da in D für Landwirte genehmigungsfreie Baumaßnahmen möglich sind (z.B. http://www.aelf-ba.bayern.de/laendlicher...21601/index.php), würde mich interessieren, ob das in Kanada auch so ist bzw. wo man das nachlesen oder anderweitig in Erfahrung bringen kann.
hallo, deine Frage ist viiiiiiiiiel zu vage. Baugenehmigungen und/oder nicht genehmungspflichtige Bauten haengen von der jeweiligen Gemeinde ab, es gibt provinzielle Grundregelungen und dann die oertlichen Abweichungen (oder auch nicht).
So, erste Frage...wo soll es hingehen? Oft kannst du das meiste herausfinden beim googlen der einzelnen Orte und ihrer Gemeindeverwaltung....im Zweifelsfall ne email an die Gemeinde schicken?
in einem interview sagte mir vor kurzen ein rancher: "wenn ich was bauen oder umbauen will, dann habe ich es mit rund 7 bürokratische organisationen zu tun."
Also, wenn ich von den Infos, die ich auf europäischen Ämtern, Konsulaten usw. immer wieder erhalten habe, auf Kanada schließen soll... formulieren wir es mal so: (kleine) Beamte tun sich schwer mit Ausnahmen aller Art. Will sagen: ich gehe nicht davon aus, dort die entsprechenden Infos zu Sonderrechten zu erhalten. Dachte daher eher an spezialisierte Interessensvertretungen, Vereine, Anwälte, Immomakler usw.
Außerdem hat man es hier mit Menschen zu tun. Geht es z.B. um den Bau eines genehmigungsfreien Wohnhauses auf (m)einer landwirtschaftlichen Fläche, wo in der Nachbarschaft Bebauungspläne existieren und/oder Baugenehmigungen benötigt werden, könnte z.B. Neid aufkommen und die entsprechenden Infos schlicht "übersehen" oder "vergessen" werden Wäre ja auch ungerecht... die einen zahlen teuer Geld für wenig Bauland und plagen sich mit Genehmigungen herum - der Nachbar baut auf seiner landwirtschsftlichen Riesenfläche einfach was er/sie will.
Vielleicht kann man die Bürokratie ja etwas unterstützen bzw. anschieben/beschleunigen, wenn man sich im betreffenden §§-Dschungel selbst bestens auskennt
Ich denke, dies ist im National Building Code nachzulesen sowie im Building Code deiner Provinz und dem Bylaw deines Districts, wie manitobain schon erwaehnte. Also drei Anlaufstellen soweit ich weiss. Es wuerde mich sehr wundern sollte es moeglich sein deinem Beispiel nach ein Wohnhaus ohne permit zu bauen. Ein Schuppen unter 10qm bspw. ist meines Wissens nach moeglich, aber die Anzahl der Schuppen kann dann wieder begrenzt sein usw. Ohne permit bzw. mich beim Bauamt zu vergewissern was wirklich erlaubt ist wuerde ich abraten irgendetwas zu bauen. Das hatte vor Jahren ein Nachbar hier auf seiner Farm gemacht. Das Wohnhaus samt Garage und Nebengebaeude wurde vor zwei Jahren auf Anordnung der Behoerde abgerissen, weil keine permits vorlagen. Zusaetzlich wurde eine Strafe von mehreren Tausend Dollar gefordert. Hier im Central Okanagan ist es schon fast ueberreglementiert.
Zitat von cookieVielleicht kann man die Bürokratie ja etwas unterstützen bzw. anschieben/beschleunigen, wenn man sich im betreffenden §§-Dschungel selbst bestens auskennt
hallo cookie,
du sprichst von einer bautätigkeit auf einer farm oder ranch - praktisch die gleichen probleme.
du schreibst
Zitat
formulieren wir es mal so: (kleine) Beamte tun sich schwer mit Ausnahmen aller Art. Will sagen: ich gehe nicht davon aus, dort die entsprechenden Infos zu Sonderrechten zu erhalten. Dachte daher eher an spezialisierte Interessensvertretungen, Vereine, Anwälte, Immomakler usw.
die kleinen beamten - officers - haben eine sehr weitreichende entscheidungsfreiheit. wenn du denen als "besserwisser" kommst - die das gefühl haben du bist einer - dann kannst du sehr viele probleme bekommen.
du hast dich auch nicht in einem "urwald der bürokratie" auszukennen sondern in mehreren.
alle leuten, die du da oben aufgezählt hast, kannst du nicht über den weg trauen - die erzählen dir was du hören willst - um zu verkaufen.
just canada
aber mache was du meinst ist richtig - ist ja nicht unser problem.
Mich interessiert eigentlich nur, ob es in Kanada vergleichbare Möglichkeiten gibt. Ich habe definitiv nicht vor illegal zu bauen, illegal Au-Pairs zu beschäftigen usw. Ist mir viel zuviel Risiko und Nervenkitzel!
@ Maxim,
ich gehe nicht davon aus, daß mich Beamte über meine Rechte aufklären - ist auch nicht ihr Job. Die langjährigen Erfahrungen innerhalb unserer Familie lehren mich leider, daß alles, was nicht ihrer tägl Routine entspricht, "unlösbar" ist und daß auch Beamten (grobe) Fehler unterlaufen. Da ist es gut, seine Rechte zu kennen. Die Officers mögen weitreichende Entscheidungsfreiheit haben, aber auch für sie gilt das geltende Recht und auch sie haben jemanden über sich sitzen. Ich laufe nicht als Besserwisser herum und belehre von vorne herein die "Experten". Auch ich versuche es erst einmal freundlich und auf dem üblichen Wege. Wenn sie mir jedoch einen vom Pferd erzählen wollen, dann kenne ich meine Rechte und kann diese bei Bedarf auch belegen. Auch wenn die Herrschaften dann beim Ausfüllen von Genehmigungen, Bescheinigungen u.ä. grün und gelb anlaufen. Alles schon mehrfach da gewesen... leider.
Es ist aber auch schon vorgekommen, daß sich eine Beamtin einer dt. Ausländerbehörde zu Gunsten einer meiner Schwestern geirrt und ihr versehentlich eine unbefristete Aufenthaltsberechtigung anstelle einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis erteilt hatte das kommt also auch vor.