hier eine Buchempfehlung (es handelt sich nicht um eines von meinen Büchern): Marion Menzel, Ein Sachse verloren im Yukon, 16,90 Euro, ISBN-13: 978-3837032369.
Es ist weder ein Reise- noch ein Auswanderungsbericht (jedenfalls nicht hauptsächlich) sondern eher eine Biografie. Aber davon spielen eben 20 Jahre in Kanada und davon wiederum 15 im Yukon. Leipzig, Yukon und Kuba, so unterschiedlich wie diese wichtigen Stationen in ihrem Leben, so abwechslungsreich ist auch das Leben der Autorin. Sie ist zwar erst 45, hat aber schon so viel erlebt wie zwei 80-Jährige zusammen.
Es ist auch ein Book on Demand, hat einige wenige inhaltliche Fehler und ist nicht durchgestylt, wie die Bücher aus den Verlagen, aber dafür äußerst lebhaft geschrieben und interessant zu lesen. Und da es von einer Frau geschrieben wurde, geht es natürlich viel um Männer .
Da die Autorin eine Bekannte von mir ist und ein großer Teil ihres Lebens in „meinem geliebten Yukon“ spielt bin ich vielleicht nicht ganz objektiv, aber ich würde es nicht empfehlen, wenn es mir nicht sehr gut gefallen hätte.
Hier der Klappentext:
Kindheit und Jugend in der DDR - für Marion eine schöne Zeit, ausgefüllt mit Sport, Musikunterricht, Zeltlagern, jeder Menge Partys und der berühmten "Jugenddisko". Sie erlernt ihren Traumberuf Kinderkrankenschwester, in dem sie ihre große Erfüllung findet. Mit ihrer ersten großen Liebe verbringt sie eine wunderschöne Zeit und genießt das Leben. Doch bald zerbricht das junge Glück und für Marion bricht eine Welt zusammen. Sie stürzt sich in die Beziehung mit dem abenteuerhungrigen Andreas, mit dem sie ein Kind bekommt. Auch diese Beziehung scheitert und Andreas wandert nach Kanada aus. Langsam beginnt der graue sozialistische Alltag die junge Frau zu erdrücken und immer stärker brennt in ihr die Frage: "Wie sieht das Leben hinter der Mauer aus?" Schließlich fasst sie die Entscheidung zu Andreas zurückzukehren und zu ihm in den Yukon zu gehen. Wäre da nicht dieses Hindernis, das zwischen beiden steht: die Grenze. Im November 1989 erlangt Marions Heimatstadt weltweite Berühmtheit durch ihre Montagsdemonstrationen und friedlichen Proteste. Sie nutzt die aufkommende Flüchtlingswelle um in das Land ihres "neuen Lebens" zu gelangen - Kanada. Doch dort muss sie sich die schmerzhafte Wahrheit eingestehen, dass nicht nur die geografische Grenze zwischen ihr und Andreas steht.