Eröffne diesen neuen Thread, da ich nach Durchstöbern aller Beiträge leider keine Antowrt auf meine Frage bekam.
Ich plane mit meiner Familie als PR nach Canada auszuwandern. Alle Voraussetzungen sind sehr gut (77 points, joboffer, money) nur stellt sich noch eine kleine Frage: Unser Kind hat eine Behinderung (Gendefekt) und ist sowohl geistig als auch körperlich behindert. Er geht hier in DE in eine Tagungsbildungsstätte (Spezialschule für Behinderte) und das müßte auch in CA so sein. Wird der PR letztendlich durch den medical check unseres Sohnes abgelehnt?
Canada sagt ja in seinen Bestimmungen, daß die Einreise verweigert wird, wenn durch Krankheiten ein Immigrant dem Staat dauerhaft auf der Tasche liegt. Das ist mir leider zu ungenau! Wer kann mir helfen, oder an wen könnte ich mich wenden, damit ich mir vorab die application fee sparen kann, denn einen Antrag auf PR würde ich ja durchbekommen, jedoch ist diese wichtige Frage für mich vorab auszuklammern.
Danke für Eure postings vorab.
Gruß woody
--------------------------------------------------------- Wer aufhört zu träumen, hört auch auf zu Leben !
Wenn die Eltern das Kind sponsorn, dann kann das Kind in Canada leben. Wenn dann irgendwann mal die Eltern als Sponsoren wegfallen, was geschieht dann mit dem Kind?
In Deutschland würde es weiterbetreut werden und in Canada? Wird es dann nach Deutschland zurückgeschickt?
Ertsmal Danke für die regen und qualifizierten guten Antworten. Ich fühle mich jetzt nicht mehr so allein mit meinem Problem !
Alle Beiträge sind aus meiner Sicht richtig. Ezri hat auch Recht, was passiert mit meinem Sohn, wenn wir Eltern aus welchen Gründen auch immer nicht mehr da sind. Wäre zu klären !
Vorab noch eine Frage ...wie seht Ihr die Erfolgsaussichten für folgende Strategie: - permant residence application für die gesamte Famile, auch für den gehandicappten Sohn - gleichzeitig eine Art eidesstattliche Versicherung mit beifügen, also als eine Art Absichtserklärung gegenüber dem Staat Canada, daß wir Eltern die Sponsoren unseres Sohnes sind und für jegliche Zusatzkosten in Form von Privatschule, Therapien usw. finanziell aufkommen werden (da wir über etwas Vermögen verfügen, könnte man ja ein notariell beglaubigtes Testament beifügen, indem die finanziellen Ansprüche unseres Vermögens im Todesfall komplett an unseren Sohn gehen ..dann hätte CA auch keine Sorgen !)
Vielleicht hilft ja auch ein Anruf bei der Botschaft in Berlin, oder wimmeln die solche komplizierten Fragen gleich ab? Oder ich kontaktiere einen registrierten Arzt, der die medical checks abnimmt und mir vielleicht schon im Vorhinein sagen kann, daß das alles so kein Sinn macht.
Für weitere Anregungen wäre ich nach wie vor sehr dankbar !
Im übrigen ist das Forum hier Weltklasse mit echt guten Leuten hier. Wer nach CA auswandern will, der findet hier alle Informationen ! ...ich bin auch schon im weitesten Sinn fast da, allerdings ist ja noch dieses kleine Problemchen zu lösen. Bis jetzt habe ich meinen Optimismus aber noch nicht verloren !
ich denke Du hast nicht viele Chancen zur Einwanderung, es sei denn Du nimmst Dir einen dortigen Berater, der Deine Rechte einklagt, Maxim hat einmal etwas von erfolgreicher Einwanderung mit geschädigten Kinder geschrieben, da ging es um zwei Fälle die es eingeklagt haben. Ich versuche es mal zu unterlegen warum es schlecht aussieht, schau erst einmal hier : topic.php?topic=4560 Egal wie Du es anstellst, ob Dein Kind mitkommt oder erst einmal hierbleiben soll, es muß zum Medical Check, daran wird der Versuch des späteren Sponsorings scheitern. Wenn Du dir mal hier: topic.php?topic=74 den bereich Medical Check anschaust, findest Du auch einen Link zum Handbuch des Medical Checks darin findest Du vielleicht noch mehr und vor allem konkretere Antworten- hoffe ich. Auch wenn ich bisher nicht so geklungen habe, wünsche ich Dir viel Erfolg und das Dein Mut Dich nicht verläßt.
Habe jetzt mal weiter im WorldWideWeb weiter recherchiert und mein Fall scheint vielleicht doch nicht ganz so aussichtlos. Dazu habe ich meine konkreten Fragestellungen einmal dem Anwalt übermittelt (Mr. Cecil Rotenberg), der den Fall "Hilewitz/de Jong" behandelte und durchgeboxt hat. Mal sehen, was der mir so zurückschreibt. Auf alle Fälle halte ich auf dem Laufenden. (Mark aus Ottawa: erstmal Danke für Deine Anregungen !!!
Hätte im übrigen nicht gedacht, daß sich soviele für diesen Fall interessieren ...RESPEKT!
Im übrigen werde ich so oder so den Antrag auf PR stellen ...nur halte ich eine sorgfältige Eigenbegutachtung meiner Situation im Vorfeld für sehr sinnvoll, da ich ja den permanent residence status sicher in der Tasche haben will. Ansonsten werden wir dann eben auch so ein Fall wie "Hilewitz/de Jong".
Eigentlich würde es mich allerdings wundern, wenn eine Familie mit einem behinderten Kind nicht nach Canada gehen kann, wenn erklärt wird, daß dem Staat Canada keine sozialen Zusatzkosten entstehen würden, wenn die Familie dieses entsprechend erklärt. Das wäre dann schon im weitetsten Sinne eine heftige Diskreminierung an die Menschenwürde, denn was kein mein Sohn dafür, daß er seit seiner Geburt eine Behinderung hat: Er hat auch das Recht zu leben und zwar dort, wo sich "seine Familie" auch am wohlsten fühlen würde !!
Hallo Woody, wuensch Dir und Deiner Familie alles Gute. Ich drueck euch die Daumen dass alles einfacher laeuft als im Moment angenommen und dass es nicht zu kostspielig wird das durchzuboxen.
Zitat...Das wäre dann schon im weitetsten Sinne eine heftige Diskreminierung an die Menschenwürde,...
aber in der realität ist es wohlhabenden schon möglich ihre kinder ins land zu bringen - sieh den fall des südafrikaners
aber dem otto normal verdiener ist es nicht möglich, sein kind mit beispielsweise DS nach kanada zu bringen.
in diesem falle würde sogar die gesamte familie von der einreise als PR ausgeschloßen
wünsche dir erfolg bei deinem vorhaben
zu meiner aussage ein posting von Gundula aus einem anderem forum:
"ich nehme mir mal die freiheit und leite eine mail aus einer anderen liste weiter. die meldung hat mich schon geschockt. kennt jemand in Canada presse meldungen dazu? danke. lg gundula"
> Dear all, > > Theres a brazilian young man with DS facing discrimination to get a Visa > to live in Canada. His two brothers are already living and working legally > in Vancouver. He, his mother and younger brother spent 3 years with them, > and had a great time there. They came back to Brazil to apply for a > permanet Visa. After 3 years of filling papers and getting required > documents, the visa was denied because Andre, 33, has DS and would be a > burden on the social and health system... I undestand each country has its > prerrogative in determining who is and who isnt welcome on the country.
> But if this is not discrimination, I dont know what it is. Andre is in > perfect health, and I am sure his Visa wouldnt be denied if it wasnt for > his having DS. > > The case was on a major TV show and we are writing letters to the > consulate to complain about it . I also put the family in contatc with > the canadian DS association. > > Is there anything else you recommend us to do ? > > Theres a videotape at the link below. Its in portuguese, but at least you > can see Andre. > > > http://fantastico.globo.com/Jornalismo/F...05-713685-0-120> 82007,00.html > > Visto negado a portador de Síndrome de Down > > Esta semana, um caso dramático vai chegar à Secretaria Especial dos > Direitos
Habe gerade einen Rechtsfall aus Dezember 2006 gefunden (nach 10-stündiger Recherche im www):
Zitat Harkar v. Canada (Minister of Citizenship and Immigration) December 28, 2006 According to the Surpreme Court of Hilewitz v. Minister of Citizenship and Immigration, the officer must consider a willingness and ability of an applicant to pay for social services for a dependent, mitigating against excessive demands which the dependent would attract. The applicant expressed a willingness to pay for any social services to help his daughter. The applicant had previously privately funded the daughter´s pre-school costs and other therapy and development costs. There is no evidence that the visa officer or medical officer considered the applicant´s willingness and ability to pay. Having failed to do so, the applicant was allowed.
Wie sieht es allgemein aus mit Behinderung? In meinem Fall bin ich nach wie vor durch den Staat abgesichert, egal ob ich auswandere oder nicht. Das Problem ist nur das ich regelmäßig Medikamente benötige und mit 59% behindert bin. Jemand der mich so sieht würde nie vermuten das ich eine Behinderung habe. Wie gesagt der Staat kommt bei mir derzeit mit einer Rente die ein gutes Gehalt abdeckt auf inklusive der kostenlosen Medikamentenversorgung, dies wäre auch weiterhin der Fall wenn ich auswandern würde. Bevor ihr jetzt rätselt wie so was sein kann, ich war vor einigen Jahren als Soldat im Einsatz und hab durch einen Zwischenfall die besagte Behinderung davon getragen. Seither steht mir durch die Bundeswehrkasse eine Rente zu und die Medikamente.
wühl dich mal durch "wichtiges für potentielle Auswanderer", dort sind eineig Geschichten zum Medical Check und zur Vorgehensweise bei der Visa Bearbeitung verlinkt- es geht da um pdf Handbücher für die Officer hier ist schon mal der eine link http://www.cic.gc.ca/english/resources/manuals/op/index.asp viel spaß beim Lesen
das Thema Behinderung wäre in meinem Fall auch interessant. Ich bin sehbehindert (80% GdB), muss hin und wieder zum Augenarzt, bin sonst aber gesund. Ich habe nicht vor vom Staat zu leben, bei einer möglichen Auswanderung habe ich mein Grafik-Studium schon fertig.
Vielleicht macht es mehr Sinn, entweder genug Geld zum Überleben auf gewisse Zeit zu sparen, einen Job zu finden und erst vor Ort sich um eine PR kümmern. Weil ich denke mal, dass mir die Behinderung beim medical check zum Verhängnis werden könnte.