Aber hallo, jetzt kommt ein richtiger Copy & Past Thread:
Schreibschrift oder Druckschrift?
Ein Großteil meiner Kinder ging in Deutschland zur Schule und studiert dort und mein Ältester hatte schon immer eine Schreibschrift, die ich nie lesen konnte, auch nicht seine Lehrer oder Professoren, fast die selbe Schrift, die sein Vater hat.
Meine Schrift ist auch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich brauche spezielle Tintenschreiber, um einigermaßen deutlich und leserlich zu schreiben, mit normalem Kugelschreiber ist das fast nicht möglich.
Ich habe den Eindruck, dass man in Kanada mehr Druckschrift als Schreibschrift schreibt, auch in einigen europäischen Ländern, wo wir Verwandte haben. Die Schrift sieht wie gedruckt aus und ist gut leserlich.
Irgendwann entwickelt jeder eine eigene Handschrift, egal, was man davor in der Schule so gelernt hat.
Ich hatte in San Francisco ein kleines Problem mit der 1, auch in Vancouver. Ich füllte das Formular im Flieger aus, wie lange ich im Land bleiben werde und der Beamte fragte mich, warum ich eine Sieben geschrieben hätte und keine Eins. "Isch aaabe doch eine Eins geschrieben"!, sagte ich zu ihnen. Später wurde mir bewusst, dass die Eins ja nur ein Strich ist. Der Kanadier war richtig sauer. Beim nächsten Mal habe ich die Eins wie eine kanadische Eins geschrieben.
Ok, wenn ich bis zum 37. Januar bleibe, sieht es merkwürdig aus.
Schreibschrift gefällt mir eigentlich, wenn man sie lesen kann!
Was meint Ihr zum Thema:
Zum OT-Thema:
Schreibschrift Deutschland
05.8.2011
An Hamburger Grundschulen wird künftig keine Schreibschrift mehr unterrichtet.
ZitatAbschied von der Schreibschrift
Bayerischer Elternverband möchte, dass Grundschüler künftig in Druckschrift schreiben Ursula Walther im Gespräch mit Dieter Kassel
Die Sprecherin des Bayerischen Elternverbandes, Ursula Walther, sieht im Verzicht auf die Schreibschrift keinen Kulturverfall. Die Druckschrift sei im Alltag viel weiter verbreitet. Laut einer Umfrage würden viele Eltern die Schreibschrift auch für nicht besonders leserlich halten.
Hamburger Erstklässler und Lehrkräfte schreiben nach neuer Methode Von Verena Herb
ZitatDas Schreiben lernten die Schüler bisher immer mit der eigens entwickelten Schreibschrift. Doch inzwischen können interessierte Schulen auf die Grundschrift umstellen. Das geschieht gerade im Stadt-Staat Hamburg, in dem sich Lehrkräfte mit der neuen Schrift vertraut machen müssen.
In den USA haben einige Staaten angefangen, das kursive Schreiben nicht mehr zu lehren, stattdessen wird auf Druckbuchstaben und Tastaturschreiben wert gelegt.
Zu den bisherigen Staaten die sich zu dieser Maßnahme entschlossen haben, gesellt sich nun Indiana.
In Indiana wird ab sofort den Schulen die freie Wahl gelassen, ob sie den Schülern das kursive Schreiben beibringen wollen. Begründet wird dieser Schritt durch die bessere Lesbarkeit und Vorbereitung auf das Berufsleben.
ZitatDer gute alte Spruch "Man soll ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen!" wird also wieder einmal bewahrheitet!
Also Unterschiede gibt es, wie schon richtig bemerkt wurde, bei den Zahlen. Aber auch bei den Buchstaben. Ich glaube in der deutschen handgeschriebenen Schrift wird generell eher versucht, alle Buchstaben miteinander zu verbinden. Weil bei den anderen, z.B. in der Französischen Schreibschrift, die Buchstaben eher / tendenziell einzeln stehen, wirken sie schnörkeliger.
Evtl. ist es wirklich "nur" ein anderer pädagogischer Ansatz, um höhere Schreibgeschwindigkeit von Hand zu erzielen.
FAZ 17.09.2011 Buchstaben mit Zukunft Schreibschrift, ade?
ZitatTastaturen haben das Schreiben von Hand in Nischen verdrängt. Welche Schrift sollen Grundschüler in Zukunft lernen? Während darüber noch gestritten wird, fordern Wissenschaftler und Pädagogen das Ende des Schönschreibens.
ZitatNeuere Daten kommen aus der Schweiz, wo im Kanton Luzern seit 2006 neben der althergebrachten, der LA stark ähnelnden Schweizer Schulschrift, auch eine weitgehend den Druckbuchstaben angeglichene „Basisschrift“ zugelassen ist. Forscher der Pädagogischen Hochschule der Zentralschweiz in Luzern verglichen in einer im Juni veröffentlichten Studie die schreibmotorischen Leistungen von 93 Viertklässlern, die etwa je zur Hälfte in einer der beiden Schriften unterrichtet worden waren. „Dabei bestätigte sich, dass in der Basisschrift unterrichtete Kinder schneller und trotzdem leserlicher zu schreiben vermögen als mit der alten Schnürlischrift“, sagt Studienleiterin Sibylle Hurschler. Zudem war der sonst deutliche Unterschied zwischen Mädchen und Jungen in den Schreibleistungen bei der Basisschrift verschwunden.
…..
Die letzten Domänen der Handschrift „Die Schweizer Ergebnisse sind ein guter Beleg dafür, dass es einer ,Zwei-Schriften-Didaktik' nicht bedarf“, meint die Regensburger Professorin Richter. Ähnliche Studien seien auch zur Evaluierung der Grundschrift vonnöten, um der traditionell sehr von Behauptungen lebenden Pädagogik ein empirisches Fundament zu geben.
Der Grundschulverband allerdings bewertet die bisherigen Erfahrungen an inzwischen rund 50 Grundschulen auch ohne streng wissenschaftliche Auswertung so positiv, dass man in der kürzlich gestarteten Kampagne nun bundesweit Lehrer zum Erproben der Grundschrift ermutigen will. ….
Tastaturen haben das Schreiben von Hand im Alltag vieler Menschen auf Nischen wie Einkaufszettel oder Postkarten verdrängt, für Bewerbungen werden kaum noch handschriftliche Lebensläufe verlangt und selbst offizielle Anschreiben kann man neuerdings per E-Postbrief komplett papier- und stiftfrei versenden.
Neben dem ohne Notar nur handschriftlich rechtsgültigen Testament bleiben eigentlich nur noch Prüfungen an Schule und Universität als eine der letzten Domänen der Handschrift - vorerst.
Ich habe in der 1. Klasse "Schreibschrift" gelernt, in der 4. Klasse "Sütterlin", und in der 7. Klasse "Steno"
Und seit rund 30 Jahren schreibe ich fast ausschließlich Druckbuchstaben - wenn es ganz schnell gehen muss ein Gemisch aus Großbuchstaben und Steno-Kürzeln. Die Eins als Strich, und die Sieben ohne Querstrich. Also alles ganz anders als in der Schule gelernt.
Insofern: Es ist völlig Wurst, welche Form die Buchstaben haben die man in der Schule lernt. Hauptsache man kann sie lesen, und die Rechtschreibung und Grammatik stimmen.
also ich nutze meine wunderschöne Schreibschrift, die aussieht wie gedruckt . Ich habe das Glück einer sauberen Handschrift. Zumal das auch meiner Meinung nach schneller beim mitschreiben geht (Studium, Schulungen etc).
Aber das Problem mit der 1 und 7 hatten wir auch schon im Urlaub *lach*.
Hat schon mal jemand versucht die Sauklaue eines Arztes zu entziffern? Hoffnungslos.
Zitat Laut einer Umfrage würden viele Eltern die Schreibschrift auch für nicht besonders leserlich halten.
So ein Kaese. Auch Druckschrift kann unleserlich sein. Im Laufe der Zeit entwickelt nun mal jeder seine individuelle Handschrift. Am besten Konformitaet zum erklaerten Lernziel erheben und die Schueler nur noch am Computer tippen lassen. (*ironisch gemeint) Die Technik haelt immer mehr Einzug bei uns hier an den Schulen. Der Unterricht findet schon laengst nicht mehr am chalk board oder marker board statt sondern am smart board und jeder Schuler hat seinen eigenen Laptop. Bloede nur bei Stromausfall, was mindestens 1x pro Monat vorkommt.
Es gibt reichlich und deutliche Unterschiede im Schriftbild nicht nur die 1 und die 7. Unsere Juengste kam mit 9 Jahren nach Kanada, inzwischen geht sie schon laenger hier zur Schule als sie es in D tat. Ihr Schriftbild hat sich mittlerweile dem kanadischen angepasst. Ich weiss noch nicht so recht ob ich darueber froh bin oder nicht.
lakota, noch eine kurze Anmerkung. Du stichelst ja gerne mal in Richtung maxim, auch gerade mit dieser "Kopieren und Einsetzen" Geschichte. Was haelst du denn davon wenn du zukuenftig diesen neudeutschen Ausdruck mit einem "e" am Ende von "past" versiehst? Wenn schon, denn schon richtig.
Zitat von Cadwalader"Kopieren und Einsetzen" Geschichte. Was haelst du denn davon wenn du zukuenftig diesen neudeutschen Ausdruck mit einem "e" am Ende von "past" versiehst? Wenn schon, denn schon richtig.
Danke für den Hinweis.
Meine Standardausreden:
"Mein Englisch war noch nie gut" (das sagte ich auch diese Woche zu meinem Chef). Der meinte: "Wie kommen Sie darauf? Das klappt doch hervorragend und alles andere ist nicht so wild. Sie sind doch so oft in Nordamerika!"
Antwort: "Wäre ich oft in China, könnte ich auch nicht besser Chinesisch sprechen!"
Ich werde mich jetzt aber beim Google-Übersetzer beschweren!
Ich werde 100 mal in Schönschrift schreiben:
Copy and Paste
Copy and Paste
Copy and Paste
Copy and Paste....
OT
Gerade habe ich meine warme Jacke angezogen und fand ein kleines Holzstück in der rechten Jackentasche. Darauf war mit schöner Schrift eingraviert: Made in Canada! Ich musste schmunzeln. Die kleinen Dinge machen auch Freude.
ZitatWer chinesisch spricht, ist auch bei deutschen Unternehmen inzwischen gefragt. Einige Schulen stellen sich darauf ein und bieten deshalb Chinesisch-Unterricht an. Mancherorts wird die Sprache sogar zum Abi-Fach.
ZitatEin Fünftel der Menschheit, etwa 1,3 Milliarden Menschen, sprechen Chinesisch. Nicht nur in China, sondern auch in Taiwan und in Südostasien. Wegen der immer größeren Rolle Chinas in einer globalisierten Welt wird die Sprache immer wichtiger. Nach aktuellen Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) gibt es an deutschen Schulen immer mehr Angebote für Chinesisch, mancherorts auch schon an Grund- und Realschulen.
In meinem Umfeld studier(t)en / lernten einige Chinesisch. Ich habe mal einige Zeit Arabisch gelernt, die Schrift (ähnlich wie beim Steno /Kurzschrift, es wird am Ende fast alles gekürzt) war eine Herausforderung und sehr zeitaufwändig und die verschiedenen (wichtigsten) Dialekte im Hocharabischen. Ich dachte damals, ich könnte es beruflich öfters brauchen. Die Schreibweise / das Lesen war schwierig, weniger das Sprechen.