Ach Du meine Güte, da habe ich wohl eine heisse Diskussion entfacht; sorry, das war nicht meine Absicht, a b e r :Meine Erfahrungen aufgrund der Verwandtschaftsaussagen (welche ich auch vor Ort selber überprüft habe :D )sind so, dass es wie Nele schon sagte (danke für die Unterstützung) die "Neulinge" werden wohl erst mal "gecheckt" :lol: dass es in Canada, egal in welcher Provinz kein soziales Netz gibt wie in D! D.h. im Klartext, dass sehr wohl hohe Summen an Arztbesuchen darauf gehen, und manche froh sind, wenn sie nie ernsthaft oder länger erkranken und dann auch noch teure Medikamente aus eigener Tasche zahlen müssen. Ich bin da mit coffee bean einer Meinung.
wer nicht versichert ist, der hat sich nicht angemeldet -
es gehört für jeden zu den ersten schritten sich in ca bei der krankenversicherung der provinz selbst anzumelden - besonders wichtig für permanent residents, die am anfang noch keine arbeit haben
wer einen arbeitgeber hat wird automatisch angemeldet - sollte so sein ist aber nicht immer so
studenten brauchen auch eine eigene versicherung sowie auch leute mit whp-visa
temporary worker - also mit work permit - sollten sich besser auch direkt anmelden - sie sind dann wie jeder kanadier versichert
da es ja wartezeiten gibt - je nach provinz unterschiedlich - ist man in den ersten drei monaten nicht automatisch versichert
zu beachten: wer als "settler" in ontario lebt und nach b.c. fährt braucht beispielsweise eine zusatzversicherung - das gilt praktisch für alle provinzen - man reist praktisch ins "ausland"
das ist eine info von Calgarian zu einem beispiel in b.c.
übrigens gehört das nicht zum thema des fragestellers : - ))) bei der ersten frage
Du brauchst Dir keine Vorwürfe machen, darüber das Du so eine heiße Diskussion angeregt haßt, denn hier kommen Informationen zusammen, die für jeden der sich vielleicht einmal in Canada Krankenversichern muß, interessant und wichtig sind.
also ich bin ganz zufrieden mit dem Health Care System in Alberta. Is doch wohl klar, wenn ich neu ins Land komme, dass ich mich gleich, nachdem ich die SIN Karte beantragt habe, um die Krankenversicherung kümmere. (Als ich damals in De angefangen habe zu arbeiten, mußte ich mich doch auch für die Krankenkasse anmelden.) Und für die erste Zeit hatten wir eine Reisekrankenversicherung abgechlossen. Und ich kann nicht so ganz verstehen, wieso es Leute gibt, die sich nicht versichern. Da zahl ich doch lieber 44$(Single) oder 88$(Familie) im Monat als hinterher alle Kosten privat zu tragen. Und für low income families oder singles gibt es subsidy. Klick hier Hier noch die Einkommensgrenzen Somit hat man wenigstens die Basisversicherung, was doch schonmal viel wert ist. Und wenn man Zähne, Augen, Krankentransport, Medikamente etc. versichern möchte, muss man eben eine Zusatzversicherung abschließen. Oder aber das ganze läuft über den AG und man zahlt nur einen gewissen Betrag dazu. Kommt eben drauf an ob der AG "Benefits" anbietet.
Die Provinz Neufundland wird wohl nicht von Einwanderungswilligen als Ziel angepeilt werden, aber nur zur Information: hier ist man auch staatlicherseits durch seinen steuerlich finanzierten MCP (Medical Care Plan) versichert. Daneben gibt es noch einige von Arbeitgebern angebotene Zusatzversicherungen für Zahnmedizin etc. wie Blue Cross. Was es im Gegensatz zu Deutschland nicht gibt sind private Versicherungen. (Übrigens eine z. Zt. heiß diskutierte Angelegenheit vor allem in Québec.) Denn damit, dass jeder Kanadier sich zu sehr günstigen Konditionen versichern können, setzt sich Kanada auch vom großen Nachbarn im Süden ab.
Das größte Problem sehe ich allerdings nicht in den niedrigen Beitragssätzen, sondern in den immensen Wartezeiten für Facharztkonsultationen, Operationen oder auch um einen Hausarzt zu bekommen. In manchen Gegenden Nova Scotias gehen manche Leute routinemäßig zur Notfallaufnahme, wenn sie eigentlich nur einen Hausarzt sehen wollen.
Krankenversicherung gibt es in Canada sehr günstig. Auch in BC. Für uns 2 würde das im Monat 96 CAD kosten. Wir hatten das Pech keine zu haben und dann wird es teuer. Mein Mann hatte sehr starke Schmerzen und wir sind ins Krankenhaus gefahren. Wenn Du keine Versicherungskarte hast mußt Du Deine Kreditkarte hingeben und dann wird schon mal am Eingang 425 Dollar abgebucht, danach wirst Du erst zum Doktor vorgelassen. Die Behandlung kostet extra. Ein Krankenbett im Krankenhaus kostet am Tag 2000 CAD. Der Doktor war etwas ueberlastet, es war Nacht, er der einzigste Notarzt auf der Station und jede Menge Notfälle. Ein Schwester erzählte uns das die Regierung in BC noch mehr Stellen im Gesundheitswesen abschaffen wollen. Die Logik: Weniger Ärzte, weniger Kranke !
Naja den nächsten Tag sollten wir wieder kommen und dann sollten wir wieder 425 Dollar am Eingang zahlen. Neuer Tag - Neues Geld. Und da regen sich die Deutschen über die 10 Euro im Quartal auf. Wie wir selbst herausfanden, hatte mein Mann eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, sehr schmerzhaft und das haben wir ,Dank des Internets, selbst behandelt. Das sind unsere persönliche Erfahrungen.
Ich will mit unserem Beispiel nur andeuten, das eine Nichtversicherung sehr teuer werden kann und die staatliche Versicherung sehr empfehlenswert ist. Die Grundversorgung ist damit abgedeckt. Kleinere Wehwechen können selbst behandelt werden.
zu guter letzt noch eine tabelle der meisten provinzen(die nörtlichen fehlen) aus der man die zu zahlende(oder auch nicht)krankenversicherungsprämie ersehen kann
Zitat von tuxiKrankenversicherung gibt es in Canada sehr günstig.
Zitat von goosaber,daß sich jetzt nicht halb Deutschland aufmacht,nach CA auszuwandern,weil die KV-prämie SO BILLIG ist oder krankenversicherung gar nichts kostet!
Ich glaube es duerfte in diesem Thread deutlich geworden sein, dass Kanadier - im Gegensatz zu den Amis - zwar eine staatliche Basisversicherung fuer den Krankheitsfall haben. Das ist aber nicht mit der deutschen Krankenversicherung zu vergleichen. Fuer die niedrigeren Beitraege in Kanada bekommt man auch entsprechend weniger Leistungen. Auch das wurde in diesem Thread schon auf den Punkt gebracht. Deshalb ist eine Zusatzversicherung also notwendig, entweder als Benefit durch den Arbeitgeber, oder aber auf eigene Kosten durch "Blue Cross" oder andere Versicherungen.
Zitat von coffee beanIch kann dir nur sagen das es hier in Alberta oft nicht der fall ist. Entweder du hast einen job in welchem der arbeitgeber dir die moeglichkeit gibt fuer dich die versicherung abzuschliessen,oder ..though luck! Dann musst du dich schon selber versichern. Die moeglichkeiten welche ich kenne sind dann das Blue Cross oder AHC Alberta Health care.
Hier verwechselst Du wohl was, Coffee Bean. Alberta Health & Wellness ist die gesetzliche Krankenversicherung, Blue Cross versichert als Zusatzversicherung nur, was Alberta Health nicht abdeckt - z.B. den Transport im Krankenwagen, Zahnarzt, die Brille etc.
Zitat von coffee beanWie schon gesagt,wenn du hier in einem restaurant arbeitest,bei kleinen privaten businesses wie auf dem bau zum beispiel,dann bekommt man selten versicherung durch den arbeitgeber.
Das stimmt leider fuer kleine individuell gefuehrte Geschaefte. Kettenrestaurants wie z.B. Tim Horton's bieten den Beschaeftigten inzwischen auch Health Benefits an. Und selbst der kleine Bauunternehmer mit drei Angestellten koennte das tun, weil er ueber seinen Arbeitgeberverband, die oertliche Chamber of Commerce oder ueber die Canadian Federation of Independent Businesses die Moeglichkeit erhaelt, zu guenstigen Gruppenkonditionen die Zusatzversicherung nicht nur fuer sich selber und seine Familie, sondern auch fuer seine Angestellten einzukaufen. Aber, wie zu oft, Leute informieren sich nicht!
Und wenn Coffee Bean vorher geschrieben hatte, dass Geringverdiener "schon so an die 80 dollar im monat hinblaettern um sich selbst zu versichern" kann sich das eigentlich nur auf die freiwillige Zusatzversicherung beziehen, denn Yve hatte ja schon geschrieben, dass Geringverdiener in Alberta von der Beitragspflicht zur gesetzlichen Versicherung befreit werden koennen. Und darauf wird jeder Versicherte jedes Jahr wieder unter Beifuegung der Formulare und Angabe der Verdienstgrenzen hingewiesen.
Zitat von goosMAS schrieb:in Ontaro ist die Krankenversicherung kostenlos,also von der steuer bezahlt.die höhe des Einkommens hat darauf keine auswirkung. das ist schlichtweg UNWAHR!!!!!!!! als mehrjähriger Ontario-citizen sollte MAS es besser wissen! hier: http://taxtips.ca/ontax.htm#OHP goos
Ruhig bleiben goos. Was Ich meinte war schlichteinfach das auch Wenigverdiener kostenlos abgedeckt sind. Ob Du Millionaer bist oder burger flippst, Du hast auf genau die selbe medizinische Versorgung Anrecht.
Das man mit hoeherem Einkommen hoehere Steuern bezahlt ist ja wohl selbstverstaendlich.
entweder bin ich doof und des eng.und deutsch lesens nicht mächtig,in dem link steht, ab 20000$ taxable income werden KRANKENVERSICHERUNGSBEITRÄGE fällig.......also müssen in ON beiträge zur KV bezahlt werden,ab einer gewissen einkommensgrenze!
wie diese beiträge erhoben werden ist eigentlich egal.
du "meintest" in ON ist die KV kostenlos,dann muss es auch so sein,wenn du es schreibst.......ist aber nicht ganz korrekt,bis 20000$ taxable income ist die KV kostenlos!
das steuerrecht ist eine "trockene" angelegenheit......ich habe verständnis daß es nicht jedermannsache ist.nur sollte man,wenn man HIER etwas dazu schreibt,sich schon mit der materie auskennen.
ZitatBeginning July 1, 2004, the Ontario government started collecting, through the income tax system, an Ontario Health Premium that is based on an individual's taxable income.
Das sollte die Frage ja beantworten. Das health premium ist Teil der Einkommenssteuer.