Toronto (dpa) - Im kanadischen Toronto ist die Weltaidskonferenz eröffnet worden. Zu Beginn wurde eine langfristige weltweite Strategie gegen die Immunschwächekrankheit gefordert - außerdem die Entwicklung neuer Medikamente und ein entschiedeneres Handeln. Tragischerweise sei das Ende von Aids nirgendwo in Sicht, sagte der Direktor des UN-Aidsbekämpfungsprogramms UNAIDS, Peter Piot. Es müsse auch gegen Armut, Ausgrenzung, die Angst vor Homosexuellen und die Unterdrückung der Frauen vorgegangen werden.
Am Sonntag hat in Toronto die weltweit bisher größte AIDS-Konferenz AIDS 2006 begonnen. Sechs Tage lang werden rund 20.000 Wissenschaftler, Ärzte, Aktivisten und Vertreter von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen über die HIV- und AIDS-Behandlung, die Pflege der AIDS-Kranken und die Vorsorge gegen die Immunschwächekrankheit sprechen.
Eröffnet wurde die 16. Internationale AIDS-Konferenz am Sonntagabend von der kanadischen Generalgouverneurin Michaelle Jean. Kanada wird darüber hinaus von seinem Gesundheitsminister Tony Clement vertreten. Unter den Teilnehmern sind auch einige prominente Vertreter im Kampf gegen AIDS, darunter der frühere US-amerikanische Präsident Bill Clinton und der reichste Mann der Welt, Bill Gates.