ich freue mich, daß noch einige nach meinem letzten Posting hier am 24. Oktober nach meinem Verbleib fragten. Nun, ich, d.h. wir, meine Frau und ich, "sind angekommen". Das bedeutet, wir sind körperlich angekommen.
Es ist war, die Rosa Brille ist einer einfachen Sonnenbrille gewichen. Denn hier in southern Manitoba ist es so kalt, das man es sehen kann! Die kräftige Sonne strahlt bei - 28° C über das weite, von Pulverschnee bedeckte Land und wenn man ihr engegensieht, dann meint man, die Luft glitzert wie Diamantenstaub. Soviel zur Poesie. ---
In der Zwischenzeit ist es uns hier nicht immer gut gegangen, weil unsere Vorstellungen von vielen Dingen des täglichen Lebens hier von der Wirklichkeit überrannt wurden. Aber da gibt es andere Einwanderer, denen geht es wirklich nicht so gut wie uns. Und so sehen wir, das wir eigentlich doch gut dran sind und es allmählich, nur etwas langsamer als in -D- voran geht. Man muß eben immer wieder eine Engelsgeduld aufbringen. Das ist nicht immer einfach, zugegeben.
Aber wie damals versprochen, füge ich hier unsereren Reisebericht ein. Ich hätte noch mehr Einzelheiten aufzählen können. Aber nicht jeder interessiert sich für alles. Daher hier die unbebilderte Textversion. Schöne Bilder könnte ich ggfs. später einbringen. Weiß nur noch nicht wie.
In unserem alten Zuhause in Deutschland lief die, ich nenne es mal, Abwicklung des alten Lebens planmäßig ab. Wir gaben den Container auf, der noch einige Tage im Zollverschluß in Hamburg stehen sollte, um schließlich kurz nach unserer eigenen Abreise den Weg über den großen Teich anzutreten.
Wir wollten noch einige Tage den schönen Teil unserer alten Heimat genießen. Schließlich hatten wir allen Grund für eine genussreiche Zeit, bevor wir mit dem Aufbau unseres neuen Lebens in Kanada beginnen. Erst unsere Silberhochzeit, dann einen 50sten Geburtstag und schließlich die Auswanderung nach Kanada auf dem Seewege.
So hatten wir uns vor einigen Monaten entschlossen, vor unserer Abreise nach Antwerpen zu unserem Schiff noch ein paar ruhige Tage in einem guten Hotel an einem der schönen Schleswig-Holsteinischen Seen zu verbringen. Es sollte das letzte Mal in der alten Heimat sein.
Die Anreise zum Schiff
Von der Unterkunft aus in Antwerpen, dem Zeemanshuis in der Falconrui 21 fuhren wir mit dem am Vortag zu 11:30 Uhr bestellten Taxi zum Haven 913, der sehr weit im Norden der riesigen Hafenanlage, schon nahe an der Grenze zu Holland liegt.
Wir haben wohlweislich ein Großraumtaxi bestellt, weil wir unsere 6 großen und einen kleinen Koffer wohl nur schwer in ein normales Taxi hineinbekommen hätten. Der Taxifahrer war versiert und wusste Gott sei Dank genau, wie die offenen Schleusenbrücken im Hafengebiet ohne Zeitverlust zügig umfahren werden konnten. Nach einer halben Stunde flotter Fahrt kamen wir am Security Gate unseres Hafenbereichs an. Dort haben wir uns erst einmal im Büro mit unseren Pässen angemeldet. Der diensthabende Angestellte dort hakte unsere Namen auf einer Liste ab und fragte uns nach dem Namen des Schiffes, auf das wir einschiffen wollten. Dann gab er uns in aller Gelassenheit unsere Pässe zurück und entlies uns mit den Worten: „Gute Reise“. Wir gingen wieder zu dem Taxi nach draußen, das auf uns wartete. Gerade haben wir alle Gepäckstücke aus dem Taxi herausbekommen, kam auch schon der Shuttlebus um die Ecke gerauscht, der uns und unser Gepäck bis zu unserem Schiff bringen sollte. Nachdem wir den Taxifahrer entlohnt hatten, verabschiedeten wir uns herzlich voneinander, nicht ohne auch von ihm ein herzliches: „Alles Gute in Eurem neuen Leben!“ mitzunehmen. Mit all den guten Wünschen und voller Erwartung fuhren wir in dem Shuttle etwa 1 Km auf dem Containerterminal entlang inmitten der tutenden und pfeifenden Vancarrier, die die Container auf dem Terminal schnell hin- und her transportierten und mit ihren gelben Rundumleuchten auch irgendwie bedrohlich wirkten. Unser neben der Gangway abgestelltes Gepäck wurde schnell und gewandt von einigen philippinischen Decksleuten an Bord getragen. Im Decksraum des Schiffes herrschte typisches, geschäftiges Treiben. Da war der wachhabende Decksoffizier, der die Abläufe an Oberdeck überwachte und scheinbar nur beiläufig Notiz von uns Neuankömmlingen nahm, uns aber trotzdem mit einem freundlichen Lächeln begrüßte, uns dann aber uns selbst überlies. Während er mit dem Schiffsausrüster und einem Besucher sprach, hatte er gleichzeitig noch einen Blick auf dem Überwachungsmonitor, der die Funktionen der Schiffspumpen, zahlreicher Ventile und den Kraftstoffbunker anzeigte. Ein anderer Matrose erklärte uns in holprigem Englisch, dass unsere Kabinen noch nicht hergerichtet seien und wir uns zunächst in ein Besucherbuch eintragen müssten, was jeder der das Schiff betritt, tun müsse. Ein Mann kam vorbei der sich mit dem gleichen Namen vorstellte, den das Schiff hatte. Er bat uns, ihn zum Kapitän zu begleiten, der wahrscheinlich gerade beim Mittagessen war. In der Offiziersmesse angekommen hat uns gleich ein netter, quirliger Mann, der Kapitän, empfangen. Er begrüßte uns und bot uns Platz an. Ganz nebenbei wies der Kapitän sogleich den Schiffskoch an, noch weitere 4 Essen zu servieren.
Also setzten wir uns – beeindruckt- in der Offiziersmesse an einen gedeckten Tisch und begrüßten noch zwei weitere Passagiere, die wir bis dahin noch nicht kannten. Der eine – Sepp – war ein Rucksacktourist aus Bayern, der für 5 Monate Kanada und die großen Seen bereisen wollte und einen Freund in den USA besuchen wollte. Der Andere, ebenfalls ein Rucksacktourist, war ein Schweizer namens Lorenz, der in nur 2 Monaten von Montreal aus bis nach Vancouver reisen wollte um dort seine Freundin aus der Heimat zu treffen. Dann sollte seine Reise ihn für weitere 2 Monate nach Kalifornien bringen, wie er berichtete. Kurz nach dem Essen kam der Schiffsteward zu uns, um uns die freudige Mitteilung zu machen, das unsere Kabinen fertig hergerichtet seien. Flugs schnappten sich zwei der fleißigen Matrosen, sowie der Stewart einige unserer Gepäckstücke, die bis dahin im Decksraum mehr oder weniger im Weg herum standen. Schnellen Schrittes gingen sie vor uns her, die wir mit dem Rest unseres Gepäcks versuchten, den Anschluß an die viel jüngeren Besatzungsmitglieder nicht zu verlieren. Nach 5 (!) Etagen sind wir schließlich atemlos im E-Deck angekommen, wo sich unser Raum befand., zwei Etagen unterhalb der Schiffsbrücke. Eine geräumige Doppelkabinen-Suite an Backbord achtern mit großzügigen Fenstern in Fahrtrichtung. Der Raum war mit einem Duschbad/WC und einem abgeteilten Schlafraum, sowie reichlich Stauraum und ansprechender, bequemer Einrichtung und sogar einem Schreibtisch ausgestattet. Ein Kühlschrank fehlte ebenso wenig, wie ein Satelliten-TV und ein Stereoradio und ein Bordtelefon.
Erst einmal haben wir in der Kabine das Gepäck verstaut und ausgiebig geduscht. Schon war es 17:00 Uhr und es gab Abendessen an Bord. Während des Abends verschlechterte sich das Wetter, was uns aber nicht störte. Wir konnten aus unseren Kabinenfenstern den beeindruckenden Vorgang der Schiffsbeladung mit Containern beobachten. Die Beladung lief bei zeitweise starkem Regen ab. Trotzdem arbeiteten die Kranführer hoch oben in ihren Kabinen in etwa 40 Mtrn. Höhe mit Zentimetergenauer Präzision, wenn sie in scheinbar Armlängen-Entfernung die riesigen Blechschachteln an unseren erstaunten Gesichtern schnell am Fenster vorbei lavierten, ohne irgendwo anzuecken. Gegen 22:00 Uhr war die Beladung vorzeitig abgeschlossen und das Schiff legte gemächlich ab um die Schelde hinab in die Nordsee zu gelangen.
Der Weg sollte uns nach der Ausfahrt aus der Schelde südlich durch den Ärmelkanal führen mit der anschließenden Durchfahrt durch den Englischen Kanals in südwestliche Richtung. Dann auf Westkurs an der Isle of Wight links vorbei, die Scili-Inseln nördlich liegen lassen, dann auf immer fast genauen Westkurs über den Atlantik. Der Kapitän wollte nach der Atlantiküberquerung die Strait of Belle an der Küste von Labrador und Neufundland durchfahren, um schließlich dem St. Lorenz-Strom entlang bis Montreal zu folgen. Die Entscheidung sollte erst einige Tage später endgültig getroffen werden, und zwar dann, wenn kein gefährlicher Eisgang für diese Gegend gemeldet werden sollte.
Als wenn Neptun es gut mit uns zu meinen schien, bescherte er uns am ersten Seetag nach der Ausfahrt aus der Schelde gleich nach dem Frühstück einen sonnigen Vormittag mit immer besser werdender Sicht. Der Dunst des Morgens wurde von der Sonne weggebraten und die Nordsee war ruhig. Die kaum vorhandene Schiffsbewegung wirkte sich angenehm auf aller Reisenden Stimmung aus. An dem Vormittag wurde mit größter Neugier von allen Reisenden das Schiff in aller Gründlichkeit begangen und unbekannte Gefilde entdeckt.
Schnell war die Zeit für das Mittagessen gekommen. Die Seeluft machte müde und das üppige Mittagsmahl tat ein übriges. Den „Landratten“ fielen nach dem Essen fast die Augen zu. Da es für den Moment ohnehin nichts besonderes zu entdecken gab, verzogen sich alle in Ihre Kabinen, um die Mittagsruhe zu genießen. Nachmittags, pünktlich um 15:00 Uhr gab es, wie immer an Bord, eine Kaffeezeit mit etwas Gebäck in der Messe. Wer nicht auf Wache ist - also auch die Passagiere - kann bei Interesse zusammen mit einigen Besatzungsmitgliedern in der Messe Kaffee oder Tee trinken. Man versucht einen Plausch in holprigem Englisch miteinander und hat viel zu Lachen dabei.
Später beim Abendessen ging der Spaß weiter, weil die Uhren umgestellt wurden. Der Diensthabende Wachoffizier gab dafür über den Bordrundspruch bekannt, das die Uhren um 18:00 Uhr um eine Stunde zurück gestellt werden müssten. Manch einer kommt auf so einer Reise schon mal mit der dauernden Uhrenstellerei durcheinander. Das Ritual wiederholte sich allabendlich bis Quebec. Der Vorteil war für uns, das die Wirkung des sogenannten Jetleg nicht so stark zu spüren war wie beispielsweise bei einem Flug, der in einigen Stunden diese Distanz überbrückte für die wir auf der gemächlichen Schiffsreise etwa 8 Tage benötigten.
Die Seenotübung
An einem der nächsten Seetage absolvierten wir Passagiere eine Sicherheitsübung, die für jeden Passagier auf einer Schiffsreise mindestens einmal zum Pflichtprogramm gehört. Es wurde eine „trockene“ Schiffsevakuierung für den Seenotfall durchgespielt, wobei nicht wirklich evakuiert wurde. Der diensthabende 3. Offizier war damit betraut worden, den Passagieren zu erläutern, wie eine Rettung im Ernstfall durchzuführen ist. Es wurden die Sammelpunkte für die Passagiere gezeigt und was in welcher Abfolge wie geschieht. Der Höhepunkt der Einweisung war das Besteigen des Seenotrettungsbootes, welches auf einer Rampe befestigt, immer für den Notfall bereit steht. Beim Besteigen dieses Rettungsbootes, das mit der Nase nach unten, schräg zur Wasseroberfläche, hoch über dem Deck steht, kann man sich nicht einer gewissen Dramatik entziehen, die unweigerlich aufkommt.
Am Abend lud der Kapitän die Passagiere zu einem geselligen Beisammensein in bequemer Kleidung in die Offiziersmesse ein. Schnell kam eine heimelige und gemütliche Atmosphäre auf und alle tauschten die tollsten Geschichten und Erfahrungen Ihres Lebens miteinander aus. Interessantes und staunenswertes Seemannsgarn kam vom Chief (Chef der Schiffstechnik), der sich sonst im Allgemeinen zurückhielt.
Seekrank
Allmählich zeigte der Nordatlantik etwas von seinem wahren Gesicht und unser Schiff stampfte am nächsten Tag schon derart unangenehm, das die Fahrt jetzt nichts mehr mit dem Gefühl einer gemütlichen Kaffeefahrt vom Anfang der Reise gemein hatte.
Am Himmel waren keine Seevögel mehr zu sehen, was einen dezenten Hinweis darauf gab, dass wir schon sehr weit im Nordatlantik waren. Wer das aber genau wissen wollte, konnte gerne dem Kapitän auf der Brücke über die Schulter schauen. Alle nur denkbaren nautischen Navigationssysteme waren dort aufzufinden, deren Funktionsweise der Kapitän oder der Wachhabende Brückenoffizier gerne erklärten. Das Schiff war zum Reisezeitpunkt gerade erst 2 Jahre alt und sozusagen noch „neu“.
Viele an Bord hatten an dem einen Tag gegen die Seekrankheit anzukämpfen. Aber schon am nächsten Tag bewegte sich das Schiff mit einer inzwischen schon vertrauten und kräftigen Gemächlichkeit durch die See, dass es schon wieder anfing Spaß zu machen, wenn die weiße Gischt der Wellen das Schiff vom Bug bis beinahe zur Brücke hin in einen Wasserschleier hüllte. So manche große Welle versetzte dem Schiff einen Schlag dabei, der an eine Urgewalt denken ließ und ehrfürchtig stimmte. Aber auch unser Vertrauen zu dem Schiff und seiner Besatzung stieg von Seemeile zu Seemeile, so dass wir ganz und gar ruhig und entspannt waren, trotz des Seegangs.
Wir hatten doch großes Glück. In dieser Jahreszeit –Oktober/November- kann es schon vorkommen, dass solch eine Reise sehr ungemütlich wird. Da sollte nur derjenige reisen, den starker Seegang nichts ausmacht.
Am nächsten Tag spürten alle, dass wir in einem anderen Klimagebiet waren. Die milde, von Europa her gewohnte, etwas feuchte und windige Luft war einer trockenen, stillen Kälte gewichen. An Deck war es kalt, aber trotzdem angenehm in warmer Kleidung. Wir dachten wieder daran, dass wir uns auf dem Weg in unser Traumland, nach Kanada befanden.
Wale
Irgend jemand hatte an Steuerbordseite etwas beobachtet, das er für Delphine hielt. Da wir uns ohnehin schon in Gewässern befanden, wo wir darauf hoffen durften Walen zu begegnen, waren alle Passagiere, ja sogar die Schiffsbesatzung darauf gespannt, ob es dazu käme. Erst am folgenden Tag, der neblig und grau begann, wurden Schweinswale gesichtet. Diese lustigen Gesellen begleiteten das Schiff von nun an einige Tage und zeigten sich noch öfter. Sie waren aber so flink, dass es tatsächlich niemandem von uns gelang, einen schönen Sprung aus dem Wasser heraus auf einem Foto zu bannen. So schnell wie die kleinen Schweinswale gekommen waren, sind sie auch wieder verschwunden. Zu unserem Bedauern haben wir keine großen Wale sehen können. Die Jahreszeit war wohl doch nicht die Richtige in den Gewässern für eine Begegnung mit großen Exemplaren.
Land in Sicht
Der Kapitän nahm den Kurs nördlich der vorgelagerten Insel Belle Isle durch die Strait of Belle Isle, die sehr nahe südlich an der Küste von Labrador vorbeiführte. An dem Tag war es aber zu dunkel, um noch außer Lichter an Land, mehr zu erkennen. Als wir schließlich am folgenden Tag in das riesige Mündungsdelta des St. Lorenz-Stromes einfuhren, wussten wir, dass jetzt jeglicher Seegang zu Ende war und wir uns unmittelbar unterhalb der Küste der Provinz Quebec befanden. Es war auch sehr spannend, auf den Anzeigen der Navigationsgeräte auf der Brücke den Verlauf unserer Fahrt zu beobachten. Der nächste Morgen war aufregend für uns Passagiere. Das Reiseziel war irgendwie erreicht. KANADA. Obwohl jeder auf seine Weise noch einen weiten Reiseweg im Lande vor sich hatte, fühlten wir uns irgendwie „angekommen“.
Die herrlich geformte Küstenlandschaft der Provinz Quebec begleitete unser langsames dahingleiten den St. Lorenz hinauf in Richtung Montreal unserem Reiseziel, das wir mit diesem Schiff hatten. Die hübschen Häuser entlang des nördlichen Küstenstreifens wirkten verschlafen und pittoresk. Der langsam aufklarende, sonnige Morgen und die Uferstreifen mit vielen Hunderten von rastenden oder schlafenden Schneegänsen waren überwältigende Eindrücke für uns.
Stationen wie die Stadt Quebec in strahlendem Sonnenschein am Sonntag Mittag von der Wasserseite aus sind unvergesslich.
Weiter ging die ruhige Reise bis wir in der letzten Nacht den Containerhafen von Montreal erreichten, der dem eigentlichen Stadtzentrum etwa 25 Km nördlich vorgelagert war. Am Morgen wurden wir schließlich von einem eindrucksvollen Sonnenaufgang im klaren und kühlen Montreal begrüßt.
Mit dem Schiff an der Pier liegend, warteten jetzt alle auf die Abfertigung durch den kanadischen Zoll. Diese unsere erste Begegnung mit Vertretern kanadischer Behörden in Kanada erwarteten wir mit einer gewissen Spannung.
Die beiden Rucksackreisenden Touristen wollten gleich nach der Abfertigung durch die Zollbeamten vom Schiff und in die Montrealer Innenstadt und Ihre Reise fortsetzen. Wir aber –meine Frau und ich- mussten auch noch auf die Beamten der Einwanderungsbehörde warten.
Die Behörden...
Die Abfertigung durch die beiden freundlichen Herren der Zollabfertigung war unkompliziert und ohne unerwartete Vorkommnisse. Schlichtweg - es ging schnell. Anschließend haben wir Passagiere uns herzlich voneinander verabschiedet. Man gewöhnt sich schließlich aneinander, auf so einer Reise und der Abschied ist schon etwas aufwühlend.
Nachdem wir den beiden Rucksacktouristen noch vom Schiffsdeck aus nach gewunken hatten, warteten wir wieder. Diesmal auf die Beamten der Einwanderungsbehörde, die unsere Einwanderungsprozedur mit der Bestätigung unseres Status als „permanent resident“ abschließen sollten. Hier gab es anscheinend unerklärliche Missverständnisse, die auf Grund der Ungewöhnlichkeit unseres Einwanderungsweges niemand richtig beurteilen konnte. Die Einwanderungsbeamten wollten nicht auf das Schiff kommen, warum auch immer. Andererseits durfte eben wegen unseres bis zu dem Zeitpunkt ungeklärten Status keiner mehr – außer zuvor die beiden Rucksacktouristen – das Schiff verlassen.
Der Kapitän wurde allmählich nervös, weil er um seine Zeitpläne fürchtete. Schließlich führte er eine Reihe von teilweise sehr angeregten Telefongesprächen, die aber scheinbar nicht weiterhalfen. Nachdem 2 ½ Stunden der Ohnmacht vergangen waren, erschienen plötzlich zwei gut gelaunte Beamtinnen der Einwanderungsbehörde an Bord und begannen mit der formellen Prozedur. Etwa 20 Minuten dauerte der Vorgang, dann hatten wir offiziell den „PR-Status“ und wurden mit den Worten „Welcome to Canada“ begrüßt und konnten unsere Rührung in dem Moment nicht verbergen. Wir waren glücklich! Ein Lebenstraum hat sich erfüllt.
Während wir zuvor auf die Einwanderungsbeamten warteten, haben wir uns gefragt, ob in den 1950er Jahren die Einwanderungsbehörden auch so ein merkwürdiges Verhalten zeigen konnten, wo doch damals noch fast jeder mit dem Schiff nach Kanada immigrierte und nicht mit dem Flugzeug.
Unsere Reise sollte uns eigentlich mit einem Leihwagen nach Manitoba führen. Diese Fahrt nördlich um die großen Seen herum wäre sicher sehr eindrucksvoll und schön gewesen und bestens dazu geeignet, unsere Neue Heimat intensiv zu „erfahren“. Aber leider mussten wir umdisponieren.
Da wir mit der Schiffsreise 8 ½ Tage benötigten, mußten wir nun fürchten, das unser Container mit dem restlichen Hausrat, der fast zeitgleich zu uns seine Reise antrat, früher als wir am Ziel eintreffen würde. Da wir trotz unserer intensivsten Bemühungen noch kein Haus zur Miete an unserem Bestimmungsort hatten, mussten wir einen Zeitvorsprung vor unserem Container erreichen, um möglicherweise doch noch ein Haus mieten zu können. Deshalb sind wir von Montreal aus via Toronto nach Winnipeg geflogen, wo wir dann von einem Mitarbeiter von Star7-International abgeholt wurden.
Wir haben mit unserer Auswanderung nach Kanada die richtige Entscheidung getroffen, das wissen wir sicher. Geholfen dabei hat uns Adele Dyck und ihr Team. Der persönliche Kontakt zu Adele hat uns so manch´ einen Zweifel auf dem schweren Weg durch die Behördeninstanzen besser durchstehen lassen. ~~~~~
Vielleicht machst Du so eine Reise mal im Urlaub von CA aus? Ja ich weiß, hier ist es mit dem Urlaub so ne Sache. Man hat zwar öfter mal einen Feiertag, aber so richtig schönen langen Urlaub, 3 oder 4 Wochen ist kaum drin. Kommt auch auf den Arbeitgeber an. Na und wenn Du selbständig hier bist - was hält Dich auf?
Wir wollen die Reise nicht missen; war eigentlich viel zu kurz. Auch die Schiffe fahren heutzutage viel zu schnell. Und Rückenwind hatten wir auch noch großteils.
moechte mich auch fuer den interessanten Bericht bedanken, ist doch mal was ganz anderes.
LG, Heidi
Hey Heidi, Danke für Deinen Willkommensgruß. Schön, daß Dir der Reisebericht gefallen hat. Bilder reiche ich auch noch nach. Weiß derzeit leider noch nicht genau, wann.- Grüße - Bonobo
Zitat von ToomaySuper Bericht und eine entspanntere Art zu reiesen als mit dem Flieger. Danke fuer den Bericht und vie lSpass hier in Canada.
Gruss aus BC Dieter
High Toomay, Du hast recht. Ist entspannter. Vielleicht nimmst Du Dir ja auch mal die Zeit für sowas. Der Pazifik ist nicht s o weit weg, oder? Mal die Küste hoch von Vancouver Island Richtung Alaska? Oder nach Süden. Schon bei der Vorstellung werde ich unruhig. Da kommt wieder Reiselust auf.
Ach, wär´n wir nur erst in B.C. Da wollen wir später noch hinziehen. Erstmal ist P.C. auch ganz gut.
Zitat von ToomaySuper Bericht und eine entspanntere Art zu reiesen als mit dem Flieger. Danke fuer den Bericht und vie lSpass hier in Canada.
Gruss aus BC Dieter
High Toomay, Du hast recht. Ist entspannter. Vielleicht nimmst Du Dir ja auch mal die Zeit für sowas. Der Pazifik ist nicht s o weit weg, oder? Mal die Küste hoch von Vancouver Island Richtung Alaska? Oder nach Süden. Schon bei der Vorstellung werde ich unruhig. Da kommt wieder Reiselust auf.
Ach, wär´n wir nur erst in B.C. Da wollen wir später noch hinziehen. Erstmal ist P.C. auch ganz gut.
Beste Grüße - Bonobo
Diese Tour steht bei mir ganz oben auf dem Programm. Inside Passeg etc will ich unbedingt machen. Von mir aus auch noch weiter Richtung Norden
Zitat von ToomaySuper Bericht und eine entspanntere Art zu reiesen als mit dem Flieger. Danke fuer den Bericht und vie lSpass hier in Canada.
Gruss aus BC Dieter
High Toomay, Du hast recht. Ist entspannter. Vielleicht nimmst Du Dir ja auch mal die Zeit für sowas. Der Pazifik ist nicht s o weit weg, oder? Mal die Küste hoch von Vancouver Island Richtung Alaska? Oder nach Süden. Schon bei der Vorstellung werde ich unruhig. Da kommt wieder Reiselust auf.
Ach, wär´n wir nur erst in B.C. Da wollen wir später noch hinziehen. Erstmal ist P.C. auch ganz gut.
Beste Grüße - Bonobo
Diese Tour steht bei mir ganz oben auf dem Programm. Inside Passeg etc will ich unbedingt machen. Von mir aus auch noch weiter Richtung Norden
good story bono, hast du auch pictures? Gibt einige nette Immies-Blogs, mache doch auch einen. Du hast interessanten "content", eh.. Viel Erfolg in CA Mutt