Hallo! Ich packe gerade Kartons für den Container und da kam mir eine Frage. Wenn der Container in Vancouver ankommt muss er ja durch den Zoll. Wahrscheinlich wird er geöffnet und der Inhalt mit meiner eingereichten Liste verglichen. Was ist mit den Kartons, wo unsere privaten Unterlagen drin sind. Sachen aus unserem Büro und wichtige Papiere. Darf der Zollbeamte diese Kartons öffnen? Oder sich den Inhalt genauer ansehen? Über diesen für mich wichtigen Punkt kann ich nichts im Netz finden. Ich hoffe auf Eure Kenntnisse. Eure jessa-cat
Quoted for emphasis. Der Zoll darf alles, und macht alles wenn es dafuer Gruende gibt - und manchmal auch ohne Grund.
Wichtige Papiere, und auch Schmuck etc, wuerde ich nie mit dem container verschicken. Es kommt vor das container ueber Bord gewaschen oder beschaedigt werden. Alles was wirklich wichtig ist wuerde ich, wie schon von Mark vorgeschlagen, a: einscannen wenn moeglich und b: im Flieger mitnehmen.
Unser container ist damals nicht aufgemacht worden, alles ging ohne Probleme durch. Unsere Packliste was ziehmlich allgemein gehalten, also:
Crockery - instead of 12 soup plates, 12 dinner plates Cutlery - instead of 12 forks, 12 spoons etc.
Buecher haben wir geschaetzt, DVDs usw auch. So lange es sich um privaten Haushaltsbesitz handelt schein der Zoll entspannt zu sein.
Es ist ja nicht nur, was der Zoll so alles für Launen hat. Es können auch Container vom Kran fallen und kaputtgehen, wobei dann auch der Inhalt zerstört werden kann. Ist mir passiert, als ich nach USA gegangen bin. Mein neuer Schlafzimmerschrank - futsch, meine Couch - futsch, die Hälfte meines Geschirrs - futsch etc. Diese Dinge sind zwar zu ersetzen, aber es ist trotzdem ärgerlich genug, bis die Versicherung dann die Kohle rausrückt. Aber wenn da Kartons aufgehen, die wichtige Papiere beinhalten, dann kann's passieren, dass diese vom Winde verweht werden und dann hast Du den Salat. Also, ich würde auch lieber auf Nummer sicher gehen und diese Dinge mit dem gleichen Flieger mitfliegen lassen, in dem ich sitze. So hast Du dann auch mehr Kontrolle darüber. Good luck!
Ich denke, man sollte sich nicht verrueckt machen, da hat Maxim recht. Ich habe noch fuer keinen einzigen Interkontinental-Umzug angefangen, Loeffel zu zaehlen und hatte auch nie ein Problem mit dem Zoll. Es kommt dem Zoll doch nur auf die Art der eingefuehrten Objekte an und ob sie mit den Zollbestimmungen im Einklang sind. Mit denen sollte man sich allerdings vorher genau auseinandersetzen und sich auch 100% daran halten.
Eben sehe ich auch so, wenn da irgendwas Haarstreubend nicht stimmen würde dann, klar schauen die nach, aber dazu muß man Anlass geben. Unser Kontainer kam auch problemlos in Montreal an noch original verplombt von Deutschland. Meist schauen sie nur auf Deiner Packliste, und wollen wissen ob irgend etwas dabei was einen Wert von mehr als 10.000$ hat. Hast Du also nicht Deine ganzen Hauspflanzen dabei oder sonst irgend etwas was nicht erlaubt ist auf Deiner Packliste, und sonst nur normaler Umzugsgut passiert da im Regelfall nichts. Gruß, Schmierfink
Ich wuerde auch sagen, macht Euch keine Sorgen. Um den Inhalt unserer Kisten hat sich auch keiner gekuemmert. Wir sind mit der Packliste und den Frachtpapieren zum Zoll, die haben sich das angeguckt, nach den Sachen gefragt, die noch nachkommen wuerden, und den Zoll kassiert fuer die Kisten Wein, die wir mitgebracht (und deklariert) hatten, ihren Stempel auf alles gesetzt, und wir konnten wieder zurueck ins Lagerhaus, und unsere Kisten abtransportieren.
Auf der anderen Seite stimmt natuerlich, dass der Zoll (fast) alles tun duerfte, was den Beamten gerade so gefaellt - und manchmal noch mehr. Der Vancouver Schwulen- und Lesben-Buchladen "Little Sisters" wurde mehrfach Opfer von Zensur-Beschlagnahmeaktionen des Kanadischen Zolls, trotz anderslautender gerichtlicher Verfuegungen. Der kanadische Zoll darf sich auch ruehmen, durch eine Einfuhrverbotsverfuegung Kanada zur einzigen westlichen Demokratie gemacht zu haben, die das Buch "Die Satanischen Verse" von Salman Rushdie auf die Liste der verbotenen Buecher gesetzt hat (http://www.bcpl.gov.bc.c...c/1980.html).
Zitat von 0815Man staune sogar Adolfs Bestseller ist zensiert bei Indigo und CHapters darunter zu finden !?
Sorry, wollte jetzt keinen neuen Zensur-Topic innerhalb des Zoll-Topic eroeffnen. Dieser Hinweis war gedacht, um zu illustrieren, welche Macht der kanadische Zoll sich manchmal anmasst. In der Sache ist es natuerlich ein Unterschied, ob eine Regierungsbehoerde den Buergern vorschreiben will, was diese lesen duerfen oder was nicht, oder ob eine Unternehmerin entscheidet, was sie verkaufen will oder nicht. Manche moegen das ebenfalls Zensur nennen, ich denke, das ist das gute Recht eines Geschaeftsinhabers. Darauf koennen die Verbraucher reagieren, indem sie sich den Artikel anderswo besorgen und vielleicht sogar wegen der Entscheidung des Unternehmers zukuenftig grundsaetzlich anderswo einkaufen. Gefaehrlich wuerde das nur, wenn ein Monopolist sich sowas anmasst, und es fuer den Verbraucher keine andere Bezugsquelle geben wuerde.
Ich würde mir da mal keine so grossen Sorgen machen als ich vor 3 Jahren hierher in die Schweiz (nicht EU) gezogen bin hat sich auch niemand grossartig dafür interessiert. Die wollen nur die Packliste sehen und die restlichen Papiere. Die Packliste muss auch nicht alles aufzählen, meine sah so aus
5 Stühle 2 Regale 1 Teppich X Kartons mit Büchern X Kartons CD's X Kartons DVD's usw.......
Ich weiss die Schweiz ist nicht Kanada aber dass sich der Zoll nicht sonderlich für Umzugsgut interessiert ist glaube ich weltweit gültig. Und so planlos wie das manche vermuten öffnet der Zoll keine Container!