Hallo Beate, DiplIng, Lakota und all Ihr Sensitiven,
ja, ja, dieser nostalgische Blick zurück! Wehe dem, der nicht an den „Fortschritt“ glaubt – wie erwähnt sind Club of Rome oder ähnliche Think Tanks einfach out. Persönlich bin ich längst soweit, mich bei egoistisch-zynischen Gedanken zu erwischen so nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“ – denn die „Nach-mir-Kommenden“ scheinen es ja gar nicht anders haben zu wollen. Also, dann bitte schön!
Natürlich rückt mein anderes Ich –oder spätestens meine Frau – diese Zornesgedanken zurecht. Aber trotzdem? Haha!
Ach ja, Vancouver Island. 1966 mussten meine Frau und ich einen Monat lang in Vancouver warten, bis sich ein Waldbrand soweit gelegt hatte, dass wir auf der damals nur Sonntags offenen logging-road an die Westküste gelangen konnten. Tofino und Ucluelet waren noch völlig unbekannte Fischerdörfer, urig und abgeschieden. Der Campplatz war von einer Handvoll Enthusiasten bevölkert, ach ja – seufz! Man hätte schweigen und keinem von der Existenz solcher Kleinode berichten sollen! Ob wir "unseren" See in Nova Scotia vor der Gier der Immobilinehaie hätten schützen können? Zum Glück wurde das Gebiet dort gerade vom Game Sanctuary zum Nature Reserve befördert. Ein kleiner Trost ...
Fortschritt kann eigentlich nur etwas Positives sein – weil es uns und unsere Umwelt verbessert. Dafür haben wir ja den Computer erfunden, damit wir Papier sparen –haha! Jeder Katzenfurz muss ausgedruckt werden – und rumms! steigt der Papierverbrauch. Und jeder Handgriff muss unbedingt durch elektrische fernbedienbare Fortschrittsauswüchse ersetzt werden. Wäre ja gelacht, ein Rollo, einen Vorhang, das Garagentor, bald bestimmt auch den Klodeckel oder den Männerhosenstall per Hand zu öffnen und zu schließen!
Geliebtes Kanada, was warst Du einst so unkompliziert altmodisch und technisch hinterm Mond! Obwohl Dir Energiesparlampen, sparsamere Autos oder Geschirrspüler mit mindestens dreifacher Füllkapazität gut stehen würden!
[quote="Seemann"] Geliebtes Kanada, was warst Du einst so unkompliziert altmodisch und technisch hinterm Mond! Obwohl Dir Energiesparlampen, sparsamere Autos oder Geschirrspüler mit mindestens dreifacher Füllkapazität gut stehen würden![quote]
Hallo Seemann, auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind, und für europäische Verhältnisse vielleicht viel zu langsam geht.. gibt es neuerdings hier folgende Initiativen, die hoffentlich einige Menschen hier zum Umdenken bewegen. Die Provinzregierung von NS verteilt kostenlos an jeden Haushalt Energiesparlampen. (Es sind zwar nur 2, aber besser als nichts) Man kann sie sich diese Woche bei Home Depot abholen.... http://www.gov.ns.ca/news/details.asp?id=20070510003 Außerdem gibt es einen Bonus beim Kauf eines sparsameren Autos. So habe ich z.B. mir gestern einen Toyota Yaris gekauft, für den ich dann von Ottawa 1000 Dollar zurückbekomme. http://www.tc.gc.ca/programs/environment...ort/ecoauto.htm
Ich habe 3 mal gelesen, ob ich hier richtig bin im Immobilien-Thread. Aber du hast mich im Betreff mit einbezogen und angesprochen.
Mit Immobilien habe ich wenig am Hut. Die Menschen sind mir wichtig. Das war der Grund, warum ich nach Kanada kam, aber auch in andere Länder. Wie Chief Seattle es mal treffend ausdrückte: Alles ist miteinander verbunden.
Ich bin fest überzeugt, dass dieses schöne große Land nicht total abgerodet und dass nicht alles verbaut wird, auch wenn es schon bestimmte Anziehungspunkte gibt, die total überrannt wurden / werden. Werde ich immer wieder darauf hingewiesen, dass ich unbedingt nach YY und YX soll, dann erzeugt es bei mir nach dem 10.en mal genau das Gegenteil, was dann nicht ganz verstanden wird.
Das Tollste an Kanada war für mich, dass mich Kanadier in ihr Alltagsleben mit einbezogen haben, mich in ihre Wohnstube und Küche eingeladen haben, mich teilhaben lassen, wie sie leben.
Deinen Bericht über Kanada könnte man auch über andere Länder schreiben und das Wort Kanada einfach austauschen.
Irgendwann blickt wohl jeder mal zurück. Meine Nachkommen machen sich Gedanken über Ressourcen, Lebensqualität und Mitmenschen.
Ich finde es interessant über Vancouver Island / Vancouver zu lesen und zu hören, wie es früher war. Vielleicht kannst du noch mehr darüber berichten, würde mich sehr freuen.
Vielleicht berichte ich dann bald über meine Eindrücke aus Vancouver Island (wenn es jemanden interessiert), weil diesmal bin ich mehr abseits, wo sich Bär und Chipmunk Gute Nacht sagen und der Biber sich hoffentlich nicht von mir gestört fühlt, aber das ist ja immer noch recht einfach in Kanada, solche Orte zu finden.
Gruß aus dem Ländle
lakota
Gestern ging der Fernseher kaputt, habe mir heute einen neuen gekauft, aber er funktioniert nicht, kein Bild, die Technik treibt mich noch zum Verzweifeln, nicht nur mich. Zum Glück funktioniert der PC und verbindet mich mit der Welt.
Also ich kenne Vancouver Island ganz gut aus der Zeit die der Seeman beschreibt da ich da aufgewachsen bin, ja in den sechziger Jahren war Tofino und Long beach ein echter Geheimtip! Heut zu Tage leider überrannnt. Muß nur an die Fährpreise denken von damals und Heute weia!! Selbst Sidney wo ich viele Jahre verbracht habe, hat sich so arg verändert das es kaum wieder zuerkennen ist. Aber das ist leider der Lauf der Dinge. Man kann nur Hoffen das nicht alle Fehler begangen werden müssen bis man einsieht was man da eigentlich ruiniert.