ich bin ja von Natur aus ein neugieriger Mensch also frage ich einfach mal
die Leute, die ohne die Jobbörse im Februar an einen Job gekommen sind... wie viele Bewerbungen habt ihr bis jetzt abgeschickt und was habt ihr noch unternommen um an einen job zu kommen.
mein mann hat bis jetzt um die 10 Bewerbungen abgeschickt sich in verschiedenen online-börsen regestriert online zeitungen und anoncen gewälzt bei der arge jeden tag reingeschaut und sich vor einer Woche um einen Job beworben, dabei kam heraus das es sich hierbei um einen jobagenten handelt der sich nun uns angenommen hat und weiterhin versucht was passendes zu finden.
Das ganze geht jetzt seit 2 wochen... also noch nicht lang... bis her haben wir noch keine angebote bekommen. ist auch noch zu früh denke ich...
trotzdem sind wir voller Datendrang und versuchen alles um an einen job zu kommen... ich denke auch das noch einige wochen/monate ins land gehen bis man eine definitive zusage hat
mein Mann ist System- und Netzwerkadministrator und ist gerade als Sicherheitsbeauftragter für Datenschutz angestellt. In dieser Branche wird es nicht einfach sein übers Internet einen Job zu finden. Da wäre später der Hidden Jobmarkt vor Ort besser. Deswegen haben wir überlegt erst mal als LKW Fahrer nach Kanada zu gehen, da mein Mann auch einige Jahre LKW gefahren ist. Und nach 1-2 Jahren oder so kann er ja wieder in seine Branche zurückkehren.
Wir wollen am liebsten in BC fuß fassen... Alberta ginge auch noch... da sind wir recht offen.
Zitat von Simona und sich vor einer Woche um einen Job beworben, dabei kam heraus das es sich hierbei um einen jobagenten handelt der sich nun uns angenommen hat und weiterhin versucht was passendes zu finden.
Das ganze geht jetzt seit 2 wochen... also noch nicht lang... bis her haben wir noch keine angebote bekommen. ist auch noch zu früh denke ich...
so nun seit ihr dran...
Die Recruiter versprechen viel und halten wenig. Die Burschen sind zwar in der Regel recht nett, aber bemuehen tun sich die wenigsten und ohne Working Permit seid ihr nur als Mangelfachkraefte vermittelbar. Also: -wenn ihr unter 35J. seid: Travel&Work Visum 2008 im Dezember beantragen, da braucht man keinen Arbeitgeber. -die Truckergeschichte aufgreifen. Kanadischen Truck-Fuehrerschein erwerben (ist nicht so unendlich teuer), der deutsche LKW-Schein ist in den Provinzen wertlos. Jede Provinz hat ihre eigenen Scheine, also auf B.C. ODER Alberta bereits festlegen. -IT: Bewerbungen vor Ort rausschicken, Networking, Cold Calls bei Arbeitgebern, Human Resources moeglichst umgehen, da sitzen genau wie in deutschen Personalabteilungen die letzten Flachpfeifen, die die Paperwork fuer Auslaender wegen Work Permit meiden wie der Teufel das Weihwasser. Networking geht gut in CDN, man trifft hier zum Glueck viel schneller neue Leute als in DE, muss aber mal zu Treffen gehen (MeetUp, Clubs, Nachbarn etc.). -Wenn ihr den Plan ernst meint: Skilled Workers PR beantragen von DE aus wenn ihr die Passmark 67/100packt. Der Prozess dauert ca. 2 Jahre. Vielleicht koennt ihr spaeter in ein PNP (Einwanderungsprogramm der Provinz), aber darauf wuerd ich mich nicht verlassen. Dank der neuen "simplified procedure" braucht ihr nur etwa 10.000€ auf dem Konto, ein Formular ausfuellen, ca. 700€ Gebuehren ueberweisen und noch keine beglaubigten Uebersetzungen, Polizeizertifikate etc. Die Wartezeit ist lang, bis die Botschaft sich ueberhaupt meldet, mindestens 17 Monate. Kostenfaktor Einwanderungsantrag komplett: insgesamt ca. 2000€ inkl. Uebersetzungen, der Principal Applicant muss vielleicht auch noch Englischtest mitmachen. Am Ende fallen halt nochmal Gebuehren an.
Ohne gute Basis-Sprachkenntnisse und den festen Willen, diese weiterzuentwickeln wuerde ich keinem zur Auswanderung raten, auch wenn die Kanadier diesbezueglich eher tolerant sind. Zum Testen ist Travel&Work optimal, setzt aber Flexibilitaet in DE voraus.
an diese Möglichkeiten haben wir auch schon gedacht, die sind für uns aber nicht umsetzbar... zu alt (39) und wir haben keine 2 Jahre zeit auf die Einreise zu warten. Deswegen wird es mit einem WP am schnellsten gehen... das größte Problem ist halt einen Job zu finden und der Rest ist dann nur noch eine Sache von einigen Monaten und nicht Jahren.
Was den Job angeht verlassen wir uns im moment auf unseren Recruiter... er macht einen guten Eindruck und man kann nicht immer nur negativ denken... ein bisschen Glück muß der Mensch auch haben
Hab Mittwoch endlich ein Interview bei einem AG in der GTA, nach einigen Bemuehungen. Bei einem anderen AG war ich zum "Problem Solving Test", aber die haben sich jetzt 3 Wochen nicht geruehrt. Konkurrenz an Mitbewerbern gab es zwar, die war aber nicht wirklich beeindruckend (weisse Tennis-Socken, Freizeitdress).
Meine Erfahrung: Bewerbungen von Deutschland, wenn man nicht Krankenschwester,ITler oder Handwerker ist: vergesst es, Zeitverschwendung! Bewerbung hier: Workopolis oder andere Online-Boersen durchsuchen, auf jeden Fall probieren mal in der Abteilung oder HR anzurufen, Resume immer schriftlich UND online absenden, dann hartnaeckig nachhaken. Am besten eine Referenz haben, hier laeuft vieles nur ueber Vitamin B. Networking ist ganz wichtig!
Und schnell sind die AG hier nur manchmal, meist gibt es nichtmals eine Absage und die Stelle bleibt am Ende trotzdem unbesetzt. Daher moeglichst HR-Leute meiden - das ist wie in DE, wo die Personaler manchmal nichtmals wissen, welches Produkt ihre Firma eigentlich vertreibt, geschweige, was die Fachabteilung fuer Leute braucht. Das hat mir jmd. von einem der Topunternehmen hier exakt so bestaetigt.
Recruiter: "treat them like pets", nebenbei munter weiterbewerben. Die machen zwar gute Cold Calls, aber die Firmen zahlen meist ungern die Fee, damit haelt sich Chance und Risiko die Waage.
Besucht vor Ort die Trainings von HRCD fuer Mock Interviews, Resume-Schreiben, sogar fuer "Cold calls" gab es hier letztens einen kostenlosen Vortrag - das schadet nicht! Career Directory oder Scott's Directory helfen bei der Firmensuche, nutzt hierfuer die oeffentl. Libraries.
Uebrigens, eine Bewerbung ueber einen deutschen Firmenstammsitz zu einer kanadischen Zweigniederlassung ist ebenfalls reinste Zeitverschwendung, die haben nicht den geringsten Einfluss auf ihre kanadischen Toechter. Alles schon mehrfach probiert...
Zitatmein Mann ist System- und Netzwerkadministrator und ist gerade als Sicherheitsbeauftragter für Datenschutz angestellt. In dieser Branche wird es nicht einfach sein übers Internet einen Job zu finden.
ueberlegt fuer den Anfang auch mal, in die Prairies zu ziehen. Mannitoba und Saskatchewan haben PNP fuer Einwanderer am Start (Ontario nicht) und da ist die Konkurrenz an Mitbewerbern halt noch nicht so gross. Dafuer gibt es dort bereits deutliche Windfall-Effekte der Oel- und Gasindustrie in Alberta, der Bedarf an qualifizerten Leuten steigt also indirekt mit an. Der Grossraum Winnipeg holte auch ganz gut auf, da koennte dein Mann fuendig werden. Auch SK (Regina, Saskatoon) will vermehrt Immigranten ins Land holen, weil die im Landesschnitt ganz weit zurueckgefallen sind.
Auch viele Australienauswanderer nutzen diese "Outback"-Strategie, um erst mal Fuss zu fassen, weil sie nur dort ihre Punkte bekommen, so wie ihr vielleicht nur dort eine Joboffer kriegt, wo sonst kaum einer hin moechte.
Man muss ja nicht ewig da bleiben, aber zumindest gibt es ein paar interessante Gewaesser in den Prairies und die Weite hat natuerlich auch ihre Reize. Dazu sind die Haeuser noch bezahlbar.