A Safe Place to Shoot Up - Vancouver, Canada is often called one of the most beautiful cities in the world. It will host the 2010 Winter Olympic Games. But it is also home to the highest HIV rate in the western world. And the city is supporting a controversial measure that allows for a safe place to inject drugs and, they hope, lower the risk of AIDS transmission. Also, as the presidential campaign moves to Ohio, more controversy over voting machines.
Von Nikolai Lanine - Globe & Mail / ZNet 13.01.2007
Victoria/BC. Ich dachte, ich hätte die Vergangenheit hinter mir gelassen, jetzt holt mich Afghanistan in Kanada wieder ein. Ich sehe auf den Sarg nieder, geschmückt mit der kanadischen Nationalflagge. In dem Sarg liegt ein direkter Cousin meiner Frau. Sein Name ist Andrew Eykelenboom, er war kanadischer Arzt. Getötet wurde er am 11. August in Afghanistan. Beim Blick auf den Sarg überkommt mich ein Gefühl tiefer Trauer. Auf surreale Art fühle ich mich zurückversetzt in eine andere Zeit, an einen anderen Ort.
Ich wurde in Russland geboren. Mit 18 zog mich die sowjetische Armee ein und schickte mich nach Afghanistan. Das war in den 80er Jahren. Mit einem Bein in der Gegenwart und dem andern in der Vergangenheit wohne ich Andrews Beerdigungsfeier bei. Ich denke zurück an meine russischen Freunde - an die lebenden und die toten. Da ist zum Beispiel Andrej, der in Kandahar beide Beine verlor. Zwei Jahrzehnte später starb Andrew Eykelenboom nahe derselben Straße, an der das mit Andrej passierte. Ich denke auch an das Leid, das wir dem afghanischen Volk zugefügt haben.
Während der Beerdigungsfeier identifiziere ich mich mit den kanadischen Soldaten, die den Tod ihres Kameraden betrauern. Auch ich war damals nach Afghanistan gezogen, weil ich geglaubt hatte, “den Terror zu bekämpfen” und die “Afghanen zu befreien”. Bei meinem ersten Einsatz beschützten wir Flüchtlinge, die aus einer Region flohen, in der die Mudschaheddin angriffen. Das Leid der Menschen berührte mich damals tief - so wie die Armut und Qualen der Afghanen allgemein. Damals dachte ich, unsere Anwesenheit “hilft den Afghanen” - insbesondere im Bereich der schulischen Bildung von Frauen und Kindern. Unsere Kampfeinheit leistete damals “humanitäre Hilfe”. Wir begleiteten Ärzte, verteilten Lebensmittel, Benzin, Kleidung, brachten afghanischen Dörfern Schulen und andere Dienstleistungen.
Erst später fragte ich mich: Hat diese Hilfe unsere Aggression gerechtfertigt?
Es fällt schwer, Menschen zu töten, ohne sie zuvor zu dämonisieren. 1988 griff meine Einheit versehentlich eine Hochzeitsgesellschaft an. Es waren die Granaten meines Freundes, die unschuldige Menschen töteten. Er war geschockt, als er davon erfuhr. Es gab aber auch andere Soldaten, denen es egal war: “Das Dorf unterstützt ohnehin den Widerstand”, sagten sie. Wir zählten “deren” Opfer nicht - ebensowenig, wie die Nato heute die Toten der anderen Seite zählt. Später schrieb ein anderer Freund - er heißt Alexander: “Wir dachten, sie alle - ob jung oder alt - sind Aufständische”. Alexander hatte Artillerie angefordert - zur Rettung seiner Einheit. Die Artillerie zerstörte ein Dorf, aus dem heraus die Mudschaheddin Alexanders Einheit angegriffen hatten. Die Dorfbewohner - Opfer unserer Luftangriffe - wurden feindselig und wandten sich dem Widerstand zu. Noch mehr Angriffe durch die Aufständischen führten zu noch mehr sowjetischen Angriffen.
Zehn Jahre dieses tragischen Teufelskreises töteten anderthalb Millionen Afghanen, Millionen weitere flüchteten aus ihrem zerstörten Land. Hinzu kam ein weiterer wichtiger Faktor, den viele ignorierten: Aufgrund der Aggression von außen begann sich eine mächtige religiöse Kraft zu bilden, bestehend aus militanten islamistischen Bewegungen. Diese Kraft wuchs unter dem Druck der ausländischen Aggression. 1989 - während mein Regiment mit den radikalsten Militanten in der Region (die am meisten unter den sowjetischen Bombardements zu leiden hatten) verhandelte -, sagte einer dieser Dschihad-Kämpfer zu einem Freund von mir folgende Worte: “Wir werden die Rache in euer Land tragen”. Sie haben es wahr gemacht. 1990 schwappte der Backlash über - nicht nur auf Afghanistan und das Gebiet der ehemaligen UdSSR, am 11. September 2001 traf der Backlash auch Amerika. Der Teufelskreis (Gewalt erzeugt Gegengewalt), dessen Zeuge ich in den 80ern geworden war, ist bis heute nicht durchbrochen.
Der Schock und die Fassungslosigkeit in den Gesichtern seiner Kameraden auf Andrews Beerdigung - sie waren mir nur allzu vertraut. Ebenso vertraut waren mir die offiziellen Trauerreden. Die Berichterstattung in den kanadischen Medien klingt in meinen Ohren wie das Echo der sowjetischen Presse von damals: “Die positive Veränderung ist offensichtlich. Allerdings wäre es verfrüht, Kandahar nicht länger als “heißen Brennpunkt” zu bezeichnen”, hieß es in den 80ern bei uns in der Sowjetunion. “Die Dinge haben sich zum Besseren gewendet”, stand heute in einer kanadischen Zeitung, allerdings gäbe es noch einige “signifikante Probleme”. “Entwicklung ist jedoch erkennbar”, so die Zeitung weiter. 1988 bemerkte ein sowjetischer Journalist, “die Aufbauarbeit in Kandahar macht Fortschritte”.
Hat sich also nichts geändert?
Wenn heute kanadische Soldaten sterben, erinnert es mich daran, welch hohes Maß an Respekt Menschen einem getöteten Soldaten entgegenbringen. Wahrscheinlich ist es gut so. Gleichzeitig aber lässt es die Menschen zögern, den Krieg in Frage zu stellen. Im Jahre 1989 hub ich ein Grab aus für einen sowjetischen Arzt, der in Afghanistan getötet wurde. Er hatte Verwundete aus der Kampfzone geschleppt, sie ins Hospital bringen wollen. Dann war sein Fahrzeug auf eine Mine gefahren, und alle starben. “Beim Versuch, andere zu retten, gab er sein Leben”, sagte ein Offizieller in seiner Rede auf einem russischen Friedhof. Andrew “widmete sein Leben dem Schutz des Lebens anderer”, echot es siebzehn Jahre später auf einem Friedhof in Kanada. Und keiner stellt Fragen.
Zwanzig Jahre habe ich vergeblich versucht herauszufinden, warum meine Freunde in Afghanistan damals sterben mussten. Heute frage ich mich, warum die Kanadier sterben.
Im Mai 2006 wurde in Victoria, BC, eine Gedenkfeier für Bombardier Myles Mansell abgehalten. In der offiziellen Ansprache hieß es, er sei ein Mann gewesen, der sein Leben riskierte “für das Land, dem er diente”. Man gelobte, Kanada werde seine Soldaten “niemals vergessen”. Das alles kam mir bekannt vor. Mein Sandkastenfreund Sergej wurde in Afghanistan getötet und anschließend verstümmelt. In dem Militärbrief, den seine Eltern erhielten, stand: “Die Erinnerung an Ihren Sohn wird ewig weiterleben in unseren Herzen.” “Er starb nicht vergebens”, sagte unser Kommandeur 1989 auch über meinen Freund und Einheits-Kameraden Alexej.
Doch die Parallelen gehen weiter. Der sowjetisch-afghanische Krieg wurde damals geführt im Namen der nationalen Sicherheit, im Namen der Frauenrechte und für ein friedliches Afghanistan - so wie der Krieg heute. Heute kämpfen Kanadier gegen dieselben Leute, gegen die die Sowjets zwischen 1979 und 1989 gekämpft haben: “Terroristen, Extremisten, Aufständische, Banditen”. An sich logisch - wäre da nicht die Tatsache, dass die heutigen Taliban in den 80ern vom Westen als “Freiheitskämpfer” unterstützt wurden.
Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden, frage ich mich nach Andrews Beerdigung beständig. Die sowjetische Bevölkerung hatte nicht dafür gestimmt, Truppen nach Afghanistan zu entsenden. Auch wir Kanadier wurden nicht gefragt. Die Rolle der Sowjetunion in Afghanistan zu kritisieren, galt damals als “unpatriotisch”. Wer heutzutage die kanadische Mission in Afghanistan in Frage stellt, unterstütze die kanadischen Truppen nicht, heißt es. In den 80ern hörte ich den Slogan: “Unterstützt unsere Truppen!” Heute höre ich denselben Slogan in Kanada. Viele Kanadier informieren sich lieber erst gar nicht über das Thema, und einige sind immer noch der Meinung, unsere Soldaten seien als Friedensstifter in Afghanistan - in einem Land, in dem wir in den Augen vieler Afghanen Teil der amerikanischen Okkupation sind, in dem unsere Soldaten bei aktiven Kampfeinsätzen sterben. Falls wir uns also nicht von unserer - bewussten oder blinden - Ignoranz verabschieden und die kanadische Regierung zwingen, die Rolle unserer Truppen in Afghanistan neu zu definieren (von einer aggressiven in eine echte Peacekeeping- und Wiederaufbau-Mission), kommt uns allen eine Mitschuld zu am Tode weiterer Afghanen und Kanadier.
"Auffällige Ähnlichkeit" mit dem 35. US-Präsidenten Der Name Kennedy macht derzeit in Kanada wieder Schlagzeilen. Etwas mehr als 44 Jahre nach der Ermordung des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy geht das Gerücht um, ein bisher verborgen gebliebener unehelicher Sohn von ihm könnte in Vancouver leben.
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Die kanadische Zeitung The Globe and Mail berichtete am Montag über den Mann, der John F. Kennedy verblüffend ähnlich sehe: groß, schlank, jungenhaft, sommersprossig, haselnussbraune Augen und dickes rot-braunes Haar, das auf der linken Seite gescheitelt und über die Stirn gekämmt sei.
Der angebliche Kennedy-Erbe hatte sich an die Zeitung gewandt, nachdem in anderen Medien Gerüchte über seinen Aufenthalt in Vancouver aufgetaucht waren. Die New York Post hatte vor kurzem berichtet, das US-Magazin Vanity Fair habe die Geschichte schon seit einem Jahr recherchiert, aber sie nach einer Kontaktnahme mit Senator Ted Kennedy, dem Bruder von John F., vorläufig nicht veröffentlicht, bis es Beweise habe – DNA zum Beispiel.
Mutter aus Texas
Die Mutter des unehelichen Kinds sei eine Texanerin, die Kennedy von seinem Vizepräsidenten Lindon B. Johnson vorgestellt worden sei, berichtete die New York Post. Das Blatt zitiert auch einen Insider, der sagt, diese Mutter habe den Vanity-Fair-Reportern die Tür vor der Nase zugeschlagen, als sie bei ihr recherchieren wollten.
Der Mann namens Jack, der sich dem Globe and Mail als unehelicher Kennedy-Sohn präsentierte, aber anonym bleiben will, erklärte, er sei nicht hinter dem Geld der Kennedys her. Er würde sofort ein Dokument unterschreiben, in dem er auf jegliche finanzielle Ansprüche verzichtet. Er möchte dagegen DNA-Proben von männlichen Mitgliedern der Kennedy-Familie haben. Jack beschrieb sich dem Zeitungsbericht zufolge als Geschäftsmann mit internationalen Beziehungen, er sei ein US-Amerikaner, der kürzlich mit seiner Familie in die kanadische Provinz British Columbia gezogen sei, wo er sich sicher fühle. Wegen seiner Ähnlichkeit mit Kennedy werde er immer wieder von Passanten auf der Straße angesprochen. „Nicht auf lustige, sondern auf besorgniserregende Weise“, wird Jack zitiert.
Spekulationen seit Jahren
John F. Kennedys Familie war aus Irland in die USA eingewandert. 1953 heiratete der Demokrat Jacqueline Bouvier und hatte mit ihr drei Kinder: Caroline, John, der 1999 bei einem Flugzeugabsturz umkam, und Patrick, der zwei Tage nach seiner Geburt starb. Seit Jahren gibt es Spekulationen über die vielen außerehelichen Affären von John F. Kennedy. Die von kanadischen Medien befragten Experten zeigten sich von der Möglichkeit eines weiteren Kennedy-Kindes nicht überrascht. (Bernadette Calonego aus Vancouver/DER STANDARD, Printausgabe, 13.2.2008)
Earthquake off Vancouver Island Wednesday afternoon
The U.S. Geological Survey reported a magnitude 5.2 earthquake just under 200 kilometres west of Port Hardy on Vancouver Island.
The temblor occurred at 1:17 p.m. to the west-southwest of the B.C. island, at a depth of 10 kilometres, said the USGS.
A quick call to an island seismologist indicated the quakes are relatively common in that part of the Pacific — and that it was likely too deep and too far offshore to cause any damage.