Seit der Registration 2010 schrieb ich, glaube ich, keinen Beitrag. Ich wusste einfach nicht was ich mitteilen könnte, welche Fragen ich habe, die ich doch habe und wo ich anfange sollte. Ein reines Durcheinander. Dann kam das Leben dazwischen und ich vergaß das Forum wieder. Das Thema Auswandern war immer bei mir. Und so kommt es dass ich wieder auf diese Forum stieß. (Bitte verzeiht.)
Als Jugendliche hatte ich schon den Traum bzw. den Wunsch ein Schüleraustausch zu machen und als Au Pair Mädchen zu gehen. Leider stand mir die Angst im Weg. Angst zu versagen, schlecht zu sein und nicht gut genug zu sein zum Beispiel.
Letztes Jahr hätte ich auswandern können. War leider nicht dazu bereit und diese Möglichkeit kam völlig unverhofft und überraschend. Ich hatte so viele Misserfolge und Absagen trotz meiner Bemühungen Arbeit zu finden, dass ich nicht an mich glaube und auch nicht an meinen Fähigkeiten. Ich hatte einfach Angst. Mir schossen einige Fragen durch meinen Kopf. Natürlich kamen Bekannte auf mich zu die mich vor diesen Schritt warnten.
Man stelle es sich bildlich vor. Das sitze ich scheibe zum X-Mal Bewerbungen (ca. 380) nach meiner zweiten Ausbildung mit wenig Hoffnung auf Erfolg. Dann sehe ich das Stellenangebot und dachte mir – „probier es mal“. Dann kam das Vorstellungsgespräch, was mich völlig überraschte. Ich fand das Gespräch verlief schlecht. Zu meiner totalen Überraschung bekam ich den Vertrag. Ich war auf diese Möglichkeit nicht vorbereitet. total perplex.
Mein Wunsch ist da und schon so lange. Wäre diese Angst nicht da.
Meine Frage: Wie habt ihr es mit eurer Angst gemacht? Hat sie euch nicht gelähmT?
Interessanter Beitrag. Ziemlich offen und ehrlich, respekt!
Zuerst, ich bin kein psychologe, und kann was Du schreibst nur von der Seite eines Auswanderers beurteilen. Das jedoch koennte hilreich sein, nur wer es wirklich getan hat kann es beurteilen.
Du schreibst Du hast Angst davor. Das ist zunaechst mal nichts schlechtes, wenn Du Angst hast (was vollkommen normal ist wenn man sein Leben aufgibt um komplett neu zu starten), dann hat man auch Respekt vor der Auswanderung und geht die Sache mit dem noetigen Ernst an.
Dann aber fraegst Du wie wir mit der Angst umgegangen sind und ob sie uns nicht "gelaehmt" hat? Nein, das darf nicht passieren, Du musst das Projekt Auswanderung mit all Deiner Energie angehen, Du musst es wirklich wollen und dich Durchbeissen wenn es schwierig wird (und es wird schwierig).
Die Probleme die ich bei Dir und einer eventuellen Auswanderung sehe sind folgende:
Du brauchst Selbstvertrauen, Du scheinst nicht sehr viel zu haben, obwohl Du offensichtlich gut im Interview warst hast Du an Dir gezweifelt. Du brauchst 3 Jahre um in einem Forum Deine Fragen zu stellen.
Du musst Optimistisch sein, Deine Angst zu versagen wird Dir vermutlich im Weg stehen.
Du musst spontan sein, Plaene kurzfristig aendern koennen, Dich anpassen in Situationen die Du nicht erwartest hast. Du warst aber nicht bereit eine "kurzfristige Chance auszuwandern" zu nutzen. Du warst noch nicht mal bereit es als AuPair zu versuchen.
Ich kenne Dich nicht und werde Dir daher nicht raten es zu tun oder zu lassen. Den Rat den ich Dir gebe ist Dich zu informieren, so viel wie moeglich. Hier im Forum zu fragen ist ein guter Anfanmg! Der technische Teil einer Auswanderung - Papierkram - da muessen wir alle durch, und das ist fuer fast jeden machbar. Der menschliche Teil der danach kommt, der Jahre dauert und nicht geplant werden kann, der entscheidet ob Du bleiben willst oder nicht, gluecklich wirst oder nicht.
danke für deine Antwort. Ich bewundere Menschen für ihren Mut zur Auswanderung. Du hast schon recht. Den Fokus auf sein Ziel richten und sich nicht von der Angst treiben lassen. Dies bedeutet nicht blind in irgendetwas hineinlaufen. Es ist wohl einfacher im Bekannten zuharren als ins Unbekannte zu gehen.
Jan hat das sehr gut geschrieben - ich betrachte das von einem anderen punkt aus.
"Angst essen Seele auf" (Arbeitstitel: Alle Türken heißen Ali) ist ein Melodrama von Rainer Werner Fassbinder und gilt deutschlandweit und auch international als ein zentrales Werk des Regisseurs.
zu erst eine frage - in welchem berufsfeld war dein jobangebot und wie gut ist dein englisch?
ich kenne auch freunde, die nicht zufrieden sind, wenn sie nicht mindestens 150 % perfekt sind. erzielen sie nur 99 % Perfektion sind sie unzufrieden.
das Problem kannst du nur mit der hilfe von Fachleuten angehen - versuchen es anzugehen.
ich bin da mehr für praktische arbeit -
was hälst du davon dir mal den papierkram genauestens anzusehen und alles zu tun um einen antrag auf PR stellen zu können?
brauchst ihn ja nicht abzuschicken! rein theoretisch das mal als eine "arbeit" erledigen.
als Beispiel könntest du dir den antrag für einen skilled trades worker herunterladen - abspeichern und ausdrucken. dann hast du das auf papier und kannst dich von da einmal durchkämpfen.
das könnte dir helfen, um beim nächsten jobangebot nicht wie "ein Ochs vorm berg" zu stehen - wie man früher sagte.
Applying as a Skilled Tradesperson
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danke für deine Antwort und für deine Idee. Werde ich machen.
Mein Stellenangebot war Housekeeper. Der Arbeitgeber ist oder war ein Deutscher, der schon viele Jahre in Kanada lebte. Meine Bewerbung hab ich in deutscher Sprache gesendet. Deshalb besonders mein Erstaunen. Mein Englisch ist nicht gut. Vieles ruht im Gehirn und ist ungenutzt. Wäre ich in einer englisch sprachigen Raum würde ich relativ schnell lernen und mich auch erinnern.
Ich habe mir vorgenommen mein Englisch zu verbessern, mich besser zu informieren und mir Ziele setzen. Was auch wichtig ist, so denke ich, ist zu wissen als was ich in Kanada arbeiten kann und was ich will und was mir liegt. Dies hilft wahrscheinlich Ängste abzubauen weil ich dann Fakten besser kenne und ich dann keine Fantasie habe, die mir Unfug erzählen.
Hi hoffnung , Du hast ja hier schon sehr offen geschrieben . Was ich so lese , da stellen sich mir die Haare . (SORRY) , nein , nicht vor Wut , sondern vor Unverstaendnis !!! Ich denke , du solltest es einfach lassen!!!Dein englisch ist schlecht !? Du bewirbst dich hier als Hausmeister ... oder vielleicht als besserer "Sklave" .Bewirbst Dich in Canada auf deutsch !? Dann bist du total unendschlossen.Du erfuellst ALLE Voraussetzungen fuer's scheitern einer Auswanderung !!! Ich gehe von Eigener Erfahrung aus . Ich /wir WOLLTEN die Auswanderung . Ich hatte einen festen Job in Canada.War nach knapp 8 Monaten mit genehmigten PNP nach Canada gekommen .Nach weiteren 12 Monate hatten wir PR . Obwohl alles bestens klappte , war ich mehrmals ,waehred dieser Zeit am aufgeben . Nur meiner Frau habe ich es zu verdanken , dass ich dran blieb . Ich habe sehr starke Nerven , sehr gutes Selbstbewusstsein und mein englisch war auch nicht ganz schlecht .
Es gibt hier genug Menschen , die sich verplant haben .Sehr ungluecklich hier leben , maulen und meckern . Haben nicht die Mittel um nach DE zurueck zu gehen (obwohl es auch da Moeglichkeiten gibt) , oder trauen sich nicht zurueck . SORRY fuer die harten Worte , aber das ist meine ehrliche Meinung . Und eine Auswanderung ist nun mal kein "Sonntagsausflug" !
Hallo can-drive, vielen Dank für deine offene Antwort und für deinen Beitrag. Und danke dass du dir Gedanken gemacht hast und für den Bericht, wie es dir ergangen ist.
Sorry dass dir dich beim Lesen die Haare sträubten durchs Unverständnis. Dann hast du meine Aussagen nicht ganz verstanden. Vielleicht hab ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Oder ich hab dich nicht ganz verstanden.
Ich bin kein spontaner Mensch. Bevor ich etwas mache hab ich es x-mal durchgekaut, hin und her überlegt. Ich möchte nicht einer dieser Personen werden, die nach der Auswanderung unglücklich sind und wie du schreibst, meckern und maulen. Natürlich hab ich meine Bedenken und auch die Probleme auf den Radar. Sicherlich nicht alle. Die Überraschung kommt sicherlich beim Auswandern selbst und wenn man ausgewandert ist. Dann kommt der eine oder andere Spaß schon von ganz allein. (lach)
Ich hab ja Zeit. Mir läuft das Auswandern nicht weg. Bis ich so weit bin bereite ich mich vor.
Wer heut' noch hoffen macht, der lügt! Doch wer die Hoffnung tötet, ist ein Schweinehund. von Wolf Biermann # # #
Holger , ich verstehe ja, warum du das so schreibst aber sie hat mit dem beruf in saskatchewan die besten chancen PR zu werden.
die haben in der Provinz ein sonderprogramm, wo dieser beruf dazu gehört. und so kann sie über den Job als Housekeeper die pnp der Provinz erhalten und dann die PR.
wenn sie noch zusätzlich altenpflege auf ihren Ausbildungsplan setzt - dann in dem beruf mindestens 6 monate oder ein jahr arbeitet, werden ihre Chancen noch besser.
und die Idee in deutsch zu schreiben ist auch nicht schlecht - wenn in der jobausschreibung steht, dass es eine Familie aus de ist - (vermute das mal).
Hallo Maxim, danke für dein Link und für deine nette Hilfe. Wirklich interessant. Ja, es war jemand aus Deutschland. Darf ich dir persönlich schreiben? Heidi
Zitat von hoffnungHallo Maxim, danke für dein Link und für deine nette Hilfe. Wirklich interessant. Ja, es war jemand aus Deutschland. Darf ich dir persönlich schreiben? Heidi
Wer heut' noch hoffen macht, der lügt! Doch wer die Hoffnung tötet, ist ein Schweinehund. von Wolf Biermann # # #
Holger , ich verstehe ja, warum du das so schreibst aber sie hat mit dem beruf in saskatchewan die besten chancen PR zu werden.
die haben in der Provinz ein sonderprogramm, wo dieser beruf dazu gehört. und so kann sie über den Job als Housekeeper die pnp der Provinz erhalten und dann die PR.
wenn sie noch zusätzlich altenpflege auf ihren Ausbildungsplan setzt - dann in dem beruf mindestens 6 monate oder ein jahr arbeitet, werden ihre Chancen noch besser.
und die Idee in deutsch zu schreiben ist auch nicht schlecht - wenn in der jobausschreibung steht, dass es eine Familie aus de ist - (vermute das mal).
maxim
Ja , Maxim , mag vielleicht sein , dass housekeeper auf der Liste steht . Fuer mich sucht hier einer einen billigen Sklaven! Nur mal so zum Nachdenken . Wir wohnten in Winnipeg in einer grossen Wohnanlage , mit Park , grossem Pool und 78 Wohneinheiten . Mit Vollservice , selbst eine durchgebrannte Birne wurde innerhalb von 2 hrs gewechselt . Der "Housekeeper" ein Rentner.... Er war der Arbeitnehmer , einer Haus und Grundstuecksverwaltung in Winnipeg , die mehrere Hundert Liegenschaften betreut . Ich habe mich mit dem Mann unterhalten , auch ueber Verdienstmoeglichkeiten in diesem Job... , Es ist ein Fulltimejob , aber fuer mich nicht interessant , denn er reicht NICHT , wenn man nicht ein ZUSAETZLICHES Einkommen hat . Und Altenpflege .... nun , in MB nur mit Schulung moeglich (auch fuer deutsche EXAMINIERTE Altenpflegerin) , dauert ca. 6 Monate kostet um die CAD 5000.- . Ist Vollzeit , also Nebenjob eher NICHT moeglich .Ich denke , in SK sind die Regeln auch nicht viel unterschiedlich! Man sollte Menschen bei einer solchen Entscheidung nicht mit optimistischen "Prognosen" , Hoffnung wecken , die nur auf einem sehr steinigen und langwierigen Weg erreichbar sind . In Canada ist wirklich vieles moeglich , jeder kann sich selbst verwirklichen , aber bis es soweit ist , darf man einen langen Weg gehen . Wer vielleicht ueber den finanziellen Rueckhalt verfuegt , dass man auch leicht eine Durststrecke durchstehen kann , der darf/kann ruhig "versuchen" . Wer aber Arbeit braucht um seinen Aufenthalt bis zur PR zu finanzieren , sollte sich schon gut ueberlegen , was man tut ... VORHER !!! Kommt zur Unzufriedenheit bei der Arbeit , noch der finanzielle Druck , koennte der Traum von der Auswanderung , sehr schnell zum Alptraum werden . Ich weiss , es hoert sich sehr pessimistisch an , aber wie schon geschrieben , eine Auswanderung ist keine Kaffeefahrt! Achja , zum Biermann-Zitat , da bin ich doch lieber ein Schweinehund , bevor ich zuschaue , wie jemand ins Unglueck rennt und wenn's NUR EINMAL hilft , dann hat der Schweinehund doch Gutes getan .
Gruss , Holger
PS: Ich habe hier in den letzten 6 Jahren einige kennengelernt , die gnadenlos ueber den Tisch gezogen wurden ... die meisten sind inzwischen wieder in DE ... und aus dem Internet verschwunden .