Hallo ihr! Hab grade schon ein Bisschen gelesen. Bin immer froh und dankbar, dass es solche Foren gibt. Da wirt einem doch oft weiter geholfen, wenn man die Hoffnung auf eine befriedigende Antwort schon aufgegebeb hat.Geht mir jedenfalls oft so. Aber eigendlich wollte ich euch auch mal von meinen Plänen erzählen. Erstmal, ich bin 23 und hab grade mit meiner Vergangenheit abgeschlossen(das ist eine andere Geschichte). Jedenfalls hab ich einen Neuanfang geplant und zwar in Kanada. Bin aber noch ganz am Anfang meiner Planung. Es wird wohl noch das eine oder andere Jahr vergehen, bis ich den Antrag stellen kann. Ich habe mir vorgenommen mich im Westen anzusiedeln. Ein Grund dafür sind meine nicht vorhandenen Französischkenntnisse. In dem Beruf, den ich jetzt ausübe und auch schon etwas Berufserfahrung hab, muss ich mich jetzt noch ausbilden lassen.(Fange im August an). Dann hab ich beides. Ausbildung und Berufserfahrung. Ausserdem muss ich mein englisch noch etwas aufbessern. Hab zwar 8 Jahre Schulenglisch vorzuweisen, aber das reicht mir nicht. Ausserdem heißt es natürlich sparen,sparen, sparen. Schließlich stehen mir noch einige Vorbereitungsreisen bevor. Tja, da bin ich die nächsten Jahre beschäftigt. Kann mich aber auch ganz egoistisch meinen Plänen widmen und bin ja auch noch jung und hab viel Zeit mich vorzubereiten. Soviel zu meinem kleinen Bericht. Vielleicht kömmt ihr mir noch die eine oder andere Frage beantworten: Reicht es aus wenn man mit dem Schulzeugnis seine Englischkenntnisse vorweist, oder sollte man wenigstens noch einen VHS- Kurs oder sowas gemacht haben? Wie dringend braucht man denn Französisch? Geht es auch ganz ohne?(Im Westen) Gibt es in Kanada auch so Killerinsekten wie schwarze Witwe oder Killerbinen?(Sorry für die blöde Frage, aber interessiert mich einfach) Hab ich das mit mit dem Mindestlohn 7$ richtig verstanden?Gilt das für alle Berufe? So, jetzt hab ich aber genug geschrieben.
Oje, mir ist noch was eingefallen, was ich unbedingt noch fragen wollte: Mir ist klar, dass in Kanada ein Auto unverzichtbar ist. Nun wollte ich gerne noch wissen, ob es sinnvoller ist den Führerschein noch in D zu machen oder in Kanada? Muss man die Prüfung nicht sowieso in einigen Teilen von C nochmal machen und was kostet der Führerschein dort so insgesamt mit allem drum und dran( wenn man es beim ersten Mal schafft).Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit und kann mal berichten wie das dort so abläuft. Dann wollte ich noch fragen, wie die Autopreise in Kanada sind. Also ,ob die Autos dort insgesamt günstiger sind, oder teurer? Vielleicht weiß auch jemand eine Seite im Netz wo man sich darüber ein Bild machen kann. Danke schonmal für eure Antworten und sorry dass es soviel geworden ist!
Hab jetzt mal geguckt.Mit freien Stellen in meinem Beruf siehts ja nicht schlecht aus . Bin übrigens Verkäuferin. Aber die Bezahlung ist ja eher bescheiden mit 8-11$/ h. Kann man davon leben, wenn man noch ein Kind zu versorgen hat? Und wenn nicht? Ich werde meinem Sohn die Wahl lassen, ob er mitkommt oder nicht. Sein Vater ist ja auch noch da. Bis es soweit ist, ist er alt genug das selbst zu entscheiden und nachkommen kann er ja immernoch.
Ich habe gerade nicht viel zeit, deshalb werde ich nur mal kurz auf Deine Fragen eingehen - mehr später.
ZitatWie dringend braucht man denn Französisch? Geht es auch ganz ohne?
Ja, geht auch ohne. Es ist zwar alles zweisprachig gedruckt, jedoch wird im Westen eigentlich so gut wie kein Französisch gesprochen. Es gibt in AB und BC auch viele, viele gebürtige Kanadier, die kein Wort Französisch sprechen.
ZitatGibt es in Kanada auch so Killerinsekten wie schwarze Witwe oder Killerbinen?
Nein, gibt es nicht.
ZitatHab ich das mit mit dem Mindestlohn 7$ richtig verstanden?Gilt das für alle Berufe?
In Alberta, ja. Das ist Angelegenheit der jeweiligen Provinz und wird dementsprechend auch unterschíedlich gehandhabt.
Wenn Du mit einem europäischen Führerschein nach Kanada gehst, musst Du ihn ggf. durch einen weitern Test bestätigen lassen. Nochmal machen musst Du ihn nicht. Infos zum Führerschein (Alberta) hier: http://governmentservices.gov.ab.ca/inde...vers:newlicence
British Columbia sagt dazu:
ZitatYou will be issued a new equivalent class B.C. driver's licence. In most cases, you will not need to take a road test if you hold: an Austrian, German or Swiss Category B or German Class 3 driver's licence for passenger cars [...] and your licence is valid or expired less than 3 years ago.
Habe mal nach den Stundenlöhne geschaut. Die Arbeitsagentur bietet einen Job in Invermere, BC für eine Fachverkäufer/in für Nahrungsmittel dort werden Cdn $ 10 - Cdn § 14 / Stundegeboten, jedoch auf 12Monate befristet. Ansonsten finde ich noch ein Angebot für eine Warehouse Person in Calgery die bieten 14,55$ pro Stunde. Die Firma sucht nach ausländischen Arbeitskräften. Also es gibt doch schon etwas höhere Stundenlöhne, dann viel Erfolg in der Lehre. Zum Führerschein, er ist dort auf jeden Fall günstiger als hier, praktische Prüfung ca. 50$. Jedoch wenn Du in Canada vorher unterwegs sein willst, um das Land zu entdecken, ist er schon hilfreich. Das Land kann man aber auch mit den Greyhounds (Busgesellschaft) entdecken. Die Anerkennung des internationalen Führerscheins ist für Touristen relativ unproblematisch und auch für Einwanderer wird die Anerkennung immer einfacher. Z.B. in BC mußte man mitte der 90ziger Jahre den Führerschein neu machen. Heute bekommt man gegen Vorlage/Abgabe einen Canadischen dafür. Man muß ein bischen geschickt sein um seinen Alten zu behalten, denn er wird gern eingezogen.
Hallo Tiger! Von dem wo du gerade stehst bis dort wo du stehen solltest oder stehen mußt um überhaupt eine Chance in Canada zu haben oder überhaupt auswandern zu können, einer der Anträge führt über den Weg der Botschaft, ist ein langer Weg. Daher ist es völlig fehl am Platz, sich über Autopreise zu informieren, glaube mir, das ist überhaupt kein Problem.
Du hast ein Kind und dafür Verantwortung. Du hast weder Ausbildung, die fängst du im August an, noch Führerschein noch Geld. Und du willst einen Neustart, den kannst du auch hier machen. Ich maße mir nicht an, dein Leben zu beurteilen, aber als Mutter sein Kind hier lassen und in eine Fremde ziehen, die man nur vom Hörensagen kennt?
Canada ist schön, aber Alltag ist Alltag und auch dort nicht einfach, wenn nicht noch schwieriger.
Wie was geht usw. kannst du im Forum zu den wichtigsten Themen nachlesen, ansonsten würde ich dir empfehlen, die Sache langsam reifen zu lassen, mach was du machen kannst in DEINER Sprache in DEINEM Land und schau mal, ob du dannach immer noch alleine nach Canada willst. In der Zwischenzeit lerne englisch was das Zeug hält. Dann erst fahre mal hin und schau, ob du dort findest, was du hier misst.
Und noch etwas: Bis es soweit ist, meinst du kann dein Kind selbst entscheiden - und du bist jetzt 23. Gehen wir mal davon aus, dein Kind ist jetzt 5, wenn überhaupt. Mit welchem Alter meinst du denn, kann er oder sie entscheiden? In der Schulzeit?
Du hast mit allem was du sagst völlig recht. Ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass ich eine Ausbildung habe. Aber nicht in dem Beruf, den ich jetzt ausübe. Es wäre für mich unverantwortlich gewesen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ein Kind in die Welt zu setzen. Ich möchte halt auch in dem Beruf in dem ich jetzt arbeite noch den Abschluss machen. Wenn ich sage, dass ich nach Kanada will, dann rede von einem Zeitraum von 10 oder 15 Jahren. Dann ist mein Sohn 17 und wohl in der Lage zu entscheiden ob er mit will oder nicht. Vielleicht habe ich mich etwas blöd ausgedrückt und etwas naiv. Ich hoffe, das hat sich jetzt aufgeklärt. Wegen dem Auto ist es einfach so, dass ich hier keinen Führerschein und kein Auto brauche. Aber in Kanada sieht das natürlich anders aus. Deshalb mein Interesse daran. Es schadet ja nicht auf dem Laufenden zu sein. Ja, natürlich-wer weiß was in 10 Jahren ist?! Aber im Moment sehe ich hier keine Besserung und so arbeite ich halt langsam auf Kanada hin. Und wenn sich hier doch noch was ändern sollte, sehen wir weiter. Ich hoffe, ich hab mich jetzt etwas klarer ausgedrückt.
Danke für deine Antwort und für die anderen Antworten auch!
Ja das klingt schon anders jetzt und vieles macht Sinn. Es ist niemanden geholfen, auf Grund einer Laune oder sonstwas zu helfen und dann letztlich mitgeholfen zu haben, daß jeman todunglücklich in Canada sein Dasein fristet. Wenn du recherchierst stellst du früher oder später fest, daß es auch Leute gibt, die den Schritt bereut haben oder bereuen. Du kannst auch da nicht die Augen verschließen, denn es ist wichtig daß man weiß, was einem erwartet und das auch dort es Schwierigkeiten geben kann.
Wegen dem Auto mußt du überlegen, du kommst dahin und hast viele Wege zu erledigen. Kommst du in eine Stadt, kannst du vielleicht auch weiter ohne Auto auskommen, auch dort gibt es Nahverkehr. Wenn aber nicht, fängst du erst an den Führerschein zu machen, wo du dich auf Arbeitssuche, Wohnungssuche etc. begeben mußt. Viele Sorgen, viel Stress.
Ich möchte auf jeden Fall auch von schlechten Erfahrungen hören und lesen. Hab nur leider noch nicht viel gefunden. Jedenfalls nicht von Deutschen. Schließlich möchte ich auf alles gefasst sein um mögliche Fehler zu vermeiden.
also, Karsten hat natürlich völlig Recht, wenn er sagt, dass eine Auswanderung gut überlegt sein sollte. Letzendlich sollte man immer Pro & Contra abwägen - und dabei immer realistisch bleiben.
An dieser Stelle auch mal ein kleines Dankeschön an Karsten, dass er auch mal ermahnend den Zeigefinger hebt - finde ich gut!
also, Karsten hat natürlich völlig Recht, wenn er sagt, dass eine Auswanderung gut überlegt sein sollte. Letzendlich sollte man immer Pro & Contra abwägen - und dabei immer realistisch bleiben. Eine Vorbereitungszeit hingegen, wie sie Dir vorschwebt, Tiger, ist hingegen schon als durchaus ausreichend zu bezeichnen.
An dieser Stelle auch mal ein kleines Dankeschön an Karsten, dass er auch mal ermahnend den Zeigefinger hebt - finde ich gut!
also, Karsten hat natürlich völlig Recht, wenn er sagt, dass eine Auswanderung gut überlegt sein sollte. Letzendlich sollte man immer Pro & Contra abwägen - und dabei immer realistisch bleiben.
An dieser Stelle auch mal ein kleines Dankeschön an Karsten, dass er auch mal ermahnend den Zeigefinger hebt - finde ich gut!
Viele Grüße,
Greywolf
Hallo Greywolf, danke für die Blumen... Ich befürchte, daß Auswanderungspläne in was weiß ich 10 oder noch mehr Jahren von den wenigsten meiner Ansicht nach aufrechterhalten werden. Ansichten, Umstände, Situtationen etc ändern sich, man wird älter, hat andere Probleme und Prioritäten, hat vielleicht gesundh. Leiden usw. Sie schreibt, sie will warten bis ihr Sohn 17 ist, ja was dann, da beginnt gewöhnlich die Lehre, sofern er die Schule verlassen hat. Unmöglich in dieser Zeit zu gehen, habe im Moment ähnliches Problem, nur daß mein Sohn die Lehre demnächst beendet. Und ich weiß vovon ich spreche, wenn es ernsthaft darum geht zu entscheiden, seine Eltern, sein Kind und Freunde und Verwandte zurückzulassen. Vielleicht nicht gerade aufbauend, aber man kommt an der Realität nun einmal nicht vorbei.
da kann ich dir nur zustimmen. Jetzt schon Auswanderungspläne machen, die vielleicht erst in 10 Jahren realisiert werden ist schon ein wenig gewagt. Aber das muss ja jeder selber für sich entscheiden...
Tiger,
so wie ich den Eindruck bekommen habe, geht es bei dir im Moment ziemlich drunter und drüber. Wünsche die viel Kraft und Mut damit du dein Leben mit deinem Sohn geniessen kannst.