Derzeit mach ich mein Diplom und möchte dannach gerne für ungewisse Zeit in Kanada arbeiten. Midestens das 1 Jahr solange ein Work Permit gilt...
nun habe ich ein paar Fragen: - kriegt man da was OHNE Berufserfahrung ? Das bißchen an Praxissemester und Diplom in ner Firma zählt ja nicht... - wie schaugts aus mit dem Diplom in Kanada, des gibts ja da ned... nur wie verklicker ich den Wert meiner Ausbildung? Rangiert zwischen Master und Bachelor, oder wie soll ich das rüberbringen? - in einem älteren Thread ist über das Anerkennen von Titeln gesprochen worden. Inwiefern brauch ich mir den Titel anerkennen lassen und wie geht das, wann muss ich das machen?
Hat jemand weiterführende Tipps, Links oder noch besser ne freie Stelle für nen Dipl.-Ing.
ich kann das nicht so pauschal sagen aber meist is es so das keine FH Abschlüsse akzeptiert werden. Ich studiere gerade Architektur und da mein Abschluss in Ca nicht anerkannt werden würde mach ich meine letzten 2 Semester in Ca. Also solltest du dir überlegen ob du nicht eventuell mit einer Study permit rüber gehst und praktisch einen kanadischen abschluss machst und dann darüber vielleicht eine work permit bekommst. Dabei kannst du ja auch schon ein wenig arbeiten und kontakte knüpfen und so ist es bestimmt auch einfacher einen job zu finden.
ich kann das nicht so pauschal sagen aber meist is es so das keine FH Abschlüsse akzeptiert werden. Ich studiere gerade Architektur und da mein Abschluss in Ca nicht anerkannt werden würde mach ich meine letzten 2 Semester in Ca. Also solltest du dir überlegen ob du nicht eventuell mit einer Study permit rüber gehst und praktisch einen kanadischen abschluss machst und dann darüber vielleicht eine work permit bekommst. Dabei kannst du ja auch schon ein wenig arbeiten und kontakte knüpfen und so ist es bestimmt auch einfacher einen job zu finden.
liebe grüße nadine
ich denke du hast recht ... aber das sollte man nur tun wenn man vor hat immer in Ca zu bleiben. denn wer weis wo dann das ca diplom nicht anerkannt wird. ich denke ein deutsches hat eine größere wirkung wenn man sich in anderen ländern bewerben und arbeiten will.
ich kann natürlich flasch liegen und lasse mich gern belehren.
das diplom gibt es fast nimmer... das wird jetzt alles auf bachlor und master umgestellt. deshalb ist ein ca bachlor/master überall gültig und wird anerkannt. das diplom jedoch ist einfach am aussterben...
ohne ein jahr berufserfahrung akzeptiert dich das HRSDC nicht - die stellen deinem arbeitgeber keine LMO aus - damit auch kein work permit.
Hallo maxim,
Berufserfahrung - wie zählt das nun ? Ist das die Zeit der Berufserfahrung nach Abschluss der Lehre? Also wenn man im gleichen Beruf weiterarbeitet den man auch erlernt hat oder zählt da auch Berufserfahrung in einem Beruf den man gar nicht erlernt hat ? Gibt es ja oft das man ne Ausbildung und Abschluß macht und dann den Berufszweig wechselt sozusagen.
berufserfahrung zählt in jedem beruf - muss also nicht der erlernte sein
zu beachten ist aber ob der beruf unter skill level A, B fällt
bei trucker - skill level D - wird das aber auch annerkannt.
bei einigen programmen der provinzen und auch beim federal program wird neuerdings auch beim work permit skill level D und C anerkannt - das gilt aber nicht so ohne weiteres für den antrag auf PR aus dem ausland.
berufserfahrung zählt in jedem beruf - muss also nicht der erlernte sein
zu beachten ist aber ob der beruf unter skill level A, B fällt
bei trucker - skill level D - wird das aber auch annerkannt.
bei einigen programmen der provinzen und auch beim federal program wird neuerdings auch beim work permit skill level D und C anerkannt - das gilt aber nicht so ohne weiteres für den antrag auf PR aus dem ausland.
Danke für die Info. Das wollte ich wissen. Wenn man sich mal länger damit beschäftigt ist das gar nicht mehr so kompliziert. Auch sind die Anforderungen um Einzuwandern gar nicht soooo hoch angesetzt finde ich und für nen normalen Durchschnittsdeutschen der schon über eine gute Berufserfahrung verfügt durchaus zu erreichen.
Hier einige Antworten zu deinen Fragen: - Grundsaetzlich erkennen die Kanadischen Ingenieursorganisationen ein FH Studium NICHT als Universitaets-Studium an, wie ich schmerzlich erfahren musste.
- Daher wirst du nicht so ohne weiteres den P.Eng. Titel erhalten, ohne den man nicht offiziell Ingenieursarbeit leisten kann.
- Das Wort "Engineer" ist diesen Organisationen heilig, die verklagen Leute die sich als "Engineer" vostellen ohne ein P.Eng. zu sein (selbst wenn man einen Ingenieurs-Studienabschluss hat)
- Stell dir das vor wie strengstens regulierte Handwerksberufe in Deutschland
- Ohne P.Eng. kannst du dich nicht als "Engineer" selbstaendig machen
- Der beste weg zu einem P.Eng. Title ist ein Studienabschluss an einer kanadischen Uni (teuer)
Jetzt die guten Nachrichten: - Die Firmen juckt das ueberhaupt nicht, solange ein P.Eng. im Haus ist der die Verantwortung uebernimmt koennen Firmen soviele unlizensierte Ingeneure wie sie wollen beschaeftigen.
- Es gibt genug Arbeit fuer fuer deutsche Ingenieure, falls es dir nichts ausmacht weniger Gehalt zu verdienen als kanadische registrierte Ingenieure. Ich habe nie Schwierigkeiten gehabt Arbeit zu finden, im Gegenteil, jeden Job habe nach nur ein oder zwei Bewerbungen erhalten. Meinen ersten Job in Kanada habe ich einen Tag nach meiner Ankunft angefangen, das Bewerbungsgespraech war per Telefon in De.
- Das hat den Vorteil das man z.B. alle zwei Jahre in eine andere Stadt ziehen kann, und mehr von Kanada sieht. Aber: Nur groessere Kanadische Staedte haben in der Regel die Infrastruktur fuer Ingenieursstellen, z..B. Toronto, Calgary, Vancouver etc.. Im Yukon oder Northern Ontario wirds schwierig mit der Stellensuche.
- Grosse amerikanische Firmen (z.B. Honeywell) mit Fabriken in Kanada haben manchmal keinen Gehaltsunterschied zu P.Eng.'s, weil sie ihre eigenen Berufsbezeichnungen und Gehaltsstrukturen haben, z.B. Junior Engineer I, II, II, Senior Engineer I, II, II etc.
- Junior Ingenieure werden gerne eingestellt, aber die Stellen werden nicht ausgeschrieben. Du findest keine Stellen bei Workopolis, weil die Firmen sich die neuen Ingenieure direkt von der Uni abholen. Generell: Jobs in einer Stellenausschreibung werden beworben weil die Firma Spezialwissen und Berufserfahrung braucht.
- Wenn du dich ohne P.Eng. bewerben oder selbstaendig machen willst, musst die in jedem Fall das Wort "Engineer" vermeiden, und auf keinen Fall den Eindruck vermitteln dass deine Arbeit irgendwas mit "Engineering" zu tun hat. Gute Wieselworte sind z.B. Design, Development, Technology: Soft-and Hardware Development Electrical Designer, etc.
Danke fpr die vielen nützlcihen Tipps und Antworten. Hab also meine erste Bewerbung anscheind schon versemmelt aber nicht so schlimm... ich versuchs wo anders bzw. viellciht sehen die das ja nicht so eng. Außerdem lass ich mir meinen Ingenieur wegen Eitelkeit nicht so einfach nehemn, nur weil in Kanada ein anderes System herrscht. Ich denk ich darf ruhig zeigen, das ich was drauf hab... auch wenns kein Master ist, denk ich er wird fast genauso gehandelt wie ein amerik. Master.
Ich habe auch eher gedacht in ner Firma zu arbeiten und nicht irgendwie selbständig. Mal sehen was so kommt.
Leider stirbt hier ja das Diplom auch aus zu großem Bedauern meiner Profs und auch zu meinem Bedauern. Einziger Vorteil des Bologna-Prozesses : man kann überall wo's Master/Bachelor gibt (weiter)studieren und sich die Credits anerkennen lassen und man hat einen (beinahe-)internationalen Vergleich und Einheitsabschluß... wobei wenn ich da an meine Zeit in Spanien zurückdenke und mir die Master-Studenten ins Gedächtnis rufe...
@Volker3D: dien guten Nachrichten haben mich wieder aufgemundert! ich werd noch ein paar Bewerbungen rausschicken
Das mit der Eitelkeit funktioniert hier in Kanada nicht ... So ein richtiger kanadischer P.Eng. denkt dass ein deutscher FH Ing. einem Elektrolehrling gleichkommt, unabhaengig vom beiderseitigen Fachwissen.
Der Grund dafuer ist: Die kanadischen Ing. Organisationen verlangen "Ethics" und "Professional Practice" Kurse. Verhalten das in Deutschland selbstverstandlich ist und einfachste berufliche Benimmregeln (nicht den Arbeitgeber oder Kunden betruegen, keine unsicheren Geraete planen etc.) wird lang und breit ausgewalzt, und dann so getan als ob P.Eng. die einzigen waeren die ethical und legal handeln koennen.
Die Arroganz mancher (nicht aller!) P.Eng. kommt daher von einem ganz anderen, nicht notwendigerweise fachlichen Level: Sie glauben das sie die einzigen sind die nachweislich Ethisch und vertrauenswuerdig handeln konnen (Weil sie die Kurse bestanden haben!). Wenn ein Studium in einem anderen Land diese Kurse nicht hat, dann zeigt das dass auslaendische Ingenieure faule Betrueger sind die fehlerhafte Geraete bauen wollen und Bruecken einstuerzen lassen (ok, natuerlich uebertreibe ich hier, aber das ist die Richtung...)
Wegen des gesetzlich geregelten Status wird allgemein angenommen das ein P.Eng. eine besondere Verantwortung der Gesellschaft gegenueber hat, mehr als andere Berufsgruppen, und P.Eng. verhalten sich entsprechend. Wenn bei einer offentlichen Diskussion sich ein Kommenter als P.Eng. identifiziert, dann wird zugehoert, selbst wenn das Thema nur am Rand mit Technology zu tun hat.
P.Eng.'s tragen oft einen Ring der ihre Mitgliedschaft im Ingenieurs "Geheimbund" symbolisiert. Leicht gruselig wirds dann hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Iron_Ring
Nebenbei: Die staatlichen Ingenieursorganisationen erkennen einen FH-Abschluss nur als gleichwertig zu einem Zwei-Jahres Abschluss an einem kanadischen College (nichtmal Uni) an.
Dies ist im Unterschied zu provinziell annerkannten "Assessment" Organisationen, die einen Dipl.Ing. FH ohne Problem (und gerechtfertigt) einem kanadischen Bachelors gleichstellen. D.h. Du brauchst ein Assessment z.B. von WES oder IQAS fuer deinen Arbeitgeber, damit du dich als BSEE bewerben kannst, was die privaten Firmen auch ohne weiteres akzeptieren ... aber den P.Eng. erhaelt man damit trotzdem nicht.
... komisch das Ganze. Vorallem die Stelle mit den ethics
Andererseits wünschen sich bestimmt unsere Personalmanager in Dtl. hier ähnliche Fächer, um die sogenannten "soft skills" zu Bewerten.
Bevor ich mir den ganzen Anerkennungszirkus antue, warte ich mal ab, ob's evtl. auch so geht. Wie du schon vorher meintest brauch ich dann i.d. Firma wo ich arbeiten werde dann einen der die Verantwortung für mich übernimmt.
Z.Zt. möchte ich von der FH-Bank runter und Berufserfahrung sammeln, ansonsten wär's vielleicht gescheiter den Master im Ausland (in meinem Fall in Kanada) zu machen. Aber wer weiß, was das wieder für Anerkennungen nach (/ vor) sich zieht.
Danke für die Auklärung zwecks P.Eng. -- schon interessant!