Von den "Aussiedlern" würde mich mal interessieren nach welcher Zeit man sein Denken in deutscher Sprache abgelegt hat und anfängt englisch/canadisch zu denken bzw. aufhört alles zu übersetzen.
ihc lebe zwar nicht in einem englischsprachigen land, spreche aber ziemlich gut englisch. nach 2-3 tagen habe ich in englisch geträumt. denken kommt dann recht schnell
Das kommt bei mir immer darauf an ob ich gearade daheim bin oder zbsp auf der rbeit. Auf der Arbeit denke ich in Englisch...
Viel witziger ist (wir haben das immer fuer ein Maerchen gehalten) dass wenn mein Mann und cich uns unterhalten wir immer oefter auch englische Woerter benutzen weil uns die deutschen auf die schnelle nicht einfallen.....wir sind jetzt 6 1/2 Jahre hier
Da meine Frau Canadierin ist spreche ich nur noch hier im Forum German.....aeh Deutsch.
Ich rede, traeume und denke in Englisch, aber eines ist immer noch deutsch: das fluchen! Da kommt schon mal spontan ein kraeftiges sch....e oder auch ar.....ch raus. Weiss auch nicht warum.
Zum Teil kommt es auch stark auf den Wortschatz an und wieviele Sprichworte und Redewendungen eine Rolle spielen. Dann bleibt einem oft keine andere Wahl als das erstmal in der eigenen Muttersprache in Erfahrung zu bringen. Und schon hat sich das mit dem Sprachbezogenen Denken.
Das find ich immer an Simultanübersetzern so faszinierend. So schnell wie die zum Teil sogar nicht wörtlich Übersetzbares ,in einer anderen Sprache umschreiben können. Aber ist ein anderes Thema,die sind eh vom anderen Stern.
Ich versuche immer sehr viel englisch in D. zu sprechen im Freundeskreis und beruflich. Als ich angefangen habe, mir Sendungen und Filme auf englisch anzuschauen,hat mir das irgendwie beim englisch denken geholfen.
Wenn ich was nicht verstanden habe,dann schau ich mir die Szene nochmal mit Titel an. Dann stelle ich oft fest das ich den Schauspieler nur akkustisch nicht verstanden habe.
Dann muss ich mich mehr darauf konzentrieren ,den Akzent oder das schnelle Film Gebrabbel zu verstehen ,und versuche auch nicht mehr irgendwas auf deutsch übersetzen zu wollen,sondern denke mich nur noch auf englisch in die Situation rein.
Das ist auch nicht so anstrengend, als wenn man unterbewusst noch versucht mit Gewalt irgendwelche Vokabeln zu lernen. Das lenkt auch nur vom Inhalt ab.
Nun bin ich ja in Deutschland ,ertappe mich aber auch hier oft dabei wie ich mal in englisch denke. Sei es zu Hause oder im Supermarkt. Denke mal vor knapp 1 Jahr war das noch nicht so,weil ich da im Alltag auch weniger mit englisch zutun hatte.
Ich lebe noch in DE, muß beruflich so einiges in Engish lesen, aber eher selten auch sprechen. ( Studien lesen und begreifen ). Ich lese unregelmäßig die USA Today oder die Herald Tribune, oder auch mal online im TorontoStar etc.
Ich verstehe zwar ( fast ) alles, wenn ich es dann aber in´s Deutsche übersetzen soll klappt das nur mit langem nachdenken und ziemlich spröde.
Immer wenn ich mit internationalen Kollegen/innen zusammen bin, oder gerade im Urlaub in Canada/USA geht das mit dem Sprechen, Verstehen und dem Träumen ( warum eigentlich beim Träumen ??? ) recht schnell das ich nicht mehr übersetze.
Also, das Verständnis der Inhalte ist da, ich kann es aber nicht so richtig in´s Deutsche übertragen. Hab´ich ´ne Macke ???
Also das hab ich auch manchmal,wenn Deutsche in englischen Gesprächen dabei sind und sie mich fragen, was das nun gerade bedeutet hat.
Dabei kommt es auch stark auf die Zusammenhänge der verwendeten Begriffe an. Weil man sich ja nicht immer wörtlich übersetzt unterhält sondern halt englisch.Und jeder eine andere Ausdrucksweise hat.
Ausserdem gibt es ja auch Fremdworte, die in der deutschen Sprache Gebrauch finden,für die es kein anderes Wort gibt oder so gut wie nie benutzt wird.
Vielleicht versuchst du ja oft Wort für Wort ,den Text korrekt und vollständig zu übersetzen, sowas braucht ja auch seine Zeit. Und musst auch improvisieren,weil es nicht immer eine Wort für Wort übersetzung gibt.
Deshalb sind die Untertitel jeglicher Filme oder Shows im TV auch so falsch,weil zum Teil versucht wird die eigene Umgangssprache kurz und bündig mit rein zu formulieren. Nur funktioniert das nicht immer und kann auch mal zu Missverständnissen führen.
Ich denke mir solange man keine Zeugnisse oder Verträge übersetzen muss,ist das alles nicht so schlimm.
Und bei einer Zeitung mit Begriffen aus Politik und Wirtschaft hast du dir ja auch nicht gerade ein leichtes Thema zum übersetzen rausgesucht ... Da wird einem ja manchmal schon bei Tageszeitungen die in der eigenen Muttersprache geschrieben sind schlecht.
Bei mir dauert das immer so 3 bis 4 Tage. Da ich auch mit meinen Kollegen bei dem wir zu Besuch sind englisch spreche. Meine Frau spricht dann immer deutsch mit ihm und oft antwortet er dann auch mir auf deutsch. Trotz englischer Frage.
Im Jasper hatten wir mal ein tolles Erlebnis. Wir wurden von einer Frau mit recht komischen Akzent in Englisch angesprochen und versuchten ihr dann die Frage zu beantworten. Meine Frau war darin si vertifft, das sie gar nicht mitbekam wir der Mann seine Frau etwas auf deutsch fragte. Darauf habe ich dann in deutsch geantwortet, was auch verstanden wurde. Und dann kam ein nettes Dankeschön an "uns Canadier" weil wir so gut Deutsch konnten. Die Dame kam ursprünglich aus Ungarn und daher der Akzent in Englisch und Deutsch.
Aufgeklärt haben wir die Sache nicht. Hauptsache ein zufriedener Touri mehr!