bei der job suche in ca sprechen wir ja oft von dem "hidden job market"
das heißt, du findest keinen job, weil der unter der hand bereits vergeben wird oder weil nur die verwandten und bekannten von mitarbeitern eingestellt werden
hier dazu ein beispiel aus NS
Father sees 'nepotism' in mine's hiring practices 16/06/2007 9:33:17 AM --------------------------------------------------------------------------------
A father in central Newfoundland is accusing the owner of a newly opened mine of unfair hiring practices, after his son failed to qualify for a summer job.
CBC News When Bernard Woodfine's teenage son didn't qualify for a summer job at the Duck Pond mine, the Millertown resident contacted a manager at Aur Resources.
"I was flabbergasted. He actually came out and said, 'Well, we try to take care of our own employees,'" he said. "I asked him what does that mean, and he told me it's tradition with the company to hire relatives [of people] who work for the company."
Woodfine said some of the 35 students hired at the Duck Pond mine this summer came from out of province, and have relatives working at the copper and zinc mine, which went into production earlier this year.
"It's nepotism to the highest degree. It's favouritism."
But human resources manager Larry Bartlett disputes those claims.
"We have seven or eight people ... that we have that are not related and they're hired specifically for the skills - third-year geology students ... instrumentation, engineering students," Bartlett said.
However, Bartlett said that when two applicants have equal qualifications, Aur Resources gives preference to someone who has a relative working at the mine.
Buchans Mayor Derm Corbett said he understands Woodfine's frustrations, and said Aur Resources may want to review its hiring policies.
However, Corbett said many people in the town, which is near the mine, have a different view.
"They've got their kids on for the summer and they're delighted," he said.
aber diese variante gehört auch zum hidden job markt
gerade in ottawa soll es bei jobs im parlament - nicht die gewählten - so sein, das bereits der großvater dort arbeitete und die stellen auch an ur-ur-ur-enkel weitergereicht werden
PS - man kann also sagen es gibt den hidden job markt, wie ihn mark beschreibt und zusätzlich gibt es den "hidden job Markt typ V.B"
@0815: hidden job market umfasst weitestgehend jobs, die nirgendwo (extern) ausgeschrieben werden. da kannst du googeln bist du blau anläufst! vielfach werden diese jobs dann durch "empfehlungen" dritter (kollegen, verwandte, bekannte) besetzt. sofern doch eine offizielle ausschreibung im nachhinein erfolgen muss, wird die stelle halt so ausgeschrieben, dass diese genau auf den bevorzugten (und bereits ausgewählten) kandidaten passt. man kopiert dann einfach den resume in die position description. diese art von hidden jobs sind in CA anscheinend extremst weit verbreitet....
@hayrina: hast recht, hier ist es ähnlich. allerdings habe ich den eindruck, dass diese art des hidden job markets in CA erheblich stärker ausgeprägt ist. während man in DE versucht jegliche art von kungelei zu vertuschen oder möglichst zu vermeiden, so sind seilschaften in CA absolute tagesordnung und man steht dazu.
@maxim: dass summer jobs bevorzugt an verwandte von mitarbeitern gehen, ist auch in DE sehr populär - gerade bei den größeren konzernen.
wenn ich ehrlich bin, schreckt mich diese ganze "canadian experience" und "networking" gepaart mit der extrem langen wartezeit derzeitig etwas ab. und ich ziehe tatsächlich mittlerweile alternativen in betracht - noch nicht ernsthaft, aber mit jedem monat mehr....
Zitat von hrt2fnd@hayrina: hast recht, hier ist es ähnlich. allerdings habe ich den eindruck, dass diese art des hidden job markets in CA erheblich stärker ausgeprägt ist. während man in DE versucht jegliche art von kungelei zu vertuschen oder möglichst zu vermeiden, so sind seilschaften in CA absolute tagesordnung und man steht dazu.
Hallo Andy! Also ich kann mich erinnern, dass es zumindest in den 80ern und auch noch Anfang der 90er ziemlich extrem war mit dem Vitamin B. Ich kenne jede menge Leute, die heute garantiert kein Steuerberater oder Börsenmakler wären, wenn der Papa nicht Filialleiter einer sehr bekannten Bank gewesen wäre. Rein Schulabluss-mäßig kam da nix gescheites rüber. Die waren alle stinkendfaul in der Schule (ich schließe mich da nicht aus - habe Schule gehasst *lol*), wären bestimmt nicht auf solchen Posten gelandet. Ich muss sagen, dass das wirklich noch andere Zeiten waren. Heute ist ja das Abi schon fast ein Muss, wenn man meinen Beruf lernen will, was völliger Schwachsinn ist. Das meiste lernt man sowieso in der Berufsschule und Kreativität kann man nicht lernen. Für viele Berufe braucht man kein Akademiker zu sein. Ich könnte mir vorstellen, dass in CA viele Dinge immer noch so laufen, wie bei uns vor 20-30 Jahren. Es ist halt doch 'ne andere Mentalität. Es gibt viele Dinge, die ich hier immer noch gerne hätte, die aber leider völlig aus unserem Alltag verschwunden sind, weil jeder nur noch an sich denkt. Von wegen, die Kanadier wären grundsätzlich sich selbst am nächsten. Da mache ich hier aber jeden Tag andere Erfahrungen. Ich könnte jetzt weit ausholen, was aber diesen Post sprengen würde, deswegen lasse ich es lieber.
@0815 Finde Deine Signatur zum Schreien! Wobei manche Leute die Schuhe nur 'ne Weile getragen haben müssen, um denselben Effekt zu erzielen!
Ich denke auch, dass es den " hidden job market " auch in DE noch gibt.
Mein Mann hat sich bis jetzt noch nie auf eine ausgeschriebene Stelle beworben, sondern ist immer einfach zur Firma gefahren und hat sich so da vorgestellt und gefragt, ob nicht ein job fei wäre. Hat bis jetzt immer astrein funktioniert.
Und Vitamin B gibt´s auch in DE zur genüge, aber hier ist das halt nicht offiziell.
natürlich gibt es auch in DE einen hidden job market. viele firmen setzten bewusst auf ein networking/recommendation system. bei vielen firmen (banken, unternehmensberatungen, etc) gibt es ein buddy system, wo man für die vermittlung eines bekannten einige tausend euro bekommt, sofern dieser die probezeit übersteht. aber das sind eher die ausnahmen.
mein persönlicher eindruck ist, dass das buddy-system in CA extrem ausgeprägt ist und die anzahl der versteckten bzw. zugeschacherten jobs erheblicher höher ist als in DE. als ich vor einigen wochen in CA war, habe ich im fernsehen einen bericht über stellensuche gesehen, der diesen eindruck im übrigen recht gut verdeutlichte.
was mich einwenig irritiert, ist dass man bei firmen aktiv dafür geworben hat, immigranten und deren ausbildung anzuerkennen... es scheint ein größerers problem zu sein in der CAN-bevölkerung....
man Du bist ja ganz vorne dran. Geh doch mal auf die kanadier zu (so wie immer gefordert). Binnen kürzester zeit fangen die an ihre wahre Meinung bzgl. Einwanderer zu sagen. Mach Dir mal den Spass. Und dann frag sie mal, was sie über ihr "first nation" erzählen. Hier wartet keiner auf uns. Und einen guten Job geben die einem auch nicht freiwillig. Auch nicht nachdem man lange gebucklet hat. Aber lustig ist es hier trotzdem