Hallo, eigentlich schreibe ich nicht gerne Privates im Forum, aber ich denke, das Durcheinander, das ich zur Zeit erlebe, wünsche ich niemand anderem, deshalb meine Geschichte als Info:
Letzten September bin ich mit meinem Mann, der seit 1999 Permanent Resident ist, einige Zeit in Deutschland war und mich dort kennengelernt und geheiratet hat, nach Manitoba gezogen. Hier haben wir (meine Tochter und ich) einen Permanent Resident Antrag gestellt, mein Mann sponsort uns. Mein Sohn lebt bei meinem Ex-Mann in Deutschland und will auch nicht nach Canada. Die Dame, die uns beim Ausfüllen der Anträge geholfen hat, hat extra bei CIC Canada angerufen und sich erkundigt, wie das mit meinem Sohn läuft, ob er zum Medical Check muss etc., und uns wurde mitgeteilt, dass er zwar als "dependent child" angegeben wird, aber nichts weiter gemacht werden muss.
Jetzt haben wir den "letter of principle approval" bekommen, und drin steht, dass die endgültige Entscheidung erst getroffen wird, wenn er in Deutschland zum Medical Check war. Der Beamte von CIC Canada hat mir bei meinem Anruf dort erklärt, dass das alles nötig ist, damit die "Tür für meinen Sohn nicht zu ist", wenn einmal die Akte geschlossen ist. Schließlich könne meinem Ex-Mann ja mal etwas passieren. O.K., sehe ich ein, hätte man aber vorher wissen sollen. Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam, so hat mein Ex-Mann bis heute noch kein Schreiben von der kanadischen Botschaft in Berlin erhalten, und ohne dieses Schreiben macht der Arzt den Medical Check nicht.
Für mich und meine Tochter heißt das, dass wir uns noch weiter privat versichern müssen, weil weder CIC noch Manitoba Health eine Ausnahme machen können oder wollen. Für Manitoba Health bin ich erst "eligible for coverage", wenn ich einen Brief habe, auf dem "final decision made" steht, auch wenn für meine Tochter und mich schon alles klar ist. Witzigerweise wäre ich, wenn mein Mann nur eine Work Permit hätte, versichert, weil ich ein Besuchervisum für zwölf Monate habe. Aber er ist Permanent Resident, da gilt das nicht. So steht es in der Regel, und da werden keine Ausnahmen gemacht.
Immerhin hat die (wirklich) nette Sachbearbeiterin bei Manitoba Health mir den Tipp gegeben, dass ich ja jetzt mit dem Letter of Principle Approval eine Open Work Permit beantragen darf. Wenn ich die habe, bin ich sofort versichert. Das habe ich auch umgehend gemacht, aber die Bearbeitungsdauer liegt im Moment bei 46 Tagen. Ich hoffe nur, dass es schneller geht. Ich habe von einem möglichen Arbeitgeber ein Schreiben bekommen, in dem er darum bittet, den Antrag vorrangig zu bearbeiten. Aber eine Garantie dafür, dass es schneller geht, ist das auch nicht.
Das Dumme für mich ist jetzt: Unser Versicherungsagent, bei dem wir die private Krankenversicherung abgeschlossen haben, hatte uns geraten, die Versicherung nicht, wie wir eigentlich wollten, vorsorglich für ein Jahr abzuschließen, sondern alle drei Monate den Vertrag zu verlängern. Das ginge problemlos, und wir hätten nicht viel zu viel bezahlt, wenn es mit der Permanent Residency schneller gehen sollte. Unser Fehler war, uns darauf einzulassen und nicht eine Broschüre o.ä. zu verlangen, in der wir alles nachlesen konnten. Diese Broschüre haben wir erst letzte Woche bekommen, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Mein Mann wollte, wie gehabt, die Versicherung verlängern, aber auf einmal war das für mich nicht mehr möglich, weil ich mir vor sechs Wochen bei einem Sturz das Handgelenk verletzt habe und in Behandlung war. Auch für den Versicherungsagenten schien das eine Überraschung zu sein. Und beim (leider zu späten) Studieren der Broschüre habe ich dann entdeckt, dass man, falls man eher Permanent Resident wird, die zuviel bezahlten Beiträge zurückerstattet bekommt, sofern man die Versicherung noch nicht in Anspruch genommen hat. Hätte ich das vorher gewusst.....
Deshalb also diese lange Geschichte hier, damit so etwas nicht noch jemandem passiert. Ich hatte echt gedacht, wir hätten uns gut informiert und alles im Griff. Na ja, jetzt sitze ich hier, bin klüger, konnte zum Glück die Versicherung doch noch verlängern (der Arm ist allerdings jetzt ausgeschlossen), habe immer noch starke Schmerzen, und warte darauf, wie es weitergeht.
Nichtsdestotrotz, ich fühle mich total wohl hier, mag Land und Leute und möchte nicht mehr weg.
ZitatFür mich und meine Tochter heißt das, dass wir uns noch weiter privat versichern müssen, weil weder CIC noch Manitoba Health eine Ausnahme machen können oder wollen. Für Manitoba Health bin ich erst "eligible for coverage", wenn ich einen Brief habe, auf dem "final decision made" steht, auch wenn für meine Tochter und mich schon alles klar ist. Witzigerweise wäre ich, wenn mein Mann nur eine Work Permit hätte, versichert, weil ich ein Besuchervisum für zwölf Monate habe. Aber er ist Permanent Resident, da gilt das nicht. So steht es in der Regel, und da werden keine Ausnahmen gemacht.
Den "Letter of Principal Approval" kriegst du fuer einen in Berlin eingereichten Antrag gar nicht. Ich habe gerade den gleichen Trouble mit OHIP in Ontario: bin seit Februar hier, irgendwann Ende April muss der Status in "approval in principle" gewechselt sein und am Tag der PR Aktivierung im Juni in dem OHIP-Office hat mich die nette, aber aeusserst unkooperative Sachbearbeiterin auf 3 Monate Wartezeit gesetzt. Zum Bearbeiten meines Appeals braucht das MOH 8-10 Wochen (also fast die Wartezeit selbst), bis dahin ist meine private deutsche AKV ausgelaufen und ich komme solange nicht an die Benefits meines Arbeitgebers, da dafuer meine OHIP-Nr. angeblich benoetigt wird, fuer welchen Grund auch immer. Gut, dass ich nix akutes habe, aber diese Wartezeiten sind zum und das MOH/CIC koennte sich meinethalben auch gern mal an ihre eigenen Gesetze halten, und das nicht nur rueckwirkend. Uebrigens gibt es eine Altergrenze fuer Kinder, zumindest fuer das Roentgenbild (11 Jahre?, Forumsuche bemuehen). Die Aussage mit der "Tuer zu" ist doch Hirnriss, da das Medical eh nur 1 Jahr gueltig ist. Praktika.de ist von den Kosten und Aufnahmebedingungen eine gute AKV, ansonsten kann man evtl. auch eine ARKV fuer mehr als 42 Tage abschliessen, Allianz ist sehr gut.
Zitat The Ontario Ministry of Health and Long-Term Care website states the following: “If you move to Ontario from another country : The waiting period begins on the date you establish or re-establish residency in Ontario. If you are an eligible temporary resident, such as a foreign worker or clergy member who meets the citizenship and residency requirements described in Ontario's Health Insurance Act, the waiting period begins on the date you establish residence in Ontario.” The Health Insurance Act - R.R.O. 1990, Reg. 552 gives the following definition: “ "resident" means an individual, [..] 4. A person who has submitted an application for landing under the Immigration Act (Canada), who has not yet been granted landing and who has been confirmed by the federal Department of Citizenship and Immigration as having satisfied the medical requirements for landing.”
ZitatDie Mühlen der Bürokratie mahlen langsam, so hat mein Ex-Mann bis heute noch kein Schreiben von der kanadischen Botschaft in Berlin erhalten, und ohne dieses Schreiben macht der Arzt den Medical Check nicht.
das formular für den arzt hat der arzt vermutlich auch selber (hat mal jemand gepostet) was du mit zum arzt nehmen solltest ist appendix D
dies appendix findet man in der guide von berlin - von dort kann man sie ausdrucken
deshalb hat er vermutlich noch keinen brief erhalten
er sollte mal einen der doktoren anrufen und da nachfragen
kann mich täuschen - dann sollten andere es korrigieren
danke für deinen Tipp. Die Idee, direkt zum Arzt zu gehen, hatten wir auch. Ich habe dort (in Hamburg) angerufen, und sie haben gesagt, sie machen nichts ohne den Brief aus Berlin. Daraufhin haben wir eine Mail nach Berlin geschickt, und von dort haben wir die gleiche Auskunft bekommen - warten, bis der Brief da ist.
Ich werde trotzdem den Appendix D mal ausdrucken, vielleicht klappt's ja doch. Ein Versuch kann nicht schaden.
Das mit "Tür zu" und "Medical Check gilt 1 Jahr" finde ich auch seltsam, konnte mir jedoch auch niemand erklären. Mein Sohn ist jetzt 13, da kann sich doch noch viel ändern. Aber es ist tatsächlich so, wenn er jetzt nicht zum Medical Check geht, werde ich ihn nie wieder sponsorn können. Bis jetzt habe ich bei jedem Telefonat mit CIC Canada danach gefragt und immer dieselbe Antwort bekommen.
Die letzte Info von CIC Canada zu meiner Work Permit: Gestern habe ich dort angerufen, und es wurde mir noch einmal erklärt, dass es allein im Ermessen des bearbeitenden Beamten liegt, ob mein Antrag vorgezogen wird. Tja, seit einer Woche liegt dieser jetzt in Vegreville (ich habe mit Express Post geschickt, damit ich eine Tracking Number hatte), bis jetzt ist noch nichts passiert.
Ich hoffe wirklich, dass es schnell geht, damit ich mein Handgelenk noch einmal untersuchen lassen kann. Das nächste, was anstehen würde, wäre ein MRT, um die Bänder zu checken, aber das können wir uns ohne Versicherung nicht leisten.
Nochmal zum Medical Check in Deutschland: Ich habe gerade noch einmal mit CIC Canada telefoniert, und die Dame hat mir erklärt, dass die Botschaft in Berlin ein extra File für meinen Sohn anlegen wird, dann ein spezielles Formular an meinen Ex-Mann schickt. Dieses Formular kann man nirgends downloaden und ausdrucken. Das ist, wie wir es im Oktober auch gemacht haben, nur bei einer In-Canada-Application möglich.
Übrigens, als Zusatzinfo: Dieses "unbedingt zum Medical Check" gilt nicht für Kinder, bei denen der Ex-Partner das alleinige Sorgerecht hat. Allerdings gilt auch hier, wenn kein Medical Check gemacht wird, ist "die Tür zu".
Zur Work Permit hat sie mir erklärt, dass Anträge nur vorrangig bearbeitet werden, wenn man Arzt o.ä. ist. Schon seltsam, dass man immer wieder andere Infos bekommt.