Ich habe langsam die Nase voll von diesen 12.50 $ "Hilfsjobs" und ringe mich gerade durch eine Ausildung hier in Kanada zu machen um dann hoffentlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Auf Grund meines fortgeschrittenen Alters (43 J.) und limitierter finanzieller Moeglichkeiten, Hirnschmalz und Geduld kommt ein "echtes" Studium an einer Uni kaum in Frage. Nun gibt es halt diese breite Angebotspalette der Community Colleges ins Spiel. Nur wenn ich mir diese Angebote etwas genauer anschaue .... ich weiss nicht, irgendwie scheinen mir viele Schulen nicht sonderlich serioes zu sein.
Meine Fragen an die Forumsgemeinde :
1. Hat jemand gute/schlechte Erfahrungen mit Community Colleges gemacht ?? Speziell mit Sprott-Shaw vielleicht ?
2. Hat der Abschluss wirklich was getaugt auf dem Arbeitsmarkt ??
3. Gibt es Fehler die man unbedingt vermeiden sollte ?
Ich bin momentan an einer Ausbildung im Bereich Hospitality & Tourism interessiert. Ich glaube das dies am besten meine Ausbildung/ Berufserfahrungen in DE komplementiert und erweitert.
Hier gibt es kostenlose Bridging Programme für "internationally trained professionals", dort wird man in Unternehmen plaziert und für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Es gibt auch paid apprenticeship programs ......
Diese Bridge Training Programs sind wirklich eine ganz gute Sache, aber man muss schon genau schauen, je nach Job bleiben Huerden und requirements hoch.
@kraut Konkretes zu Deinen Fragen habe ich leider nicht, aber ich schreib’s trotzdem mal. Letztes Jahr hatte ich hier eine Kanadierin kennengelernt die einen Kurs zur SSW (= social support worker) an einem Community College gemacht hat und ich hatte die Gelgenheit mal einen bischen bei ihr reinzuschauen. Der Altersdurchschnitt in den Kursen ist eigentlich buntgemischt, gearbeitet wird vor allem selbststaendig. Den gewaehlten Kurs gibt es als Computerprogramm mit dem man dann am Laptop arbeitet. Es geht los von allgemeinen basics, ein bischen science, geografische Kenntnisse (wie finde ich zu meinem client irgendwo im bush...) Arbeitssicherheit u.s.w. und vertieft sich dann jeweils fachspezifisch. Die Kurse beinhalten i.d.R. 2 Praktika, es gibt viele Gruppenarbeiten und Praesentationen, alles eher praktisch als theoretisch orientiert und 'not rocket science', alles schaffbar. Auch wenn die Raeumlichkeiten eher an eine Garage erinnerten machte das ganze auf mich doch einen durchaus serioesen Eindruck und erwaehnte Kanadierin hatte Spass an Ihrem Kurs. Diese Colleges muten zwar schon manchmal merkwuerdig an aber die Abschluesse sind meines Wissens nach absolut anerkannt. Ich bin auch am ueberlegen ob ich etwas in der Richtung angehen soll. Diploma, certificates and licences werden in den Jobanzeigen ja immer ausdruecklich gefordert und ich denke schon, das die Chancen auf einen anstaendig bezahlten Job mit einem solchen Abschluss steigen. Good luck! Gruss, Amy
Zitat von Amy Diploma, certificates and licences werden in den Jobanzeigen ja immer ausdruecklich gefordert und ich denke schon, das die Chancen auf einen anstaendig bezahlten Job mit einem solchen Abschluss steigen.
Die Chancen steigen reziprok je nach Verwandschafts-/Freundschaftsgrad zum hiring manager. Scherz beiseite, ueberlegt hatten wir das auch schon mal. Ein kanadischer Abschluss macht sich zwar besser im Resume, aber meines Erachtens steigen die Chancen eher durch das Netzwerk, das du dir durch den Besuch eines Colleges aufbauen kannst, nicht unbedingt durch den Abschluss. Mit anderen Worten, der kanadische Abschluss garantiert dir keinen Job, schon gar nicht einen gut bezahlten. So zumindest unsere Eindruecke vermittelt durch unseren Sproessling. So wie es aussieht stehen etliche seiner kanadischen Kommilitonen nach Abschluss naechsten Monat auf der Strasse, mit einem dicken student loan an der Hacke. Da wird dann schon mal neidvoll auf den Mit-Studenten mit immigration status geguckt, der zumindest eine Job-Offerte hat. Eine fruehere Studentin erzaehlte, dass sie immer wieder Bewerbungen (insgesamt 56) an ein und denselben AG geschickt hatte, bei dem sie unbedingt einen Fuss in die Tuer bekommen wollte bevor sie als "Empfangsdame" in Betracht gezogen wurde, aber sie ist hartnaeckig geblieben und konnte nach 2 Jahren endlich in der Firma in ihr eigentliches Fach wechseln. Was ich damit sagen will, selbst gut ausgebildete Kanadier mit kanadischem 'Guetesiegel' haben Schwierigkeiten einen adaequaten Job zu bekommen. Es ist immens wichtig die richtigen Leute kennenzulernen, die dann auch noch halten muessen was sie versprechen.
Ob ein College empfehlenswert ist oder nicht merkst du eigentlich erst wenn du eingeschrieben bist. Unser Sproessling regt sich z.B. ueber einen Kurs auf, der seinen Worten nach nichts bringt, da der Instructor sich jeweils nur fuer 10 Minuten zeigt und die Studenten dann sich selbst ueberlaesst. Dafuer braucht man wirklich keine Gebuehren hinblaettern. Ein Student war so angepieselt, dass er das College verlassen hat. Einen Refund hat er allerdings nicht bekommen, muss das gesamte Studienjahr bezahlen.
vielen Dank fuer Eure guten Antworten hier und als PM !!!
@ Marla .... ich habe auf dem Papier nur eine kaufm. Ausbildung zum Gross- und Aussenhandelskfm. Allles danach war "On-Job-Training" ohne Zertifikat oder so. So weit ich weiss sind diese Bridgeprogamms nur fuer arbeitslose oder unterbeschaeftigte Immegrants und eher in Richtung Handwerk. Ich werde mich aber hier in Metro Van nochmal umschauen. In Vernon hat mir vor 2 Jahren die Dame gesagt, dass ich nicht fuer ein solches Program qualifizieren wuerde ... na ja das war Vernon.
Ich war bei Srott-Shaw hier in Surrey und die wollten ca. 10-14,000 $ fuer einen 40-50 Wochen langen Kurs in Tourism oder Social Support Worker, was meine 2. Alternative waehre da ich dort auch recht gute Berufserfahrung aus DE habe.
DAS ist schon ein haufen Schotter ... dazu kommt noch, dass ich in dem Jahr nur Teilzeit arbeiten koennte was noch mal ca. 10,000 $ "kostet". Na ja ich werde wohl nochmal ein halbes Jahr puschen und versuchen einen Entry-Level Job in den beiden Job-Maerkten nur mit meiner Joberfahrung in DE und meinem gewinnenden Wesen *hust, hust .. cough, cough* zu ergattern. Wenn dann immer noch nicht klappt ... dann werde ich wohl in den sauren und teuren Apfel beissen muessen .... oder Truck-Driver werden
Hm! Also wenn du z. B. zu Bowmans Employment Services gehst koennen die vielleicht helfen. Es gibt da eine kleine Luecke! Wenn du arbeitslos bist, und von einem potenziellem Arbeitgeber ein Schreiben hast. Auf dem steht das du, falls du, einen bestimmten Kurs abgeschlossen hast bei ihm eine feste Vollzeit Stelle bekommst. Dann kannst du einen Antrag auf Kostenuebernahme durch (ich glaube) Employment Services stellen. Das geht nicht immer aber man kann es versuchen. Ein Bekannter von mir hat das so gemacht. Die andere Alternative waere ein Studentloan. Was bei den Colleges wichtig ist ist falls moeglich mit Ehemaligen zu sprechen. Besonders um zu sehen wie schnell Sie Arbeit gefunden haben und ob das College dabei geholfen/vermittelt hat. LG Martina
schade, dass Du nicht in Ontario bist - hier sind die Kurse kostenlos, im Gegenteil, bei dem Training mit Abschluß im Gastgewerbe wirst Du sogar bezahlt ...
schade, dass Du nicht in Ontario bist - hier sind die Kurse kostenlos, im Gegenteil, bei dem Training mit Abschluß im Gastgewerbe wirst Du sogar bezahlt ...
http://www.keys.ca/programs.html (Ready to work) Vielleicht kannst Du da mal anrufen und fragen, ob es so etwas auch bei Dir gibt?
aeh..., also nur zum klarstellen: in ontario sind kurse an colleges nicht per se kostenlos. das program econd career z.b. richtet sich an eine bestimmte zielgruppe (u.a. langzeitarbeitslose die sich in einem ganz bestimmten hot-skill beruf umschulen lassen wollen - quasi die PR NOC liste). das ist aehnlich wie in DE wo langzeitarbeitslose durch eine umschulungsmassnahme fit fuer den arbeitsmarkt gemacht werden sollen. second career in ontario scheint im uebrigen ziemlich ueberlaufen zu sein, da das 3-jahres kontingent bereits nach 16 monaten erreicht wurde. es werden allerdings noch applications bearbeitet...