Trotz Katastrophen,- Fukushima u. Gaddafi,- möchte ich etwas für die von euch bringen, die mit Kanada die Wildnis verbinden. Kein Reisebericht, nur Erfahrenes u. Erlebtes.
Jan-Paul, Kai, meine Frau Heide u. ich An einem See am Ende der Welt, wir haben nur das Kanu u. unser kleines Zelt. Wir sitzen am Feuer auf einem toten Baum, jetzt ist er da, der ersehnte Traum. Der Traum in der Natur so frei zu leben, nichts Schöneres kann es je für uns geben. Nur das Wetter gibt uns den Ablauf vor, wir brauchen keinen Animateur u. nicht seinen Chor. Wir fragen uns, wo sind wir bloß? Unfassbar erscheint uns alles u. Grenzenlos. Fische, Beeren u. Tee sind ohne Chemie, Strom u. Steckdose vermisst man hier nie, das Wasser vom See können wir sorglos trinken, nichts tut nach Chlor oder sonst was stinken. Weder TV noch Zeitung regen uns auf, für uns hat hier alles seinen eigenen Lauf. Mit dem Kanu fahren wir gegen den Wind u. sind auch noch glücklich, wenn wir müde sind. Die Eistaucher um uns kennen uns bestimmt, die Wölfe wissen auch wo wir sind. Sie geben uns durch ihr Rufen Zeichen, so kann jeder gut dem anderen ausweichen. Für uns ist es wie ein Gespräch zu verstehen, wie mit Nachbarn die hinter einem Vorhang stehen. Und wenn sich nachts das Nordlicht über uns bewegt u. am Morgen sich über den See der Nebel legt. Dann spüren wir Frieden u. Dankbarkeit, für das Leben in dieser Weite u. Einsamkeit. Dies Leben hat uns Unermessliches gegeben, ----reich im Sinne u. gelassen zu leben--- Was kann denn Schöneres geschehen, als in die strahlenden Augen der Kinder zu sehen. Auch wenn wir wieder in Deutschland weilen, das Erlebte werden wir immer mit ihnen teilen. Und auch als ältere denken wir,- „so Gott will“ kommen wir alle zusammen noch einmal hin. C.D. 2005
Nina, Kai, Heide u. ich Auf dem Weg zu unserem Traumsee. Schon nach 15 Minuten im Kanu verändert sich die Welt, da geht hinter uns ein Vorhang herunter u. wir nehmen kein Geräusch der Zivilisation mehr wahr. Die Aufmerksamkeit steigt, teils aus Neugier, teils aus Vorsicht. Unsere Paddelschläge erzeugen ein monotones Plätschern. Der Wind ist frisch u. es hat leichte Wellen. Ein Seeadler schaut uns zu, ein Eistaucher ruft. Dann das erste Hindernis,- ein Biberdamm- und weiter geht’s. Ist ein See zu Ende, geht’s über Land zum Nächsten. Es gibt keinen Weg u. keine Zeichen, doch Kompass u. Karte gibt uns die Orientierung. Gegen Abend suchen wir einen Platz für unser Zelt u. kochen unser Essen am Lagerfeuer. Dann geht es müde u. doch beschwingt in die Säcke „Ruhe“ Um uns ist nur was Gott erschuf. „Hallo aufstehen“ waschen, essen, packen, nach 2 Std. geht es weiter. Dann am nächsten See, große Freude aller, die Biber haben ein Sumpfgebiet (extra für uns?) überflutet. Eine große Erleichterung! Einen Bach hinunter gehe ich allein mit dem Kanu, Heide geht mit Kai u. Jan singend u. lärmend durch den Wald, da dies aber kein Tier hören möchte, sind sie ganz allein. Unten trafen wir uns mit viel „Hallo“ u. Freude. Noch ein paar Windungen den Bach hinunter, dann ist es geschafft. Frei vor uns – groß still, überwältigend. ----------------Unser See------------------- C.D.