Normalerweise weltweit kein Problem, irgendwo ein Internetcafé zu finden, selbst im kleinsten Kaff in Kroatien gibt es an jeder Ecke ein Internetcafe, auch in Istanbul stolperte man fast darüber, aber nicht in Victoria. Dort fast nicht zu finden.
Zig Bewohner von Victoria habe ich gefragt, bekam immer die gleiche Anwort, irgendwo in Downtown bei der Douglas Street. Douglas Street hat aber Tausende von Hausnummern und keiner wusste wirklich, wo sich das Café befindet. Auch beim Googeln waren unsere Rezeptionsmitarbeiter ratlos. Auch in anderen Örtlichkeiten, die wir so suchten (z.B. einen Taekwondo-Club, den wir auch suchten).
3 Tage vor unserer Abreise habe ich dann endlich das wohl einzige auffindbare sehr eindrucksvolle Internetcafe gefunden.
Peacock Billiards & Cyber Café 834 Johnson Street
Parallel zur Yates Street. Ca. 250 m von der Douglas-Street entfernt und zwar an einer Stelle, wo Victoria nicht besonders einladend aussieht. Viele Obdachlose, Junkies, Betrunkene, Hungrige, die in Papierkörben wühlten.
Von draußen ist das Café fast nicht zu erkennen. Schwarze Scheiben, kleines Schild. Innen drin riesengroß und das beste Internetcafé, das ich bisher so weltweit kennenlernte. Sehr lange Öffnungszeiten, ich glaube bis weit nach Mitternacht, täglich geöffnet. Nicht weit von der Government Street, wenn man Richtung Bastion Square geht.
Es gab praktisch alles, was mein Online-Herz so begehrte. Alle messenger waren da (yahoo msn icq), webcams, Micros und es wurde sogar Essen serviert, auch nach 23 Uhr. Man konnte ungestört schreiben und im Internet surfen. Ich bedauerte, dass ich es erst so spät gefunden habe.
Ich konnte so günstig mit Freunden mich austauschen, die in Victoria waren und anderswo und alles abklären. Eine große Erleichterung manchmal, wenn man auf Reisen ist und sich nicht so gut auskennt.
Ein Fotogeschäft in der Douglas Street (wo sonst), bei dem wir unsere Fotos auf CD brennen ließen, hatten auch ein Internetangebot ausgeschrieben. Gleich am Eingangsbereich zwei PCs. Während die Fotos gebrannt wurden, nutzen wir den Rechner, bekamen aber gleich eins aufs Dach, weil wir den msn-Messenger benutzten, der installiert war. Das dürfe man nicht. Es gab nirgendwo ein Schild: Bei uns dürfen Sie keinen messenger benutzen. Ja Hilfe. Bin nie wieder ins das Geschäft. Ich glaube es waren Holländer, die den Fotoladen betrieben.
Telefon:
In den Unterkünften war das Telefon recht teuer, wenn man außerhalb von Victoria telefonieren wollte, z.B. nach Vancouver.
Einmal gabs einen Notfall in der Familie in D und beim Helm's Inn kam dann die Rechnung auf 100 CAD, zuzüglich der Handy-Rechnung.
Da muss ich mich beim nächsten Mal besser informieren. Z.B. mich mit Telefonkarten eindecken.
Bus fahren in Victoria:
Man kauft sich am besten ein 10er-Karten Ticket. Ist recht günstig. Nur bis man den Laden findet, wo man diese Karten kaufen kann (ist ein Bücherladen), da braucht man ein wenig Zeit, weil man hin und her geschickt wird. Irgendwo in der Douglas Street (wo sonst), aber selbst da ist es die Nadel im Heuhaufen. Bei der ersten Fahrt vom Bus-Terminal Douglas Street zu China Town hat uns der Busfahrer umsonst mitgenommen. Die Busfahrer in Victoria sind die freundlichsten, die ich weltweit so gesehen habe, auch die meisten Busgäste. Sie waren geduldig, gaben ausführlich Auskunft, hilfsbereit, gut gelaunt, es wurde viel gelacht und gescherzt mit den Fahrgästen (in meiner Stadt habe ich sowas noch nie in dieser Form erlebt). Die Busse sind behindertengerecht und kinderfreundlich.
Es gibt elektronische Rampen und mehrere Rollstuhlfahrer können problemslos ein- und ausssteigen ohne Hilfe, auch kann man vorne sein Fahrrad oder irgendwas großes an ein Gestell anbringen. Man kommt schnell ins Gespräch im Bus.
In keiner Stadt der Welt habe ich so viele Elektro-Rollstuhlfahrer gesehen wie in Victoria. Die Stadt macht den Eindruck, dass sie mehr tut oder einfach zwei Schritte weiter ist als andere.
So lernte ich dort den traurigen alten deutschen Konditormeister kennen, der für die Queen seinerzeit Torten backte uva. und von Deutschland und Rückkehr nach D träumte oder die Solar-Dach-Spezialistin, die begeistert von der Fussball-WM in D erzählte, die sie besuchte oder von der jungen amnesty-Aktivistin, die sich gerade als ai-Mitglied registrieren ließ und von mir hörte, dass ich schon viele Radiosendungen für ai und Menschenrechte weltweit gemacht habe. Musste schmunzeln, als zwei junge Männer in der Douglas Street mich ansprachen und mich über ai aufklären wollten. Ob ich schon mal was von ai gehört hätte. Aber ja, ich habe jahrelang Beratungen gemacht für Menschen, die Hilfe suchten und zeigte ihnen eine ai-Karte und durch ai habe ich so viele interessante Menschen getroffen oder wurde eingeladen....
Dass sich die Fahrgäste mit einem lauten freundlichen "Thank you" verabschieden, war uns auch bis dato neu. In England wäre das normal, sagte mir meine Tochter. In Deutschland wird im Bus eher gemeckert....
Es macht echt Spass, in Victoria Bus zu fahren. Wenn man an der Douglas Street wohnt (wo sonst), dann kann man jeden Bus nehmen.
Auch liegt das Bus-Terminal zentral Nähe The Empress Hotel, in der Douglas Street (wo sonst), von dort fährt man dann zur Fähre nach Swartz Bay und Richtung Vancouver und wird auch auf dem Rückweg von Vancouver fast bis zur Haustüre gebracht, wenn man in der Douglas Street wohnt.
Mietwagen:
Unseren Mietwagen - eine Chevrolet Cavalier - holten wir nach einigen Tagen im Zentrum ab, Nähe Bus Terminal, in der Douglas Street (wo sonst). Selten so unkompliziert etwas abgewickelt wie den Mietwagen. Sehr günstig (von D aus gebucht) und alles hat wunderbar geklappt.
Unser Lieblingsrestaurant:
war "The Old Spaghetti Factory" in der Douglas Street (wo sonst). Täglich geöffnet ab 11.30 AM
Reservations 250-381-8444
Gegenüber Chrystal Garden und Thunderbird Park, British Columbia Museum.
Dann gab es noch ein Restaurant, das wir unbedingt besuchen wollten:
Macaroni Grill (nicht weit vom Traveller' Inn - In Town)
MACARONI GRILL 3195 Douglas St. (250) 385-2211
.....
Als unser Fahrer uns von der Douglas Street im Oktober 2006 in Richtung Flughafen Sidney abholte, stand ein Bus an der Ampel und plötzlich wechselte das Display des Busses und darauf stand:
Über diese Straße würde es sich lohnen, mal einen Film zu drehen.... sehr krass die Gegensätze....
Ich traf einen älteren Deutschen, der vor Jahrzehnten ausgewandert war in der Douglas Street. Er sehnte sich nach Deutschland. Traf ihn wieder zufällig in der Douglas Street, er hatte immer das gleiche Out fit an und roch ziemlich streng.... Er deutete auf Obdachlose, die ihre Wägelchen hinter sich zogen und meinte: Guck mal - den dort - er hat schon 10 Jahre das gleiche Out fit an....
Werde demnächst wieder in der Douglas Street sein....
Zitat von lakotaInternetcafés in Victoria. Normalerweise weltweit kein Problem, irgendwo ein Internetcafé zu finden, selbst im kleinsten Kaff in Kroatien gibt es an jeder Ecke ein Internetcafe, auch in Istanbul stolperte man fast darüber, aber nicht in Victoria. Dort fast nicht zu finden.
Viele Hotels haben heutzutage in der Lobby ein paar Computer mit Internetzugang fuer ihre Gaeste (z.B. Holiday Inn, Travelodge etc.), manchmal auch Business Centre genannt. Hat man erst einmal irgendwo Internetzugang, duerfte es nicht schwer sein, nach "Internet Cafes" oder "Cyber Cafes" in Verbindung mit dem Ortsnamen zu googeln (z.B. http://travel-victoria.com/internetcafes/index.htm).
Zitat von lakotaBus fahren in Victoria: Man kauft sich am besten ein 10er-Karten Ticket. Ist recht günstig. Nur bis man den Laden findet, wo man diese Karten kaufen kann (ist ein Bücherladen), da braucht man ein wenig Zeit,
Na, Fahrkarten zu bekommen ist aber nicht so schwierig. Die meisten Convenience Stores wie 7-11 oder Mac verkaufen sie, sowie die kleinen Ecklaeden, die fast alles verkaufen, Drogeriemaerkte, einige Supermaerkte (letztere an den Customer Service Tresen ausserhalb der Kassen). OePNV heisst in Kanada "Transit", und auf den Webseiten der oertlichen Verkehrsgesellschaften stehen alle Fahrkartenverkaufsstellen gelistet (fuer Victoria z.B. http://www.bctransit.com/regions/vic/fares/#ticket_outlets).
Als wir zum 1. mal nach Victoria kamen, waren wir im Helm's Inn einige Tage. Da war ein PC für alle Gäste. Pro Gast durfte man 15 Min. an den Rechner. Bis man sich eingeloggt hatte, nachdem der Rechner frei war, verstrichen schon einige Minuten. Die 15 Minuten gingen jedesmal im Schweinsgalopp vorbei und die nächsten Gäste standen ungeduldig schon in der Nähe und wollten auch dran. Ich hatte doch genug Nachrichten zu lesen und zu beantworten.
Hatte es mir einfacher vorgestellt, ein Internetcafé zu finden. Passanten und Bekannte wussten es alle nicht, die wir fragten. Auch war der Rechner im Helm's Inn so eingerichtet, dass ich nicht in den messenger konnte, für mich sehr wichtig. Also per Mail schreiben. Die Infos von daheim auswerten und da war einiges los während er Abwesenheit, obwohl ich strategisch alles so gut geplant hatte, kam es anders.
Wir waren tagsüber mit dem Mietfahrzeug unterwegs und abends war wieder viel los an dem PC. In der nächsten Unterkunft war auch ein einziger Rechner für viele Gäste, der war im belebten Eingangsbereich der Rezeption. Auch da waren 15 Minuten angesagt. Kurze Zeit hatte dieser Rechner einen messenger, das war erfreulich. Aber dann machte der PC einige Tage schlapp. Uns wurde gesagt, wir könnten in anderen ähnlichen Motels den Rechner benutzen. Also rüber über die belebte Douglas-Street (mit der Zeit schafft man die Lücke über die Straße, ohne platt gefahren zu werden....).
Dort gingen wir in den Eingangsbereich und warteten geduldig 15 Minuten, 30 Minuten. Ein junger Handelsreisender mit vielen Unterlagen schrieb und schrieb. Ich fragte dann höflich, ob es noch lange dauern würde...wir wollten ja auch mal raus fahren ins Grüne... an dem Tag. Er ließ mich dann ran, nachdem noch der Mann an der Rezeption höflich darum bat. Hinter mir 5 Chinesen und noch andere. Also nur die Mails aus der Heimat und Victoria überflogen. Kaum Zeit zum Googeln. Also verzichteten wir auf das Internet- Vergnügen, wir waren ja im Urlaub. Fragen uns halt so durch, auch wenn es oft keine Antworten gab.
Am nächsten Tag wieder rüber ins Nachbar-Motel, wieder sitzt der Handelsreisende da und diesmal nur 20 Minuten warten. Er bedankt sich für meine Geduld und überschüttet mich mit Komplimenten, die ich heute noch nicht einordnen kann. Also mit der Queen verglichen zu werden, das ist wohl der Hammer. Sharalee, die ich oft besuche am Inner Harbour meinte, da gibt es ein Internetcafe Nähe Douglas Street. Bis wir das ohne Google gefunden hatten, war schon Vascodagama-Magellan-Columbus-Marco-Polo-mässig..... Wie sagte mal jemand: nicht jeder, der nach Indien währt, entdeckt... Amerika.... So ähnlich kam es mir vor bei den Internetcafes.
Als ich am Ende unserer Reise das Internetcafe fand, konnte ich die Offline Nachrichten lesen im messenger. Eine Einladung nach Seattle von einem Bekannten in diverse Nationalparks, er ist dort für die Parks verantwortlich. Mit dem Wasserflugzeug rüber , war natürlich zu spät. Wenn der messenger funktioniert hätte, wäre ich vielleicht mal rüber. Man sagte uns vor der Reise, dass ab 01.10.06 unser Pass nicht mehr für die USA gelten würde - nur für Kanada. Aber frau kann ja nicht überall sein.
Zum Glück war das Telefon im Motel billiger als im Helm's Inn und im Urlaub ist man ja nicht so sparsam.
Früher kam man ja auch ohne Internet aus. Die Natur ist eh schöner als die Technik. Ich hab nicht aufgegeben und endlich das Internetcafé gefunden. Bin das einfach gewöhnt, egal wo.
Meine Reisebegleiterin hat nicht viel mit Internet am Hut, aber ab und zu wollte sie ihre Eindrücke jemanden ausführlich mitteilen nach Europa. Sie ging entweder morgens um 7 Uhr zum einzigen PC oder mitten in der Nacht. Man musste über einen Parkplatz rüber laufen außerhalb des Motels. In der Douglas Street ist nachts ganz schön viel los.
In der letzten Nacht bevor wir zurückflogen, war sie so aufgeregt, dass sie nicht schlafen konnte und ging um 3 Uhr morgens zum PC, für sie ungewöhnliche Zeit zur Rezeption. PC war 100 % frei. Der junge Mann an der Rezeption freute sich über sie, so berichtete sie mir erstaunt und sie entschuldigte sich zigmal bei ihm, dass sie das sonst nie tun würde...sie wäre kein Internet Junkie oder Nachtschwärmer... Sie schrieb dann zwei Stunden an ihrem Reisebericht ganz ungestört. Ihr Outfit war auch ganz originell.... Ich hatte den Eindruck, sie war richtig zufrieden, dass sie mal ausgiebig schreiben konnte, obwohl sie ja bald wieder daheim war.
Diesmal wird es schwieriger für mich. Dort, wo ich sein werde, gibt es fast keine Möglichkeit, ins Internet zu gehen, aber trotzdem sollte ich mich melden und auch wissen, ob daheim alles i.O. ist.
In dem Ort, wo ich zwischendurch mal sein werde in V.I. gäbe es in der Bücherei Internet, kein Internetcafe weit und breit und in den Rockies werde ich sowieso keine Gelegenheit haben. Wichtig ist ein Stromanschluss und den richtigen Adapter, um das Handy zu laden und ab und zu über sms hoffentlich gute Nachrichten zu lesen.
Ach ja, ich war mal heftig krank während meines Aufenthalts und als ich wieder gesund war, bin ich am nächsten Tag nach Nanaimo und hab mich etwas verfahren und sind dann in so eine Art Touristen-Info-Center in einem Park gelandet. Hübsches Häuschen. Dort gab es freien Internetanschluss und den nutzte ich und hab die älteste und außergewöhnlichste Maus Canadas bedienen gelernt, die PC-Nutzer vor mir hatten aufgegeben mit der Maus und meine Begleiterin. Für eine Mail brauchte man ca. 20 Minuten minimum mit der Maus, um zwei Zeilen zu schreiben. Irgendwann wird die Maus bald im British Columbia Museum in Victoria ausgestellt werden...bin mir sicher....
OT - Vor diesem hübschen Holzhaus - Tourist Info - in Nanaimo im Park stand ein Polizeifahrzeug und ich stellte mich mit meinem Chevrolet Cavalier daneben. Der Polizist tippte die ganze Zeit Statistiken in sein Laptop und beachtete uns nicht. Er tat so, als ob es uns nicht gäbe. Davor ein Schild "24 h police parking only". Ich stehe direkt neben dem Polizeifahrzeug und entdecke das Schild. Meine Begleiterin meint, das wäre doch nicht weiter schlimm, dort zu parken, wäre eh niemand sonst da und da ich ein wenig Probleme mit dem linken Fuss hatte zu gehen, wäre es doch leichter für mich. Ich sah das anders und wollte einen anderen Parkplatz suchen. Sie springt aus dem Auto raus und rennt zum Polizisten, ich will sie davon abhalten.... Sie hört nicht auf mich, wie so oft. Klopft auch noch an die Scheibe....mmmh... Hello Sir...usw. Ich öffne das Fenster und rufe ihr zu, dass er sie nicht sehen und hören will und sie in 100 Jahren keine Anwort bekommen wird. So war es auch. Er ignoriert sie.
Ich fahre 20 m weiter und parke dort. Als wir rauskommen, tippt er immer noch Statistiken in sein Notebook und beobachten kann er niemanden, da es außer uns niemanden gab dort.... er würdigt uns keines Blickes.... das war die erste Begegnung mit einem kanadischen Polizisten. Entweder war es so wichtig, was er arbeitete oder er war sowas von cooool. Ich glaube, er hätte uns auch nicht gesehen, wenn wir im Eva' Kostüm falsch geparkt hätten.... Ich habe gelernt: Störe nie einen Polizisten bei der Arbeit.
Meine Begleiterin nahm sonst alle Schilder sehr ernst, worüber ich oft schmunzeln musste. Z.B. mitten im Wald am Pazific auf einem riesigen Parkplatz in Vancouver Island Westküste. Da stand ein Schild: 3 $ Parkgebühren. Wir waren das einzige Fahrzeug weit und breit, menschenleer. Sie wollte doch tatsächlich die 3 $ zahlen, war nirgendwo eine Möglichkeit, kein Kästchen zum einwerfen. Habe sie dann überzeugt, dass das vielleicht nur in der Hauptsaison so ist. Die 3 $ könnte sie einem Obdachlosen in Victoria z.B. spenden, das hat sie dann getan....und viel mehr.....
Das Glück verlässt uns nicht. Es verreist nur von Zeit zu Zeit
Als wir am ersten Tag in Victoria einige Stunden Zeit hatten, wollten wir nach China Town. War ein Stück weg vom Helm's Inn und ich konnte nicht gut gehen, aber wir hatten keine Eile. Lt. unserem Plan war es in einer Seitenstraße von der Douglas Street, die ja ellenlang ist. Die Zehnerkarten brauchten wir nicht sofort unbedingt, aber meine Begleiterin war eine 100 %ige sparsame Schwäbin. Wir waren ja schon im Bus und der Busfahrer sagte ihr was von 10er Karten und sie suchte die ganze Douglas Street nach dem Buchladen oder ähnlichem ab. Für sie ein Muss, für mich war es etwas anstrengend, da ich nicht so lange Strecken laufen kann, Nachwirkungen von einem Unfall. Für mich war es eine Erleichterung mit dem Bus zu fahren, für sie war es eine Erleichterung, keinen Cent zu verschenken. Am nächsten Tag hatten wir sowieso einen Mietwagen und die Zehnerkarte lag ewig im Motel, bis wir sie brauchten, aber wir haben bestimmt 50 Cent gespart.
Dass es dort keine Automaten gibt, wie in vielen Großstädten der Welt, das haben wir halt vor Ort erst bemerkt. So ging es uns auch mit Briefmarken kurz zuvor. (aber da hatten wir in Heathrow auch Probleme, sie zu finden....).
Finde es halt als Zeitverschwendung, wenn man über eine halbe Stunde nur nach einem Laden sucht in einer so schönen Stadt wie Victoria, der Mehrfahrkarten verkauft. Hatte bis dahin noch nie vorab im Internet suchen müssen und will es eigentlich auch nicht, dachte halt es wäre einfacher in einer Großstadt oder jemand wüsste es sofort.
Traf dann zwei Wochen später eine andere Bekannte mit Tochter in Victoria aus Schwaben. Sie kannte sich gut aus, da sie oft dort war, aber sie kaufte zwei Karten für einen Stadtteil etwas weiter draußen, unterwegs kehrten wir aber ein zum Abendessen ein Nähe meines Motels und ich war erstaunt, dass sie wegen zweimal 50 Cent mehr bezahlen sich schwäbisch aufregte, dass sie die falschen Tickets hätte. In manchen Dingen bin ich gelassener, nur wenn ich Zeit verliere und hohe Beträge, dann ärgert es mich. So ist das halt, wenn man mit anderen unterwegs ist, macht man Kompromisse. Deshalb reise ich, wenn möglich, nie mit großen Reisegruppen. (da hatte ich auch so meine Begegnungen in Victoria und genoß es, dass ich alleine unterwegs war zeitweise...)
Es soll Leute geben, die laufen 500 m weiter, weil es dort eine Eiskugel für 20 Cent billiger gibt, das würde ich nie tun. Andere sind überglücklich, weil sie 20 Cent gespart haben.
In der Douglas Street werde ich bald meinen Mietwagen holen und das finden wir leicht.