Skilled Worker Programm oder Selbständig? Was ist leichter?

Hallo erstmal,
was ist wohl einfacher? Über das Skilled Worker Programm einwandern oder ein Hotel kaufen?

Habe schon viel hier gelesen, auch auf anderen Seiten. Mein Mann ist Buchhalter, bald Bilanzbuchhalter, ich bin Erzieherin. Beide Berufe werden nicht wirklich drüben gesucht. Ich überlege, ob ich noch die Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondenti machen soll.

Jetzt haben wir überlegt, vielleicht ein Hotel zu kaufen. Stehen unsere Chancen dadurch vielleicht besser?

Danke schon mal für die Antworten.

LG Anja

Ich kann greywolf nur 100% zustimmen.

Wenn Ihr beide Ausbildungen nachweisen koennt - und das hoert sich ja wirklich so an, dann ist der skilled worker Weg der beste. Habt Ihr schon mal den Punktetest auf der CIC website gemacht? Dann wisst Ihr sofort mehr.

Hier der link. Einfach mal ausprobieren. Ihr braucht 67 Punkte.

Ja, ich habe ihn gemacht. Komme auf 70 Punkte.

LG Anja

Na dann ist doch alles gut. Ihr stellt den Antrag als Skilled Worker und wenn Ihr hier seit koennt Ihr immer noch ein Hotel kaufen. Du brauchst fuer ein PR visa kein job angebot.

Wichtig: Falls Dein Mann in seinem Beruf bleiben will muss er 100% English sprechen lesen und schreiben. Ein Akzent ist voelling ok, aber Du bekommst keinen office job wenn Du die Sprache nicht perfect beherrschst. Aber job fuer accountants gibt es hier (Toronto) eigentlich immer.

Erzieherin, was machst Du? Arbeitest Du in einem Kindergarten, in einer Schule? Da gibt es auch Stellenangebote.

Ihr werdet wohl beide eure DE qualifications hier neu machen muessen, zumindest zum Teil. Greywolf kennt sich da besser aus als ich.

Na, dann ist ja gut, wenn wir keinen Jobnachweis haben müssen. Mein Mann muß noch sehr viel für sein Englisch tun. Bei mir ist es okay, muß zwar auch noch was tun, aber nicht so viel. Ich möchte auf keinen Fall zurück in meinen Job als Erzieherin, dazu hasse ich ihn zu sehr. Ich möchte irgendwas anderes machen.

Wie sieht es mit den Kindern aus, sollten die Englisch sprechen?

LG Anja

Alles ist einfacher wenn man English (Franzoesisch) spricht. Das gilt fuer die gesamte Familie, aber Kinder scheinen die Sprache sehr schnell zu lernen wenn sie hier sind.

Wie schon gesagt, Dein Mann wird keinen Job, in seinem Beruf, finden wenn sein English nicht near perfect ist. Er sollte sich auch erkundigen ob seine DE qualifications in Canada anerkannt werden. Ich bin mir fast 100% sicher das er einiges neu machen werden muss. Meine Frau, arbeitet als client representative in corporate insurance, hat ungefaehr 50% Ihrer UK/DE Qualifikationen anerkannt bekommen, den Rest noch mal machen muessen.

Falls es Euer Traum ist ein Hotel zu kaufen, und Ihr dafuer da noetige Geld habt, kann Euch das natuerlich egal sein. Solltet Ihr aber eine Finanzierung brauchen dann bedenkt das Ihr in Canada keine credit history habt, dafuer braucht man einige Jahre. Die Banken geben auch ungern credit an Unternehmer die keine previous experience haben.

Das hoert sich alles ein bisschen nagative - ist nicht so gemeint. Ihr muesst halt nur wissen was auf Euch zukommt.

Wow, das ist alles so viel, was man bedenken muß. Wir werden auch erst den Antrag stellen, wenn alles 100%-tig steht. Habt ihr vielleicht noch irgendwelche interessanten Internetseiten, die wichtige Informationen enthalten.

Ich finde es wirklich total super, daß man hier so viele Informationen erhält.

Vielen Dank und

LG Anja

Dein Mann sollte sich mit dem Canadian Institute of Chartered Accountants in Verbindung setzen. Die koennen weiterhelfen, Ich habe von accounting leider ueberhaupt keine Ahnung.

Viel Erfolg mit allem!

Also ich würde es nicht so negativ sehen, Accountant oder bookkeeper sind gelistet also so schlecht sieht es da nicht aus. Möglicherweise bist Du ja Hauptantragsteller, weil sonst ich mir nicht vorstellen kann, daß Du auf 70 Punkte kommst. Du schreibst, bei der Sprache muß er noch "sehr viel tun" - ein weiter Weg bis man die Sprache drauf hat um in einem Kommunikationsberuf zu bestehen.

Bei der Sprache muss man schon ganz ehrlich sein, small talk ist das eine, im Büro komplexe buchhalterische Probleme besprechen mit Steuer und allem bibabo eine andere Sache. Bilanzen und Jahresabschlüsse, wie eben auch Buchungen sind etwas anders als hier in Deutschland. Also wenn er den Bilanzbuchhalter hier gerade mal gemacht hat würde ich drüben nicht so viel drum geben, eine vergleichbare Stelle zumindest die erste(n) Jahre zu bekommen. Da macht es sicher auch ein normaler Buchhalter - sofern man eben wirklich im Büro bestehen kann mit seinen Sprachkenntnissen.