hier mal eine Frage an Toursiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Ich lebe, wie ihr evtl. wisst, in Powell River, BC an der Sunshine Coast. Gestern habe ich mich mit meinem Nachbarn über die Natur um Powell River herum unterhalten da er in der Forstwirtschaft arbeitet.
Er erzählte mir von den unberührten Seen, den tollen hiking trails, den Cabins welche es in den Bergen gibt und von jedem benutzt werden können, wie toll die Canoe Route in Powell River ist, etc., etc.
Während dem Gespräch sind wir dann auf Urlauber zu sprechen gekommen weil ich meinte, dass dies exakt das ist was es in Europa nicht mehr oder nur selten gibt. Wir kamen dann auf die Idee dies evtl. im Sommer für Touristen anzubieten, d. h. eine geführte Tour für Gruppen bix maximal 5 oder 6 Personen. Diese Tour würde beinhalten:
- Eine Wanderung welche rund 4-5 Tage dauern würde. - Zwischendurch ist es notwendig eine gewisse Distanz in Canoes zurückzulegen. - Mit dem Boot würden ebenfalls Punkte angefahren werden die man auf dem Landweg nicht erreicht. - Als kleine Auszeit würde es zwischendurch zum Fischen gehen. - Einige Entfernungen würden auch in Trucks und ATVs zurückgelegt werden.
Das ganze haben wir uns so vorgestellt das die Gruppe von Station zu Station wandert. Das Gepäck und die Verpflegung würden zu den einzelnen Stationen gebracht werden so dass lediglich etwas Proviant für die Wanderung mitgenommen werden muss.
Geschlafen wird in Hütten welche der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Teilweise würden private Hütten zur Verfügung stehen. Evtl. wäre eine Nacht in einem Zelt notwendig. Denkbar wären auch Übernachtungen in Cabins welche auf dem Powell Lake schwimmen.
Könntet ihr euch so etwas als Urlaub vorstellen oder ist es eher so das ihr Wohnmobile bzw. Mietwagen bevorzugt und eine Route abfahren möchtet?
Das ganze ist nur aus reiner Interesse. Von dem Feedback werden wir es abhängig machen ob wir mit unserer Idee fortfahren.
Schöne Grüße und Danke für die Antworten.
Byteloser
PS: Versicherungsschutz wäre natürlich gegeben (falls sich jemand Sorgen macht).
das Ganze wäre genau mein Ding, allerdings bin ich überzeugter Selbstorganisierer und -fahrer und würde nicht mit einer Gruppe und/oder Guide fahren. Ich glaube allerdings nicht, dass ich damit die große Masse repräsentiere.
soetwas wäre natürlich eine Gelegenheit mal runter von den "beaten tracks" zu kommen. Ich stehe Gruppenreisen aber auch eher skeptisch gegenüber. Zudem könnte ich auf den letzten Punkt verzichten. Wird aber sicher sinnvoll sein, um etwas raus aus der Zivilisation zu kommen.
Hallo Byteloser tja die Idee ist nicht gerade neu. Es gibt sehr viele Anbieter in dieser Art wo Ihr vorhabt. Wenn Ihr da bestehen wollt müsst Ihr etwas neues Bieten ein guter Preis ist wichtig und sicher mal ein konkretes Programm mit allen Daten auf die Beine stellen und spezielle Touren planen. Ich mache drüben im Yukon und Alaska auch ab und zu Führungen und es ist wirklich nicht einfach, aber einen Versuch ist es allemal Wert. Viel Glück
Die Idee ist meiner Meinung nach ausgezeichnet. Wenn ich mir als Europaer Canada vorstelle, sieht es exakt so aus wie Du es beschrieben hast. Gruppnereise? Deutsche Reiseleitung? Ebenfalls perfekt, auch wenn ich persoenlich ebenfalls individuell reise, viele (vermutlich die Mehrheit) der Touristen will in der Gruppe sein.
Stimmt, die Idee ist nicht neu und wird vielfach angeboten. Berueckscihtigt man aber die Deutsche Reiseleitung ist das Angebot schon nicht mehr sooo gross. Es gibt aber Moeglichkeiten die anderen Anbieter zu schlagen, dazu mehr in meinem neuen Buch "ich bin besser als ihr" fuer 29,95 im Fachhandel zu haben! (hey, kleiner Scherz)
Habe zwar ein paar Ideen, da die aber noch nicht ausgereift sind und ich auch kein Experte auf dem Gebiet bin werde ich die jetzt mal nicht posten. Gerne aber per pm wenn Interesse besteht.
Hallo Byteloser, als "Mann vom Fach" versuche ich mal meinen Senf dazuzugeben. Die Idee ist nicht allzu neu, das ist wahr, aber in Eurer Region seid Ihr wahrscheinlich noch nicht allzu viele. Ein Programm auf die Beine zu stellen und die entsprechende Logistik zu organisieren ist sicherlich auch nicht allzu schwierig. Kernpunkt wird die Frage sein, wer das Kundenklientel bilden soll und ob ihr davon leben wollt. Meiner Meinung nach wird es ein Nischenprodukt bleiben und euer Hauptklientel eher aus Einheimischen/Nordamerikanern bestehen. Warum? Die Mehrzahl der Kanadaurlauber aus D möchte in der ca. 3 Wochen möglichst viel von Kanada sehen. Wenn schon nicht von Ost nach West inklusive Yukon, dann doch mindestens 4000 km im Westen. Die Hardcoreurlauber, die mindestens jedes zweite Jahr Kanada bereisen sind doch relativ selten. So sehe ich denn eher die Chance im kanadischen bzw. amerikanischen Markt. Was die Individualität der Deutschen angeht, möglichst alles alleine zu machen und ja nicht irgendwie einem Gruppenzwang unterordnen..... Es gibt sie noch, die Singles die Kontakte in der Gruppe abkommen. (siehe auch die Erkenntnis von Chris McCandless aus Into the wild an Ende des Filmes......) Zu guter letzt noch ein Vorschlag auf Grund von Anfragen die immer wieder kommen. Es gibt noch keine einzige (zumindest bekannte) Wanderung/Trail die in irgend einer Form an das Hüttenwandern in den Alpen erinnert. Dies ist ständig in den Anfragen an die Canadian Tourism Commission zu finden. Falls jemand also mal auf die Idee kommt sein Geld in etwas größeren bewirtschaftbaren zugänglichen Blockhütten zu investieren, der könnte in Zukunft einen guten Reibach machen. Das fehlt auf jeden Fall in Kanada !. Sicherlich ist das ne Nummer für mehr als 2 Leute, aber wäre mal zu überlegen. So, dass der Mostrich von mir. Nehme 15% der Einnahmen der Idee
Das es sich hierbei um keine neue Idee handelt ist schon klar, allerdings gibt es hier in unserer Gegend niemand der so etwas anbietet und die Landschaft ist wirklich herrlich.
Das mit dem alleine losziehen ist auf dem Papier einfacher als in der Realität. Es gibt hier keine schönen Waldwege die man mal abläuft und dann ist es ja auch so das es hier noch Bären und Pumas gibt. Mit vollem Marschgepäck ist die Route sicherlich auch nicht einfach zu bewältigen und wie gesagt es sind auch Wege auf dem Wasser zu überwinden (schwimmen ist vermutlich doch zu anstrengend). Ohne Guide und alleine würde ich persönlich hier nicht losziehen.
Geplant war es auch nicht als Lebensunterhalt sondern eher als Fun-Projekt mit sagen wir mal 3 bis 5 Gruppen pro Saison. So kommt man raus, lernt neue Leute kennen und ist in der Natur. Nebenbei kann man noch super Fotos schießen.
Wie ich schon vermutet habe ist es aber doch so, dass Europäer in ihren 3 Wochen möglichst viel sehen wollen, d. h. mit dem WoMo oder Mietwagen möglichst viel Kilometer zu fahren (haben wir ja auch nicht anders gemacht). Wahrscheinlich ist, dass man das eher Nordamerikanern anbieten müsste.
Wir werden Teile der Tour mal diesen Sommer machen und dann stelle ich ein paar Bilder rein. Was mir am meisten an der Sache gefällt ist das von allem etwas dabei ist. Etwas relaxt fischen gehen, wandern in der Einsamkeit, Abenteuer, Lagerfeuer und viel Fun mit den ATVs durchs Gebirge. Zudem noch etwas langsamer im Canoe im ruhigen Wasser paddeln.
Muss eine Idee immer neu sein, um zu funktionieren? Ganz klar nein.
Byteloser, bevor du irgendeinen anderen Schritt in egal welche Richtung machst in diesem Punkt ruf mal bei der Becker's Lodge am Bowron PP an. Der kann dir so ziemlich alles erzaehlen wass du wissen musst. Aber nicht, dass du das Objekt nachher noch kaufst. Es steht wohl seit letztem Jahr mal wieder auf dem Markt.
Was du auch noch wissen solltest sind die haesslichen Punkte drum herum, von denen der Tourist nicht allzuviel mitbekommen wird. Du brauchst fuer den gewerblichen Nutzen eine Crownland Tenure. Dabei macht die Zahl der Touren keinen Unterschied. Um diese zu erhalten musst auch einen Crownland Management Plan erstellen und das ist der letzte Mist. Obendrein kommt dann noch die notwendige Liability Insurance, ohne die es den Tenure nicht gibt. Guenstige Preise kannst dir da nur leisten, wenn du mindestens jede Woche eine 6koepfige Tour losschickst.
Alternativ koenntest du das auch als privat deklarieren und auf Trinkgeldbasis machen. Das Problem dabei ist, dass du nicht sagen kannst das Trinkgeld betraegt $449 Dollar fuer eine Woche pro Person und du dann auf Kosten sitzen bleibst.
Klar wollen europaeische Touristen viel sehen. Die Frage ist nur - viel von was? Wenn du oder dein Nachbar euch gut im Bush auskennt, dann gibts jede Menge fuer eure Gaeste zu sehen oder zu lernen.
Irgendwo hatte ich mal eine Seite mit Canoe Trails in BC gefunden. Da koenntest die Tour auch eintragen.
Als Vollzeitjob möchte ich das ehrlich nicht machen, denn dazu macht mir meine Hauptarbeit zu viel Spaß. Es wäre wie gesagt nur eine Abwechslung für mich gewesen im Sommer auch mal rauszukommen.
Wir werden im Sommer mal die Tour machen und dann evtl. eine kleine Webseite dazu erstellen und dann die Wege beschreiben. Vielleicht gibt es ja dann den ein oder anderen der es auf eigene Faust durchzieht, denn Teilstrecken sind problemlos auch als Tageswanderung zu schaffen.
Also, ich glaube, das ist (von den bürokratischen Hürden, von denen Thorsten ja schon gesprochen hat) auch logistisch aufwendiger, als ihr euch das so vorstellt. Es ist ein riesiger Unterschied, ob man selber für ein paar Tage durch die Wildnis pilgert, oder ob man eine Gruppe führt.
Im ersten Fall gehören unangenehme Überraschungen wie weggespülte Wege, Brücken, die es einfach nicht mehr gibt, fehlende Trailmarkierungen etc. einfach zu den Risiken, die man eben eingeht, wenn man durch die Wildnis trekkt. Nervt, weil man im Zweifel mal 10 km zurücklaufen muss und einen anderen Weg suchen, aber man nimmt das in Kauf. Im schlimmsten Fall halbiert man seine Nudelportion für den Abend, weil man weiß, dass man jetzt eine Nacht länger unterwegs sein wird.
Bei geführten Touren darf das nicht passieren (zumindest käme ich mir als Teilnehmer an so einer Tour verarscht vor, wenn ich extra einen Tour Guide anheuere und der führt mich dann in die Irre). Will sagen: es reicht nicht, die Gegend so ungefähr zu kennen oder die Strecke vor einem Jahr oder so schonmal gelaufen zu sein. Als Tour Guide muss man da schon ziemlich per du mit den Trails sein. Das geht eigentlich nur, wenn man da selbst sehr regelmäßig unterwegs ist.
Und die Kanus, ATVs oder was auch immer müssen dann auch rechtzeitig vor Ort und gut in Schuss sein, die Leute wollen was essen etc. Ich glaube, die Ansprüche bei einer geführten Tour im Gegensatz zu dem, was man in Kauf nimmt, wenn man was selbst organisiert, sind einfach viel höher.
das siehst du schon richtig. Mein Nachbar arbeitet im Bush. Er repaiert und baut die Trails, d. h. er ist täglich draußen. Die Tour an welche wir gedacht haben macht der mehrmals jährlich um nach den Brücken, Treppen, Wegen, etc. zu sehen.
Ich persönlich habe die Tour noch nicht gemacht und deshalb meinte ich, dass wir die Tour diesen Sommer mal machen, sprich er nimmt mich mit.
Das klingt schon ziemlich gut. Dann ist er wahrscheinlich genau der richtige Mann für den Job.
Alternativ könntet ihr dann auch überlegen, statt (oder zusätzlich zu) den geführten Touren eine Art "Basiscamp" anzubieten, also einen Anlaufpunkt für längere Hikes, wo man eben die benötigten Infos kriegt, welche Trails offen und witterungsbedingt begehbar sind, wo es gute Campmöglichkeiten gibt (Wasser, wenig Bären etc.) und evtl. einen Pickup-Service am anderen Trailhead, damit man eben nicht hin und wieder zurücklaufen muss. Das ist so der Service, den ich mir normalerweise für einen Hike wünsche. Irgendein "Sicherheitsnetz", also z.B. eine Notfallnummer, die man anrufen kann, wenn man sich total verfranst hat oder eben doch vom Bären überrascht wurde wäre auch toll (reicht ja, wenn der einem das Zelt zerlegt hat, selbst wenn man nicht verletzt wurde). Also die Ärgernisse, für die man jetzt vielleicht nicht die Bergwacht anrücken lassen will, aber die einem den Urlaub doch ganz schön vermiesen können. Klappt natürlich nur, wenn es da Handydeckung gibt ... in den abgelegeneren Gegenden BCs nicht selbstverständlich.
Und wenn man dann müde und abgekämpft ins Basiscamp zurückkommt, gibt es ein deftiges Barbeque. Damit könnte ich prima leben und das wäre mir bestimmt auch den einen oder anderen Dollar wert Die ganze Zeit mit einem Ortskundigen rumzulaufen, fände ich wahrscheinlich nur halb so witzig. Ich steh eigentlich schon auf den selbstverbockten Wildnisstress. Nur lebensgefährlich soll es halt noch Möglichkeit nicht werden, ist ja Urlaub ...
Die Idee ist zwar gut aber habt ihr die Konkurenz bedacht.Allein die Organisation ist eine riesen Aufgabe.
Als erstes brauchst mindestens zwei,wenn nicht drei verschiedene Touren.Davon Werbematerial,eventuell Diavorträge in Europa um Kunden zu gewinnen.Dasselbe in den USA.
Außerdem gibts in Europa viele Wandertouren in den Berggebieten.Kanoing ist auch sehr beliebt in Europa.
Dann die praktische Organisation,wie Zelte,Schlafsäcke Kanus,Einen Koch,Die Lebensmittel,Transport,Hotellunterbringung und viele andere Dinge die mir auf die schnelle nicht einfallen.Eventuell günstige Flüge für die Leute organisieren,und möglich günstig sollst auch noch sein.
Würde da mit Thorsten sprechen ob sich so etwas nicht von einer Ranch aus besser machen lassen würde.Auf der Basis von Ranchferien mit Abenteuertouren? Habe so eine Tour schon mitgemacht im Yukon.Paddeln Wandern Fischen eine enorme Aufgabe für den Guide.
Wie bereits erwähnt war es erstmal nur eine Idee, wobei wie ihr schon richtig sagt es eine riesige Aufgabe ist. Wollten wir das Machen müssten wir, wie Thorsten schon gesagt hat, viele Vorschriften erfüllen die daraus ein Vollprogramm machen würde. Wir wollten jedoch nur ein paar wenige Gruppen pro Sommer führen, von daher ist die Idee eigentlich schon gestorben.
Was ich machen werde ist nach der Tour eine schöne Webseite mit ein paar Trails, Bildern, Infos und sonstigem aufbauen. Dann können Leute ein paar dieser Trails ja ggf. auf eigene Faust gehen.