Vorstellung & Begrüßung » Hallo und kurze Informationen

Hallo und guten Tag, liebe Community !

Mein Name ist Jan, ich bin Jahrgang 1968 und wohnhaft in Niedersachsen. Seit ca. 15 Jahren bin ich (erfolgreich ) im Bereich Möbelhandel selbstständig.

Seit einigen Jahren begeistert mich das Thema Kanada zunehmend und ich könnte mir eine Auswanderung zwar vorstellen, würde jedoch, da ich mit Frau und drei lieben Kindern ja Verantwortung habe, gern schon vorher Kontakte aufbauen.

Dabei geht es mir weniger darum, ob und wo ich die Sprache lerne, ein Haus finde o.ä. Wichtiger wären mir Kontakte zu Unternehme(r)n aus z.B. British Columbia, mit denen man Möglichkeiten ausloten kann. Ich kann mich auch kapitalmäßig einbringen und möchte auf jeden Fall verantwortlich arbeiten und mitgestalten.

Gern höre ich von Euch den einen oder anderen Tipp.

Viele Grüße.

Jan

Hallo Jan,

Erst mal herzlich willkommen im Forum!

Gruss dbo73

Zitat von Jan68

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Hallo und guten Tag, liebe Community !

Mein Name ist Jan, ich bin Jahrgang 1968 und wohnhaft in Niedersachsen. Seit ca. 15 Jahren bin ich (erfolgreich ) im Bereich Möbelhandel selbstständig.

Seit einigen Jahren begeistert mich das Thema Kanada zunehmend und ich könnte mir eine Auswanderung zwar vorstellen, würde jedoch, da ich mit Frau und drei lieben Kindern ja Verantwortung habe, gern schon vorher Kontakte aufbauen.

Dabei geht es mir weniger darum, ob und wo ich die Sprache lerne, ein Haus finde o.ä. Wichtiger wären mir Kontakte zu Unternehme(r)n aus z.B. British Columbia, mit denen man Möglichkeiten ausloten kann. Ich kann mich auch kapitalmäßig einbringen und möchte auf jeden Fall verantwortlich arbeiten und mitgestalten.

Gern höre ich von Euch den einen oder anderen Tipp.

Viele Grüße.

Jan

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Der kanadische Moebelhandel ist glaub ich etwas anders als in Europa, mal von IKEA abgesehen, die es an den groesseren Orten gibt.
1. Im Highend-Bereich hast du sowas wie Amish-Furniture und Manufakturen, die extrem solide Ware massschneidern. Es gibt einige Haendler mit aehnlichem Ansatz, klasse Massivholz.
2. Den Moebel-Boss Discount gibt's eigentlich nicht. Das untere Ende wird von Importeuren abgedeckt, wie Leon's. Die Ware ist auch Massivholz, aber deutlich geringere Qualitaet, sehr auf Optik und m.E. Kampfpreise. In diesem Bereich hat man fast immer noch eine kleine Elektronikabteilung fuer TVs und dergleichen, nach dem Motto kauf ein Schlafzimmer und krieg ein 22" Bildschirm gratis.
Es gibt da noch eine Kategorie kleinerer Laeden, die lokal herstellen (lassen) und annehmbare Qualitaet zu aehnlichen Preisen bieten. Da ist vielleicht auch etwas Importware dabei, es aehnelt Leon's oder TheBrick, ist aber etwsa rustikaler.
3. Baumaerkte sind im Kuechenbereich auch recht aktiv und haben auch sonst viel China-Import Moebel.
4. "Europaeische" Moebel. Das sind Design oder Pseudo-Design Moebel, also weisse Couch, Glastische, Games-Sessel, also eher "modern" und fuer's Condo-Publikum, hip eben.

Der Kanadier hat in der Regel wenig gespart, deswegen ist FINANZIERUNG fast wichtiger als das Warenangebot. 15 Monate nichts zahlen ist schon Standard in Nordamerika. Ich glaube, die Haendler machen Profit ueber Gebuehren (Versaeumniszuschlaege etc).
Es gibt auch noch andere Geschaeftsmodelle, etwa geoelte Kiefernmoebel, die in den Malls vertrieben werden, sehr skandinivisch, Qualitaet, aber mit schmalerer Produktauswahl. Bombay ist ein anderes Beispiel, indischer Kolonialstil wie Schreibtische.

Bevor man viel Geld verbrennt:
- der kanadische Geschmack ist ganz anders als in Europa, faengt schon bei Betten mit Springbox an, oder da die Haeuser Einbauschraenke haben ist das Marksegment unterentwickelt etc. Regionale Unterschiede sind erheblich, im Westen Kanada's hast du immer noch nicht annaehernd die Auswahl wie in Toronto oder Montreal, es ist um einiges altbackener.
- Finanzierung/Incentives fuer die Kunden ist ein Riesenthema zumindest im Grosshandel.
- Beziehung zur Bank sicher auch, als Neueinsteiger hast du erstmal keine oder nur eine sehr kleine Line of Credit.

Guten Morgen!

Danke für Eure Begrüßung und die gute, erste Information zum Status-Quo. Kann mir denn jemand sagen wie die Strukturen hinter dem Vertrieb laufen?

- basieren die großen, überregionalen Konzernstrukturen auf unselbstständigen Filialen in den Regionen?
- sind die lokalen Einzelhändler selbstständig bzw. gibt es "größere" Händler, die organisiert mal 10-15 Filialen betreiben?
- gibt es Einkaufszusammenschlüsse (Verbände) wie in Europa, bei denen der Händler völlig autark ist, aber gewisse Dienstleistungen über seinen Verband abwickeln kann (Zahlungsabwicklung, Importorganisation usw.) ?
- wie ist der Küchenfachhandel einzuschätzen? Meine diesbezgl. Anfragen bei einigen deutschen Herstellern, die in den amerikanischen Raum exportieren, sind da nicht einheitlich und lassen kein verlässliches Bild entstehen
- Würde der "klassische Kanadier" sich (wie in Europa) eine Küche planen lassen und dann inkl. Einbaugeräten installieren lassen?
- Was würde der Kanadier wohl für eine "normale" Küche bereit sein zu investieren?
- Kauft er eher zusammengewürfelte Einzelteile? Erwartet er, dass die Küche Teil des Hauses ist und damit sofort eingebaut?
- Wie lange werden Kücheneinrichtungen wohl gehalten? Also: Wie oft wird die Einrichtung erneuert?

Mir ist klar, dass ich hier nur sehr persönliche Einschätzungen bekommen kann, aber genau diese interessieren mich.

Gruß. Jan

Der klassische Kanadier sucht sich vielleicht 1mal im Leben ne Kueche aus,wenn er ein haus baut,eventuell nochmal ein paar Jahre spaeter,wenn er renoviert,das wars,in jedem Haus das zu mieten oder zu kaufen ist,ist ne Kueche drin,da Kanadier eher Nomaden sind,ist der grosse markt fuer Kuechen nicht vorhanden.

Hallo Jan,

es geht mich zwar nichts an was andere Leute mit ihrem Leben anfangen aber wenn Du in Dtl. erfolgreich selbstaendig bist, warum willst Du dann in Kanada was aehnliches machen? Ich weiss ja, die Natur, die Weite etc. aber wenn Du hier neu anfaengst hast Du vermutlich gar keine Zeit die Natur zu geniessen! Kenne einige dt. und schweizer Unternehmer die von morgens bis abends arbeiten und das We erschoepft auf der Couch verbringen... Es ist gar nicht so leicht mit 3 Kindern im Ausland neu anzufangen, es sei denn man hat ein sehr gutes jobangebot.

Wenn Ihr aber undbedingt auswandern wollt, solltet Ihr erstmal einen langen Urlaub in Kanada verbringen um Euch umzusehen.
Es ist schon so, dass viele Leute bei Walmart oder Zellers billige Wegwerfmoebel kaufen, die ein paar Jahre halten, manchmal auch nur ein paar Monate...

LG, Heidi

Hallo, Heidi !

Ein bemerkenswertes Posting. Ich gebe zu, dass mich genau diese Fragen und Gedanken auch bewegen. Es ist in der Tat so, dass ich "hier in Deutschland" zufrieden und glücklich bin; ohne Zweifel. Aber jetzt, mit Anfang 40, würde ich auch gern nochmal etwas neues anfangen.

Allein deine offene und ehrliche Meinungsansage war die Anmeldung schon wert !

Gruß. Jan