Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, verabschiedeten wir uns vom Windsor Hotel und fuhren noch an den Trout Lake, wo der Bootshafen und ein Picknickplatz sind. Dort entdeckten wir mehrere Fischreiher, die nach Beute Ausschau hielten.
Bevor wir den Ort verließen, tankten wir noch an den antiquarischen Zapfsäulen des Trout Lake General Store, wo das Benzin erst in ein Schauglas hochgepumpt werden muss. Anschließend ging es auf den Highway 31, eine schmale, kurvenreiche und ungeteerte Straße, die oberhalb des 29km langen Trout Lake entlangführt. Kurz nach dem Ortsausgang lief uns ein Bär über den Weg und kletterte die Böschung hinauf. Dale gelang noch rasch ein Foto, bevor er im Wald verschwand.
Bei Gerrard, einem längst verlassenen Ort, der heute nur noch ein Campingplatz ist, geht der Trout Lake wieder in den wunderschönen Lardeau River über. Da gerade die Laichzeit der Lachse war, sahen wir auch jede Menge der roten Fische im türkisfarbenen Wasser des Lardeau.
Gegen Mittag erreichten wir den wunderhübsch am Kootenay Lake gelegenen Ort Kaslo mit seinem besonderen, künstlerischen Flair. Dort schlendern wir umher, schauten uns die Geschäfte an und besichtigen die S.S. Moyie, den letzten noch intakten Schaufelraddampfer, in dem sich jetzt ein Museum befindet. Anschließend gönnten wir uns beim "Mountain King" ein schönes Eis.
Von Kaslo aus fuhren wir dann am Kaslo River entlang Richtung New Denver. Einige Kilometer nach dem Ort führt eine Waldstraße zum Buchanan Lookout, einem heute nicht mehr bemannten Feuerwachtturm in knapp 2000m Höhe, von dem aus man einen herrlichen Ausblick über den Kootenay Lake und die umliegenden Bergpanoramen mit ihren Gletschern hat. Hier nahmen wir unseren Lunch ein.
Anschließend fuhren wir weiter nach Sandon, einer alten Ghost Town, die Ende des 19. Jahrhunderts als das "Monte Carlo" Kanadas bekannt war und in den 70er Jahren dank fleißiger Helfer wieder zu neuem Leben erwacht ist. Wir parkten vor dem "Prospector's Pick", einem hübschen Souvenir-Laden, der in der restaurierten "City Hall" untergebracht ist.
Von dort aus machten wir einen Rundgang am Museum vorbei und am alten Wasserkraftwerk, dem ersten damals in British Columbia. Auf einer kleinen Holzbrücke überquerten wir den Carpenter Creek, dessen Hochwasser 1955 verheerende Schäden anrichtete, was das endgültige Ende von Sandon war. Bereits um 1900 war der Ort von einer Feuersbrunst zum großen Teil zerstört worden.
Auf der anderen Seite des Wildbaches ist das historische "Tin Cup Café", das zurzeit leider geschlossen ist. Auch einige gemütliche kleine Häuschen, die wieder bewohnt sind, befinden sich dort. An ihnen vorbei ging es dann wieder zurück zum "Prospector's Pick".
Nach unserem Besuch in Sandon fuhren wir weiter nach New Denver, wo wir uns jedoch nicht aufhielten. Zwei Ziele lagen noch vor uns - die Wilson Creek Falls, und als letzte Station der Wilson Lake.
In Rosebery bogen wir in eine schmale Forststraße ein, die Wilson Lake Road, auf der wir nach etwa zehn Kilometern die Abzweigung zu den Wasserfällen erreichten. Wir stellten das Auto in einer Parkbucht ab und begaben uns auf den Wanderpfad. Er ist nur einen Kilometer lang, aber teilweise sehr steil.
Obwohl um diese Jahreszeit und vor allem nach diesem heißen trockenen Sommer die Flüsse und Bäche kaum noch Wasser führen, waren die Wasserfälle, die 63 Meter über die Felsen in die Tiefe stürzen, trotzdem noch beeindruckend. Es ist ein ganz besonderer Ort, und wir verharrten hier eine Weile, bevor wir wieder zum Auto zurückkehrten.
Vorbei am Beaver Lake und Little Wilson Lake ging es dann weiter zum Wilson Lake, einem ziemlich großen See. Hier machten wir ein Feuer und kochten unser Abendessen - marinierte Schweinesteaks mit Reis und mit Mangold gefüllten und überbackenen Pfannkuchen. Leider war es zum Kanu fahren zu windig. Wir genossen noch den Sonnenuntergang und machten uns dann über Nakusp auf den Heimweg.
Schön, dass dir unser Bericht gefallen hat. Ja, wir haben ein wunderschönes Backcountry, das den Touristen meistens verborgen bleibt. Viele der Plätze kennen nicht mal die Einheimischen.
Hoffentlich ist's jetzt nicht zu schlimm geworden mit deiner Kanada-Sehnsucht! Warst du nicht schon mal in unserer Gegend?
Ja ich war schon in Eurer Gegend, als wir 2003 von Vancouver nach Calgary gefahren sind. Da haben wir die Strecke über Osoyoos-Kelowna-Vernon-Fähre bei Needles über den Arrow Lake-Nakusp-Revelstoke usw.gewählt. Eine wunderbare Gegend. Und da lag ja Edgewood nicht weit weg von der Fähre nur leider kannte ich Euch damals noch nicht Bei der nächsten Reise durch Westkanada kommen wir gerne einmal vorbei.
Ja ich war schon in Eurer Gegend, als wir 2003 von Vancouver nach Calgary gefahren sind. Da haben wir die Strecke über Osoyoos-Kelowna-Vernon-Fähre bei Needles über den Arrow Lake-Nakusp-Revelstoke usw.gewählt. Eine wunderbare Gegend. Und da lag ja Edgewood nicht weit weg von der Fähre nur leider kannte ich Euch damals noch nicht Bei der nächsten Reise durch Westkanada kommen wir gerne einmal vorbei.
Viele Grüße
Yukonpaul
Hallo Yukonpaul
Arrow Lake und Revelstoke war ich neulich auch..... Ach, wenn ich das sehe...