Wer von Euch hat einen weiteren Anfahrtsweg zur Arbeit und pendelt regelmäßig? Welche Entfernung haltet Ihr hier noch für akzeptabel? Ab wann würdet Ihr einen Umzug näher zur Arbeit in Betracht ziehen?
Alles was mehr als 20 Liter Benzin kostet pro Arbeitstag, mich mehr als 45 Minuten einfachen Weg an Zeit kostet. Ich hatte das Problem in DE. Haus gebaut ausserhalb des Ballungsraumes. Am Ende hatte ich es bereut. Mein Motto heisst jetzt immer: "nur nicht zuuu weit wech vom Arbeitsplatz!..." Es kommt natuerlich darauf an ob Du ein Vermoegen verdienst. Bei ein paar hunderttausend im Jahr wuerde ich mir ein Zimmer nehmen und am WE heimfahren/fliegen. Ich brauche 15 Minuten bis zum Yard. Das geeeeeht noch. Meine Maus hat es da umstaendlicher. Mit dem Auto zur LRT, mit der LRT Downtown und wieder zurueck. $60 fuer monatliches Parken plus $60 LRT Monatsticket. Aber sie hat nen tollen Job als Clerk 5 bei Alberta Health. Mit dem Auto waeren es 35 Minuten. Aber wer will schon Dowtown $250 fuer nen Parplatz zahlen?
Nach dem Verkauf meiner Firma nach dem Norden in Alberta, hatte ich mich bereit erklaert, die Firma dort fuer 3 weitere Jahre zu fuehren. Eine Fahrt war 230 km, also 460 km an einem Tag. Natuerlich im Diesel aus Stuttgart. Gewoehnt man sich schon dran. Gefruehstueckt wurde waehrend der Fahrt.
fuer akzeptabel halte ich max. 30 min pro Fahrt. Kommt natuerlich drauf an ob man durch die Stadt zuckelt (wie ich) oder ueber Land faehrt, was richtig schoen und entspannend sein kann. Max. 60 Anfahrtszeit ist mehr als genug, man will ja auch etwas Zeit zu Hause verbringen.
Also ich brauche knapp 40min von Tuer zu Tuer mit oeffentlichem Verkehr (Bus, CTrain, dann zu Fuss ins Buero und umgekehrt). Ginge es mit dem PW schneller? Wahrscheinlich, jedoch kann ich so im CTrain etwas lesen oder relaxen und ich spar eine Menge Geld (Benzin, Parking, Abos des oeffentlichen Verkehrs koennen bei den Steuern abgezogen werden, ein Auto reicht) und Nerven (Staus, Schnee, Calgarian Drivers).
Fuer die erste Arbeit ist egal, kannst du auch einige Monaten fahren und dann umziehen. Ich habe es 8 Monate lang gemacht, 195 km pro Tag. War aber in der Gegenrichtung vom Pendlerverkehr, GTA - K-W. Im Winter ist aber schlecht.
Steuertipp: Umzugskosten koennen vom Einkommen abgezogen werden wenn der Umzug mach deinen Arbeitsweg mindestens 60 km kurzer (oder so).
40km naeher zur Arbeitsstaette ist das Limit fuer CRA. Wer deutlich mehr als 1h taeglich im Auto verbringt, verliert doch recht viel Lebenszeit, da kann die Route noch so schoen sein. Kann man sicher mal 2-3 Jahre machen, aber Jahrzehnte? Hab einen Kollegen, der faehrt von Port Perry jeden Tag nach Toronto/North York, schon seit Ewigkeiten. Halt ich fuer Wahnsinn, zumal es hier fuer normale Angestellte keine Pendlerpauschale gibt. Talking about carbon footprint.
60min sind für uns das Limit. Das haben wir hier derzeit in Berlin bei meinem Mann (ca 50min, glaub 15km?)) und das ist ohne groß umsteigen mit den Öffis, super Anbindung und wir wohnen noch nicht mal wirklich am Stadtrand und er muss in die Friedrichstraße. Ich musste von hier zum Zoo inkl. Kind vorher in die kita bringen (andere Richtung) und war somit 90min pro Richtung unterwegs. War unakzeptabel auf Dauer und somit gekündigt. Mehr als 60min wollen wir auch in Vancouver nicht und so wird dementsprechend gesucht/bezahlt.
Es hängt ein bisschen von deinem Gehalt ab, aber allgemein ist pendeln sehr viel unwirtschaftlicher als sich viele Leute vorstellen. Ich vermute so wenig wie möglich zu pendeln, ausnahmen sind meiner Meinung nach nur akzeptabel wenn man entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendelt und die Fahrt lang genug ist, dass man währenddessen arbeiten kann (z.b. im Zug), oder man mit dem Rad fährt und so seinen täglichen workout bekommt. Ich brauche für meinen Arbeitsweg mit dem Rad 30 minuten pro Strecke und das ist für mich schon hart an der Grenze.
Ich weiss nicht wie korrekt diese Berechnungen im detail sind, aber ich glaube im prinzip sind sie richtig, auch wenn sie auf Amerika ausgerichtet sind.
Es geht eigentlich darum, zuerst mal zu pendeln und natürlich später weiter in die Nähe der Arbeitsstätte zu ziehen. Natürlich sind hier immer mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Ich habe hier ein Stellenangebot vorliegen, das für meine Begriffe sehr lukrativ ist, ich aber ca. 60 km einfachen Weg zu fahren hätte (Highway nicht Interstate). Das würde ca. 1 Stunde Anfahrt bedeuten (mit dem Auto, öffentlicher Nahverkehr Fehlanzeige). Und das würde ich für das zu erzielende Gahalt wohl auch machen und mir nach der Probezeit (wie lange ist die eingentlich in der Regel?) etwas in der Nähe der Arbeit suchen. Trotzdem, wie lange kann man sich selbst solch eine Pendelei zumuten, auch mit dem Hintergedanken, dass einem da Lebenszeit verloren geht.
Ich denke man sollte sich in Kanada von dem Gedanken verabschieden, dass alles bequem um die Ecke zu erreichen ist und man generell ein vozueglich ausgebautes public transit system vorfindet. Die Entscheindung, ob die Strecke auf Dauer zumutbar ist kann dir keiner abnehmen. Wenn dich autofahren stresst, dann sicherlich nicht. Meine bessere Haelfte ist in D Pendler gewesen und 10 Jahre lang pro Tag ca. 100km gefahren, allerdings entgegen dem Hauptverkehr. Die Probezeit variiert je nach Position und Job, so unsere Erfahrung. Management Positionen koennen z.B. Probezeiten von einem Jahr und laenger haben. Es gibt offensichtlich Mittel und Wege diese zu verlaengern. Das hat z.B. Auswirkungen auf eventuelle Abfindungen, Benefits die meist erst nach der Probezeit greifen etc.
60 km ist in Ordnung. Aber umziehen ist nicht eine gute Idee wenn dort wo deine Arbeit ist, es gibt keine andere Perspektiven. Arbeitsmarkt da ist sehr duenn, eines Tages wirst du wahrscheinlich wechseln, und umziehen ohne Ende macht kein Sinn.
mein mann ist in deutschland knapp 70km eine strecke gefahren. hier hat er gerade mal 15km zur arbeit (noch) aber nur durch die stadt. das nervt manchmal schon sehr. wenn wir dann umziehen, hat er ca. 35-40 minuten, aber fast ausschliesslich highway. das erscheint ihm auf jeden fall angenehmer als dieser stadtverkehr. man muss sich auch ueberlegen, ob man es in kauf nehmen will, ausserhalb (ruhiger, stressfreier) zu wohnen und dafuer laenger zu fahren oder ob man ein mensch ist, der lieber jeden abend in einer anderen kneipe/bar/disco zubringen moechte. denn dann wohnt man besser zentral und dicht an der arbeit.
aber das ist wie mit so vielem: jeder ist da anders gestrickt. fuer den einen ist eine stunde fahrt zu oder von der arbeit nach hause die reinste erholung, ein freund von mir sagt immer, da kann er mal abschalten und nur fuer sich sein. abschalten von der arbeit und vorfreuen auf zuhause. besonders maenner brauchen das ja wohl ab und zu mal, dass sie mal ne weile nix reden muessen. fuer mich vollkommen undenkbar!!!
zum glueck gehts jetzt aufs land, da haben wir in deutschland auch gewohnt, wir sind einfach keine stadtmenschen. in der naehe der arbeit meines mannes wollten wir ohnehin nicht wohnen, weil das nicht das beste viertel der stadt ist.