hab mal eine Frage an die Handwerker unter uns. Mein Mann, Metallbauer, hat den ganzen Keller voll Elektrowerkzeuge z.B. Flex, Standbohrmaschine, Kreissaege eben alles moegliche. Ist es wirklich nicht moeglich diese Sachen in Kanada zu gebrauchen. Oder gibt es fuer das ein oder andere Werkzeug, doch die Verwendungsmoeglichkeiten. Waere ja doch schade wenn wir alles verkaufen muessten.
die posts habe ich auch schon gefunden, danke trotzdem.
Vieleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrueckt. Ich wollte von den Handwerkern mal wissen, wie das auf den Baustellen ist, mit dem Werkzeug. Gibt es da eine Moeglichkeit sein altes Werkzeug zu benutzen. Ich meine nicht "Elektrogeraete, fuer den Haushalt". Das ist mir schon klar, dass es da Transformatoren und Adapter gibt.
das hängt davon ab, wo ihr hinwollt. da meine ich nicht unbedingt die gegend, sondern die ausstattung der häuser. in regel wird das canadische haus mit 110v, 60Hz wechselstrom versorgt. 220v, aber ebenfalls 60Hz sind so ganz langsam im kommen. daher ist die lebensdauer und die funktion deutscher oder europäischer elektrogeräte sehr eingeschränkt. ihr könnt euch natürlich die hausinstallation umrüsten lassen. selbermachen ist eher ungünstig. wegen der versicherung. oder ihr habt `nen elektriker, der euch das abnehmen kann und darf.
wobei ich glaube, die grundfrage ist doch, was wollt ihr, respektive dein mann mitnehmen und was will dein mann "drüben" machen. da kommen einige kosten auf euch zu, wenn ihr wirklich alles im container mitnehmen wollt.
hier mal ein paar links zu den canadischen "männergeschäften"...
irgendwie versteh ich die frage nicht.... wenn dein werkzeug doch hier nicht funktioniert, respektive durchbrennt, weil es die 60 hz nicht verkraftet, wie solltest du dann dafür verwendung finden?
ausserdem brauchst du je nach benötigter wattzahl einen ziemlich starken converter..... der kann gut und gerne mal bis zu 600 $ kosten
Baustellengeräte werden FMPOV zwischen kaum und garnicht funktionieren. Du wirst entweder bei der Baustelle immer einen 220v 60Hz Anschluss legen lassen müssen (macht dann keiner offiziell) oder musst Power-Transformatoren verweden. Diese sind sau teuer. Ein Bekannter, der sehr viel an Zeugs mit nach CA nahm, hat sich in seiner Werkstatt eben ein paar Steckdosen mit 220v aber mit 60Hz gelegt. Arbeitet mit den Geräten so lange wie möglich und kauft dann neu. Er ist nun seit 4 Jahren in CA und die Geräte sind zu 50-70% alle bereits gestorben.
Meine Meinung, so sehr es schmerzt: In DE verkaufen!
Hatte tatsächlich Deine Frage etwas mißinterpretiert. Sorry.
Zitat von Thestoirgendwie versteh ich die frage nicht.... wenn dein werkzeug doch hier nicht funktioniert, respektive durchbrennt, weil es die 60 hz nicht verkraftet, wie solltest du dann dafür verwendung finden?
ausserdem brauchst du je nach benötigter wattzahl einen ziemlich starken converter..... der kann gut und gerne mal bis zu 600 $ kosten
Entschuldige bitte, aber das ist doch meine Frage, ob es irgendeine Moeglichkeit gibt, das Werkzeug auf Baustellen zu benutzen. Ich weiss nicht, wie ich die Frage sonst stellen soll.
Ich finde, dass 0815 kurz seine Meinung auch kund tun sollte. Er ist den Mann vom Fach, bzw. mit praktischem VorOrt-Wissen. Ich dagegen glänze nur mit theoretischem Wissen und "Der Bekannte"...
Zitat von stak74Ich finde, dass 0815 kurz seine Meinung auch kund tun sollte. Er ist den Mann vom Fach, bzw. mit praktischem VorOrt-Wissen. Ich dagegen glänze nur mit theoretischem Wissen und "Der Bekannte"...
Also ich versteh jetzt nicht ganz das Problem. Wenn es auf eine Baustelle soll, dann kannst ja ohnehin nen Generator mitnehmen. Kauf dir noch einen in Deutschland und nimm den mit. Damit waere das Baustellenproblem schonmal geloest.
Sollen die Maschinen zuhause eingesetzt werden, dann sieht es etwas anders. Die Maschinen drehen hier schneller. Neuere Maschinen drehen hier nicht unbedingt durch. Meine funktionieren auch alle ohne Probleme. Ich hab nur einige 220V 50Hz Steckdosen und es funktioniert alles.
Das Problem bei Maschinen wie Waschmaschinen die eine Programmierung als Grundlage haben, ist dass sie Frequenzabhaenig sind und dadurch die Programme berechnet werden. Hier benoetigt man einen Frequenzwandler, der wirklich recht teuer werden kann. $600 waere da noch billig. Du musst die Watt-Summe aller Geraete addieren und danach das entsprechende Geraet aussuchen.
Zitat von AMRAlso ich versteh jetzt nicht ganz das Problem. Wenn es auf eine Baustelle soll, dann kannst ja ohnehin nen Generator mitnehmen. Kauf dir noch einen in Deutschland und nimm den mit. Damit waere das Baustellenproblem schonmal geloest.
Es geht doch nicht um eine bestimmte Baustelle. Mein Mann ist MEtallbauer. Es geht darum, wenn er dann arbeitet, ob er sein Werkkzeug auf verschiedenen Baustellen benutzen kann. Ich denke wahrscheinlich nicht, aber deshalb auch die Frage an die Fachleute.
Zitat von stak74@amr: Wie hast Du das mit den 50Hz/60Hz gelöst?
Gar nicht. Das ist kein groesseres Problem bei Werkzeugen, die lediglich einen Drehmotor bewegen. Der Motor laeuft lediglich schneller und die Kohlebuersten reiben sich schneller ab. Ansonsten ist das kein Problem. Beim professionellen Einsatz und jetzt hab ich auch Heidi endlich verstanden ist das was anderes. Hier musst du WCB Konformitaet treffen. Diesen Anforderungen wird das deutsche Werkzeug vermutlich nicht gerecht werden, da es nicht CSA-Approved ist. Ich betone aber, dass es eine Vermutung ist und du das direkt bei der WCB anfragen musst. Also nimm meinen Rat bzgl. Generatoren bitte nur fuer den Eigenbedarf. Ich moechte gar nicht darueber nachdenken, wie das aussehen koennte, wenn deswegen etwas passieren wuerde.
Probleme gibt es erst bei Maschinen, die zeitliche Berechnungen durchfuehren muessen im Betrieb. Z.B. die Waschmaschine hat einen Chipsatz, auf dem die Programme fuer Feinwaesche etc. hinterlegt sind. Nach einer bestimmten Zeit sollen die Funktionen eintreten. Zur Zeitberechnung wird die Frequenz verwendet.
Ich bin gestern erst mit dem Elektriker hier durch die Ranch gegangen, weil wir noch einiges veraendern moechten. Wenn wir damit fertig sind, was aber gut naechsten Sommer sein kann, dann werde ich mal versuchen eine Art Resueme darueber hier im Forum zu posten.
Die Spannung zwischen zwei Phasen sind 115V x SQR(3) = 200V.
Das heißt, das du Einphasengeräte (230V) aus Deutschland in Kanada als „Drehstromgeräte“ betreiben kannst. Dazu muss man aber das Klemmbrett der Maschinen anders belegen.
1.) L1 = L1 2.) Brücke zwischen N und PE lösen 3.) L2 an Klemme N
Damit hast du L1 – L2 = 200V. Ihr könnt die Maschine auch im Kombibetrieb laufen lassen, da Ihr L1/L2/L2 gegen N 115V habt.
Delta4Wire-Geräte funktionieren nicht, da eine Wicklung geteilt ist.
Wenn er das Klemmbrett ändert, dann kann er die Maschinen auch auf der Baustelle benutzen. Dazu müssen die Stecker angepasst werden. Allerdings sollte kein Motorschutzschalter davorgeschaltet sein.
Die Drehzahländerung durch die Frequenz (Hz=1/Sekunde) spielt keine Rolle. Die Drehzahl ändert sich im Verhältnis zu dem Polpaaren der Maschine. Sollten die Geräte eine höheres Moment brauchen, dann hat die Maschine mehr Polpaare und die Drehzähländerung fällt damit kaum auf.
Die Welle in der Maschine sollte keine Probleme haben mit der neuen Drehzahl zurecht zu kommen. Die Spulen innerhalb des Motor richten entsprechend schneller die Elementarmagneten aus, die auf den Magneten in der Welle des Motors wirken.
Sollte ggf. die Bohrmaschine über einen Frequenzumrichter verfügen, dann stellt die Eingangsfrequenz kein Problem da. Weil Frequenzumrichter die Eingangsspannung gleich richten und danach anhand einer vorgegeben Dreieckspannung zerhacken. Dadurch entsteht eine neue Spannung mit einer anderen Frequenz. Da die Frequenz durch das zerhacken mehr einer Kaskade gleicht und die Maschine im Betrieb damit nicht "rund" laufen würde, benutzt man zur "glättung" drei Induktivitäten.
powerheidi, viel was du hier bezüglich Strom und Frequency Verschiedenheiten liest ist schlichtweg irreführend und nicht der Wirklichkeit entsprechend. Das Wort Umformer sollte hier nicht erlaubt sein; im privaten und auch im Handwerk Anwendungsbereich...99.9% unnötig.
Du kannst jedes Werkzeug das 220V/50Hz einphasig benötigt unbedingt mit 230v/60Hz laufen lassen, gegeben dass die 20 % höhere Nennumdrehung mit der resultierenden Belastung und Powerabgabe vereinbar ist. Das wird nur in sehr wenigen Fällen problematisch sein. Ein leichterer Vorschub bei den Arbeitsvorgängen mag angebracht sein, ansonsten gibt es keine Einwendungen; absolut keine.
Ich habe Kunden mit schweren deutschen Holzbearbeitungs Maschinen die für Jahre ihren Wert erbracht haben; und wenn der DE Motor am Ende seine Lebenszeit ist wird einer von hier eingebaut,. Adapter und Geschwindigkeitsanpassung sind keine Probleme wenn die Maschinery es wert ist. Und viele dieser alten Gusseisen Klunker arbeiten sehr viel besser als die neueren und leicht gebauten.
Ich selbst habe in meinen Shop Machinen und Handtools aus DE. Viele der deutschen Qualitaetstools in meinen Shop möchte ich nicht missen. Die laufen mit 230V/60Hz schon seit Jahren.
3Phasen 120 zu neutral und 208 V Phase zu Phase/60Hz(und auch höher) sind in den grösseren Betrieben und Gebäuden vorhanden.
In dem HD Bereich gibt es verschiedene Möglichkeiten nachzurüsten, kostenmäßig aber mit dem Wert der Maschine vereinbar.
Eine gute Regel ist, alles mitzubringen solange die inkremental Kosten unterhalb des zu erwartenden Benutzungswert liegen. Ersatz Teile kann'ste auch von hier besorgen.
Abschreibung für Tools unter $200 Wert ist 100% p/a und du wirst mehr als nur ein Jahr Werkzeug und Maschinen nutzen können. Fuer wertvollere und spezielle Anwendungen mit nähere Angaben bitte ansprechen.
Die Sache mit angeblichen verfallenden Versicherung ist hier von meinem Versicherungs Agenten und Elektroinspectoren nicht bestaetigt worden.
Versicherungen sind hier sehr kulant und auch teuer, oder anders herum. Wenn unsicher, die entsprechenden Stecker nach Gebrauch herausziehen.
Es wurde mir allerdings geraten Schukodosen nicht direkt und fest anzuschließen, d. h. man baut stattdessen eine rausziehbare Verlaengerung mit Dosen: Ausreichender (Amps/Volts) Stecker(CSA) mit Kabel-Verlaengerung und Verteiler Leiste mit den entsprechenden VDE Schukodosen auf ein Brett und dann den Stecker nach Gebrauch herausziehen.
Das geht sogar für deutsche Kuechenmachinen, erfordert aber Kenntnisse die mehr speziell sind.
Es versteht sich, das man von elektrischen Dingen Ahnung haben muss, sonst Finger weg. Und immer einen guten "Grund" zu haben.
Viele E-Inspektoren kennen die deutschen Steckdosen, dürfen sie proforma nicht (ohne langwierige Zulassung) direkt erlauben ,sind aber von der unüberlegenen Sicherheit und Qualitatet überzeugt.
Canada Kenner wissen das es zum Glück ein "grauen" Bereich gibt, man weiß und es geht....sonst wäre hier schon einiges mehr "kollapsed".
Ich denke da auch an die vielen Brücken und Strukturen die mal hier kurz ihren Geist aufgeben; und die sind von ehrwürdigen Eisenring Trägern designend und von besseren? Hilfsarbeitern , "erfahrenen" Vorarbeitern gebaut.
Aber das macht das Land so interessant....
PS MiT , du bist zu kompliziert; 90 % der kanadischen Elektriker, falls man solche so benennen darf, verstehen nicht wovon du redest. Seh dir die Ausbildung an, wie sie verläuft und was sie bezwecken soll, dann wird es klar, dass eine deutsche Ausbildung wie ich sie in Erinnerung habe haushoch überlegen ist. Nur sagen oder spüren lassen darfst du es nicht LOL