Hilfe !!! Ich brauche eure Hilfe ?!?!? ich bin 22 Jahre alt und möchte bevor ich mit meinen Studium anfange mir einen Kindheitstraum erfüllen und für ein paar Wochen (Juli-Oktober)nach Kanada gehen und die unendliche Natur erleben und mich selbst kennen lernen, allerdings haben alle Leute denen ich von vorhaben erzählt habe gesagt, das es zu gefährlich ist !! Was mich ein wenig unsicher macht. Ich möchte oder wollte eigentlich mit meinen Rucksack mit Schlafsack und Zelt einfach quer durch Kanada reisen und dann an den Orten wo sich meine Sehnsucht in Wohlbehagen wandelt verweilen und die Kultur und den Way of life in Kanada zu erleben und dann weiterziehen. Aber die ganzen so genannten Kanadaexperten raten mir davon ab das es zu gefährlich sei wegen der Bären etc. Ich bin ein leidenschaftlich Hobbyfotograf und mein Wunsch bzw. Traum ist es Bären zu fotografieren ! Allerdings ist mein Reisebudget begrenzt und Sie als Kanadaexperten können mir bitte hoffentlich den ein oder anderen Ratschlag geben welche Möglichkeiten realistisch sind !! Ich wäre auch bereit eine Weile zu arbeiten. Ich würde mich sehr über ein Antwort freuen….
Tja momo, was soll man Dir da raten? Du bekommst einen Tip es sein zu lassen, willst ihn aber nicht hören und hoffst nun auf Absolution an andere Stelle? Gut. Ich sage Dir: Geh. Verfolge Deinen Plan. Flux das Zelt geschultert und ab die Luzi... Gute Reise. Schreib mal ne Karte! ... Ähm ... Moment.. Warum genau hattest Du eigentlich Experten nach ihrer Meinung zu Deinem Vorhaben gefragt? Damit sie Tips wofür geben? Zum überleben? Wo jemand Bären einzementiert hat, damit sie noch an der selben Stelle stehen wie vor 5 Jahren? Was genau wolltest Du hören? Oder lieber nicht hören? Das es Wochen und Monate dauert einen Bären vor das 1200mm Tele zu bekommen weil die Tiere Kamerascheu sind? Das es Moskitos gibt in Kanada die Krankheiten übertragen für die Du keine Abwehrkräfte hast? Dass Dich die Blackflies auf einem ausgedehnten Wanderausflug bis auf die Knochen abnagen? Dass es in Kanada im Busch noch mehr gefährliche Tiere als nur Bären gibt? Dass die Bären in Kanada nicht am Strassenrand für Touristenphotos posieren? Dass es Fotographen gibt, die Bilder von Bären gemacht haben und es überlebten? Dass schon mehrere Leute etwas in der Art gemacht haben wie Du es vorhast und ihre Reise mit dem Leben bezahlt haben? Dass man in Kanada verhungern und verdursten kann, wennman sich zu weit von der Zivilisation entfernt? Dass es ein Leichtes ist, sich in Kanada hoffnungslos zu verirren? Klar man das machen was Du machen willst. Man kann es sogar überleben wenn man Glück hat, handwerklich geschickt ist, sich selbst zu helfen weiss, etwas Kenntnis in Geländeorientierung hat, sich mit der Fauna und Flora auskennt. Wenn Du nach einem Rat fragst, wird Dir jeder, der sich etwas auskennt davon abraten. Wenn Du Absolution suchst bist Du hier falsch. Was Du vorhast ist gefährlich und unüberlegt. Du bringst Dich und Andere die ggf. versuchen müssen, Dich zu retten in Gefahr. Du bist hinreichend sozial geschädigt, um alleine nach Dir selbst suchen zu müssen. Das ist nicht alleine Deine Schuld. Also Suche! Aber suche an einem Ort, an dem Du das findest was Du verloren hast und weil Du es nicht im Wald verloren hast, kannst Du es im Wald auch nicht wiederfinden.
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ich wuerde mich mal nicht bekloppt machen lassen, sondern realistisch ueberlegen wie weit ich in welcher Zeit kommen kann, und dann eine Rute planen die man abgeht. Die Viecher gehen dir in der Regel aus den Weg, und Risiko hat man schon wenn man morgens aufsteht. Informier dich vorher ueber Gefahren und Verhalten in kritischen Situationen. Ein kleiner Survial kurs und eine vernueftige Aussruestung ist auch nicht schlecht. Karten und Kompass lesen kannst du hoffentlich. Eine gute koerperliche Verfassung sollte man voraussetzten. Ich selber habe viele Touren hinter mir, vor 25 Jahren noch ohne Handy und diesen ganzen Quatsch. Wenn man sich staendig fragt, was waere wenn braucht man gar nichts machen.
Umsichtiges handeln und Risiko minimieren steht an erster Stelle, ein gebrochener oder auch nur verstauchter Fuss kann schon etwas unangenhem sein, man stirbt aber nicht davon und muss auch nicht unbedingt ein Rettungsteam anfordern. Du solltest dir zu helfen Wissen. Es gibt genug Leute die alleine durch die Weltgeschichte gelatscht sind . Braucht ja nur mal an die Pioniertage zurueckdenken, und da waren die Ausruestungen noch ein wenig anders.
Es gibt sicherlich viele andere potenziell tödlichere Sachen die einem passieren können. Bären sind in Kanada für ca. 3 Tote im Jahr verantwortlich. Selbst die Anzahl der Toten durch Unterkühlung in den Bergen (nur BC und AB) lag in 2008 bei 7! Ein Fall ist auf dem Rundgang am Athabasca Glaicer geschildert. Ein Junge ist trotz des Verbotes auf das Eis gegangen und in eine Spalte gefallen. Obwohl sich eine Gruppe von Bergsteigern in der Nähe befandt und sofort mit der Rettung begann, konnte das Kind nur tot geborgen werden.
Geschätzte Überlebenszeiten im kalten Wasser Estimated survival times in cold water Wassertemperatur/ Water Temperature Erschöpfung oder Bewusstlosigkeit/ Exhaustion or Unconsciousness in Erwartete Überlebenszeit/ Expected Survival Time 21–27° C / 70–80° F 3–12 h 3 h – unendlich/ indefinitely 16–21° C / 60–70° F 2–7 h 2–40 h 10–16° C / 50–60° F 1–2 h 1–6 h 4–10° C / 40–50° F 30–60 min. 1–3 h 0–4° C / 32.5–40° F 15–30 min. 30–90 min. <0° C / <32° F < 15 min. < 15–45 min. Quelle/Source: United States Search and Rescue Task Force
Wildunfälle sind auch viel wahrscheinlicher. Am Lesser Slave Lake kam uns ein Reh direkt vors Auto gesprungen. Es war aber genauso schnell wieder weg, da ich es sonst trotz Vollbremsung getroffen hätte. Als ich gerade wieder Gas geben wollte wollte, kamen von schräg hinten so 20-25 weitere Rehe an dem noch rollenden Wagen vorbeigeschoßen. Diagonal über die Straße und links und rechts überholend am Auto vorbei. Wären wir 30 Sekunden später gekommen hätte es wohl so richtig gekracht.
Und so oft trifft man Bären auch nicht an. Ich habe erst im 5ten Urlaub Bären gesehen. Obwohl wir auch bei den anderen Urlauben immer Frische Spuren gesehen haben. Ok der Winterurlaub zählt nicht, da schlafen die ja. Aber es gibt auch so genug zu sehen, auch an Tieren.
Wenn man natürlich weiter nach Norden geht, ist die Chance viel größer. Meine Sitznachbarin auf dem Rückflüg in 2007 war von meiner Wolfssichtung nicht besonders beeindruckt, da die bei denen in einem kleinen Yukondorf im Winter mehr oder weniger täglich zu sehen sind.
Also immer schön ruhig bleiben, sich die Safty Rules durchlesen und viel Spass haben.
Einfach alles in Deutschland realistisch vorplanen. Gleich am ersten Tag (wie es ein Bekannter machte) eine Arbeitserlaubnis besorgen. Bei deinen ersten Übernachtungen, in Hostels oder auf einem Campplatz triffst du bestimmt Gleichgesinnte die dir Tipps und Ratschläge geben. Wenn du dann bereit bist für die Einsamkeit, besorge dir am besten ein Kanu und lass dich an einen einsamen See bringen. Denn einfach so in den Busch zu rennen ist für ein "Greenhorn" wie du viel zu gefährlich. Nicht wegen den Bären, wenn du dich richtig verhältst wirst du mit denen keine Probleme bekommen. Zu deiner eigenen Beruhigung solltest du aber immer Pfefferspray dabei haben. Vorplanen und die Spannung aufbauen gehört ja zu jeder Reise, so such dir mal auf Google Earth einen Traumsee aus, am besten im Norden, wo du wirklich allein in dich gehen und dich kennenlernen kannst. Vieleicht hast du Glück und die richtigen Motive laufen dir vor die Linse, sie sind ja überall. Wichtig ist ein "guter"!! Schlafsack, denn ab mitte August kann es nachts auf 0°C gehen. Ja und wenn nachts mal etwas an der Abspannung des Zeltes zieht- es gibt auch kleine Tiere!!!! Also: Landkarte 1:50000, Kompass, Säge, Beil, Rost, kl.Taschenlampe, Essen, deine Utensilien und Angelzeug in's Kanu und los. Angellicens z.B. im Yukon 35 C$. Bei Problemen= ab 27. Juli bis 10 Sept. kann ich dich sochen!
Wer den Mut hat zu Träumen hat auch die Kraft zu Kämpfen.
Laut Botschaft sind noch 450 WH Visa verfuegbar, sollte also klappen. Kosten EUR 110,-, Bearbeitungszeit 6 Wochen.
Wild zu campen ist nicht ueberall erlaubt. Zu den Camping Vorschriften steht soweit ich mich erinnere etwas auf der BC Parks Website(?).
Bzgl. Baeren, durch den milden Winter (BC) sollen die Baeren dieses Jahr relativ frehzeitig aus ihrem Winterschlaf erwacht sein und die Fluesse und Seen nicht soviel Wasser wie sonst fuehren. Als Folge laesst dies die Baeren weniger scheu bei der Nahrungssuche sein und vermehrt auch in bewohnte Gebiete vordringen. Erst vor ein paar Tagen hat sich ein Baer in die Naehe einer Schule in Vernon, BC, verirrt und musste betaeubt werden und uns ist erst letztes Wochenende in unserer Nachbarschaft einer vor das Auto gelaufen. Sich mit Zelt und Rucksack alleine in die Wildniss aufzumachen birgt Gefahren, nicht nur in Form von Baeren, die man nicht unterschaetzen sollte. Einem Neuling wuerde ich dazu anraten solch eine Tour nur mit einem erfahrenen Guide zu unternehmen.
ZitatWenn du dann bereit bist für die Einsamkeit, besorge dir am besten ein Kanu und lass dich an einen einsamen See bringen.
Also ich finde es etwas sehr naiv und gefährlich jemanden der KEINE (!) Ahnung den Tipp zu geben einfach "mal so" in die Kanadische Wildnis zu gehen. Man sollte sich immer darüber bewusst sein, dass man doert nicht mal eben in das nächste Krankenhaus oder den nächsten Supermarkt fahren kann und dass man immer damit Rechner muss, dass ganz banale Dinge passieren können, die ohne die richtige Vorbereitung ganz schnell richtig in die Hose gehen können. (mit dem Kanu umkippen, starker Wetterumschwung mit viel Regen, sich das Bein brechen/verstauchen, sonstige "kleine" Krankheiten usw.)
Um nur mal 2 Sachen zu nennen die mir spontan einfallen (und ohne dass ich Outdoor Erfahrung habe!) Ohne vernünfitiges Zelt und ohne ordentlichen Schlafsack (und nicht son Mist den man hier im Baumarkt im Bundle für 50€ bekommt) kann so ein Trip schnell gefährlich werden je nachdem wo man sich befindet. Koordination: Man sollte schon einen Kompass lesen können und eine gewisse Vorstellung davon haben wo man sich befindet.
ZitatDenn einfach so in den Busch zu rennen ist für ein "Greenhorn" wie du viel zu gefährlich.
So sehe ich das nämlich auch. Also wenn man sowas schon macht, dann "nicht mal eben in die Wildnis" sondern wenn überhaupt dann zu zweit oder noch besser mit einer ganzen Gruppe und/oder mit jemandem der sich auskennt und das schonmal gemacht hat.
Alles andere ist in meinen Augen völlig verantwortungslos. Träume realisieren ist ja immer schön und gut und sollte man durchaus auch machen, aber nicht ohne Vorbereitung und ohne dass man auch die gefährlichen Dinge einer solchen Reise vorher mal betrachtet.
Ganz nüchtern betrachtet momo. Ich denke du bist kein Dummer und dein Selbsterhaltungstrieb wird ja auch funktionieren. Ein bischen Angst ist manchmal gut, die ermahnt dich nur zur Vorsicht. Du kannst ja so einen Urlaub nicht in den Einzelheiten vorplanen, das ergibt sich schon von selbst. Doch an deinen Traum von der Selbstfindung, da musst du mit Bedacht ran. Die Natur ist ""blutal hart"", sie lässt nur wenige Fehler zu, bedenke desshalb immer wo du bist u. werde nie übermütig. Prospekte über Verhaltensregeln im Busch, gibt es in jedem Visitor- Center. Ich hänge z.B. das Essen- an einem Seil- bärensicher in die Höhe, auch der Waschbeutel darf nicht in's Zelt. Auch die Natur soll geschützt werden, also mache kein großes Feuer und verursache keinen Schwelbrand. In Trockenzeiten kann das Feuermachen auch ganz verboten sein. Tiere sind selten gefährlich, die verdrücken sich vor dir, aber dein eigenes Messer oder Beil können es sein. Das sage ich dir mit schon ""Jahren"" Buscherfahrung und noch immer großer Begeisterung. Ich an deiner Stelle würde das Vorhaben nicht aufgeben und sollte es zu Kampf, Härte und Entbehrung kommen, auch das ist eine Erfahrung die heute nur wenige erleben. Wenn du dann nach 2, 3, oder 4 Wochen zurück und unter Menschen kommst, hast du etwas in dir, das dir niemand nehmen kann.
Wer den Mut hat zu Träumen, hat auch die Kraft zu Kämpfen.