Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.
Lao-tse
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Das folgende Bekenntnis zum Leben, wurde im Gepäck eines kanadischen Soldaten gefunden, der an einem Dezembertag 1943 bei Ortona in Oberitalien gefallen ist:
"Ein Vogel hatte für mich gesungen. Ich habe heute am starken Stamm eines lebendes Baumes gelehnt. Heute ist mir eine kleine Eidechse über die Hand gelaufen. Also bin ich nicht allein. Wenn ich wieder nach Kanada komme, will ich mich dessen erinnern. Ich will alles Leben lieben, denn alles Leben ist in Wahrheit eins. Ich will nie mehr zerstören, wenn auch der Mensch zerstörerisch ist. Dies ist mein Traum, dass wir Menschen lernen, in Harmonie zu leben, nicht nur miteinander, sondern mit allem, was lebt."
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In loving memory of our mother, who came here to enjoy the people and the sunsets!
(In liebevoller Erinnerung an unsere Mutter, die hierher kam, um die Leute und die Sonnenuntergänge zu genießen)
Einer meiner Lieblingsplätze in Vancouver ist der Jericho Beach Park im Stadtbezirk Kitsilano. Dort, mitten im Park, umgeben von Grün, auf einer Wölbung befindet sich eine Bank mit dieser eingravierten Inschrift. Auf eben dieser, wo ich nur allzu gern Platz nehme, zum Buch greife oder die Leute beobachte, genieße ich den vor mir liegenden Anblick. Das weite blaue Meer, dahinter den Stanley Park und North Vancouver. Im Hintergrund die durch die Wolken mystisch aussehenden Berge und zu meiner Rechten der unvergleichlich schöne Blick auf die Skyline. Auf diesen Anblick werfen die goldenen Sonnenstrahlen ihr Licht und tauchen alles in ein schönes, warmes, dunkles Rot. Sonnenuntergang in Vancouver. Die Sonne versinkt im Meer zwischen der UBC-Halbinsel und den Bergen im Norden.
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Hier bin ich, Ricci, mit meinem weinenden Geldbeutel, den ein Flug nach Vancouver mit sich bringt. Frisch gelandet auf kanadischen Boden, ist der Flughafen, gesäumt mit einem Teppich und geschmückt mit einem Wasserfall, sehr hübsch anzuschauen.
Schon eine Legende im Kindergarten, wird es nun Zeit, zum Volk zu sprechen. Frisch geduscht, rasiert und eingecremt bette ich mich ins frisch bezogene Bett. Stell den Wecker auf Acht und steh dann doch um Elf auf. Bei der Zufuhr meines morgendlichen Cappuccinos frage ich mich, warum meine Motivation unbekleidet und mit einem Cocktail in der Hand durch den Park läuft, wo die Zeit geblieben ist und wie ich meine Träume verwirklichen kann. Ich besitze die Fähigkeit, in den ungünstigsten Momenten, das unpassendste zu sagen, welches nur noch durch mein Talent der verrückten Einfälle übertroffen wird. Ansonsten versuche ich Menschen, Tiere und Natur keinen Schaden zuzufügen. Ich habe die Dokumentation Earthlings gesehen und esse nichts was ein Gesicht hat, ausgenommen Fisch. Wenn Manu und ich uns streiten gibt es immer zwei Standpunkte, meinen und den falschen.
In einem englischsprachigen Land ist die Kommunikation nicht mehr ganz so einfach wie in Good Old Germany. Während sich mein Gesprächspartner in einem Redeschwall erbricht, denke ich immer nur so.....hä! Es ist ja nicht so, als würde ich nicht zuhören, es ist nur so, dass ich nichts verstehe! Also stehe ich da und grinse blöd. Wenn er nicht die Flucht ergreift, versucht er es mit einem anderen Gesprächsthema. Doch inzwischen habe ich mir zusammengereimt, was er davor gesagt haben könnte und antworte ein Gemisch aus unpassenden Wörtern mit nicht zusammenhängenden Sätzen, was etwas völlig idiotisches ergibt und ihm plötzlich einfällt, dass er einen wichtigen Termin hat und sich aus dem Staub macht. Aber die Sprache lernt man am besten im Land selbst, womit ich das Wort an Domi übergebe, während ich mir einen Gesprächspartner suche, den ich blöd angrinsen und etwas idiotisches erzählen kann.
Wie ich Dich vom Aussehen beschreiben würde...! Puhhh, das ist gar nicht so einfach. Den Charakter zu beschreiben wäre da schon etwas einfacher. Auf jeden Fall bist Du ein Engel. Allerdings hat wohl jeder eine andere Vorstellung wie ein Engel aussieht. Manche sagen, Du hättest eine gewisse Ähnlichkeit mit Sandra Bullock. Auf jeden Fall bist Du sexy, sowohl elegant als auch sportlich, charmant und fröhlich (was zwar innere Werte sind, diese sich aber stark auf das Äußere übertragen), dynamisch,... hmmm... unbeschreiblich! Du hast braune Augen und wunderschöne braune Haare. Du brauchst kein Makeup um gut auszusehen, Du hast eine natürliche Schönheit.
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Manu, meine bessere Hälfte, ebenfalls mit mir angekommen, hat Schwierigkeiten die zwei überfüllten Rollwagen durch das Flughafengebäude zu schieben. Auf dem ersten sind unsere fünf Koffer kreuz und quer gestapelt. Manus Technik, den kleinsten als Fundament nach unten und den größten nach oben zu legen, will mir nicht ganz einleuchten. Allerdings bin ich klug genug, die Strategie nicht anzuzweifeln, um den Weltfrieden nicht zu gefährden. > > So war es gewesen und nun wird mir beim Anblick dieser fünf Koffer bewusst, wie wenig Sachen wir tatsächlich dabei haben. Alles was uns noch geblieben ist, befindet sich in diesen Koffern, auf diesem Rollwagen. Was immer wir besessen haben, haben wir verkauft, verschenkt oder weggeschmissen. Was meine Klamotten angeht, so habe ich versucht soviel wie möglich in die Koffer zu quetschen, der Grund, warum einer aufgeplatzt zu sein scheint. Aber es ist egal, wieviel ich dabei habe, schaue ich in meinem Kleiderschrank, dann finde ich sowieso nichts zum Anziehen und wenn doch, haben sich diese kleinen Tierchen, genannt Kalorien, über Nacht an meinen Sachen zu schaffen gemacht und sie enger genäht. > fragt Manu fluchend. Neben meinen Klamotten habe ich noch so viele Bücher wie möglich mitgenommen. > sage ich und lasse ein süffisantes Lächeln, welches meinen Worten Lüge straft, auf meinen Lippen erscheinen,. > Wenn ich ein Buch lese, tauche ich ein, in eine andere Welt. Ich werde zum Teil der Geschichte und lerne die Menschen kennen, lache und weine mit ihnen und wenn sich das Buch dem Ende neigt, fällt es mir schwer wieder Abschied zu nehmen, doch so habe ich sie immer bei mir.
Auf dem zweiten Rollkoffer befinden sich unsere beiden Tierboxen. Mit uns haben diese große Abenteuerreise angetreten: Leila, vom Stamm der Golden Retrieverinnen und Idi, vom Stamm der rothaarigen Hauskatzen. Nuffel, unseren etwas größer geratenen und schwarz-weiß gefleckten Kater, haben wir bei lieben Freunden untergebracht. Aufgrund der höheren Umstände (die Regeln der Fluggesellschaft, die nur ein Tier pro Passagier erlauben), wird er uns etwas später mit dem ersten Besuch heimsuchen. > fragt Manu. > Ich lächle ihn an! Gedanken an seine, auf der Wäscheleine baumelnden, Sachen kommen mir in den Sinn. Jetzt weiß ich wieder, was ich vergessen habe. Doch, bin ich mir sicher, das Problem mit einer Shoppingtour, die mit Manu vergleichbar ist, mit einem Kampf gegen einen Haifisch, aus der Welt zu schaffen. Manu ist Umkippen, Runterwerfen, Umrennen, Stolpern, Gegenlaufen und Vergesslich: Schätzelein, hast Du meinen Schlüssel gesehen? Schätzelein, weißt Du wo mein Portemonnaie ist? Schätzelein, ich glaube ich kann mein Gehirn nicht finden. Sag mal, hatte ich schon jemals eins? Manu sagt NEIN zum Alkohol und Zigaretten aber die hören ihm einfach nie zu. Er ist 1,83 m groß und als er noch jung war, hieß das Happy Meal noch Juniortüte. Auf seinem Kopf wächst ein wilder Wuchs von rotem Haar und er ist der Inbegriff des Traums von grünen Augen.
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Unsere erste Amtshandlung ist die Abholung unseres Leihautos, welches wir über das Internet in Auftrag gegeben haben. Am Schalter angekommen, bekommen wir die Autoschlüssel für unseren Dodge ausgehändigt. Unser Auto, welches uns im Parkhaus noch riesig erscheint, verliert auf den kanadischen Straßen an Größe. Links, rechts, neben, sowie hinter uns fahren Autos, auf deren Anhänger wir problemlos einparken könnten. Wir befinden uns auf den Weg zu unserer neuen Wohnung. Über das Internet – craigslists - haben wir eine Wohnung in Richmond, einem Stadtteil außerhalb von Vancouver, gefunden. Es war nicht leicht eine Wohnung zu finden, wenn man nicht vor Ort ist und einen großen Hund besitzt. Nach einigen Absagen hatten wir unsere Suche außerhalb von Van ausgedehnt und waren fündig geworden. Wir treffen in Richmond ein und fühlen uns wie in Little Asien. Auf der einen Straßenseite befinden sich eine asiatische Bank mit asiatischen Schriftzeichen, sowie ein Werbeschild für All you can eat Sushi. Auf der anderen Seite schmücken asiatische Friseure und Geschäfte die Straßen. > > Wir lachen, als wir von der Hauptstraße in die Nebenstraße einbiegen und sich uns endlich die typisch amerikanischen Häuser offenbaren. Klassisch amerikanische Häuser unterscheiden sich von den Deutschen durch die typischen Schiebefenster und der verwinkelten Dachlandschaft, was den Häusern ein einmaliges Flair verleiht. Ein weiteres Merkmal ist die überdachte Veranda an der Vorderfront des Hauses. In Amerika und Kanada lebt man zur Straße hin und genießt den Abend in einer Hollywoodschaukel mit Freunden oder einem Buch. Dabei ist es den Amerikanern vollkommen egal, wie sie oder ihr Haus von hinten aussehen!
Laut der Hausnummer stehen wir vor unserem neuem Haus und sehen eine beeindruckende Vorderseite mit einer überdachten Veranda und einem gepflegten Garten. Wir treffen auf unsere neue Vermieterin namens Anala. Unser Haus hat zwei Etagen, die untere werden wir bewohnen und Anala die obere. Hinter dem Haus befindet sich ein weiterer Garten mit einer Partyzone und unserem Eingang. Beim Betreten unserer Wohnung stehen wir direkt in der Küche und sind vom Anblick erst einmal geschockt. Ich hatte schon gehört, dass Einbauküchen in Kanada älterer Natur wären. Allerdings musste diese hier noch vor dem Krieg entworfen worden sein, was auch die enorme Größe erklären würde. Ohne Probleme könnte man in diesem Kühlschrank einen Menschen verstecken, mit Ausnahme der Asiaten, die überall hinein passen.
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Als ich 16 war, musste ich mich einmal in einem Kleiderschrank verstecken. Ich war zu Gast bei meinem damaligen Freund, der in einem Jugendheim wohnte, in dem die Besuchszeiten streng festgelegt waren, wovon wir uns aber nicht beeindrucken ließen. Der Betreuer, der mich nicht hatte rausgehen sehen, wollte nachschauen, ob ich auch gegangen war. Also versteckte ich mich in Tims Kleiderschrank. Tims Mitbewohner, neugierig ob das Szenario klappen würde, nahmen im Zimmer Platz und so fand der Betreuer eine lustige Männerrunde vor. Als er sich gerade zum Gehen wenden wollte, musste ich niesen. Den Rücken schon zu uns gedreht, wünschte er frei in den Raum hinein: > und frei aus dem Raum schallt es von jedem > Verblüfft drehte er sich herum und fragte > Alle antworteten >
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Links von der Küche befindet sich ein Raum ohne Heizung, dafür aber mit einem begehbaren Kleiderschrank. Diese Dinger sind echt wunderbar. Total Raumplatz-sparend, bieten sie eine Menge Platz um haufenweise Klamotten unterzubringen und trotzdem nichts zum anziehen zu finden. Rechts von der Küche befindet sich ein weiterer Raum, den wir als Wohnzimmer nutzen werden. In diesem Zimmer existiert dann auch die vermisste Heizung, in Form eines Lüftungsschachts, durch den die warme Luft in den Raum geblasen wird. Die Toilette ist vorhanden, zwischen dem Wohnzimmer und unserer Küche und scheint aus dem selben Jahrhundert wie die Küche zu stammen.
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Der Flug war ruhig verlaufen, denn es war mir gelungen keine Panik auszulösen. Auf dem Flug von New York nach Frankfurt war mir einmal ein kleines Missgeschick passiert. Es war mein erster Nachtflug und ich war dabei aus dem winzigen Bullauge zu schauen, als ich ein rotes Licht am Flügel aufleuchten sah. Sofort unterrichtete ich den Teil der Passagiere, die sich unmittelbar in meiner Nähe befanden, dass es aussah als würde der Flügel brennen. Diese Neuigkeit machte wirklich schnell die Runde. Kurze Zeit danach hatte das gesamte Flugzeug davon Kenntnis genommen und war in Panik geraten. Im nächsten Moment bemerkte ich meinen Fehler. Es brannte keinesfalls, es handelte sich lediglich um das Licht des Flügels, welches bei Nacht angeschaltet wurde. Die Stewardessen hatten alle Hände voll zu tun, die Passagiere zu beruhigen. Ich verschwand auf der Toilette, um dem Lärm zu entkommen und fasste ins Auge mich bei der Fluggesellschaft zu beschweren.
Diesmal war ich froh in meinen Sitz zu fallen. Kaum oben angekommen schwelgte ich schon in den tiefsten Träumen. Die letzten zwei Tage hatten wir damit zugebracht unsere Wohnung aufzulösen und unsere Abschiedsparty zu feiern. Beides hatte uns konsequent am Schlafen gehindert. Dazu kam die Traurigkeit, all die lieben Menschen zurück zu lassen, die wir eine längere Zeit nicht sehen würden.
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Es ist vier Uhr morgens, als wir senkrecht und hellwach im Bett sitzen und aus dem Fenster in absolute Dunkelheit schauen. Wir beginnen uns anzuziehen und unseren ersten Erkundungstrip durch Richmond zu starten. Bei Starbucks, unserem Dealer, schnappen wir uns einen Cafe und fahren weiter zum Stadtkern, bei dem wir positiv durch die Fülle an Geschäften überrascht werden. Allerdings haben auch Geschäfte in Kanada nicht nachts auf, um durch Jetlag geplagte Kunden Unterhaltung zu bieten, weshalb wir weiter zum Strand fahren und das erste Mal das Meer in Vancouver genießen.
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Soweit ich meinen Recherchen trauen kann, entstand Vancouver im Jahre 1860 durch eine große Anzahl von Menschen, die sich niederließen um nach Gold zu suchen. Aufgrund der hohen Preise, die mich nach Luft schnappen lassen, wenn ich sie mit dem von uns mitgenommenen Geldbetrag vergleiche, der rapide abzunehmen scheint, hat es den Anschein, als wären einige fündig geworden! Ganz zu schweigen von dem Drittel Millionäre, die hier leben. Aber wer möchte auch nicht an der schönen Westküste von Kanada wohnen, an der das Klima mild und der Regen ein Dauerabo zu haben scheint. Wäre da nur noch mein Problem mit dem ständigen Abhandenkommen meines Regenschirmes in den Griff zu bekommen. Entweder ich vergesse ihn zu Hause oder ich lasse ihn irgendwo liegen. Letzteres passiert andauernd. Sollte ich mal zu einem Vermögen kommen, würde es sich nach und nach in Regenschirme verflüchtigten.
Das alles wollte ich in Kauf nehmen, als ich mich für Vancouver entschieden hatte, denn nach Los Angeles und New York ist diese Stadt der drittwichtigste Standort der nordamerikanischen Filmindustrie und wird als Hollywood North bezeichnet.
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Es war Anfang des Jahres 2008. Mein großes Ziel, seit ich mich von den Windeln losgesagt hatte und durch Plappern meiner Familie den ganzen Tag auf die Nerven ging, war, dass ich Schauspielerin werden wollte. Natürlich wird solches Gerede von den Eltern nie oder nur in den seltensten Fällen ernst genommen oder noch schlimmer, darauf hingewiesen, dass es sich um einen nicht sicheren Beruf handelt und man lieber etwas langweiliges und sicheres wie Jura studieren sollte. Für jedes Kind absolut verständlich. Mittlerweile war ich 29 Jahre, benötigte immer noch keine Windeln und verfügte immer noch über das Talent, Leute mit meinem Gequatsche zu nerven. Ich hatte einen noch langweiligeren Studiengang, den der Informatik, gewählt und nebenher eine Ausbildung in der Schauspielereikunst absolviert. Ansonsten hatte sich noch nichts getan und das wollte ich ändern. Ich fasste den Entschluss nach Hollywood zu gehen um das im Leben zu tun, wovon ich immer geträumt hatte. Meinen Alltag mit Jobs, wegen dem Geldes zu fristen, wollte ich den großen Leuten überlassen. Als Manu an diesem Abend nach Hause kam, platzte ich mit der Neuigkeit heraus. > > > > In den nächsten Wochen sah er mich im Internet recherchieren, indem ich Informationen zusammen trug, was alles notwendig war, um in die Vereinigten Staaten von Amerika einzureisen. Ihm kam der Verdacht, dass ich es ernst meinte und ihm wurde übel. > Fing er an! > > > > > > > > platzte es aus Manu heraus. Das traf mich ganz schön hart und die nächsten Tage ließ ich meine Recherchen sein. Doch mein Traum hatte Gestalt angenommen und um glücklich werden zu können musste ich gehen, wenn nötig auch allein. Ich unterrichtete Manu von meiner Entscheidung und widmete mich wieder meinen Recherchen. Nach einer Woche bemerkte er. > Trotz allem fand er nie wieder zu seiner normalen Gesichtsfarbe zurück. Er ließ sich dazu motivieren, mit mir zusammen Recherchen anzustellen und Bewerbungen loszuschicken. Jedoch hegte er im Stillen die Hoffnung, nicht genommen zu werden und kein Visa zu bekommen. Manus Hoffnungen wurden erfüllt. Nach einem halben Jahr unendlich vieler Bewerbungen hatten wir nicht eine Zusage und ohne eine Zusage, gab es kein Arbeitsvisa. Ich musste einsehen, dass es wohl einfacher war, aus dem früheren Hochsicherheitstrakt Alcatraz auszubrechen, als ein Visa für die Vereinigten Staaten zu bekommen. Doch mein Traum hatte sich manifestiert und ich fing an mein Ziel weiter auszudehnen. Ich stolperte über Informationen von Kanada und ein zweiter jahrelanger Traum tauchte vor meinem Auge auf. Es dauerte 6 Wochen und wir hatten unsere Arbeitserlaubnis. Als ich das erste Mal über Vancouver las, überfiel mich ein Kribbeln am Körper und ich wusste, das würde unsere neue Heimat sein. Als ich mehr Erkundigungen einholte, erfuhr ich von Hollywood North. Ich hatte es also geschafft, ich war nach Hollywood gekommen und hatte gelernt, dass man nie aufgeben darf, für seine Ziele und Träume zu kämpfen.
Niedlich: "Ricarda Peter wurde 1978 in Bernburg geboren. 1989 gelang ihr die Flucht aus der DDR und sie lebte bis zum Eintritt in das Studentenleben in Goslar. 2003 studierte sie an der Fachhochschule Wiesbaden Allgemeine Informatik und absolvierte nebenher eine Ausbildung in der Schauspielereikunst. 2008 machte sie sich nach Vancouver, Canada auf, um dort ein neues Leben anzufangen. Neben einigen Model- und Schauspielerjobs entwickelte sich dort auch ihr Beruf des Schreibens. Seit 2009 ist sie freie Schrifstellerin."
Im Alter von 11 Jahren gelang ihr also die Flucht ! Siehe an, was wir im Osten für mutige Kinder hatten, die mal eben in den Westen flohen Ansonsten fehlt bei der Schrif stellerin wohl noch ein T in der Schrift. Da steckt der(die) Schriftsteller-(in) wohl noch in den Kinderfüßen der Rechtschreibung.
Ansonsten, wie wärs denn mit nem Krimiroman über die angeschwemmten Füße auf VI ??? Ist doch ne Mordsvorlage...
mit einer kurzen Vorstellung wäre dein Posting hier bestimmt besser angekommen ... als nur gleich Werbung zu machen für etwas..."bestimmtes".
... ... tsss... der Gästebuch Eintrag auf der Website ... der hat´s in sich ...und wurde leider wieder entfernt...warum nur?! War wohl nur ein Geist gewesen...
Muss dem Yukonpaul da voll zustimmen, vorstellung ware nett gewesen .......................................................................... trotzdem fand ich es ganz amuesant zu lesen und stellenweise konnte ich ein lautes lachen auch nicht unterdruecken. Jedenfalls ist es lustiger die abenteuer eines (oder einiger) immigranten auf diese weise zu erleben, deren gedanken, observationen und einen teil deren frueheren lebens, als sich diese gestellten und zusammen geschnittenen auswanderer serien im fernsehen anzusehen.
Und ich wuerde dieses erlebnis auch in buchform kaufen und es (bestimmt mit viel spass daran) lesen.
Sorry das ich mich nicht persoehnlich vorgestellt habe, ich dachte nach Lesung des ersten Kapitel waere das Thema vom Tisch:-)
Umso mehr freut es mich, dass einige von Euch mein erstes Kapitel gefallen hat und solange ich jemanden damit ein Laecheln ins Gesicht zaubere, habe ich unglaublich viel erreicht.
lol hilarious .. way to go ricci.. deine schreibweise erinnert mich an meinen Bruder.. es braucht immer erst ne sekunde und nachzuvollziehen, wo dein Gedankengang gerade ist..aber dann hat es in sich
Dann muss ich Deinen Bruder unbedingt mal kennenlernen:-)
Hier kommt nun endlich meine verspaetete dafuer aber vielleicht umso schoenere Vorstellung:
Mein Name ist Ricarda Peter und ich lebe zur Zeit im schoenen Panama - und ja es ist wirklich so schoen hier.
Obwohl ich den Studiengang der Informatik waehlte konnte ich mich nicht darauf konzentrieren und triftete immer wieder im Bereich des Kuenstlerdaseins ab. Ich absolvierte nebenher eine Schauspielerausbildung und zog mit meinen Freund 2008 nach Canada was ihm ein paar zusaetzliche Sorgenfalten einbrachte
Ich bin so verrueckt nach Buechern, dass ich zwei Koffer voller Lieblingsbuecher von Deutschland nach Canada schleppte, beziehungsweise von meinem Freund schleppen liess:-)
In Canada schrieb ich dann meinen ersten Roman - den Unterhaltungs- und Reiseroman "Neue Heimat Vancouver" der hoffentlich den einen oder anderen ein Laecheln ins Gesicht zaubern wird.
Ich freue mich jetzt schon Euch alle kennenzulernen und wenn Ihr nett seid, schicke ich Euch vielleicht ein bischen von der Sonne, die es hier im Ueberfluss zu geben scheint
Ich will ja nicht laestern aaaaber dieser Stil! Mannomann, wenn ich an Reiseschriftsteller wie den leider fast vergessenen Richard Katz denke oder auch nur Ruediger Nehberg, die konnten bzw. koennen schreiben! Jetzt will ich keine Kritik zu meinem Autogrammstil hier hoeren, in einem Forum darf man sich der Umgangssprache bedienen. Jedenfalls unterlaufen mir wenigstens keine gravierenden Rechtschriebfehler, Tippfehler beim Schnellschreiben schon, geb' ich zu.
Welcher Schriftsteller schreibt schon fehlerfrei, da koennen wir doch von Glueck sagen, dass alle Buecher ins Lektoriat muessen, bevor sie veroeffentlicht werden und selbst dann, sind manche immer noch nicht fehlerfrei.
Ruediger Nehberg - keine Frage - grossartiger Schriftsteller - aber deswegen muss ich doch nicht seinen Stil annehmen, ich moechte doch keine billige Kopie von ihm werden, sondern mit meinem ganz persoehnlichen Stil schreiben, was auch nicht jeden gefallen muss, denn wie das mit Geschmaeckern so ist, sind sie verschieden!
Ich wuensche Euch ein schoenes Wochenende!
die Ricci Neue Heimat Vancouver - ein Buch, welches jedem Leser ein Laecheln ins Gesicht zaubert!
Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen. Georg Christoph Lichtenberg
Aber natuerlich! Schreib Du nur was und wie Du eben kannst aber mach nicht den Fehler zusehr zu verallgemeinern. "Jedem" stimmt nicht. Mir muss erlaubt sein mich ueber Deinen Schreibstil zu wundern - und nicht nur ueber Deinen. Als grossartigen Schriftsteller wuerde ich den Nehberg nicht bezeichnen, Richar Katz dagegen schon. Brilliant waere angebracht, der konnte schreiben.
Ich bin so verrueckt nach Buechern, dass ich zwei Koffer voller Lieblingsbuecher von Deutschland nach Canada schleppte, beziehungsweise von meinem Freund schleppen liess:-)
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Hallo Ricci
Das mit den Büchern kommt mir bekannt vor. Ich bin auch ein "Long-Distance-Bücher-Kurier". Sollte jemand zufällig in Vancouver in Hostels oder VPL über herrenlose deutschsprachige Bücher stolpern, könnten das unsere sein. Unsere besten Bücher werden aber auf Mercer Island - um die Ecke - gelesen. Kleiner Grenzverkehr. Seattle und Umgebung hat mich/uns auch verzaubert, nicht nur Vancouver, obwohl es mich mehr nach V.I. zieht.
Einiges kam mir bekannt vor in Deinen Beschreibungen über Vancouver. Lass Dich nicht abbringen vom Erzählen und schreib, wie Dir der Schnabel gewachsen ist und nicht so, um anderen schreibmäßig zu gefallen.
Lese gerade gleichzeitig vier Bücher:
Die Wildnis aber schweigt von A.E. Johann über einen Deutschen, der über die B.C. Wildnis schreibt, bin schon auf Seite 364. Eines habe ich gelernt, dass man immer Streichhölzer dabei haben soll...
Seit Monaten liegt fast ungelesen EISHAUCH von John Farlow auf dem Nachttisch.
Die ersten 20 Seiten gaben mir noch nicht das Gefühl, das ich bei Giles Blunt-Büchern hatte. Aber ich werde es als Notfall-Kanada-Buch irgendwann weiter lesen, wenn es nichts Besseres gibt. Es wurde ja hier hoch gelobt. Dann habe ich noch "Ein komplizierter Akt der Liebe" (A Complicated Kindness) von Miriam Toews. Soll ein hinreißendes Buch sein mit schneidend-scharfen Humor über eine kleine Mennoniten-Stadt in Manitoba und das Leben der jungen Nomi unter Mennoniten. http://www.amazon.de/Ein-komplizierter-L...s/dp/3827005981 Die Autorin ist selber als Mennonitin aufgewachsen und das Buch wurde in Kanada ausgezeichnet. "Im Durcheinanderland der Liebe" von Francois Lelord (die Titel sind manchmal seltsam ausgesucht).
"Ein junger Inuit kommt als Botschafter seines Stammes nach Paris. Obwohl sich alle für ihn interessieren, fühlt Ulik jeden abend in seinem Hotel die Einsamkeit n sich aufsteigen, denn in seinem Land ist man niemals allein. Im Land der Inuit ist Liebe ein Austausch von Geschenken unter zwei Menschen, die einander brauchen. In Pari sscheint man komplett andere Vorstellungen zu haben."
Eigentlich lese / höre ich am liebsten wahre, unterhaltsame Geschichten aus Kanada und USA und ich habe das Glück, dass ich täglich die Gelegenheit dazu habe.
Eines ist mir aufgefallen als Reisender: Zu viel mitschleppen macht unbeweglich, zu wenig im Gepäck macht abhängig.
Vorstellung hier finde ich jetzt nicht so wichtig. Denke, wenn man mehr von Dir liest, erübrigt sich das. Der Titel Neue Heimat Vancouver passt irgendwie nicht zu Deiner Schreibweise. Aber Titel sind oft wie Namen, man weiß eh nicht auf den ersten Blick, was / wer dahinter steckt.