Hier was auf uns 2007 alles zukommt! PS: Sprit wird wieder teurer!
Was ändert sich 2007?
Bemessungsgrenzen für Kranken- und Pflegeversicherung
Die Versicherungspflichtgrenze liegt künftig bei 3.975 Euro im Monat oder 47.400 Euro im Jahr. Die Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung bleibt unverändert.
Sparerfreibetrag
Der Sparerfreibetrag wird nahezu halbiert: Ledige können ab Januar 750 Euro, Verheiratete 1.500 Euro an Kapitalerträgen steuerfrei kassieren. Der Werbungskostenpauschbetrag von 51 Euro pro Person bleibt unverändert. Wer bereits Freistellungsaufträge erteilt hat, sollte diese überprüfen und anpassen.
Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuer steigt im Januar von 16 auf 19 Prozent. Der ermäßigte Steuersatz beispielsweise für Lebensmittel bleibt hingegen stabil bei sieben Prozent – der tägliche Einkauf wird also nicht teurer. Eine Tankfüllung fürs Auto dürfte hingegen ein bis zwei Euro mehr kosten. Größere Anschaffungen können sich erheblich verteuern.
Versicherungssteuer
Die Versicherungssteuer steigt ebenfalls von 16 auf 19 Prozent. Betroffen sind davon unter anderem die Rechtsschutzversicherung, Haftpflicht und Kfz-Police sowie die Autoversicherung. Ausgenommen sind Lebens-, Renten- und Krankenversicherungen. Bei Feuerversicherungen steigt der Steuersatz von elf auf 14 Prozent. Auswirkungen hat das auf die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung.
Reichensteuer
Die rot-grüne Bundesregierung hatte die Steuern für Spitzenverdiener deutlich gesenkt – die Große Koalition führt die Reichensteuer ein. Der Spitzensteuersatz steigt demnach für alle, die mehr als 250.000 Euro pro Jahr verdienen, von 42 auf 45 Prozent. Bei Ehepaaren gilt eine halbe Million als Untergrenze. Wessen Einkommen die Grenze überschreitet, zahlt für jeden Euro, der darüber liegt, 45 Prozent Einkommensteuer und Solidaritätszuschlag.
Arbeitswege und Pendlerpauschale
Wer einen längeren Weg zur Arbeit hat, zahlt ab Januar drauf: Berufstätige können dann erst ab dem 21. Kilometer 30 Cent pro Kilometer als Werbungskosten absetzen. Auf den Kosten für die ersten 20 Kilometer bleiben Pendler sitzen.
Unterm Strich werden die wenigsten überhaupt noch von der Entfernungspauschale profitieren: Bis zum 34. Kilometer ist es günstiger, den Arbeitnehmerpauschbetrag von 920 Euro zu beanspruchen. Ein Rechenbeispiel: Beträgt der Arbeitsweg 34 Kilometer können bei 230 Arbeitstagen und 30 Cent je Kilometer 966 Euro angerechnet werden.
Die neuen Regeln gelten auch für Pendler mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bus- und Bahnfahrer bekommen ab kommenden Jahr nur noch die Entfernungspauschale von 4.500 Euro. Wer mehr ausgibt, hat Pech gehabt.
Wer vom Chef einen Zuschuss zu den Fahrkosten bekommt, zahlt künftig ebenfalls höhere Steuern: Beträgt die Entfernung zur Arbeit weniger als 21 Kilometer, müssen Betroffene volle Steuern und Sozialabgaben zahlen. Ab dem 21. Kilometer bleibt der Zuschuss für den Arbeitnehmer abgabenfrei. Der Arbeitgeber zahlt hingegen pauschal 15 Prozent Steuern.
Benzingutscheine sind bis zum Wert von 44 Euro pro Monat weiterhin steuer- und abgabenfrei. Wer einen selbstverschuldeten Unfall auf dem Weg zur Arbeit hat, kann das Finanzamt außerdem nicht mehr an den Kosten für Reparaturen beteiligen.
Arbeitszimmer
Wer nur zeitweise ein häusliches Arbeitszimmer nutzt, hat ab kommenden Jahr das Nachsehen: Die Finanzbehörden erkennen ein Arbeitszimmer nur dann an, wenn es den Mittelpunkt der gesamten beruflichen Tätigkeit bildet. Dann werden wie bisher sämtliche Kosten angerechnet. In allen anderen Fällen müssen die Betreffenden selbst für die Kosten aufkommen.
Vor allem Lehrer, Richter oder Personen in Teilzeitarbeit dürften von der neuen Regelung betroffen sein. Arbeitmittel wie Computer, Drucker oder Büromöbel sind weiter steuerlich absetzbar. Kostet ein Gegenstand weniger als 475,60 Euro inklusive Mehrwertsteuer, kann er im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben werden. Ansonsten müssen die Kosten wie bisher über die Jahre verteilt werden.
Rentenbeiträge
Der Beitrag zur Gesetzlichen Rentenversicherung steigt im kommenden Jahr von 19,5 auf 19,9 Prozent. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen dann jeweils 0,2 Prozentpunkte weniger ein.
Arbeitslosenversicherung
Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung sinkt im kommenden Jahr um 2,3 Punkte auf 4,2 Prozent. Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden also um jeweils 1,15 Prozentpunkte entlastet.
Tanken
Ab kommendem Jahr müssen Diesel und Benzin Biokraftstoffe beigemischt werden. Da gleichzeitig die Steuerbegünstigungen für Ökosprit entfällt, verteuert sich das Tanken um etwa fünf Cent je Liter. Hinzu kommt die Belastung durch die höhere Mehrwertsteuer, die mit weiteren drei Cent zu Buche schlägt.
Elterngeld
2007 wird das Elterngeld eingeführt – allerdings nur für Nachwuchs, der nach Silvester geboren wird. Legen Vater oder Mutter eine berufliche Pause ein, zahlt der Staat zwölf Monate 67 Prozent des letzten Nettogehalts - für Erwerbslose aber mindestens 300 Euro, generell höchstens 1800 Euro.
Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld bleiben unberücksichtigt. Für Geringverdiener mit einem Netto unter 1.000 Euro wird ein Bonus draufgelegt: Für je zwei Euro, die das Einkommen unter 1.000 Euro liegt, bekommt der Betreffende 0,1 Prozentpunkte mehr Elterngeld. Ein Rechenbeispiel: Eine Frau verdiente vor der Geburt 500 Euro netto. Statt 67 Prozent bekommt sie 25 Prozentpunkte oder insgesamt 92 Prozent des letzen Nettogehalts als Elterngeld.
Kindergeld
Die Altersgrenze , bis zu der für in Ausbildung befindliche oder studierende Kinder noch Kindergeld gezahlt wird, sinkt von 27 auf 25 Jahre. Bis zu 3.696 Euro jährlich gehen den Eltern damit pro Kind verloren. Außerdem erlischt der Anspruch auf Ausbildungsfreibetrag oder auf einen höheren Zuschuss zur Riester-Rente ab dem 26. Lebensjahr. Ausgenommen sind Kinder, die im Jahr 2006 das 25. oder 26. Lebensjahr vollendet haben. Tipp: Wer Kindergeld verliert, kann womöglich Unterhalt an den Nachwuchs von der Steuer absetzen.
Bahnfahren
Wer im kommenden Jahr mit dem Zug fährt, muss mehr fürs Ticket zahlen. Fahrten im Regionalverkehr außerhalb von Tarifverbünden verteuern sich um 3,9 Prozent. Tickets für ICE, Intercity und Eurocity kosten durchschnittlich 5,6 Prozent mehr. Die Anhebung der Mehrwertsteuer ist darin bereits enthalten.
Sanktionen für Arbeitslose
Ab 1. Januar werden für Bezieher von Arbeitslosengeld (ALG) II die Regelungen zur Sanktionierung von Pflichtverletzungen verschärft. Von der zweiten Pflichtverletzung an sinkt dann das ALG II auf 60 Prozent für eine Dauer von drei Monaten. Bei einer weiteren Pflichtverletzung kann das ALG II für drei Monate ganz gestrichen werden. Für Bezieher unter 25 Jahren entfällt der Anspruch komplett für drei Monate.
hm, sind die änderungen wirklich durchgängig schlecht?
Pendlerpauschale: ist noch nicht 100%ig durch (es muss noch geprüft werden, inwiefern die gleichbehandlung gewährleitet wird). würde mich daher wundern, wenn's tatsächlich so umgesetzt wird.
Arbeitszimmer: find ich gut - hab mich sowieso immer gefragt, warum mein nachbar sein gästezimmer immer als arbeitszimmer beim finanzamt angeben konnte...
MwSt/VersSt.: tut beides wirklich weh - geb ich zu!
AV: heisst dass wir unterm strich mehr in der tasche haben sollten - zum ausgleich für die MwSt erhöhung - ist doch positiv!
Reichensteuer: na endlich...
Bahn: wir wollten eine privatisierung? - das haben wir bekommen - mit allem drum und dran...
Sparerfreibetrag: eigentlich positiv, da dadurch mehr ausgegeben wird und weniger gespart. im übrigen gehts nächstes jahr noch mehr steuerhinterziehern an den kragen - vorallem denen mit auslandskonten...
Elterngeld: absolut positiv - wieviel gibts eigentlich an Kinder-/Elterngeld in Kanada?
ALG II Sanktionen: das hätte eingentlich von anfang an so sein sollen. oder etwa nicht???
Also, kopfnicht hängen lassen. deutschland ist durchaus auf dem richtigen weg!
Zitat von hrt2fnd...hm, sind die änderungen wirklich durchgängig schlecht?...
...Also, kopfnicht hängen lassen. deutschland ist durchaus auf dem richtigen weg!...
hi andy,
das kommt auf die perpektive an.
beispiel: tina b., schwangere studentin mit dem entbindungsstichtag 1. januar 2007, entscheidet sich aus kostengründen zu einem kaiserschnitt am 31.12.2006. damit steht sie besser da, weil sie zwei jahre lang erziehungsgeld erhält. (7.200 EUR erziehungsgeld im verhältnis zu 3.600 EUR elterngeld) angelika k., gut verdienende schwangere anwältin, hangelt sich mittels himbeerkraut(?? bin keine hebamme) mit der entbindung bis ins nächste jahr damit sie den höchstsatz von 1800 EUR elterngeld 12 monate lang beziehen kann. (21.600 EUR elterngeld im verhältnis zu 0,-EUR erziehungsgeld)
natürlich kann man das nicht mit kanada vergleichen, aber hier ging es um die entwicklung in D in 2007.
zur kürzung der pendlerpauschale muss neben der benzinpreiserhöhung durch mwst. und biospritt nur noch die pkw maut kommen und dann sind wir als pendler richtig gekniffen, kfz steuerermäßigung hin oder her!
So ganz kann ich die von dir angesprochenen Verbesserungen nicht nachvollziehen.
1. Ich habe keine Kinder. Aber ich finde es gut und ich gönne es jedem. Allerdings ist mit dem "bischen" Geld nicht viel zu machen. Kinder kosten auch nach einem Jahr noch Geld und bräuchten die vertraute Bezugsperson um sich. 2. Was habe ich von der Reichensteuer? 3. Wenn mein Sparerfreibetrag gekürzt wird, wie kann ich es als positiv sehen? Mal abgesehen davon, dass ich nie soviel Geld sparen könnte um in diesen Genuss zu kommen. 4. du findest es gut mit dem Arbeits/ Gästezimmer weil du kein extra Zimmer hast. Wenn es anders wäre würde es dich bestimmt ärgern.
Das sind nur einige Punkte und man könnte die Liste fast endlos so weiter führen.
Wenn ich jetzt alle Plus- und Minuspunkte aufaddiere, dann kommt bei mir weniger Geld raus.
@*FondueGeraet* und - was willst du mit deinem geburtenbeispiel zeigen? sollen etwa noch diverse übergangsregelungen vormuliert werden? klar ist das für manche vom timing her blöd gelaufen. lässt sich aber nicht verhindern - das betrifft aber alle gesetze dieser welt...
und wieso kann man das nicht mit kanada (oder anderen ländern) vergleichen? wie hoch ist eigentlich die pendlerpauschale in anderen ländern? wirst dich wundern in wie vielen Ländern es so etwas gar nicht gibt...
ZitatSo ganz kann ich die von dir angesprochenen Verbesserungen nicht nachvollziehen.
1. Ich habe keine Kinder. Aber ich finde es gut und ich gönne es jedem. Allerdings ist mit dem "bischen" Geld nicht viel zu machen. Kinder kosten auch nach einem Jahr noch Geld und bräuchten die vertraute Bezugsperson um sich.
es ist zumindest ein anfang. sei mir nicht bös, aber dein kommentar klingt bisschen wie kleinen finger hinhalten und ganze hand nehmen wollen... natürlich kosten kinder erheblich mehr geld - es ist aber eben nicht mehr da zum verteilen. wir könnten ja die sozialhilfe um 50% reduzieren und davon dann das eltern/erziehungsgeld verfünfachen. na, wie wärs???
Zitat2. Was habe ich von der Reichensteuer?
ne ganze menge, sofern das geld für vernünftige sachen verwendet wird. werden dort wo du wohnst die schulen, strassen, sozialleistungen etc. nicht von steuern und abgaben finanziert???
Zitat3. Wenn mein Sparerfreibetrag gekürzt wird, wie kann ich es als positiv sehen? Mal abgesehen davon, dass ich nie soviel Geld sparen könnte um in diesen Genuss zu kommen.
was beklagst du dich dann??? sei doch froh, dass die leute, die richtig viel kohle an der börse machen, entsprechend steuern zahlen müssen...
Zitat4. du findest es gut mit dem Arbeits/ Gästezimmer weil du kein extra Zimmer hast. Wenn es anders wäre würde es dich bestimmt ärgern.
man kann immer noch sein arbeitszimmer von der steuer absetzen, wenn man es auch tatsächlich zum arbeiten einsetzt. wieso soll man vom staat geld bekommen für ein gästezimmer??? zu erinnerung: wir reden hier über geld, was wir alle in form von steuern und abgaben an den staat bezahlen.
langfristig werden sich die deutschen damit abfinden müssen, dass alles teurer wird, im gegenzug aber die steuern und abgaben sinken werden. man hat dann zwar mehr netto in der tasche aber aufgrund der teuren produkte und leistungen wird dann aber nicht mehr übrigen bleiben... seht wie ihr es wollt - ich finds positiv!
Zitat von hrt2fnd@*FondueGeraet* und - was willst du mit deinem geburtenbeispiel zeigen? sollen etwa noch diverse übergangsregelungen vormuliert werden? klar ist das für manche vom timing her blöd gelaufen. lässt sich aber nicht verhindern - das betrifft aber alle gesetze dieser welt...
es ist nicht nur vom timing her blöd gelaufen sondern es hat eine verteilung von unten nach oben zur folge. bisher haben auch geringverdiener von der verteilung profitiert. nun sind überwiegend die besser verdienenden diejenigen, die diese steuerlichen mittel abschöpfen. wenn man nach 2 jahren feststellt, dass die umverteilung keinen geburtensegen beschert hat, wird halt wieder am gesetz geändert. flickschusterei das ganze. politiker neigen dazu statt gut überlegt gesetze so zu planen, dass sie über jahre hinweg der bevölkerung von nutzen sind, kurzfristige notlösungen zu verabschieden.
Zitat von hrt2fndund wieso kann man das nicht mit kanada (oder anderen ländern) vergleichen? wie hoch ist eigentlich die pendlerpauschale in anderen ländern? wirst dich wundern in wie vielen Ländern es so etwas gar nicht gibt...
weil man die gesamtzusammenhänge berücksichtigen muss. im falle der pendlerpauschale, die einen anreiz darstellen sollte den arbeitnehmer in D beweglicher zu machen, d.h. arbeit auch außerhalb des eigenen wohnortes anzunehmen, muss man die kosten für mineralölsteuer, kfz.steuer und mwst. auf kraftstoff und mineralölsteuer mit in betracht ziehen. dies bedeutet, auch wenn in kanada keine pendlerpauschale gezahlt wird, kommt man unter umständen günstiger mit dem fhrzg. zur arbeit.
man wird sich wundern in wievielen ländern eine pendlerpauschale gar nicht nötig ist, weil das steuersystem nicht solche verwinkelten schachzüge macht wie in D und man somit deutlich günstiger fährt.
der von coyote gepostete merkelrechner bestätigt obiges post von mir. 820 EUR weniger nächstes jahr (ex.teuerungsrate) hauptsächlich durch kürzung pendlerpauschale, mwst.erhöhung und krankenkassenbeiträge und das bei aufzucht gleich 4 zukünftiger rentenbeitragszahler. ein kapitaler tiefschlag.
@fonduegeraet damit du nicht dumm stirbst, himbeerkraut, damit ist himbeerblättertee gemeint. das nehmen viele schwangere da es angeblich die geburt erleichtern soll und auch die wehentätigkeit anregen soll. himbeerblättertee macht untenrum alles weich und soll auch vor dammrissen usw. schützen. ich hab den dreck getrunken,geschmeckt hats wie .... soviel dazu. und wieder was gelernt!
Zitates ist nicht nur vom timing her blöd gelaufen sondern es hat eine verteilung von unten nach oben zur folge. bisher haben auch geringverdiener von der verteilung profitiert. nun sind überwiegend die besser verdienenden diejenigen, die diese steuerlichen mittel abschöpfen. wenn man nach 2 jahren feststellt, dass die umverteilung keinen geburtensegen beschert hat, wird halt wieder am gesetz geändert. flickschusterei das ganze. politiker neigen dazu statt gut überlegt gesetze so zu planen, dass sie über jahre hinweg der bevölkerung von nutzen sind, kurzfristige notlösungen zu verabschieden.
sind wir mal ehrlich - war's nicht so, dass in der vergangenheit die sog. mittelschicht so gut wie kaum von der verteilung profitiert hat und sich dies nun etwas in diese richtung verändert hat? war es nicht sehr auffällig, dass gerade die akademiker kaum nachwuchs gezeugt haben aber dafür ein sehr hoher prozentsatz der transferbezieher? was sind denn eigentlich deiner meinung nach "besser verdiener"?
Zitatweil man die gesamtzusammenhänge berücksichtigen muss. im falle der pendlerpauschale, die einen anreiz darstellen sollte den arbeitnehmer in D beweglicher zu machen, d.h. arbeit auch außerhalb des eigenen wohnortes anzunehmen, muss man die kosten für mineralölsteuer, kfz.steuer und mwst. auf kraftstoff und mineralölsteuer mit in betracht ziehen. dies bedeutet, auch wenn in kanada keine pendlerpauschale gezahlt wird, kommt man unter umständen günstiger mit dem fhrzg. zur arbeit.
sollte es wirklich ein anreiz sein, die mobilität der arbeitnehmer zu erhöhen oder ging es bei der einführung damals nicht eher darum, den leuten ihr vorstadt-eigenheim zu finanzieren und damit gleichzeitig diverse randgebiete zu erschliessen? aber mal davon abgesehen - warum soll der weg zur arbeit generell steuerlich absetzbar sein? kosten für kfz inkl. sprit (und vignette) sind z.b. in UK deutlich höher als hier und soweit ich weiss, kann man diese auch nicht wirklich steuerlich absetzen....
Zitatman wird sich wundern in wievielen ländern eine pendlerpauschale gar nicht nötig ist, weil das steuersystem nicht solche verwinkelten schachzüge macht wie in D und man somit deutlich günstiger fährt.
die komplexität resultiert aus der typisch deutschen meinung, es immer perfekt und allen recht zu machen. daher gibt es so viele ausnahmen. quasi wie das geburtenbeispiel, was du oben angesprochen hattest. man muss ja auch jeden sonderfall gesetzbuchtechnisch erfassen -ansonsten wäre es ja ungerecht....
cheers
andy
p.s.: dass die kanadier uns bzgl. der PKW maut schon einen schritt weiter voraus sind, weisst du bestimmt auch schon (stichwort 407ETR)...
Zitat von hrt2fndsind wir mal ehrlich - war's nicht so, dass in der vergangenheit die sog. mittelschicht so gut wie kaum von der verteilung profitiert hat und sich dies nun etwas in diese richtung verändert hat? war es nicht sehr auffällig, dass gerade die akademiker kaum nachwuchs gezeugt haben aber dafür ein sehr hoher prozentsatz der transferbezieher? was sind denn eigentlich deiner meinung nach "besser verdiener"?
dann klären wir doch erstmal was für dich die sog. mittelschicht ist? sind es nicht diejenigen, die dank pendlerpauschale baukinder- und erziehungsgeld ihr häuschen im randgebiet bauten und den lieben kleinen damit ein stückchen spielwiese im eigenen garten bieten konnten? die sogenannten besser verdiener sind für mich diejenigen, die bisher dank einkommensobergrenzen nichts bekommen haben und ab 2007 mit ca. 22.000,- EUR subventioniert werden.
vielleicht bin ich ja nur auf kontra gebürstet, weil ich bisher fast generell durch das raster dieser förderungen gefallen bin (bis hin zum rentenanspruch) und nun mit 4 kindern zusehen muss, wie „uns akademikern“ das absetzen der antibabypille schmackhaft gemacht wird.
für meine begriffe wäre eine radikale steuerreform mit abschaffung vieler subventionen und entlastung der arbeitseinkommen sowie deutliche absenkung der lohnnebenkosten der bessere weg gewesen, etwas für die positive stimmung für kinder im land zu tun, da mehr menschen in arbeit kämen, dadurch mehr steuereinnahmen generiert würden und damit wiederum mehr und vor allem kostenlose kindergartenplätze, mehr lehrer, ganztagesschulen und kinderbetreuungsangebote, etc. ... finanziert werden könnten.
Zitat von hrt2fndsollte es wirklich ein anreiz sein, die mobilität der arbeitnehmer zu erhöhen oder ging es bei der einführung damals nicht eher darum, den leuten ihr vorstadt-eigenheim zu finanzieren und damit gleichzeitig diverse randgebiete zu erschliessen? aber mal davon abgesehen - warum soll der weg zur arbeit generell steuerlich absetzbar sein? kosten für kfz inkl. sprit (und vignette) sind z.b. in UK deutlich höher als hier und soweit ich weiss, kann man diese auch nicht wirklich steuerlich absetzen....
zur pendlerpauschale sei noch geschrieben, sie erhöht selbstverständlich die mobilität der arbeitnehmer wie man an den vielen autos sieht und verfassungsrechtlich ist sie keine steuervergünstigung. eine kürzung würde gegen das nettoprinzip verstoßen, da das erwerbseinkommen versteuert wird, müssen auch die damit verbundenen kosten (erwerbsausgaben) abziehbar sein, insbesondere die kosten für die fahrt zwischen arbeitsstätte und wohnung.
die einkommensentwicklung in UK ist allerdings auch erfreulicherweise seit jahren sehr positiv, hieß es nicht gerade neulich, dass die insulaner im schnitt 25 % gehaltszuwächse haben. im vergleich dazu sind die realen einkommen in deutschland seit einigen jahren auf dem absteigenden ast. ist das nicht einer der gründe, warum gerade jetzt wieder soviele deutsche das land für immer verlassen wollen? ärzte gehen nach schweden, handwerker nach dänemark, trucker nach kanada, immobilienmakler nach spanien und IT-ler in die USA, nicht zu vergessen die arbeitslosen, die hier schon seit jahrzehnten nur noch in der statistik hin und hergeschoben werden, die gehen auch, weil es fast überall mehr arbeit gibt.
zeit für einen neuanfang? oder warten wir bis die löhne in china so gestiegen sind, nachdem der arbeitsmarkt in EU "geoutsourct" wurde, das china seine arbeitsplätze nach europa verlagert. dann esse ich lieber mit stäbchen in vancouver!
nachdem ich nun mit himbeerkraut den vielen geburtsverzögerern anscheinend den grundsätzlich falschen tipp gegeben habe, man sollte meinen nach 4 niederkünften hätte man/frau den bogen raus , bitte ich diesbezüglich von schadensersatzforderungen abzusehen. bei uns ist eh nix zu holen – dank merkelreformen..
so, das war mein wort zum wochenende – guten rutsch ins reformierte neue!
Zitat für meine begriffe wäre eine radikale steuerreform mit abschaffung vieler subventionen und entlastung der arbeitseinkommen sowie deutliche absenkung der lohnnebenkosten der bessere weg gewesen, etwas für die positive stimmung für kinder im land zu tun, da mehr menschen in arbeit kämen, dadurch mehr steuereinnahmen generiert würden und damit wiederum mehr und vor allem kostenlose kindergartenplätze, mehr lehrer, ganztagesschulen und kinderbetreuungsangebote, etc. ... finanziert werden könnten.
ich denke, grundsätzlich sind wir uns da einer meinung. nur gibts leider jedesmal einen riesen aufschrei bei den lobbies, wenn man beginnt sich an diverse subventionen ranzumachen: arbeitslosenhilfe, sozialhilfe, eigenheimzulage, pendlerpauschale, landwirtschaft, bergbau, etc. selbst wenn man beginnt im öffentlichen dienst stellen zu streichen - was absolut notwendig ist - kommt das argument "dann gibts ja noch mehr arbeitslose"...
ich denke gerade in bezug auf nachwuchsförderung wird dem sog. mittelstand (endlich!) unter die arme gegriffen. kommt für dich und deinem 4-köpfigen nachwuchs allerdings zu spät. würde mich auch ärgern....
Zitatdie einkommensentwicklung in UK ist allerdings auch erfreulicherweise seit jahren sehr positiv, hieß es nicht gerade neulich, dass die insulaner im schnitt 25 % gehaltszuwächse haben. im vergleich dazu sind die realen einkommen in deutschland seit einigen jahren auf dem absteigenden ast. ist das nicht einer der gründe, warum gerade jetzt wieder soviele deutsche das land für immer verlassen wollen? ärzte gehen nach schweden, handwerker nach dänemark, trucker nach kanada, immobilienmakler nach spanien und IT-ler in die USA, nicht zu vergessen die arbeitslosen, die hier schon seit jahrzehnten nur noch in der statistik hin und hergeschoben werden, die gehen auch, weil es fast überall mehr arbeit gibt.
ich glaube, dass die einkommenstruktur in UK etwas anders aussieht. mein verständnis ist, dass die löhne&gehälter in einfacherern jobs niedriger sind als hier, dafür die positionen mit höherem qualifizierungsbedarf erheblich besser vergütet werden. m.a.w. leistung und qualifikation werden honoriert. in deutschland erhält so mancher facharbeiter zw. 50 und 70K im jahr. BTW: ca. 10% aller in UK geboren leute leben mittlerweile nicht mehr auf der insel. tendenz steigend. der auswanderungstrend ist nicht nur auf deutschland beschränkt! Und noch etwas: z.b. spanien hat - gerade unter jüngeren arbeitnehmern - eine erheblich höhere arbeitslosenquote als deutschland.
dass wir uns grundsätzlich nicht missverstehen: ich behaupte nicht, dass in deutschland alles toll läuft. aber man sollte nicht alles schlechter machen, als es wirklich ist und meinen, woanders wäre alles erheblich besser. ich denke alle, die mal eine zeit lang im ausland gelebt haben, werden mir da wohl zustimmen...
hallo, ich habe mal wieder über die Journalisten lachen müssen, wie sie doch versuchen einem in letzter Minute die Mehrwertsteuer "schmackhaft" zu machen. Unglaublich waren Argumente nach dem Motto: die Mwst-erhöhung trifft uns ja erstmal nicht so doll, da einige Läden in den ersten Tagen Rabatte geben. Finde ich ja nett , ist aber langfristig Augenwischerei. Am besten war folgendes, das Handwerksleistungen vielerorts nicht teurer werden würden, weil die Firmen aufgrund des großen Konkurenzkampfes die ERhöhung nicht weitergeben werden. Traurig aber wahr dieses Statement. Bloss von was soll ein "normaler handwerksbetrieb" dann langfristig existieren frage ich mich, oder mit anderen Worten schnell raus hier, bald sinkt der Handwerkerarbeitslohn auf das Existenzminimum. Ich muß sagen ich war echt enttäuscht von diesem Bericht einer doch renommierten Berliner Tageszeitung.
Trotzdem ein frohes neues Jahr und wir werden uns da schon durchwurschteln. Andrea