War vor ein paar Wochen geschaeftlich in Ottawa und dachte ich teile mal die Bilder mit euch. Ist ganz nett, die Hauptstadt, wobei mir Ontario zu flach ist. Die Berge in Westkanada sind einfach traumhaft.
Ja, schöne Bilder von Ottawa (immer blauer Himmel). Und das Parlamentsgebäude, so ruhig und idyllisch (obwohl dort immer sehr spezieller Umgang unter den Politikern gepflegt wird). Schön auch der Rideau Kanal als UNESCO-Weltnaturerbe und – für Böötler - Teil des America's Great Loop.
Oh, die Tulpen haben aber auch lange gehalten...
Gruss
tomaha
PS: Heute war's sauschwül - auch eine Seite von Ottawa
sehr nette Bilder, ich fand Ottawa auch sehr idyllisch fuer ene Grosstadt. Die Berge hier sind nur traumhaft solange man sie von unten anschauen kann, wenn man staendig hoch und runter kraxeln und am Steilhang arbeiten muss sieht man das anders.
Doch, sehr schöne Bilder. Da keimt wieder Hoffunung auf, denn ich habe Ottawa in eher schlechter Erinnerung - das liegt aber wohl nur an dem mehrstündigen Wolkenbruch, der menen bisher einzigen Besuch dort vor 11 Jahren gekennzeichnet hat. Nur selten war ich dermaßen bis auf die Knochen durchnässt wie nach diesem Stadtbummel
Also dann: Im September wage ich einen zweiten Besuch.
Mir gefaellt Ottawa auch gut, schoene Ausflugmoeglichkeiten um die Stadt und so viele Museen. Wobei das kleine und im aeltesten Steinhaus Ottawas untergebrachte Bytownmuseum, (mein"Lieblingsmuseum" hier ) oft uebersehen wird. Es erzaehlt sehr schoen die Geschichte der Stadt, als Ottawa noch "Bytown" hiess und nur ein kleines Holzfaellernest war. Ebenso den Bau des Rideau Canals. Ich finde es sehr spannend und falls jemand kurz Lust auf etwas Geschichte hat kann ich mal versuchen davon zu erzehlen....
Der britische Ingeneur, Lt. Colonel By hatte den Auftrag einen befahr-und navigierbaren Wasserweg durch das bis dahin unerschlossene Land, die raue Wildnis, die Suempfe und den felsigen Boden zu finden. Der Canal sollte den Lake Ontario mit dem Ottawa River verbinden und als Versorgungsroute zwischen Kingsten und Montreal dienen. Im September 1826 machte sich Colonel By mit einem Kanu von Ottawa aus auf den Weg und stiess bald auf Schwierigkeiten . Die Suempfe, dichten Waelder, Mueckenschwaerme, steile Wasserschnellen und viele Hoehenunterschiede machten es extrem schwierig zu navigieren. Zudem kam der schnelle und rauhe Wintereinbruch. Irische, schottische und franzoesische Zimmerleute, Maurer und Handwerker, teils begleitet von Ihren Familien kamen ins Land und lebten in Camps entlang des Rideau. Fuer die harte Arbeit standen Ihnen nur primitive Werkzeuge, Schaufeln, Aexte, Handkraehne und Schubkarren um sich durch den harten felsigen Boden, die Suempfe und den Busch zu arbeiten. Sie mussten Suempfe trocken legen und Baueme entlang des Wassers faellen. 47 gemauerte Schleusen und 52 Dockstationen haben sie auf diese Weise entlang des Canals errichtet, viele der Arbeiter starben bei den 16 h Schichten an Malaria, dem Sumpf- Fieber oder Arbeitsunfaellen. Nur 5 Jahre spaeter war es geschafft, der Canal konnte eroeffnet werden! By , seine Familie und einige seiner Offiziere waren die ersten die den fertiggestellten Canal im Mai 1832 befuhren. 5 Tage brauchten sie fuer die 202 km von Kingston bis nach Ottawa. Colonel By hatte eine wirkliche Meisterleistung fuer seine Zeit vollbracht, in seinem Heimatland England allerdings wurde er dafuer weder geehrt noch zum Ritter geschlagen ( er hatte zu viel Geld nach Meinung der Queen verplempert) statt dessen versuchte noch Jahre spaeter seinen Ruf wieder herzustellen, vergebens. 1836 starb er in England an den Folgen eines Schlaganfalls.
Seit 2007 gehoert der Canal, wie tomaha schon geschrieben hat, zum Weltkulturerbe, wobei das Wort "Canal" etwas irrefuehrend ist wie ich finde denn es handelt sich nicht um eine komplett zubetonierte Wasserstrasse sondern mehr um einen Zusammenschluss von natuerlichen Fluessen und Seen. Wer mal Gelegenheit hat am Rideau Canal zu laufen, Boot oder Kanu zu fahren betrachtet das Werk vielleicht auch aehnlich beeindrucht wie ich.
Danke fuer die interessante story, Amy! Mir wuerde Kingston als capital city auch sehr gut gefallen, dann haette man sich die Muehe sparen koennen. andererseits fre ich mich, dass es ihn gibt, absolut traumhaft: http://www.youtube.com/watch?v=l1aTLUuLG...=endscreen&NR=1
Hey, das ist wirklich ein schoenes Video Heidi, da hat man ja das Gefuehl mitzufahren.
Kingston war glaub’ich mal fuer 3 Jahre Hauptstadt fiel dann aber wohl flach wegen der Naehe zur US border. Da bin ich auch ganz froh darueber, denn so hat Kingston in meinen Augen den Charme und Flair einer kleinen alten Studentenstadt erhalten. Ich bin sehr gerne dort, das Gelaende um die Queen’s University, die „Altstadt“ und die Lage an der Muendung Lake Ontario /St. Lawrence/ Thousand Islands ist einfach wunderschoen.
Ich wuensche allen einen happy Canada Day! Gruss aus dem sonnig warmen Ontario, Amy
Hey Amy, da hast du recht. Das Bytownmuseum habe ich uebersehen. Schade, aber ich werde es fuer den naechsten Besuch im Hinterkopf behalten, klingt wirklich interessant.
Zitat von AmyWirklich tolle Aufnahmen hast Du da gemacht.
Mir gefaellt Ottawa auch gut, schoene Ausflugmoeglichkeiten um die Stadt und so viele Museen. Wobei das kleine und im aeltesten Steinhaus Ottawas untergebrachte Bytownmuseum, (mein"Lieblingsmuseum" hier ) oft uebersehen wird. Es erzaehlt sehr schoen die Geschichte der Stadt, als Ottawa noch "Bytown" hiess und nur ein kleines Holzfaellernest war. Ebenso den Bau des Rideau Canals. Ich finde es sehr spannend und falls jemand kurz Lust auf etwas Geschichte hat kann ich mal versuchen davon zu erzehlen....
Seit 2007 gehoert der Canal, wie tomaha schon geschrieben hat, zum Weltkulturerbe, wobei das Wort "Canal" etwas irrefuehrend ist wie ich finde denn es handelt sich nicht um eine komplett zubetonierte Wasserstrasse sondern mehr um einen Zusammenschluss von natuerlichen Fluessen und Seen. Wer mal Gelegenheit hat am Rideau Canal zu laufen, Boot oder Kanu zu fahren betrachtet das Werk vielleicht auch aehnlich beeindrucht wie ich.
Zitat von AmyDer britische Ingeneur, Lt. Colonel By hatte den Auftrag einen befahr-und navigierbaren Wasserweg durch das bis dahin unerschlossene Land, die raue Wildnis, die Suempfe und den felsigen Boden zu finden.
Amy hat weitestgehend recht. Nur hab ich den Grund für den Bau anders in Erinnerung: Kanada (bzw. England) stand in der Zeit von 1812 bis 1814 mit den USA im Krieg. In dieser Zeit war auch der Seeweg über den St.Lorenz-Strom in Gefahr. Da dieser als Grenze zur USA auch Jahre danach noch nicht sicher war, wurde der Rideau-Kanal unter den von Amy schon beschriebenen Bedingungen angelegt.
Zudem würde ich es um 1826 nicht mehr als "unerschlossenes Land" bezeichnen. Der Ottawa-River gehörte mit zu den Haupthandelsrouten der Pelzhändler. Über diese Route erreichten 1793 Alexander MacKenzie und seine Begleiter mit ihren Birkenrindenkanus auch als erste Europäer die Westküste.
Du hast natuerlich recht damit dass der Rideau Canal urspruenglich militaerischen Zwecken dienen sollte, Danke fuer Deine ErgaenzungRichtigstellung. Ich hab‘ noch einen schoenen Link dazu gefunden der die Geschichte dazu viel besser erzaehlt als ich das gemacht habe.
Zitat von Amy Da bin ich auch ganz froh darueber, denn so hat Kingston in meinen Augen den Charme und Flair einer kleinen alten Studentenstadt erhalten. Ich bin sehr gerne dort, das Gelaende um die Queen’s University, die „Altstadt“ und die Lage an der Muendung Lake Ontario /St. Lawrence/ Thousand Islands ist einfach wunderschoen.
Und deshalb warte ich jetzt (etwas ungeduldig) darau, bis Dani Fotos von ihrem Trip nach Kingston zeigt.