* Sechs kanadische Soldaten sterben in Afghanistan * Harper nimmt an Gedenkfeiern zur Schlacht bei Vimy teil * Vancouver hat höchste Lebensqualität in Kanada * Kanada investiert in Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie * Experten diskutieren über Multikulturalismus * Themen und Entwicklungen der kanadischen und deutschen Regierung * Bewerbung für das Young Leaders Forum 2007/2008 * Termine
---------------------------------------------------------------- Sechs kanadische Soldaten sterben in Afghanistan ----------------------------------------------------------------
Sechs der sieben NATO-Soldaten, die am Ostersonntag in Afghanistan getötet wurden, stammen aus Kanada. Zwei weitere Kanadier wurden verletzt, als das Fahrzeug der Soldaten 75 Kilometer westlich von Kandahar City an der Grenze zwischen den Provinzen Kandahar und Helmand am frühen Nachmittag auf eine Sprengfalle fuhr. Einer der beiden Verwundeten wird voraussichtlich in das US-amerikanische Militärkrankenhaus ins deutsche Landstuhl geflogen.
Der kanadische Verteidigungsminister Gordon O'Connor drückte den Angehörigen der Gefallenen sein tiefes Beileid aus. Die sechs Männer würden von den kanadischen Streitkräften schmerzlich vermisst. "Wir werden uns immer an ihr Engagement und ihren Mut erinnern", sagte O'Connor, der auch den beiden Verwundeten seine besten Genesungswünsche überbrachte.
O'Connor machte klar, dass Kanada sich weiter in Afghanistan engagieren werde. "Unsere Soldaten haben eine klare Aufgabe. Sie arbeiten mit daran, die Sicherheit und Stabilität Afghanistans wieder aufzubauen. Gerade weil sie dabei erfolgreich sind, wurde der Anschlag auf sie verübt."
O'Connor fuhr fort, dass es auch im kanadischen Interesse sei, dass die Menschen in Afghanistan ihr eigenes Schicksal wieder selbst bestimmen könnten. Nur so könne man sicherstellen, dass Afghanistan nie wieder der Ausgangspunkt für den weltweiten Terrorismus werden könne.
Insgesamt verloren seit Beginn der NATO-Mission in Afghanistan vor fünf Jahren 51 kanadische Soldaten ihr Leben. Kanada hat mehr als 2.500 Soldaten in der Kandahar-Region im Süden Afghanistans stationiert.
---------------------------------------------------------------- Harper nimmt an Gedenkfeiern zur Schlacht bei Vimy teil ----------------------------------------------------------------
Der kanadische Premierminister hat am Osterwochenende an den Gedenkfeiern im französischen Arras teilgenommen, die an den 90. Jahrestags der Schlacht bei Vimy erinnerten. Die Schlacht hatte am 9. April 1917 begonnen. 3.600 kanadische Soldaten fielen, 7.000 wurden verwundet - doch die Kanadier konnten Vimy erobern.
"Wir feiern heute das gegenseitige Vertrauen und die Freundschaft zweier Nationen", sagte Stephen Harper. "Es gibt kaum ein Band zwischen Kanada und Frankreich, das stärker ist als das, das hier geschmiedet wurde. Vor neun Jahrzehnten, in der Schlacht um Arras und Vimy."
In einer feierlichen Zeremonie, die mit einer Parade der kanadischen Truppen begann, überreichte der Bürgermeister von Arras, Jean-Marie Vanlerenberghe, eine Schriftrolle der "Freien Stadt" in Anerkennung des heldenhaften Dienstes, den die Kanadier in der Schlacht um Vimy und in der Befreiung von Arras geleistet hatten. In der Schlacht von Vimy konnten alliierte Truppen im ersten Weltkrieg unter kanadischer Führung eine bedeutende und lange umkämpfte deutsche Stellung einnehmen.
---------------------------------------------------------------- Kanada investiert in Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie ----------------------------------------------------------------
Rund 900 Millionen Dollar wird die kanadische Regierung in den nächsten fünf Jahren in die Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie des Landes stecken. Mit dem Geld sollen Forschungs- und Entwicklungsprogramme im Rahmen der Strategischen Luftfahrt- und Verteidigungsinitiative (Strategic Aerospace and Defence Initiative) finanziert werden.
Der Großteil des Geldes wird nach Québec gehen, weil die wichtigsten Firmen dieser Industriezweige - zum Beispiel Bombardier, Pratt and Whitney Canada, Heroux-Devtek oder CAE - ihre Sitze in Québec haben. Gefördert werden sollen neue Technologien und die Vermarktung neuer Ideen.
---------------------------------------------------------------- Vancouver hat höchste Lebensqualität in Kanada ----------------------------------------------------------------
Vancouver ist die kanadische Stadt, in der es sich am besten leben lässt. Mehr noch, einer Studie von Mercer Human Resource Consulting entsprechend, ist Vancouver die Stadt mit der dritthöchsten Lebensqualität - weltweit! Die Consulting Group untersucht jährlich Hunderte von Städten rund um den Globus.
Dieses Jahr mussten sich 215 Kandidaten anhand von 36 Kriterien miteinander messen lassen. Zu den Maßstäben gehören unter anderem die persönliche Sicherheit und die sozialen, ökonomischen und umweltbezogenen Verhältnisse. Auch die Kriminalitätsraten der Städte werden mit in die Punkte eingerechnet.
Die beiden drittplatzierten Städte Vancouver und Wien lagen mit 107,7 Punkten nur 0,4 Prozentpunkte hinter der Stadt mit der höchsten Note: Zürich. Genf wurde Zweiter in der Rangliste, den fünften Platz teilten sich Auckland und Düsseldorf. Dann folgten Frankfurt und München auf den Plätzen sieben und acht. Den neunten Platz teilten sich Bern und Sydney.
Vier weitere kanadische Städte konnten sich unter den besten 25 platzieren. Toronto wurde 15., Ottawa 18., Montréal 22. und Calgary 24. Alle diese Städte in Kanada schnitten besser ab als ihre Konkurrenten aus den USA. Die Stadt mit der geringsten Lebensqualität wurde Bagdad mit 14,5 Punkten.
---------------------------------------------------------------- Experten diskutieren über Multikulturalismus ----------------------------------------------------------------
Experten-Diskussion mit dem Titel: "The Future of Multiculturalism - A Canadian-German debate on the Future of Diversity and the Concept of Multiculturalism" hat die Botschaft von Kanada in Kooperation mit der Hertie-Stiftung und dem German Marshall Fund organisiert. Der kanadische Experte Leslie Seidle und Mitglieder des "Nationalen Aktionsplanes Integration" der deutschen Bundeskanzlerin nahmen ebenfalls an der Diskussionsrunde teil.
Kanada präsentierte zu Beginn der Veranstaltung seine Immigrations- und Integrationspolitik. In der anschließenden Diskussion ging es insbesondere um das Thema der schulischen und sprachlichen Integration, die Beziehung zwischen Integration und Staatsbürgerschaft sowie die Rolle von Religion und Kultur und deren medialer Aufbereitung.
Die kanadischen Ansätze in diesen Punkten wurden als bereichernd für die deutsche Situation bewertet. Allerdings müsse die Umsetzung in einen deutschen Kontext erfolgen, hieß es. Auf kanadischer Seite wurde das durch die Veranstaltung hervorgerufene tiefere Verständnis für die Situation und die Lösungsmöglichkeiten in Deutschland begrüßt.
---------------------------------------------------------------- Themen und Entwicklungen der kanadischen und deutschen Regierung ----------------------------------------------------------------
Die Botschaft von Kanada wird in Kooperation mit der Gesellschaft für Kanada-Studien am 26. und 27. April 2007 die Konferenz "Themen und Entwicklungen der kanadischen und deutschen Regierung im Vorfeld des G8 Gipfeltreffens 2007 in Heiligendamm" veranstalten.
Dabei sollen sowohl Aspekte der Außen- und Sicherheitspolitik - insbesondere Afghanistan - als auch der globalen und transatlantischen Wirtschaftspolitik, Erfahrungen des Regierens in Koalitions- und Minderheitsregierungen sowie Fragen der Entwicklungen auf ausgewählten Feldern der Innenpolitik zur Sprache kommen. Teilnehmen werden Vertreter der Medien, Parlamentarier und Akademiker aus Deutschland und Kanada.
---------------------------------------------------------------- Bewerbung für das Young Leaders Forum 2007/2008 ----------------------------------------------------------------
Das Kanadisch-Deutsche Young Leaders Forum wird auch dieses Jahr von Oktober an wieder sechs deutsche und sechs kanadische Nachwuchsführungskräfte zwischen 28 und 38 Jahren in Deutschland und Kanada zusammenbringen. Das vom Institute for Cultural Diplomacy veranstaltete Programm hat es sich zum Ziel gesetzt, dauerhafte Beziehungen zwischen Nachwuchsführungskräften in Politik und akademischen Institutionen, der Wissenschaft und den Medien, der Wirtschaft und der Kultur aufzubauen und dadurch den transatlantischen Dialog zu vertiefen und langfristig zu stärken.
Das Programm startet dieses Jahr mit einer siebentägigen Tour, die die Teilnehmer von Frankfurt am Main über Essen und Düsseldorf nach Berlin führen wird. Die jungen Teilnehmer werden dabei auf Gastredner aus der Wirtschaft, aus Politik, Wissenschaft sowie Kultur und Medien treffen. Sie werden verschiedene Aspekte nationaler Kultur kennen lernen und die Möglichkeit haben, an Diskussionen teilzunehmen. Die jungen Führungskräfte sollen sich auch untereinander über wesentliche Fragestellungen, die Kanada und Deutschland betreffen, auseinandersetzen.
Wer sich für das Programm bewerben will, kann das bis zum 15. Mai 2007 tun. Das Bewerbungsformular sowie weitere Einzelheiten finden sich im Internet unter http://www.canadameetsgermany.org. Gefördert wird das Programm vom Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie von der Botschaft von Kanada in Deutschland und anderen Partnern.
Kontakt: Eleonora Circosta oder Robert Santarelli institute for cultural diplomacy (icd) Greifswalder Str. 33a, 10405 Berlin, Deutschland Phone: +49 30 4280 0111 Fax: +49 30 3010 6059 Email: cmg@culturaldiplomacy.org
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Bis 20.05. - München - Werkausstellung des kanadischen Künstlers Brian Jungen, Villa Stuck, http://www.villastuck.de
Bis 03.06. - Beeskow - "alte neue welt". Schwarzweißfotografien aus Kanada und Europa von Astrid Lüders. Burg Beeskow (http://www.burg-beeskow.de ), Galerie Unterm Dach. Bilder aus Montreal, Neufundland, Paris, Rom und England zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der alten wie der neuen Welt. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-20 Uhr
14.04. - Berlin - Kelly Mark im Sparwasser HQ, kuratiert von Manray Hsu, http://www.sparwasserhq.de. Eröffnung am 4. April, 19-23 Uhr
16.04. - Berlin - Stammtisch des Deutsch-Kanadischen Business Clubs Berlin-Brandenburg. Mit einer Präsentation von Alexandra von Hahn von der Canadian Cheesecake Co.: "Cheesecake Cat Walk Show". Im Midtown Grill des Berlin Marriott Hotel, Inge-Beisheim-Platz 1, 10785 Berlin. Beginn ist 19 Uhr.
19. bis 22.04. - Düsseldorf - Catriona Jeffries Gallery auf der DC Contemporary. http://www.dc-fair.de
19.04. bis 26.05. - Köln - Gareth Moore in der Ausstellung "KölnShow 2" in der EU-Kunsthalle. Eröffnung am 18.04.2007. http://www.eukunsthalle.com
20.04. - Frankfurt - Lesung mit Lariss Lai (Vancouver) im Frankfurter Presseclub, Saalgasse 30, Frankfurt am Main, , 18.30 Uhr. Lariss Lai wird aus ihren Büchern "When Fox Is a Thousand" und "Salt Fish Girl" lesen
24.04. - Kiel - Vortrag von Prof. Bernard Andrès (Université du Québec à Montréal) über "'Archéologie du littéraire au Québec': une littérature francophone d'Amérique". Uni Kiel, Gebäude II, Raum 164. 12.00 bis 13.00 Uhr
29.04. - Köln - Malcolm Goldstein spielt eigene Kompositionen während der Köln Triennale, Philharmonie
Vorankündigung: 04.05. - Luncheon des Deutsch Kanadischen Business Clubs Berlin-Brandenburg. Steve Clarey, Direktor der Global Sales Business Unit des kanadischen Mobilfunkunternehmens Research In Motion spricht zum Thema "Driving Competitive Advantage with Wireless Mobility". Der Botschafter von Kanada in Deutschland, Paul Dubois, wird die Gäste willkommen heißen. Ort: Botschaft von Kanada in Deutschland am Leipziger Platz in Berlin. Die Teilnahme kostet 35,- Euro. Anmeldungen unter http://www.dkbcbb.de
10.05. - Hamburg - Vortrag von Robert Harding aus British Columbia: "Images of Aboriginal People in the News". 19 Uhr, Eintritt: 3,- Euro.
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