Mal angenommen ich bin im Yukongebiet zu Fuß oder mit dem Kanu unterwegs und passiere unabsichtlich und ohne jede Ahnung die US-Grenze. Kann ich da von den Amis ärger bekommen wenn mich ein Polizist oder Grenzbeamter entdeckt.??? Eigentlich nicht oder??? Denn ich brauche als Deutscher ja kein Visum für den Besuch.
Grenzgebiete egal wo auf der Welt können ein Problem sein. Grenzüberschreitungen sind in aller Regel nur im Bereich von offiziellen Grenzübergängen zulässig.
Außerdem lassen die lieben Nachbarn ja deutsche eigentlich nur noch mit dem ganz aktuellen Reisepass ins Land.
Abseits jeglicher rechtlichen Würdigung, die in solchen Fällen meiner Meinung nach nicht notwendig ist, hilft in der Regel eine einfache Entschuldigung und die Unwissenheit. Man muss als Tourist und Besucher des Landes den genauen Grenzverlauf nicht unbedingt kennen, was einem nachher auch nicht zum Vorwurf gemacht werden kann. Wenn du eine verbindliche Aussage zu dem Thema haben willst, dann kannst du dich an die US-Touristeninformation bei der US-Botschaft in Frankfurt/Main wenden.
ich bin alleine unterwegs. Aber dieses Jahr stellt sich die Frage noch nicht, da ich nur bis Dawson City fahre. Aber vielleicht im nächsten Jahr wenn ich die Tour eventuell verlängere, mal sehen. Aber ich könnte ja vor dem Urlaub dann sicherheitshalber ein US-Touristenvisum beantragen. Dann bin ich auf alle Fälle auf der sicheren Seite.
@andy: ich schliesse mich maxim an. bei illegalem grenzüberschritt kannst mit keiner kulanz rechnen. möglicherweise landest du dafür im knast und/oder wirst abgeschoben evtl. mit einreiseverbot. dabei ist auch irrelevant, ob du die CA oder US grenze illegal passiert hast.
Tag Andreas habe mich soeben in diesem Forum angemeldet also bin absolut neu. Möchte aber dennoch schon eine Antwort abgeben. Versuche unbedingt die Grenzübertritte ausserhalb eines Zolls zu vermeiden. Ich hatte im Yukon bis jetzt soweit nur gute "Grenzerfahrungen" gehabt. Aber du kannst nicht auf nicht Wissen bei einer Kontrolle zählen. Es kommt auf den Beamten an und auf dein aussehen. Sicher je nach gebiet ist es gut möglich dass du keinem über den Weg läufst, aber das Risiko ist vorhanden. Gruss
Nun, ich hatte oben schon geschrieben, dass er sich für eine verbindliche Auskunft an die US-Botschaft wenden soll.
Karten mit einem genauen Grenzverlauf zu empfehlen, kann ich ja noch verstehen, aber dann empfiehl auch gleich ein GPS-Gerärt, damit er auch weiß wo er ist. Wer schon einmal abseits jeglicher Straßen war, der weiß was ich damit meine. Alle anderen sollten ohnehin nicht allein in der Gegend unterwegs sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er in Grenznähe, abseits der zulässigen Übergange, einen Menschen trifft sind schwindend gering.
Im Übrigen ist es nicht nur in den USA so, sondern auch in allen anderen Ländern, dass illegale Grenzübertritte, und das sind sie überall außerhalb der Grenzübergänge, geahndet werden können. Übrigens heisst illegal, auch dass er sich wissentlich und wollentlich über die Grenze begeben hat. (Nachzulesen in den Tatbestandsmerkmalen)
In seiner Ausgangsfrage ist nicht der Wunsch nach einer rechtlichen Würdigung enthalten, die hier wohl auch keiner geben kann. Wie schon oft auch an anderer Stelle angemerkt, sollten solche Hinweise ausführlich, richtig und erschöpfend sein. Das kann nicht von uns geleistet werden und daher muss an zuständige Stellen (US-Botschaft) verwiesen werden.
Irgendjemand jetzt kirre zu machen, der eine rein hypothetische Frage gestellt hat und das Land bereisen möchte führt zu nichts.
Es würde auch zu weit führen auf Hoheitsrechte eines anderen Landes einzugehen. Grenzgebiete an sich bestehen ohnehin nicht aus einer dünnen Linie, sondern sind vielmehr ein sehr breiter Streifen Niemandsland.
Fakt ist eine echte strafrechtliche Würdigung würde zu weit führen und ist absolut nicht angebracht. Es handelt sich um einen absoluten Sonderfall, der alles andere als altäglich ist und er ist am besten mit den Informationen der US-Botschaft bedient. Da kann er sich auch erkundigen, ob sein Grenzübertritt mit einem gültigen Visum außerhalb des Grenzüberganges legal ist.
ich meine, dass Thorsten sehr gut das Thema behandelt hat.
An dieser Stelle einmal ein eigens Erlebnis in umgekherter Richtung - von USA nach Kanada:
Mitte Oktober in Tock Mein Plan: auf dem Top of the World nach Dawson Frage in Tock Infocenter ob die Grenzze offen ist konnte man nicht beantworten - Verweis auf eine Telefon am Eingang.
Anruf bei der angegebenen Nummer: Tonband aufnahme mit Verweis auf eine andere Nummer, dort Verweis auf die erste Nummer.
Am nächsten Tag bin ich losgefahren. Grenzschranke war geöffnet mit Hinweistafel, sich sofort in Dawson bei der RCMP zu melden.
RCMP Station geschlossen - Hinweis auf Telefon am Eingang mit den mir schon geläufigen Nummern - Ergebnis wie in Tock.
Nächster Morgen: RCMP Station geöffnet - junge Beamtin spricht mit mir und ich erläutere mein Problem - weiss nicht was zu tun ist.
Ich erkläre ihr die üblichen Fragen bei Einreise nach Kanada und bitte um einen Vermerk im Pass - kann sie nicht machen - ich bitte um einen Eintrag in ihr Wachbuch, dass ich mich gemeldet habe - macht sie während wir zusammen Kaffee trinken.
Folgen: bei einer Wiedereinreise von Hyder nach Kanada hat sich der Grenzbeamte gewundert, wie ich nach Hyder gekommen bin ohne einen zeitnahen Einreisestempel von Kanada zu haben (ich fuhr 27' Wohnmobil). Meine Erklärung hat er dann aber schmunzelnd hingenommen und ich war ganz offiziell in Kanada.