Auswandern als alleinerziehende Mama?Erfahrungen Canport?

Hallo Ihr Lieben,

wie sieht das aus als alleinerziehende Mama nach Ca auszuwandern? Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau und bilde mich gerade weiter zur Fremdsprachenkorrespondentin, Schwerpunkt Englisch.

Meine Tochter ist zudem noch klein, erst 11 Monate.

Aus diesem Grund bin ich zur Zeit Hartz4-Empfängerin. Zum Glück geht es mir aufgrund familiärer Unterstützung trotzdem gut.

Heute erzählte mir jemand das die Fa. Canport sehr gut sei?!

Die mir in Ca einen Job etc. vermitteln würden und das A-Amt die Kosten für Umzug etc. übernehmen würde? Das aber nur noch ca. 2 Jahre möglich wäre? Ich bin 32 Jahre alt.

Was ist da dran?

Vielen Dank

Zitat von Lirana

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Heute erzählte mir jemand das die Fa. Canport sehr gut sei?!

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MHSIP:

Zitat

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If you are eligible (i.e., legally entitled to be in Canada and live in Manitoba for at least 183 days of the year), coverage will begin on the first day of the third month after your arrival in Manitoba. For example, if you arrive on April 29, April will count as the first month, with May and June as the following two. Therefore, in this case your coverage would begin July 1.

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d.h mindestens 2 Monate, 1 Tag und maximal 3 Monate Wartezeit. Private KV ist also angebracht, normale Auslandreise-KV deckt normalerweise nur 42 Tage, reicht also nicht aus. Gerade am Anfang ist die Unfallwahrscheinlichkeit sicher hoeher als nach der Einlebephase. Auch die extremen Winterbedingungen in Manitoba sind sicher nicht ohne.

Canport:

Zitat

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Unser Service für Neuankömmling
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4 Wir helfen Ihnen Ihre Arbeitsnummer und Krankenversicherungsnummer zu bekommen (in Manitoba sind Sie vom ersten Tag der Einwanderung an krankenversichert)

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Wenn Canport keine Versicherung fuer ihre Kunden abschliesst, seh ich da einen Widerspruch. So, wie es sich liest, ist dies nicht der Fall. Wochenlang unwissentlich ohne Krankenversicherungsschutz zu sein versteh ich nicht unter "sehr guter" Beratung.

Mit Arbeitsnummer ist vermutlich die Sozialversicherungsnummer SIN gemeint, den Begriff les ich zum allerersten mal.

Was du dich gerade als Alleinerziehende (bin leider selbst Alleinerziehend) fragen musst bei einer Auswanderung nach Kanada:

- habe ich genug finanzielle Ressourcen? Allein kann man auch problemlos mal ein paar Tage im Backpacker ueberbruecken oder so. Mit Kind muss man in ein Hotel, eine kindgerechte Unterkunft finden, etc. Moebelbeschaffung, Autobeschaffung,etc.

- habe ich genug Energie? Du musst schliesslich vor Ort alles allein regeln und hast absolut keinen, der dir die Kleine mal abnimmt. Kontoeroeffnung, Versicherung suchen, Steuernummer beantragen blablabla

- Wenn du mit dem Work Visum ruebergehst (erstmal einen Arbeitgeber finden, der eine Alleinerziehende, die gerade ohne Arbeit ist, ueber die Entfernung einstellen wuerde und noch mit dem Visum assistieren wuerde , aber selbst wenn das alles klappt: was machst du vor Ort mit der Kleinen? Die Wartelisten fuer childcare sind sehr lang und ausserdem ist es verdammt teuer. 600 Dollar im Monat kannst du locker rechnen. Da du mit Work Visa keine staatliche Unterstuetzung bekommst, musst du das selbst zahlen. Da kommst du mit deinem Gehalt kaum hin, ausser du hast einen Managerposten. Nun, was, wenn du deinen Job absolut nicht magst oder schlimmer noch verlierst. Wenn du kuendigst oder gefeuert wirst, verlierst du dein Visum und musst schlimmstenfalls wieder raus aus Kanada. Das alles mit kleinem Kind auf dem Arm, was du vielleicht gerade erfolgreich in childcare untergebracht hast. Wenn du in Kanada deinen Job verlierst, steht dir NICHTS zu, wenn du auf Work Permit drueben warst. In D hast du ein Auffangnetz. Was, wenn du urploetzlich ins Krankenhaus musst? Du hast dann keine Verwandten und erstmal keine verlaesslichen Freunde, die einfach ad hoc mal einspringen koennen.

- Bekommst du die Punkte fuer die PR? Dann versuch es lieber auf dem WEg, auch wenn es laenger dauert! Es ist einfach sicherer.

- Wenn du die Punkte fuer die PR nicht zusammen bekommst, bleibt nur noch die PNP und in deinem wie in meinem Fall auch nur fuer eine oder zwei Provinzen. Alles andere waere unrealistisch.

Sorry, wenn ich dir damit den Mut nehme. Stecke leider in der gleichen Situation und weiss ganz genau, was mich erwarten wuerde, da ich bereits allein mit Kind neu in einem fremden Land angefangen habe (Australien). Aber im Gegensatz zu Kanada hab ich hier ein Auffangnetz fuer den Notfall.

ALles Gute.

Ich stimme dem vorherigen Post vollkommen zu. Ich gehe auch alleine mit Tochter rüber, die allerdings schon 13 Jahre alt ist. Trotzdem muss man wirklich genug auf der hohen Kante haben, um sowas zu machen. Auch ich würde Dir die PR raten, aber wie gesagt, nur mit genug Kohle in der Hinterhand. Alles andere wäre fahrlässig, vor allem Deinem Kind gegenüber. Man muss das einfach realistisch sehen, denn es kann ganz schnell gehen, dass man auf der Straße sitzt. Dann lieber noch ein bisschen warten und sparen.
Blöd, ich weiß....