Zuwanderung Australien entwickelt neue Hürden für Ausländer (108) Von Barbara Bierach 2. Mai 2010, 11:47 Uhr
Seit mehr als 200 Jahren lebt Australien von und mit seinen Zuwanderern. Doch jetzt steigt der Widerstand der Einheimischen – und die Regierung knickt ein. Wer einwandern möchte, stößt neuerdings auf kaum überwindbare bürokratische Hürden. Die wirtschaftlichen Folgen für das Land könnten dramatisch sein.
die machen das ja so wie die kanadier : - ))) ja, ja die zeiten sind ...
Zitat
"Schlechtes Wetter? Schlechte Laune? Schlechte Konjunktur? Auf nach Australien!" Meldungen wie diese standen im August 2005 in vielen deutschen Zeitungen. Die Regierung in Canberra startete damals die größte Anwerbeaktion für Arbeitskräfte seit einem halben Jahrhundert. Auch die Berlinerin Ariane Falkenberg folgte dem Ruf. Vor vier Jahren kam sie als Praktikantin zu einem australischen Unternehmen nach Sydney. Und blieb.
Heute stellt Falkenberg selbst neue Mitarbeiter ein - allerdings keine Landsleute. "Gerade deutsche Arbeitskräfte haben hier einen erstklassigen Ruf. Aber ich habe es inzwischen aufgegeben, Leute ins Land holen zu wollen, der Prozess ist einfach zu langwierig und aufwendig", klagt die Personalmanagerin, die für NCS International arbeitet, ein Zertifizierungsunternehmen, das Qualitäts-, Sicherheits- oder Umweltaudits vergibt. Die wachsenden bürokratischen Hürden für Einwanderer sind eines der sichtbarsten Zeichen für einen grundsätzlichen Wandel im Einwanderungsland Australien. Nach langen Jahren weltweiter Werbekampagnen schreckt die Regierung nun Immigranten eher ab. Ein Blick auf die Website der zuständigen Behörde, des Department of Immigration and Citizenship (immi.gov.au), zeigt, dass die Verwaltung quasi monatlich die Regeln ändert.
... Die Zahl der Visa für migrationswillige Arbeitnehmer der Klasse "skilled entry" wurde auf 115.000 pro Jahr begrenzt. Die Liste der erwünschten Qualifikationen wurde gekürzt. In der Folge sank die Zahl der Visaanträge um 40 Prozent, bei den Handwerkern sogar um 64 Prozent.