Jetzt habe ich mal eine Frage, die ich trotz Suche hier und auch nicht woanders befriedigend beantwortet finde. Versuche ich über work permit nach Ca zu kommen, so ist ja die LMO das Maß aller Dinge, was entscheidend ist. Wie ist das denn genau? Der Arbeitgeber muss ja nachweisen, dass er seine Stellenausschreibung lange genug öffentlich in Printmedien und im Internet ausgehängt hat und auf Bewerbungseingänge gewartet. Meldet sich kein Kanadier ist ja alles so weit im Lot. Bewerben sich nun aber Kanadier, wie ist das, wenn sich diese zwar melden, aber nicht den Kriterien für eine Anstellung seitens des Arbeitgebers entsprechen und nun ist dazwischen plötzlich ein Deutscher namens Sven, der aber den Kriterien entspricht? Gibt es auch einen positiven Bescheid für die LMO, wenn zwar kanadische Bewerber da waren, aber der Arbeitgeber den Bewerber aus Deutschland haben möchte, weil der halt den Kriterien entsprochen hat, die einheimischen Bewerber aber eben nicht. Also nicht nur einfach Masse (es haben sich halt Kanadier beworben), sondern Qualifikation, sie hatten sie nicht, aber der Deutsche hat sie die Qualifikation/Erfahrung und den möchte ich nun. Kann jemand dazu etwas genaues sagen oder hat Erfahrung? Ich frage deshalb, weil mein Beruf (Geologe) sehr gefragt ist in Ca, aber auch da Bewerber sind, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass auf ständig so zahlreiche Anzeigen, z.B. auf workopolis, es in Ca so viele Geologen überhaupt geben kann.
Ich denke mal ich habe dich schon richtig verstanden, aber nur noch mal zur Verdeutlichung, dass es auch wirklich korrekt in meine Gehirnwindungen eingedrungen ist.
Also ein AG schaltet eine Stellenanzeige, dass er für eine bestimmte Position/Aufgabenbereich einen Geologen sucht. Es bewirbt sich ein Kanadier und eben ich aus D. Der AG schaut es sich an und stellt fest, dass der kanadische Bewerber zwar Geologe ist, aber - ich sage es mal drastisch zur Verdeutlichung - er ist eine Dumpfbacke und für den Job und die daran angeknüpften Voraussetzungen/Erfahrungen einfach ungeeignet. Nun schaut er meine Bewerbung durch und stellt vielleicht fest 'Mensch, das passt ja wie Arsch auf Eimer, den würde ich gerne haben'. Nun rennt er los und beantragt das LMO. Dies wird nun abgelehnt, weil neben mir sich halt auch ein Kanadier beworben hat, egal wie gut oder schlecht oder überhaupt geeignet der ist? Also nach dem Motto 'Sorry, aber entweder suchen sie weiter oder nehmen die Dumpfbacke, aber unter diesen Voraussetzungen kann ich ihnen den Deutschen nicht genehmigen!'
Ups, wenn das so ist, dann mal Hoseanna. Dann kann man ja nur hoffen, dass man Einzelbewerber ist. Über skilled worker/PR ist für mich ja etwas blöd und über WP wäre am besten, denn mit 43 und ohne Job habe ich bei einer zu erwartenden Bearbeitungszeit von geschätzten 2 Jahren einfach keine Zeit. Also Zeit nicht im Sinne von ich habe keine, denn ich habe ja zwangsweise welche, sondern im Sinne von 'mir läuft die Zeit davon'. Insbesondere wenn einem als qualifizierten und berufserfahrenem Geologen hier in D unter Androhung von Repressalien irgendwann vielleicht mal die Spargelernte als vermeintlichem Faulpelz und Sozialschmarotzer nahe gelegt wird.
Naja, schauen wir mal und ich stöber mal bei der CIC, ob da nicht was unter Druck ist bei Geologen.
Sven
Nachtrag: Ich habe jetzt mal auf der CIC Seite nachgeschaut und 3 .pdf-Dateien gefunden: Ontario, BC und Alberta. Sowohl in Alberta, als auch in BC ist 2113 Geologists als 'under pressure' genannt. *hüpf* Wie kann man das denn nun zu seinem Vorteil am besten nutzen?
Dann bin ich ja schon mal froh, dass ich nun weiß, dass ich nur einen Boss finden muss und mit ihm einen Vertrag machen. So einfach kann es also gehen. Neee, mal im Ernst, ich selbst bin ja für Humor und Ironie auch immer gut zu haben, aber ich merk schon was du meinst, speed ist alles.
Ändert aber ja nichts daran und rüttelt nicht an den Tatsachen, dass bei gleichzeitiger Bewerbung eines kanadischen Konkurrenten es immer schwer sein wird. Aber da mein Beruf 'under pressure' ist kann der AG halt schnell eine LMO beantragen und das würde dann deswegen auch ziemlich fix gehen. Kann man dann aber nur hoffen, dass sich kein Kanadier gemeldet hat oder während der Bearbeitungszeit der LMO plötzlich einer auftaucht und dazwischen funkt.
Also alles ist möglich. Nur werden Jobs in meiner Branche und Qualifikationsstufe leider nicht mal eben hopplahopp vergeben. Da geht es nicht um den kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke, sondern meist immer um größere Firmen, wenn nicht sogar um Konzerne. Ist schon manchmal ein Fluch in meiner Branche, aber das ist man ja von D schon gewohnt, dass man bisweilen das Gefühl hat, das Falsche gelernt zu haben. Naja, schauen wir mal.
Hallo Sven, ich denke auch probieren geht über studieren. Aber du solltest realistisch sein, Du schreibst du bist z.Zt. ohne Job (Hamburg als Wohnort vielleicht auch nicht ideal als Geologe??) und Du hast einen direkten Nachteil zu einen canadischen Geologen, der mit entsprechenden Referenzen kommen kann. Du nicht, auch wenn Du entsprechende deutsche Zeugnisse hast, ist halt aus dem Ausland und du hast mit Sicherheit Defizite mit der Sprache gerade im Beruf. Also mach Dir nichts vor, daß mit der "canadischen Dumpfbacke" ist recht theoretisch. Die Chance liegt eher darin, daß mehr Bedarf als Angebot vorliegt und möglicherweise ist das Deine Lücke.
@Sven: ich glaube so falsch liegen Maxim und Karsten nicht: es kommt tatsächlich darauf an, eine art "sponsor" zu finden - ob firma oder person (auch konzerne bestehen letztlich aus menschen). im übrigen vermute ich, dass die vorlaufzeiten bei stellen in canada erheblich kürzer sind als in deutschland, d.h. man erwartet dass der kandidat sehr kurzfristig anfangen kann. an deiner stelle (sofern finanzielle mittel vorhanden) würde ich die koffer packen und richtung alberta fliegen, um dort vor ort präsent zu sein. wenn du eine firma findest, die dich wirklich haben will, dann gibt es immer noch möglichkeiten (z.b. entsprechende "personbezogene" anpassung der stellenausschreibungen). natürlich werden die jobs im akademischen umfeld nicht "hopplahopp" vergeben, aber da man sich der leute sehr kurzfristig entledigen kann, ist man dor entsprechend etwas "flexibler" im recruiting...
cheers
andy
P.s.: ohne dir deinen enthusiasmus rauben zu wollen, ich weiss nicht, was du als suchwort bei workopolis eingegeben hast, aber so viele jobangebote gabs da auch nicht (bedenke, dass dort einige duplikate sind aufgrund von agenturen und dass ältere angebote evtl. bereits besetzt wurden). die anzahl lag insgeamt ähnlich hoch, wie beim jobturbo des handelsblatt.
Ja, mit dem Thema habe ich mich auch schon auseinander gesetzt. Nachdem ich mich durch einen Wust durchgekämpt habe, ist es meines Erachtens so, dass man als Geologe arbeiten kann, aber halt im Team, Division und ähnlich, wenn man nicht registriert ist. Um jedoch der verantwortliche Geologe, Projektleiter und so weiter zu sein, der die komplette Verantwortung trägt, muss man registriert, respektive licensed sein. Macht sich dann natürlich auch in den Aufstiegsmöglichkeiten, späterer besserer Job und Einkommen bemerkbar. Aber um sich zu registrieren bzw. zur Registrierung bewerben zu können, muss man ja mindestens erst einmal die PR haben. Wäre also der nächste Schritt dann. Deswegen achte ich bei Stellenanzeigen auch genau darauf, ob die Registrierung als Voraussetzung gefordert ist oder nicht für die Stelle/Tätigkeitsbereich.
Ist schon blöd, dass man mit manchen Berufen total billig nach Kanada kann und bei Geologen gibt es ein paar Hürden.
Ja, mit dem Thema habe ich mich auch schon auseinander gesetzt. Nachdem ich mich durch einen Wust durchgekämpt habe, ist es meines Erachtens so, dass man als Geologe arbeiten kann, aber halt im Team, Division und ähnlich, wenn man nicht registriert ist. Um jedoch der verantwortliche Geologe, Projektleiter und so weiter zu sein, der die komplette Verantwortung trägt, muss man registriert, respektive licensed sein. Macht sich dann natürlich auch in den Aufstiegsmöglichkeiten, späterer besserer Job und Einkommen bemerkbar. Aber um sich zu registrieren bzw. zur Registrierung bewerben zu können, muss man ja mindestens erst einmal die PR haben. Wäre also der nächste Schritt dann. Deswegen achte ich bei Stellenanzeigen auch genau darauf, ob die Registrierung als Voraussetzung gefordert ist oder nicht für die Stelle/Tätigkeitsbereich.
Ist schon blöd, dass man mit manchen Berufen total billig nach Kanada kann und bei Geologen gibt es ein paar Hürden.
Für Ingenieure kenne ich das auch. Kanada ist da schon anders. In Australien werden auch schon Geologen gesucht. Dazu bist du leider im falschen Forum.
Dann bin ich ja schon mal beruhigt, dass offensichtlich nicht nur Geologen in dieser Hinsicht die A....Karte in Ca gezogen haben. Arbeiten in Australien habe ich ja schon mal reinschnuppern können. Dabei war man im Gelände aber mehr mit der Tierwelt, als mit der Geologie beschäftigt. Ich kann mich noch erinnern, dass wir da mal elektomagnetische Untersuchungen gemacht haben. Vorher sind wir die Messstrecke erst ein halbes Dutzend Male mit dem Geländewagen rauf und runter gehobelt, um die Schlangen zu vertreiben, bevor wir überhaupt daran gedacht haben hintereinander loszulatschen. Trotzdem ist dabei noch eine Blacksnake zwischen uns durchgezischt.
@maxim
*grins* 'taubstummer Mauerer' Da fällt mir halt diese Familie ein aus 'Mein neues Leben' in dem anderen Thread hier. Er mit nüllinger Englisch und anscheinend eh nicht so ganz der Hellste unter der Sonne, aber er kann Nägel in die Wand kloppen und Fugen verputzen. Da kann man schon was frustriert werden, wenn man sieht, was da teilweise für Leute billig mal eben nach Kanada können und unsereins dreht sich wie in einer Kaffeemühle. Naja.
Und Danke für den tollen Link, werde ich mal in Ruhe alles durchforsten.
Dann bin ich ja schon mal beruhigt, dass offensichtlich nicht nur Geologen in dieser Hinsicht die A....Karte in Ca gezogen haben. Arbeiten in Australien habe ich ja schon mal reinschnuppern können. Dabei war man im Gelände aber mehr mit der Tierwelt, als mit der Geologie beschäftigt. Ich kann mich noch erinnern, dass wir da mal elektomagnetische Untersuchungen gemacht haben. Vorher sind wir die Messstrecke erst ein halbes Dutzend Male mit dem Geländewagen rauf und runter gehobelt, um die Schlangen zu vertreiben, bevor wir überhaupt daran gedacht haben hintereinander loszulatschen. Trotzdem ist dabei noch eine Blacksnake zwischen uns durchgezischt.
Also als Ingenieur ist das ohne Licens praktisch unmöglich in CA eine Arbeit zu finden. Das wird immer vorausgesetzt. Ich könnte es über die USA versuchen. Da bekomme ich das etwas leichter.