Wer in den naechsten Tagen und Wochen fuer seinen Kanadaurlaub auf Greyhound-Ueberlandbusse als Transportmittel gesetzt hat, koennte eine boese Ueberraschung erleben. Die Gewerkschaft der Greyhound-Busfahrer und Mechaniker hat dem Unternehmen die uebliche 72 Stunden Vorwarnung fuer einen Streik gegeben und ist damit ab Donnerstag berechtigt, die Beschaeftigten zu Streiks aufzurufen. (Quelle und mehr Informationen: http://www.cbc.ca/canada/calgary/story/2...und-strike.html)
In der ganzen Streikangelegenheit ging es lediglich darum, dass die Busfahrer nicht mehr als Paketträger fungieren möchten, was aber in ihren Arbeitsverträgen drin steht. Das ist auch schon alles worauf sich der streit erstreckt. Die Busse fahren, zumindest in BC, also nach wie vor, es werden nur keine Pakete von A nach B gebracht, was den Busfahrern alles andere als Pluspunkte bringt. Wer eine altherbegrachte Dienstleistung nicht mehr erbringen will und damit alle anderen, die auf sie angewiesen sind im Stich lässt, der findet hier wenig Verständnis. Oft sind die Greyhounds die einzige Möglichkeit ein Ersatzteil schnell vor Ort zu bringen.
Zitat von AMRIn der ganzen Streikangelegenheit ging es lediglich darum, dass die Busfahrer nicht mehr als Paketträger fungieren möchten, was aber in ihren Arbeitsverträgen drin steht. Das ist auch schon alles worauf sich der streit erstreckt.
Es ist schon erschreckend, mit welcher Ignoranz Thorsten hier in diesem Thread - wie auch in anderen - Falschinformationen verbreitet. Dabei ist es so einfach, sich zu informieren. Neben den ueblichen Lohn- und Gehaltsforderungen geht es bei dem Streik darum, die zunehmende "Amerikanisierung von Greyhound" zu blockieren. Das heisst u.a., Greyhound hat z.B. das Call Centre in der Zentrale in Calgary in die USA verlegt, wodurch 75 Greyhound-Beschaeftigte ihren Job verloren haben. Weiterhin legt Greyhound Bus-Routen still oder vergibt sie (nach Gewerkschaftsangaben 1,5 Mio. Meilen in Manitoba, 500,000 in BC und etliche Routen in AB) und auch den Paketzustellservice zunehmend mehr an Fremdfirmen, was wiederum Greyhound-Beschaeftigten den Job kostet. Schliesslich hat Greyhound am 1. Januar einseitig neue Servicestunden Regeln eingefuehrt, die den Busfahrern nun bis zu 20+ Stunden unbezahlter Schichtwechselpausen irgendwo in der Pampa bescheren. (Mehr Informationen von der Gewerkschafts-Webseite hier.) Was die Pakettraeger betrifft, damit haben die Busfahrer nicht viel zu tun. Sie transportieren die Pakete lediglich zwischen den einzelnen Depots. Die eigentliche Pakettraegerarbeit uebernehmen dann vor Ort Auslieferungsfahrer. Auch hier kritisiert die Gewerkschaft, dass diese Jobs zunehmend von Greyhound-Beschaeftigten an Fremdfirmen gehen. (siehe Presseerklaerung der Gewerkschaft)
Zitat von AMRDie Busse fahren, zumindest in BC, also nach wie vor, es werden nur keine Pakete von A nach B gebracht,...
Wenn man auf die offizielle Greyhound-Webseite fuer Kanada geht, gibt es dort zwei sehr prominente Links zu einer Presseerklaerung des Unternehmens, in der klar geschrieben steht, dass Greyhound den Bus-Passagierverkehr und den Paketdienst bis auf Weiteres in West-Kanada eingestellt hat. Das betrifft die Provinzen BC, AB, SK und MB. Davon betroffen sind auch die Busrouten zwischen Winnipeg und Toronto sowie Winnipeg und Ottawa. Greyhound operiert weiterhin in Sued-Ontario, wie auch auf Vancouver Island, weil dort der Service schon von der Fremdfirma Island Coach Lines uebernommen ist. Falls Thorsten bei sich in der Sued-Cariboo tatsaechlich seit letzte Woche Freitag noch einen Greyhoundbus gesehen haben sollte, handelt es sich da wohl eher um den Bus einer Fremdfirma. Solch ein Regionalverkehr macht aber wirtschaftlich nicht viel Sinn, weil halt die Anbindung an die von Greyhound selbst betriebenen lukrativen Fernverbindungen fehlt.
tolle Infos verbreitet Ihr da . Ich als Non-Greyhound-Experte frage mich aber wer Recht und Unrecht verbreitet. Grundsätzlich bin ich kein großer Freund von Gewerkschaften, und was die so im allgemeinen betreiben ist Länderübergreifend nicht immer im Sinne eines Arbeitnehmers!
Calgarian, möglicherweise hat Thorsten es nicht so gemeint wie es bei Dir angekommen ist. Aber ich hoffe er hat sich vorher informiert. Und mit Sicherheit gibt es nicht viele Möglichkeiten Pakete bzw. Ersatzteile etc. in den abgelegenen Gebieten an den Mann/Frau zu bringen. Deine Worte die von erschreckender Ignoranz berichten kann ich nicht so ganz nachvollziehen gerade wenn sie von Dir kommt diese Belehrung, denn neben all den wirklich guten Infos und Beiträgen die Du in diesem Forum beigetragen hast sind es aber meiner Meinung nach immer wieder gelegentliche Ausrutscher die Du Dir leistest mit Deinen direkten Angriffen auf bestimmte Personen und deren Einträge hier. Haste echt nicht nötig Leben und leben lassen. Klar mag ich gezielt falsche Infos bestimmt genauso wenig wie Du, aber es gibt immer auch einen anderen Weg um dieses uns klar zu machen
Der Greyhound Streik ist zu Ende. Ab Samstag (26. Mai) werden die Busse auf den Hauptstrecken wieder rollen. Bis aber jede Strecke wieder fahrplanmaessig befahren wird, kann noch ein paar Tage dauern.
Mit hauchduenner Mehrheit haben die Beschaeftigten ein leicht verbessertes neues Angebot der Geschaeftsleitung akzeptiert, und sind damit der Empfehlung des Gewerkschaftsvorsitzenden gefolgt. (Quelle: CTV News)