Kanadischer Premierminister betont Anspruch auf die Arktis
Der kanadische Premierminister Stephen Harper hat während seiner ersten Reise in den Norden des Landes in Iqaluit in Nunavut Halt gemacht. Dort eröffnete er das Truppenmanöver Lancaster, das zwölf Tage lang in der Arktis operieren soll.
In einer Rede vor dem Parlament des Territoriums Nunavut hob er die Bedeutung der kanadischen Armee bei der Verteidigung der kanadischen Souveränität, bei der Bewahrung der nationalen Interessen des Landes und beim Kampf für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit hervor. Es wird damit gerechnet, dass der ökonomische Faktor der Arktis in naher Zukunft größere Bedeutung erlangen wird.
Gleichzeitig betonte er den kanadischen Anspruch auf die Arktis und die Nordwestpassage. Daher sei das Manöver der kanadischen Truppen so bedeutsam, erklärte Harper. Kanada habe sich in den letzten Jahren nicht ausreichend darum gekümmert, nach außen hin Klarheit über seine nördlichen Grenzen zu verschaffen. In der Folge seien fremde Schiffe ohne kanadische Erlaubnis durch die Nordwestpassage gefahren.
"Jede dieser Fahrten birgt eine potentielle Gefahr für Kanadas Sicherheit", erklärte Harper. Man müsse zu jedem Zeitpunkt wissen, wer sich wo in kanadischen Hoheitsgewässern befinde. Seine Regierung habe begonnen, die kanadische Souveränität über die Arktis wieder herauszustellen, so Harper weiter. Dies geschehe bereits durch Überwachungsflüge, aber auch durch die Präsenz kanadischer Truppen im Norden.