ich bin ja Sozialarbeiterin von Beruf und habe auch vor, das in Ca weiterzumachen. Gibt es Leute hier aus dem Bereich zwecks Erfahrungsaustausch? Ich habe jetzt meine Unterlagen eingereicht bei der CASW (sind in Bearbeitung) und überlege, noch mal auf die Uni zu gehen und einen Master zu machen, da ich das Äquivalent eines kanadischen Bachelors habe, denke ich mal. Gibt's hier jemanden, die/der Ähnliches schon mal durchlaufen hat und mir darüber berichten kann? Wie schwer/leicht ist es, eine Arbeit zu finden (Bedarf scheint's ja zu geben ), wurde die Ausbildung anerkannt etc? Dankeschön&glg
danke für die antwort und den link zum anderen thread. Ja, social work ist eine regulated profession, leider - ist eine menge papierkram. ich habe mal meine unterlagen eingereicht und bin gespannt, welche antwort ich kriege. interessant fände ich wirklich, wie es eingewanderten sozialarbeiterInnen so geht, ob man es schafft, in dem feld in einer halbwegs annehmbaren position unterzukommen. ganz so leicht scheint es nicht zu sein, wie wayfarer meint im anderen thread.
darf ich fragen, wie es bei euren auswanderungsplänen aussieht? wollt ihr noch bzw. will deine frau trotz der regulierungen? glg
Ich habe den Thread erst heute gesehen. Hatte die Woche über sehr viel zu tun. Ich befinde mich noch mitten im Studium und absolviere gerade ein Praxissemester, falls dir das was sagt.
Hmm... gute Frage: "darf ich fragen, wie es bei euren auswanderungsplänen aussieht? wollt ihr noch bzw. will deine frau trotz der regulierungen?" Ich hab das jetzt einfach mal auf mich übertragen. Natürlich schreckt es mich ab, in Can erneut die Schulbank drücken zu müssen, aber: meine Recherche ergab, dass ich in fast jeden Land nochmal die Schulbank drücken müsste, einfach weil die Sozialgesetze und eigentlich alle Gesetze und Bestimmungen unterschiedlich sind. Ok, das Grundgesetz ist weltweit gültig, aber darauf allein stützt sich unser Handeln ja nicht! Dann muss man sich natürlich vor Augen führen, dass die Sozialarbeit in Dtl. große Teile ihrer Theorien und Methoden aus den USA übernommen hat. Sprich, unser Wissen ist sowieso veraltet.
Auch wenn man ab und an liest, dass es reicht, sich die Berufserfahrung anerkennen zu lassen und dann eine Weile bei einem can. SA mitzulaufen, so schafft man doch keine grundlegenden Kenntnisse drauf. Du wirst also, selbst wenn du nicht nochmal studierst, einige Weiterbildungen und evtl. sogar Zusatzausbildungen absolvieren müssen.
Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie motiviert und auch wie festgefahren du bist. Klar, bist du motiviert, sonst würdest du nicht überlegen, nach Can zu gehen. Aber bist du auch motiviert genug, dein altes, zum Teil jahrelang täglich praktiziertes Wissen auf dessen Sinn und Effektivität zu überprüfen, dir neue Methoden und Denkweisen anzueignen, dich von alten Routinen zu verabschieden?
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich befinde mich erst am Anfang meiner Berufstätigkeit, daher bin ich Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich kann dir leider nicht sagen, wie toll, wenn dieses Wort überhaupt passt, das can. SA-System ist. Es kann sein, dass du dich täglich fragen wirst, was mache ich hier eigentlich? Oder: Sind die denn alle blöd? Oder: Das geht doch so viel besser!
Dies sollten nur ein paar Denkanstöße sein. Ich kann dir keinen Tipp geben, ob du es wagen solltest oder nicht. Was du nicht unterschätzen solltest, ist der finanzielle Faktor. Ein Studium kostet Geld. Und du wirst nicht gleich, wenn überhaupt, das gleiche Gehalt wie in Dtl erhalten.