Am Mittwoch 02.08.06 um 22.05 Uhr kommt erneut eine Reportage über "Die Auswanderer". In der Zeitung steht was anderes aber es wurde in einer Vorschau gezeigt.
ich denke, hier wird einfach nur geschickt die momentane Stimmung in Quote umgesetzt. Jetzt wo es offenbar wird, dass von der "großen Koalition" auch nichts weiter kommt als heiße Luft, zudem noch fleißig Steuern erhöt und Vergünstigungen gestrichen werden, gibt es bestimmt mehr und mehr Leute, die zumindest im Spaß hin und wieder mal erwähnen, dass sie "bald auswandern, wenn das in Deutschland so weitergeht".
Ist natürlich geschickt gemacht, dazu kommt noch, dass diverse Printmedien und Tageszeitungen in der jüngeren Vergangenheit auf die Zahl derer aufmerksam gemacht haben, die in den vergangenen Jahren Deutschland den Rücken gekehrt haben.
Problematisch finde ich allerding, dass Auswandern in den Beiträgen oft als "guck mal, so einfach geht das" dargestellt wird - und kaum jemand über einen längeren Zeitraum begleitet wird.
Wenn wir mal ehrlich sind, wird sich auch kaum jemand dabei Filmen lassen, wenn seine Träume den Bach runtergehen und er kurz vorm scheitern steht. So bleibt für die breite Masse oft nur das suggerierte Bild: Wenn Du jetzt auswanderst, dann wird alles besser....
02.08.2006, 22:05 Uhr Die Auswanderer Magazin, Reportage, D 2006
Nichts wie weg nach Kanada Familie Driesch aus Meerbusch hat im Internet ihr Traumhaus entdeckt. Und da das in Kanada steht, beschließen die vier, auszuwandern. Mama Mandy möchte in der neuen Heimat Pferde züchten. Doch kaum in Kanada angekommen, zeigt sich, dass das Gelände dafür nicht geeignet ist ...
ich hatte schon gedacht, bei all den Arbeitslosen hierzulande wäre eine gesunde Abwanderung ganz im Sinne des Landes. Ein Schelm, wer zu viel oder wer böses dabei denkt. In jedem Fall, bei all der Träumerei, man muß davor Abstand nehmen, daß einem Wunder was erwartet, mal abgesehen von einer atemberaubenden Natur. Aber dies auch nicht überall in Canada und Alltag ist überall grau.
so kann man es natürlich auch sehen. Problematisch ist in diesem Fall aber wohl eindeutig, dass die meisten Länder sich schon genau anschauen, wen sie ins Land lassen - und wen nicht. Und da unter diesen ca. 150.000 pro Jahr auch viele Leute sind, die hier in Deutschland gebraucht werden würden, aber wohl weniger die, welche auch hier keine Aussichten auf einen Job haben ist das in meinen Augen für den deutschen Staat mitunter schon problematisch...
Gestern habe ich mir die Reportage mal Angeschaut - das war ja wohl gar nix kaum was von den vorbereitungen in d gezeigt dann nur wie in Kanada Häuser gesucht wurden - dann Schlusssatz: Haus gekauft bla bla - Schnitt und Abspann. Meiner Meinung nach war das mehr ne Reportage über "Häuserkauf im Ausland". Über das eigentliche Auswandern wurde am wenigsten gezeigt. Und die Einstellugn der Familie zu ihrer Auswanderung war auch etwas seltsam, so sagte der Vater etwa: "Ja, das is wie 'n Abenteuer halt, also ob man einfach irgendwo hinfährt und was tolles macht (*komisch grins*)" oder so. klang irgendwie net so als hätte er kapiert, dass er in Kanada auch net vona lleine lebt sondern auch da Arbeiten muss...
Devidos Meinung können wir uns nur anschliessen. Von den Reportagen der letzten Wochen war diese sicherlich am uninteressantesten in Bezug auf Auswanderungsdetails und Vorbereitungen. Noch dazu schreit der Beitrag eigentlich nach Fortsetzung (die es aber wohl kaum geben wird), um zu sehen wie es nach dem Kauf der Ranch weiter geht, wie sich das Geschäft entwickelt und wie die Kids in der Schule / Kindergarten klarkommen. Vielleicht lesen die Drieschs ja hier mit und berichten mal wie es so läuft - mit dem Internet haben sie ja, wie schon im Beitrag gesehen, so gut wie alles recherchiert und organisiert.