Kanada verlangt Freilassung der britischen Soldaten im Iran
Der kanadische Außenminister Peter MacKay hat die Regierung von Iran dazu aufgerufen, die 15 gefangen genommenen britischen Soldaten sofort freizulassen. Kanada sei sehr besorgt darüber, dass Iran die 14 Männer und die eine Frau bereits so lange festgehalten habe, obwohl es eindeutige Beweise dafür gebe, dass ihr Schiff sich in irakischen Hoheitsgewässern befunden habe. Die Gefangennahme sei völlig unakzeptabel, sagte MacKay. Der Iran habe keine Befugnis, militärische Operationen in irakischen Hoheitsgewässern durchzuführen. "Darüber hinaus stehen die britischen Truppen im Irak unter UN-Befehl und sind auf Einladung der irakischen Regierung im Einsatz."
UN-Konvention für Behinderte in New York unterzeichnet
Kanada hat die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unterzeichnet. Insgesamt unterschrieben 80 Länder am 30. März am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York die Konvention, die die Gleichstellung von Behinderten sicherstellen soll. Kanada stelle mit der Unterzeichnung seine Vorreiterrolle unter Beweis, sagte MacKay. "Wir zeigen damit auch, für wie wichtig wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen einschätzen." Für Kanada sei es selbstverständlich, dass Behinderte in vollem Umgang am gesellschaftlichen Leben teilhaben sollen und ihren Beitrag für ihre Gemeinde leisten können. Innerhalb des letzten Jahres habe Kanada eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, die zur Stärkung von Menschen mit Behinderungen dienen, so MacKay. Seine Regierung unterstütze beispielsweise Eltern und andere Betreuungspersonen, Geld für die Langzeitpflege von Angehörigen anzusparen. Darüber hinaus stünden in den nächsten fünf Jahren 30 Millionen Dollar für das Netzwerk zur Erforschung von Wirbelsäulenverletzungen zur Verfügung. Mit noch einmal 20 Millionen Dollar unterstütze seine Regierung die Paralympischen Spiele in British Columbia 2010. Die Mitgliedsstaaten der UN hatten die Konvention im Dezember angenommen. Sie tritt in Kraft, sobald 20 Mitglieder das Vertragswerk ratifiziert haben. Mit dieser UN-Konvention werden die Rechte behinderter Menschen erstmals völkerrechtlich verbindlich festgeschrieben.
Kanada sendet weitere Mounties nach Afghanistan
Kanada wird zwölf weitere Bundespolizisten nach Afghanistan versetzen, um die Ausbildung von afghanischen Polizisten zu unterstützen. Das gab der für die öffentliche Sicherheit in Kanada zuständige Minister Stockwell Day während eines Besuchs in Afghanistan bekannt. Insgesamt sind nun 36 Mitglieder der Royal Canadian Mounted Police in Afghanistan im Einsatz. Die zwölf neuen Mounties sollen ihre afghanischen Kollegen vor allem darin schulen, wirksame Straßenblockaden zu errichten und mit Straßenminen umzugehen. Darüber hinaus wird Kanada die afghanische Polizei auch mit Ausrüstungsgegenständen und Schutzwesten versehen.
Wirtschaftskonferenz Kanada lotet Investitionsmöglichkeiten aus
Wie deutsche Unternehmen in den kanadischen Markt einsteigen oder ihre Aktivitäten ausbauen können, wie das Investitionsklima in Kanada derzeit aussieht und welche Möglichkeiten es gibt, von Kanada aus den US-amerikanischen Markt zu erschließen - unter anderem um diese Themen soll es bei einer Konferenz am 3. Mai in Hagen gehen. Veranstaltet wird die Konferenz, der eine Unternehmerreise folgen soll, von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, der Botschaft von Kanada in Deutschland und der Deutsch-Kanadischen IHK. Während der Konferenz wird der geschäftsführende Gesellschafter der Schlüter Systems KG aus Iserlohn, Werner Schlüler, über die Erfahrungen mit der kanadischen Tochtergesellschaft berichten. Darüber hinaus wird das Modell "AHK-Geschäftspräsenz Kanada" vorgestellt. Dabei gründet ein deutsches Unternehmen eine Niederlassung in Kanada und lässt sein operatives und administratives Geschäft von erfahrendem Personal vor Ort vertreten. Als Geschäftsadresse dient das Büro der Deutsch-Kanadischen Industrie- und Handelskammer in Toronto, Montréal, Vancouver oder Edmonton. Während der Konferenz soll auch die Unternehmerreise vorbereitet werden, die die AHK und die SIHK zu Hagen vom 4. bis zum 9. November dieses Jahres nach Toronto und Montréal planen. Schwerpunktthemen der Reise sind Energieeffizienz und Umwelt- und Gebäudetechnik. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen bei der SIHK zu Hagen, Frank Herrmann, Bahnhofstr. 18, 58095 Hagen, Tel.: 02331 390 220, E-Mail: herrmann@hagen.ihk.de
Kanadische SWIFT-Mission soll Wetter- und Klimavorhersagen verbessern
Dass die Winde in der Stratosphäre gravierend das Klima und das Wetter auf der Erde bestimmen, ist bekannt. In drei Jahren nun soll ein kanadischer Satellit das Messinstrument SWIFT in den Himmel transportieren, die die ersten dreidimensionalen Karten der Winde aufzeichnen, die in einer Höhe von 20 bis 55 Kilometern um die Erde wehen. Besonders interessiert die Wissenschaftler, wie sie das Ozon zwischen dem Nord- und dem Südpol bewegt. Zwar ist bekannt, dass sich Ozon von seinem Hauptentstehungsort in den Tropen in der sogenannten Brewer-Dobson-Zirkulation zu den Polen bewegt. Dadurch wird das Ozon in der gesamten Erdatmosphäre verteilt. Allerdings wissen die Forscher nicht, wie schnell sich das Ozon zu den Polen bewegt oder wie diese Bewegung sich von Jahr zu Jahr ändert, so dass genauere Wettervorhersagen nicht möglich sind. SWIFT soll ab 2010 Abhilfe schaffen. Das Messinstrument nimmt das Infrarotlicht auf, das vom Ozon ausgestrahlt wird. Aus diesen Aufnahmen können die Forscher die Ozon-Bewegung errechnen. Auch Aussagen über den Zustand der Ozonschicht sollen dann möglich sein. Dadurch wird sich auch das zukünftige Klima besser einschätzen lassen.
Nelly Furtado räumt bei den Junos ab
Die kanadische Musikerin Nelly Furtado hat am Wochenende bei den 36. Juni-Awards abgeräumt. Sie war in fünf Kategorien nominiert - und hat in allen gewonnen. Sie wurde für das beste Album und die beste Single ausgezeichnet und erhielt darüber hinaus den Fan-Juno, der nicht von der Preis-Jury, sondern von kanadischen Fans vergeben wird. Furtado ist auch die Künstlerin des Jahres und gewann zudem in der Kategorie "Bestes Pop-Album" den ersten Preis. Beste Band des Jahres wurde wie schon im Vorjahr Billy Talent, die beste neue Gruppe wurde Mobile und bester Einzelkünstler Tomi Swick. Songschreiber des Jahres wurde Gordie Sampson, das beste internationale Album ist "Taking the Long Way" von den Dixie Chicks. Die beste Country-Aufnahme hat George Canyon mit "Somebody Wrote Love" hingelegt, die beste Rap-Aufnahme stammt von den Swollen Members und heißt "Black Magic". Jim Cuddy wurde für das beste Adult-Alternative Album "The Light that Guides You Home" ausgezeichnet. Bestes Alternatives Album stammt von City and Colour und heißt "Sometimes". Diana Krall hat mit "From this Moment On" das beste Vocal Jazz Album vorgelegt. Die Juno-Awards werden jährlich von der "Canadian Academy of Recording Arts and Sciences", vergeben. Die Akademie, eine nicht-kommerzielle Organisation, wurde gegründet, um die kanadische Musik- und Plattenindustrie zu stärken. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist es, kanadische Künstler und ihre Musik durch Auftritte und Fernseh-Events wie die JUNO-Awards bekannt zu machen.
BBC hält kanadischen Hip-Hopper für besten Weltmusiker
Der kanadische Hip-Hopper K'naan ist von der BBC als bester Künstler für Weltmusik ausgezeichnet worden. Der in Somalia geborene Sänger hatte vor zwei Jahren sein erstes Album "The Dusty Foot Philosopher" vorgelegt und viel Anerkennung dafür geerntet. Der Radio 3 Awards for World Music wird jedes Jahr von der BBC vergeben. Der 29-jährige K'naan Warsame hatte in einem früheren Interview mit der Canadian Broadcasting Corporation einmal erklärt, dass er alles, was er über Hip-Hop weiß, von den Aufnahmen gelernt hätte, die sein Vater ihm aus New York nach Somalia geschickt hatte. K'naans Vater war 1977 von Somalia nach New York geflohen, hatte aber den Kontakt zu seiner Familie gehalten. 1991 war es K'naans Mutter gelungen, mit ihren drei Kindern aus dem kriegsgebeutelten Somalia in die USA auszuwandern. Nach einigen Monaten in Harlem war die Familie dann nach Rexdale bei Toronto gezogen.
Bewerbung für das Young Leaders Forum 2007/2008
Das Kanadisch-Deutsche Young Leaders Forum wird auch dieses Jahr von Oktober an wieder sechs deutsche und sechs kanadische Nachwuchsführungskräfte zwischen 28 und 38 Jahren in Deutschland und Kanada zusammenbringen. Das vom Institute for Cultural Diplomacy veranstaltete Programm hat es sich zum Ziel gesetzt, dauerhafte Beziehungen zwischen Nachwuchsführungskräften in Politik und akademischen Institutionen, der Wissenschaft und den Medien, der Wirtschaft und der Kultur aufzubauen und dadurch den transatlantischen Dialog zu vertiefen und langfristig zu stärken. Das Programm startet dieses Jahr mit einer siebentägigen Tour, die die Teilnehmer von Frankfurt am Main über Essen und Düsseldorf nach Berlin führen wird. Die jungen Leute werden dabei auf Gastredner aus der Wirtschaft, aus Politik, Wissenschaft sowie Kultur und Medien treffen. Sie werden verschiedene Aspekte nationaler Kultur kennen lernen und die Möglichkeit haben, an formellen Diskussionen teilzunehmen. Die jungen Führungskräfte sollen sich auch untereinander über wesentliche Fragestellungen, die Kanada und Deutschland betreffen, auseinandersetzen. Wer sich auf das Programm bewerben will, kann das bis zum 15. Mai 2007 tun. Das Bewerbungsformular sowie weitere Einzelheiten finden sich im Internet unter http://www.canadameetsgermany.org. Gefördert wird das Programm vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie von der Kanadischen Botschaft in Deutschland und anderen Partnern. Kontakt: Eleonora Circosta oder Robert Santarelli institute for cultural diplomacy (icd) Greifswalder Str. 33a, 10405 Berlin, Deutschland Phone: +49 30 4280 0111 Fax: +49 30 3010 6059 Email: cmg@culturaldiplomacy.org