Ich suche hier Personen, die zu folgendem Thema Erfahrungen haben, bzw eine Meinung dazu:
Mein Mann und ich gehen Ende Februar, Anfang März nach Canada. Wir haben beide Jobs. Mein Sohnemann (noch 11) freut sich auch schon auf Canada und will eigentlich gleich mitkommen.
Die Großeltern haben jetzt allerdings angeboten, dass er bis Ende August bei ihnen in Deutschland sein kann und erst dann zu uns nach Kanada kommt, wenn dort das neue Schuljahr beginnt. Wir hätten dann auch einen kleinen Vorlauf, um Wohnung, Auto, Arbeit und das Leben im Allgemeinen dort zu regeln und das Kind käme in eine hoffentlich funktionierende Existenz....
Auf der einen Seite würde das den Start in Kanada ungemein erleichtern. Auf der anderen Seite plagt mich dann mein mütterliches schlechtes Gewissen.
Sicher darf man den Aspekt nicht vergessen, dass, wenn wir im März in Kanada landen, kurze Zeit später schon wieder wochenlang Schulferien sind, die ja auch überbrückt werden müssten. Da wäre er in Deutschland bis September schon gut aufgehoben....
Weiß jemand Rat?? Hat jemand auch Erfahrung?? Bin dankbar für jeden Kommentar
nehmt ihr das kind direkt mit, dann hat es ab märz englisch unterricht - spezialkurse an den schulen - und bis zu den sommer ferien bereits drei monate englisch training - april, mai, juni - das dürfte seinen start im herbst im neuem schuljahr erleichtern. und ebenfalls läst sich sicher was für die ferien organisieren
den klassenabschluß in de braucht er nicht mehr
hier die info der botschaft
Die Schulferien in Kanada werden von den Provinzen festgelegt. Die einzigen langen Ferien sind in allen Provinzen die Sommerferien, die meist Ende Juni beginnen und mit dem kanadischen Tag der Arbeit Anfang September enden. Die Bildungsministerien der Provinzen legen dabei nur die Rahmendaten fest, so dass die genauen Ferientermine zwischen den einzelnen Schulbezirken variieren können. Ausserdem gibt es ca. 10 Tage Weihnachtsferien und in einigen Provinzen ca. eine Woche Frühjahrsferien. Auch in diesem Falle werden die genauen Ferientermine von den Schulbezirken festgelegt. Ansonsten ist in der Regel an den nationalen Feiertagen (siehe oben), sowie den Feiertagen der Provinzen (siehe Link zu den jeweiligen Provinzen unten) schulfrei. Eine Liste der Bildungsministerien in Kanada nach Provinzen und Territorien finden Sie auf der Website des Council of Ministers of Education/Conseil des Ministres de l'Education unter: http://www.cmec.ca/educmin.stm
Dass da nicht nur nette Kommentare kommen, ist mir klar!!
Ich bin mir ja selbst nicht schlüssig....
Es hat alles 2 Seiten. Ich habe ja auch von Bekannten, die zum Teil schon länger in Canada leben mitbekommen, dass die Kinder zwar in der Schule keine Probleme haben, weil das System klasse ist, aber unter der Gesamtsituation gerade am Anfang gelitten haben. Wenn die Mutter sich den Luxus leisten konnte, zu Hause zu bleiben, ging das ja mal noch, aber wenn Beide von Anfang an arbeiten war das nicht unbedingt der Brüller....
Mein Sohn ist es zwar Gott sei Dank gewöhnt, dass wir auch hier in Deutschland zu zweit arbeiten, aber das ist doch alles in seinem gewohnten Umfeld.
Eine Freundin von mir ist vor 5 Jahren von Italien mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen und bei den Italienern ist es normal, dass die Kinder erst mal in Italien bei der "Nonna" bleiben und erst später nachkommen. "Wenn´s läuft" sozusagen....
Mit der Sprache hat er glaube ich keine Probleme. Der hat seit dem Kindergarten Englisch. Ich habe selbst Englisch- Unterricht gegeben und denke, dass ich beurteilen kann, dass ihm jetzt auch nichts entgehen würde, wenn er erst im September kommen würde.
Naja, bin wie gesagt hin und hergerissen....
Ich möchte hier auch nicht als Rabenmutter dastehen, dafür macht man sich ja seine Gedanken... Ich denke blauäugig und abgebrannt nach Canada zu gehen mit nur einem miesbezahlten Job wäre bedeutend verantwortungsloser....
Ich glaub auch nicht, dass eine so lange Trennung gut wäre.
Mir geht´s nur darum, ob man wirklich erst mal alles regeln sollte, oder das Kind gleich ins Gepäck packen.... Es gibt ja nun auch viele, die diese Möglichkeit wie wir von vornherein nicht haben. Wir haben halt nur ne knappe Woche um alles zu managen. Dann muss alles funktionieren...
Hallo, Ich habe 2 Kinder im Alter von 7 und 10. Ich weiß ganz genau, daß sie schrecklich enttäuscht wären, wenn wir sie in den Aufbau eines neuen Lebens nicht mit einbeziehen würden. Das fängt schon bei der Wohnungssuche und die Wahl ihres Zimmers an u.s.w. Ich persönlich würde die Kinder sofort mitnehmen, damit sie etwas "mitreden" können.
Stimmt, hast Recht! Wir haben aber schon im Vorfeld alles mit Kind geplant. Er hatte von Anfang an das volle Mitspracherecht bei allem, was wir bezüglich Kanada entschieden haben.
Ich muss dazu vielleicht noch erklären, dass mein Mann sofort nach Ankunft in Canada (abgesehen von der ersten obligatorischen Woche) auf Montage muss und nur evtl jedes zweite Wochenende zu Hause ist und ich einen Job habe, wo ich mindestens 50 Stunden pro Woche arbeite. Ist zwar ne Verbesserung zu Deutschland, da arbeite ich momentan 60 Stunden, aber da dann alles noch nebenbei mit Kind zu regeln, ohne dass es auf der Strecke bleibt, ich weiß nicht....
Wie gesagt, wenn die Zeit da ist, zumindest ein Elternteil zu Hause sein kann....
Aber vielleicht halt erst mal rüberfliegen, Nest bauen (so schnell wie möglich) und dann Kind so schnell wie möglich nachkommen lassen, wie ein Beitrag zuvor vom Kollegen beschrieben...
Es muss doch hier im Forum jemand geben, die auch gleich beide voll gearbeitet haben. Mit Kids. Wie haben denn die das gemacht....?????
Ich arbeite nicht und kann deshalb nur bedingt mitreden. Ich fand Deinen letzten Ansatz am besten, so schnell wie möglich Nest bauen und dann asap Kind nachholen. Ich meine nicht, dass immer gleich alle zusammen rüber müssen. Eigentlich sollte erst derjenige rüber, der arbeiten wird, in eurem Fall beide, und wenn alles geregelt ist, dann sollte der rest der Familie nachkommen. Das erleichtert einiges und erspart Deinem Sohn viel Anspannung und Stress. Nur mal ein Gedanke, wenn Ihr rüberkommt, dann werdet Ihr sofort was mieten. Dort würde dann euer Sohn eingeschult werden. Was ist, wenn es nicht die richtige Gegend ist oder Ihr aus welchem Grund auch immer noch mal umziehen müßt. Dann muss Dein Sohn evtl. umgeschult werden oder dauerhaft einen langen Schulweg in kauf nehmen. Es ist recht romantisch die Kinder zu involvieren, aber ich halte es für unnötigen Stress. Mein Vater ist auch immer vorgereist und ich hatte nie das Gefühl etwas verpast zu haben. Im Gegenteil, es war angenehmer in ein fertiges Haus einzuziehen, als erstmal in ein Hotel zu gehen.
Das sind auf´s i-Tüpfelchen die Punkte, weswegen ich doch, zumindest temporär, mit der Oma-Lösung liebäugele.
Wir sind durch den Beruf meines Vaters (Bundeswehr) oft umgezogen und manchmal waren wir von Anfang an dabei, manchmal kamen wir Kids nach. Der Streß hat uns Kids zwar zum Teil auch gefallen, aber grad die ersten 2-3 Wochen sind wir dann doch ziemlich untergegangen. Außerdem wurde prinzipiell einer von uns Kids auch noch krank.....
Und ich denke, bzw bin mir sicher, dass ein Umzug (wenn auch vorerst nur als Gastarbeiter) nach Kanada nervenaufreibender ist, als mit den Kisten mal eben im gewohnten System um die Ecke zu ziehen, wo ich zwar in einer anderen Stadt bin, aber trotzdem alles nach Schema F läuft....
Denn bis die (endgültige) Bleibe hergerichtet ist, der Papierkram erledigt und die mit Sicherheit anfallenden Überstunden zum Einarbeiten geleistet sind, hockt der Nachwuchs eh entweder zu Hause vor´m Fernseher oder hängt nörgelnd und motzend marathon-mäßig im Schlepptau. Gerade weil man noch niemand kennt....
Hi, möchte auch noch meinen Senf dazu geben... Also erstmal finde ich überhaupt nicht das man von "Rabenmutter" sprechen kann in Deinem Fall, da du offensichtlich das BESTE suchst für Dein Kind. Du sagtest "..mein Vater Bundeswehr....WIR Kinder sind oft erst später nachgekommen" ist ein rieeesen Unterschied denke ich ob es um Geschwister geht oder um 1 Kind. Klar ist die Oma vertraut und so wie es sich anhört wird es Dein Sohn auch "wegstecken", denk aber auch mal an Dich.... Ich kann Dir versichern (auch wenn ich LEIDER!!! nicht arbeiten ging) ohne meine Kinder wäre ich manchmal verloren gewesen....
ICH wollte mein ganzes Leben nach Nordamerika, auch ICH habe durch die ganzen Foren etc pp gewußt, das mich trotzdem das Heimweh einholen wird, aber (mein Mann ist auch tagelang nicht da, das bin ich gewohnt von DE) ich bin so froh das meine Kinder da waren.
Deinen Sohn interessiert glaube ich die "funktionierende Exsitenz" herzlich wenig, meine Kinder waren bei der Auswanderung 10 und 11 und fanden es eher spannend alles mitzuerleben. Auch ist es einfacher (meiner Meinung nach) wenn alle zur gleichen Zeit das Heimweh und die quälenden Fragen plagen (warum habe ich das alles getan?) Es soll auch Leute geben, die -laut eigenen Erzählungen- nicht 1 mal dran gedacht haben, die Auswanderung in Frage zu stellen, das kann ich mir aber sehr schwer vorstellen (ausser man hatte vorher in DE nichts und hat jetzt alles).
Ich würde zur Not mit dem Gedanken liebäugeln in den Sommerferien dann eine Studentin / Schülerin zu bezahlen, die sich bei Dir zu Hause hinsetzt (auch wenn es Dich Deinen Monatslohn kostet) Alleine bleiben dürfte Dein Sohn ja erst ab 12 Jahren hier in Kanada, ich glaube zumindest das dies ein kanada-weites Gesetz ist.
Aber wie Du Dich entscheidest, Du machst es in jedem Fall RICHTIG.
hockt der Nachwuchs eh entweder zu Hause vor´m Fernseher oder hängt nörgelnd und motzend marathon-mäßig im Schlepptau. Gerade weil man noch niemand kennt....
das sind sicher deine eigenen erinnerungen
aber in ca ist dein sohn von morgens bis spätnachmittags in der schule und kann freundschaften schließen - nebenbei habt ihr genug alternativen um ihn beschäftigen zu können
also - nicht nur an sich selbst denken und seine eigenen kinder-erfahrungen