Klingt wie eine gute Sache. In meiner Zeit an der Westkueste war ich auch mal bei einem internationalem Kanu meeting in Ahousat (off Tofino). War ziemlich beeindruckend: Gruppen sind hunderte km dorthin gepaddelt aus dem Sueden bis WA und im Norden bis Queen. Die ganze Veranstaltung war komplett alcohol und drugs free. War super spirit. Auch dort in Ahousat ist eine Generation junger Leute aufgewachsen, die zumindest teilweise angefangen hat den krassen Schaeden, die ihre Elterngeneration noch von boarding schools etc abbekommen haben, zu entrinnen und entwachsen. Dort gab es echte Hoffnung etwas neues zu schaffen, was alte kulturelle Elemente als Identitaet wiederbelebt, aber gleichzeitig gut in der neuen Welt zurechtkommt mit Bildung, high tech, und job market.
Im Uebrigen wurden bei den Planungen im Clayoquot Sound die Natives immer gut mit einbezogen. Ich fand das richtig beeindruckend. Das ist zwar noch nicht genug um die alten Schulden zu begleichen, aber mehr als z.B. in den USA passiert.
Ich finde das auch nicht schlecht, insbesondere wenn durch derartige Projekte die Kultur am leben, bzw. wieder ins Bewusstsein gerufen wird. Ähnliche Projekte kenne ich von anderen Stämmen, auch von den Inuit, wo Arbeitslose, Jugendliche ohne Perspektive etc, pp. von der Strasse geholt werden.
Was ich allerdings immer wieder erschreckend finde ist, dass es immer wieder Deutsche Auswanderer gibt, die auf die "bösen Indianer" schimpfen. Wer an der derzeitigen Situation der First Nations schuld ist, sollte doch eigentlich jedem klar sein... (Damit meine ich aber nicht die deutschen Auswanderer. )
Ein Beispiel: Deutschland wird von fremden Menschen aus einem fremden Land besetzt. Die "Besatzer" sehen die native Bevölkerung aber nicht als Menschen, sondern als "irgendwas in Richtung Tier" an, schlachten sie ab und vergehen sich sonstwie an ihnen. Infolge dessen werden die Deutschen enteignet, in Reservate verfrachtet, ihnen wird unter Strafe verboten ihre Sprache zu sprechen, ihre Kultur und Religion zu pflegen. Die Kinder und Frauen werden mißbraucht, Arbeit bekommen sie sowieso nicht und werden stattdessen mit Alkohol gefügig gemacht. Und - mag man sich das Vorstellen? Diese Besatzer zeigen plötzlich gegenüber der indigenen Bevölkerung Deutschlands Herz und versorgen die hungernden, frierenden Menschen mit Decken! Das diese vorsätzlich mit Pockenviren imprägniert sind, ist da doch schon wieder Nebensächlich... (So geschehen im Shuswap Territorium, BC).
Kann/mag sich das jemand vorstellen? Ich glaube kaum. Wer wundert sich also wirklich über Alkoholismus und Drogenmißbrauch? Oder wer ignoriert die Gründe einfach, die dazu führten? Und es ist einfach nicht wahr, das "alle Kanadier" gegen "die Indianer" sind. Ich kenne "weiße" Kanadier, die als Sozialarbeiter in Reservationen arbeiten; auch welche, die mit "Indianern" befreundet sind. Sind sie deswegen schlechte Kanadier?
Natürlich gibt es gerade bei den First Nations große Probleme mit Kriminalität, Alkohol- & Drogenmißbrauch, Verwahrlosung. Aber es gibt auch ausgesprochen positive Beispiele. Einzlene Stammesmitglieder oder auch ganze Stämme, die bewusst ihre Kultur wieder zum Leben erwecken, ihre Sprache wieder an die jungen Generationen weitergeben. Sprachen, die zum Teil schon vergessen sind oder waren, weil sie zu sprechen mitunter drakonische Strafen nach sich ziehen konnte...
Und - ich bin der Meinung, dass es einen ganz einfachen Weg gibt, diesen Menschen(!!!) wieder ein Selbstvertrauen zu geben: Aufmerksamkeit gegenüber ihrer Kultur, Aufmerksamkeit und ehrliche Achtung gegenüber Projekten, welche den First Nations wieder ein Selbstvertrauen in sich und ihrer Abstammung geben können.
Was ich aber, ehrlich gesagt, nie verstehen kann, sind Auswanderer, die in Kanada nicht als "die Ausländer" behandelt werden wollen, aber aus vollem Herzen auf "die bösen Indianer" schimpfen. Nun ja, muss ich auch nicht verstehen...
Ich finde - gutes Projekt. Und gut, dass es Stämme gibt, die aus der Spirale Gewalt - Alkohol - Kriminalität - Drogen ausbrechen wollen. Und dass sie ihre Kultur wieder entdecken.
Also ich muss sagen, ich habe hauptsaechlich die gegenteilige Erfahrung gemacht: Deutsche romantisieren und idealisieren die Natives. Ist euch schon mal aufgefallen in wievielen Reservaten es deutsche Nachnahmen gibt? Yup, fast jede Gruppe hat irgendwann einmal einen deutschen "Moechtegernindianer" aufgenommen (das ist boese - in Wirklichkeit waren das vielleicht ganz normale, nette, und hilfreiche Auswanderer).
Oft kommen deutsche mit voellig falschen, ueber romantischen Vorstellungen ueber die Natives nach Kanada, was zu unangenehmen Situationen fuehren kann (ich bin da selbst einmal auf meiner ersten Reisen in interior BC arg in Bedraengnis gekommen). Auch wissen die Dt oft mehr ueber die ueble Vergangenheit und haben einen staerkeren Drang darueber zu reden, als Kanadier selbst. Das ist gut. Aber leider sind die daraus abgeleiteten Vorstellungen, wie man den Natives helfen kann oft sehr unrealistisch und versuchen die Leute wieder in eine andere Vorstellung zu pressen, naemlich dass sie wieder so werden wie vor ein paar hundert Jahren. Das ist natuerlich Unfug.
Und wer ist schuld daran (darueber gab's vor ein paar Monaten eine Sendung auf CBC - ja sogar hier ist es bekannt, dass die Deutschen denken eine spezielle Verbindung zu den "Indianern" zu haben)?
Zitat von loachapokaAlso ich muss sagen, ich habe hauptsaechlich die gegenteilige Erfahrung gemacht: Deutsche romantisieren und idealisieren die Natives. Ist euch schon mal aufgefallen in wievielen Reservaten es deutsche Nachnahmen gibt? Yup, fast jede Gruppe hat irgendwann einmal einen deutschen "Moechtegernindianer" aufgenommen (das ist boese - in Wirklichkeit waren das vielleicht ganz normale, nette, und hilfreiche Auswanderer).
Oft kommen deutsche mit voellig falschen, ueber romantischen Vorstellungen ueber die Natives nach Kanada, was zu unangenehmen Situationen fuehren kann (ich bin da selbst einmal auf meiner ersten Reisen in interior BC arg in Bedraengnis gekommen). Auch wissen die Dt oft mehr ueber die ueble Vergangenheit und haben einen staerkeren Drang darueber zu reden, als Kanadier selbst. Das ist gut. Aber leider sind die daraus abgeleiteten Vorstellungen, wie man den Natives helfen kann oft sehr unrealistisch und versuchen die Leute wieder in eine andere Vorstellung zu pressen, naemlich dass sie wieder so werden wie vor ein paar hundert Jahren. Das ist natuerlich Unfug.
Und wer ist schuld daran (darueber gab's vor ein paar Monaten eine Sendung auf CBC - ja sogar hier ist es bekannt, dass die Deutschen denken eine spezielle Verbindung zu den "Indianern" zu haben)?
KARL MAY (no kidding)
Hallo!
Du hast völlig recht - Landläufig wird das Bild vom "edlen Wilden" gepflegt. Nur bei Kanadiern ist es mir häufig aufgefallen, dass eine Feindschaft gegenüber den indigenen besteht - und sowas bekommt man auch häufig von Deutschen zu hören, die nach Kanada ausgewandert sind.
Ich spreche ja auch nicht davon etwas zu "romantisieren" . Einen Alkohol- oder Drogenkranken Native in Edmonton Downtown zu sehen, ist alles andere als romatisch - noch weniger, wenn er sich im A&W an den Tisch neben Dich setzt in der Hoffnung, dass Du etwas übrig lässt... Und natürlich - das darf man nicht vergessen, gibt es auch genug Reservationen, wo man sich als weißer nicht unbedingt blicken lassen sollte. Ohne Frage!
Aber das ist der springende Punkt: Bei diesen Menschen ist wahrscheinlich alles zu spät, aber es gibt genug Kinder und Jugendliche, die in dem Reservationen heranwachsen. Wenn man diesen anstelle der Perspektive Alkohol/Gewalt/Kriminalität eine andere bieten kann - sprich oben erwähntes Kultur/"sich selber finden"/Arbeit - dann ist das doch völlig okay. Natürlich gehört keiner mit Lendenschurz und Federschmuck in den Wald. Aber es gibt halt genug, die das Elend ihrer Stammesbrüder nicht länger übersehen wollen, die aus diesem Kreislauf ausbrechen wollen. Wenn man ihre Arbeit und ihre Bemühungen wahrnimmt, dann ist das doch ein Beipiel für andere, dem es zu folgen lohnt. Identität kann so wertvoll sein.
Aber trotz romatische Verklärung finde ich es gut, wenn Natives sich zum PowWow treffen, wenn ihre Sprache und ihre Kultur wieder gelehrt wird. Man kann ihnen nicht unsere Lebensweise diktieren. Nur sollte man dieses auch als Kultur akzeptieren. Nicht im Sinne von "wilden Westen" und Jesse James, sondern im Sinne von jahrhunderte altem Brauchtum und gewachsener Kultur. Ich sehe die Kultur der indigenen Völker nicht als romantische Verklärung, sondern als das, was es ist. Auch wir stellen unsere Maibäume auf, pflegen die Dialekte unserer Sprache und begehen traditionell diverse Brauchtümer. Warum also sollen die First Nations dieses nicht tun dürfen?
Oh ich glaube, du hast mein Post ein bisschen ueberinterpretiert. Natuerlich finde ich diese Sachen toll, foerderungswuerdig usw. habe ich ja geschrieben. Was ich nur meinte ist, dass man den Menschen Raum lassen muss um selbst heilen zu koennen. Sie in boarding schools zu stecken, um die Kultur zu zerschmettern ist natuerlich das Uebelste, aber mit Erwartungen hinzureisen, dass alle lange Haare in Pony tail und Federschmuck haben und total eins mit ihrer Umwelt sind und von wirtschaftlichen Interessen frei sind, wie das manche dt Touristen tun, hilft auch nicht gerade.
Man kann nicht wieder gut machen, was den Natives angetan wurde. Aber man kann sich seiner Schuld bewusst sein und so gut helfen, wie es geht und das faengt damit an, den Leuten eine Heimat (also Land) zu geben, aber auch sie wirtschaftlich zu integrieren und ihnen Chancen zu geben. Man muss ihnen Raum geben damit sie die Ueberreste ihrer Kultur und Identitaet aufkratzen koennen und sich etwas neues daraus schaffen koennen, was ihnen ein wuerdiges Leben in beiden Welten ermoeglicht, denn sie leben in beiden Welten. Heilen koennen sie nur selbst. Aber heilen koennen sie auch nur, wenn sie mit Respekt behandelt werden, was noch bei weitem nicht immer der Fall ist. Aber es ist besser geworden. Das ganze ist natuerlich sehr schwierig, denn wie ermoeglicht man den Natives wirtschaftlich selbstaendig zu werden, ohne ihr eigenes Land verlassen zu muessen und in die Staedte zu kommen? Und ewige hand outs helfen leider auch nicht, auch wenn wir es ihnen schulden, leider hilft das den meisten Menschen nicht auf die eigenen Beine zu kommen.
Zitat von loachapoka Das ganze ist natuerlich sehr schwierig, denn wie ermoeglicht man den Natives wirtschaftlich selbstaendig zu werden, ohne ihr eigenes Land verlassen zu muessen und in die Staedte zu kommen? Und ewige hand outs helfen leider auch nicht, auch wenn wir es ihnen schulden, leider hilft das den meisten Menschen nicht auf die eigenen Beine zu kommen.
@loachapoka
Schon alleine einen Kredit zu bekommen wäre sehr schwierig. Derrick George sagte uns, dass er der Bank 1.000 CAD hinlegen müsste, um 1.000 CAD zu erhalten.
Wie soll man da etwas Eigenständiges aufbauen! Ist mir klar, dass Banken Sicherheiten wollen.
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Ein Bekannter von mir war auf Vancouver Island und betreute dort deutsche Jugendliche und hatte viele Kontakte gemeinsam mit den Reservaten. Er gab mir viele Tipps während meiner Reise - u. a. erwähnte er immer wieder http://www.rediscovery.com. Kennt jemand diese Organisation und hat Erfahrungen? Hier ein Zitat aus einem Mail von meinem Bekannten - er ist leider im Januar an Krebs mit 42 Jahren verstorben:
"Ich denke mal, auch etlichen weißen Kanadiern geht es nicht gut, obgleich Kanada ein reiches Land ist. Das Lohnniveau für vegleichbare Tätigkeiten ist vielfach auch niedriger als in Deutschland.
Wenn ich in Vancouver an die Granville Street mit ihren Drogenhöhlen denke oder an die Dutzenden von Prostituierten, die überall am Straßenrand stehen, glaube ich, dass sich auch Kanada sehr schwer tut mit der Lösung seiner sozialen Probleme.
Es gibt auch interessante Projekte, die die Natives in ihren Belangen unterstützen. Wenn es dich interessiert, schau mal unter http://www.mut-zur-zukunft.de/Projekte/Rediscovery für die habe ich jahrelang gearbeitet und Rediscovery war unsere kanadische Partnerorganisation. Mir schwebte einst vor, das Sommerhalbjahr in B.C. zu verbringen den Winter in Deutschland. Leider gab es vor 10 Jahren eine sehr nachhaltige SPIEGEL-Kampagne (nicht gegen uns) gegen Erlebnispädagogik in weit entfernten Weltgegenden. Ursache war das schlecht ausgebildetes pddagogisches Personal mit wirren deutschen Kids vvölig überfordert in deren Unfall eines Jugendlichen in Kanada, für den niemand etwas konnte (sahen auch alle so, deswegen war es auch nicht in den Medien. Ich selber war in Deutschland als dies passierte). Die Folge war, dass die damalige Einrichtungsleitung und auch die Jugendämter begannen, Abstand von Kanada-Projekten zu nehmen."
Zitat von loachapoka Das ganze ist natuerlich sehr schwierig, denn wie ermoeglicht man den Natives wirtschaftlich selbstaendig zu werden, ohne ihr eigenes Land verlassen zu muessen und in die Staedte zu kommen? Und ewige hand outs helfen leider auch nicht, auch wenn wir es ihnen schulden, leider hilft das den meisten Menschen nicht auf die eigenen Beine zu kommen.
@loachapoka
Schon alleine einen Kredit zu bekommen wäre sehr schwierig. Derrick George sagte uns, dass er der Bank 1.000 CAD hinlegen müsste, um 1.000 CAD zu erhalten.
Wie soll man da etwas Eigenständiges aufbauen! Ist mir klar, dass Banken Sicherheiten wollen.
Ja genau, das waere doch auf jeden Fall schon mal ein Anfang: government guaranteed small loans. Es ist eigentlich aehnlich zu was man in den armen Laendern machen kann/muss: Bildung, Land und Kleinkredite.
Weiss ja echt nicht warum ihr arme Indianer schreibt. Ich wohne in so einem "Problemviertel" mit Nativ's als Nachbarn.
Laut meinen Gespraechen mit denen sowie Arbeitskollegen macht Kanada sehr viel fuer seine Ureinwohner. Absolut freie Medizinische Versorgung. Die haben eine ID-Karte. Wenn sie die beim Zahnarzt vorlegen - neue Zaehne - Staat zahlt. (Frag mich nicht warum dann alle zahnlos rumlaufen - vielleicht ist der "harte" Indianer doch nicht sooo hart.
Je nach Provinz bekommt ein Indianer bei erreichen des 18 Lebensjahres zwischen 100.000$ und 250.000! Was machen die damit? Nach Gespraechen mit Nachbarn: Party bis zum abwinken - oder wie die wenigsten in ein eigenes Geschaeft, Haus usw.
Studium ist fuer Indianer - kostenlos. Pro Monat bekommen Indianer ein paar Hundert Dollar - vom Staat.
Warum bitte sind Indianer dann arm? (Weiss dumme Frage!)
Nur mal so meine Info's - und nicht von Weissen sondern Nativ's .
Weiss ja echt nicht warum ihr arme Indianer schreibt. Ich wohne in so einem "Problemviertel" mit Nativ's als Nachbarn.
Laut meinen Gespraechen mit denen sowie Arbeitskollegen macht Kanada sehr viel fuer seine Ureinwohner. Absolut freie Medizinische Versorgung. Die haben eine ID-Karte. Wenn sie die beim Zahnarzt vorlegen - neue Zaehne - Staat zahlt. (Frag mich nicht warum dann alle zahnlos rumlaufen - vielleicht ist der "harte" Indianer doch nicht sooo hart.
Je nach Provinz bekommt ein Indianer bei erreichen des 18 Lebensjahres zwischen 100.000$ und 250.000! Was machen die damit? Nach Gespraechen mit Nachbarn: Party bis zum abwinken - oder wie die wenigsten in ein eigenes Geschaeft, Haus usw.
Studium ist fuer Indianer - kostenlos. Pro Monat bekommen Indianer ein paar Hundert Dollar - vom Staat.
Warum bitte sind Indianer dann arm? (Weiss dumme Frage!)
Nur mal so meine Info's - und nicht von Weissen sondern Nativ's .
Gruss aus Winnipeg
Hallo Papaya
Deine Quellenangabe ist "denen" und "Arbeitskollegen"....
Meine Antworten kommen von den Coast Salish Nations - heute:
1. Die First Nations haben eine Statuskarte.
Mit der Statuskarte der First Nations kann man in Reservaten einkaufen....
"only if the store is on native land"
2. Mit der Statuskarte
kann man die regelmässige Zahnbehandlung kostenlos machen lassen und Vorsorge.
"only if you go to dentist regularly and take care of your teeth"
3. Zu Krediten für First Nations
Es ist verschieden von Provinz zu Provinz. In British Columbia ist es sehr schwierig für First Nations an Kredite zu kommen.
"province to province is different laws - credit is hard to get as native"
"...could be in winnipeg....credits, lots of natives in one area there... in the city of winnipeg must be about 50,000 natives in one area.. it is federal government offices - federal law -"
"natives are under federal law they are the administrators our leaders dont help others in the band our leaders are corrupt"
Question: you mean the white leaders or the native leaders?
"both"
Question: but not all native leaders are corrupt?
"yes they are - non are different - all the same - nothing changes."
Bekommen First Nations Kredite?
"we can have $10,000 credit only if we have $10,000 in a bank account"
Bekommen Natives monatlich extra Geld, weil sie Natives sind von der Regierung / von Canada?
"no"
Question: may be in Winnipeg? ....or when they wish to study at a university?
"maybe, not sure, I dont think so though - schooling is different we all get our schooling paid for"
Weiss ja echt nicht warum ihr arme Indianer schreibt. Ich wohne in so einem "Problemviertel" mit Nativ's als Nachbarn.
Laut meinen Gespraechen mit denen sowie Arbeitskollegen macht Kanada sehr viel fuer seine Ureinwohner. Absolut freie Medizinische Versorgung. Die haben eine ID-Karte. Wenn sie die beim Zahnarzt vorlegen - neue Zaehne - Staat zahlt. (Frag mich nicht warum dann alle zahnlos rumlaufen - vielleicht ist der "harte" Indianer doch nicht sooo hart.
Je nach Provinz bekommt ein Indianer bei erreichen des 18 Lebensjahres zwischen 100.000$ und 250.000! Was machen die damit? Nach Gespraechen mit Nachbarn: Party bis zum abwinken - oder wie die wenigsten in ein eigenes Geschaeft, Haus usw.
Studium ist fuer Indianer - kostenlos. Pro Monat bekommen Indianer ein paar Hundert Dollar - vom Staat.
Warum bitte sind Indianer dann arm? (Weiss dumme Frage!)
Nur mal so meine Info's - und nicht von Weissen sondern Nativ's .
Gruss aus Winnipeg
Hi papaya,
Status Karte war mir bekannt. Steuerfrei tanken auch. Studium umsonst glaube ich nur bis zu einem gewissen Grad, auf jeden Fall gibt's da gute Unterstuetzung. Von den 100.000$ bis 250.000 (schreibt man das wirklich so, also hier 250,000 wenn man 250000 meint) habe ich noch nie was gehoert - Quelle zum nachlesen waere schoen.
Warum sind dann Indianer arm und kommen da nicht raus? Ausser man ist ein Rassist, gibt's darauf nur eine Antwort: Viel von den Voraussetzungen, um wieder auf die Beine zu kommen, stecken eben in der Kultur. Und die Kultur der Natives wurde noch bis in die fruehen 70'ziger Jahre hinein brutalst zerstampft. Man spricht auch von der "lost generation". Davon hat sich die Kultur bis heute noch laengst nicht erholt, denn das geht nicht in einer Generation. Die psychologischen Schaeden, Drogensucht, Gewalt, Korruption wird von den Eltern an die Kinder weitergereicht. Daraus brechen erst langsam einige aus, dann immer mehr und irgendwann schaffen sie es dann wirklich. Aber das kann dauern.
Die Frage ist eben, inwieweit "man" oder der Staat bei dieser Heilung ueberhaupt helfen kann und inwieweit "handouts" ueberhaupt helfen und nicht nur noch mehr Abhaengigkeit und Missgunst unter der weissen Bevoelkerung schaffen.
Wie lakota schreibt, auf der einen Seite gibt es manche handouts auf der anderen koennen natives manche ganz normalen wirtschaftlichen Dinge, die Weisse selbstverstaendlich machen, nicht so leicht machen. Ein zweischneidiges Schwert.
A) Bin ich aus Edmonton nur als trucker halt ueberall.
ID-Statuskarte - wurde mir letztens oefters unter die Nase gehalten. Da ich mich bei meinen Nachbarn ueber die "sau" teure Wurzelbehandlung geaergert hatte. Wer nun meint, dass kann wiederum nicht sein. Hat mich locker mal 1,125$ (eintausend einhundert fuenfundzwanzig) gekostet. Von der Versicherung bekam ich 700 zurueck. Aber immerhin - das war nur die Wurzelbehandlung. In DE bekommt ein Zahnarzt soviel ich weiss mal 69,97 Euro von der KK. Krone soll nochmal 1,585$ kosten - was aber dieses Jahr dann nicht mehr geht. Ausgeschoepfter hoechst Betrag fuer Zahnbehandlung. Nun ja. Deshalb weiss ich davon. Die gild auch fuer Herz OP - weiss ich von nem Ex-Kollegen. (Cree-Indianer)
Uebrigens Rassismus: In Kontakt kam ich mit Indianern, weil mal die "Immi's" in die Reservate fahren. (O-Ton: " Die passen zusammen.") Meine Antwort damals: "Cool - da hab ich ja Karl May dann was vorraus! Wird bestimmt lustig." Reaktion Dispatcher: " "Carl who?"
Treffen und Lieferungen waren immer lustig. "Da kommt wieder "the gracy German." Wenn die ueber mich herzogen hab ich immer gesagt:"Sei still. Wenn Columbus damals nicht falsch abgebogen waere, dann wuerdet ihr nicht mal als Indianer ( urspruenglich ja Amerika mit Indien verwechselt - sollte ja nach Indien auf neuem Weg) bezeichnet.
Wenn meine bessere Haelfte wieder aus den Philipinen kommt, dann frag ich die mal wo man das nachlesen kann. Sie arbeitet ja fuer Helth Care in Edmonton.
Da ich ja 41 Jahre in Deutschland lebte, hat mich der "nicht" vorhandene Rassismus hier wie ein Hammer getroffen.
Bevor jetzt mal wieder die Besserwisser im Forum ueber mich herfallen: Schaut doch mal nach dem Programm der Ministerin von Nova Scotia vom Februar 2007. Ein Anti-Rassismus-Program. Weil Kanadier alle "so lieb" zueinander sind.
Uebrigens: Tipp fuer alle die kein Geld fuer die UNI ihrer Kids haben. Steckt sie wie viele hier in die Armee. Geht mit 7 Jahren. Nennt sich *-Kadetten. (Stern steht fuer Waffengattung) Die exerzieren mit den Kids wie beim Militaer. Kommt mir keiner: "Das ist ja wie bei...(1933)"
Mir gefaellt es auch nicht. Aber wenn die Kids das richtig gut machen, zahlt Army das Studium.
Was mit Indianer ab und an gemacht wurde gefaellt mir auch nicht. Aber wie auch schon meine Nachbarn sagten: " Es kommt immer darauf an, was Du mit deinem Leben machen willst. Muss ja nicht jeder zwingend in Reservaten leben."
Auch weiss ich das Nomaden halt nicht die "weise" Lebensart moegen. Andere wiederum "nutzen" die "weise" Dummheit, in dem sie Casino's eroeffnen, wo "dumme" Spielsuechtige ihr Geld los werden.
Ich hatte mal ein Interview im Internet gelesen, wo ein alter Chief zu seinem 100. Geburtstag gefragt wurde, was er denn in seinem langen Leben denn von den "weisen" Neuerungen am besten faende?
Sinngemaess: Garnichts! Bevor der weise Mann kam, konnte man 3 Frauen haben. Was gut war fuer die kalten Wintertage und auch die langen Abende. Die Frauen wussten ihren Platz und machten die meiste Arbeit. Die Maenner sorgten fuer Nahrung und Frieden. Dann kam der weise Mann und verbot das alles. Seit dem habe er kalte Fuesse und sonst auch waere es zu kalt im Winter. Nun muessten auch die Maenner arbeiten, was sie wiederum muede macht an den langen Winterabenden. Sein Volk waere seit dem nicht mehr das gleiche. Nur noch Streit weil die Frauen und Maenner sich nicht wohlfuehlen. Es waere an der Zeit, dass der weise Mann nun wieder gehe. Er haette genug schaden angerichtet.
Bleibt dem nix mehr hinzuzufuegen. Ausser mit den drei Frauen. Kann ich echt nachvollziehen!