Der Regisseur und Drehbuchautor Nikolai Muellerschön ging schon seit sechs Jahren mit einem Drehbuch über das Fliegerass Manfred von Richthofen, besser bekannt als der rote Baron, schwanger. Hollywood war zwar interessiert, wollte aber daraus reine Konfektionsware machen. So reifte der Entschluss den Film mit deutschen Schauspielern zu besetzen und auch hier zu drehen.
Europa im Jahre 1916. Der erste Weltkrieg tobt auf breiter Front. Für den 24jährigen Freiherr Manfred von Richthofen (Matthias Schweighöfer) geht der Traum vom Fliegen in Erfüllung. Er ist das Fliegerass der Preußen und zu Lebzeiten bereits ein Volksheld. Bei seinen Gegnern wie dem kanadischen Piloten , Captain Roy Brown (Joseph Fiennes), ebenso gefürchtet wie respektiert.
Er und seine Kameraden, die Leutnants Voss (Til Schweiger), Sternberg (Maxim Mehmet) und Lehmann (Hanno Kofler), sehen die Luftduelle eher als sportliche Herausforderung, den als blutigen Krieg. Im Gegenteil. Ihr Auftreten gleicht vielmehr einem eleganten Herrentreffen mit allen möglichen Bequemlichkeiten, als einem Fronteinsatz.
Es gibt genug zu essen und zu trinken und die holde Weiblichkeit umschwirrt ihren Standorte wie die Motten das Licht. Von Richthofen lässt seine Fokker rot anstreichen was ihm den Beinamen „Der rote Baron“ einbringt. Nach einem erfolgreichen Abschuss einer feindlichen Maschine, rettet er dem kanadischen Piloten Captain Brown das Leben.
Bei diesem Zusammentreffen verliebt er sich in die Krankenschwester Käte (Lena Headey). Die allerdings lässt ihn eine Weile zappeln. Als er jedoch von einem Fronteinsatz verwundet zurück kommt und sie seine Pflege übernimmt, wird aus den Beiden ein Paar. Sie ist es die ihm die Augen öffnet, damit er erkennt, dass Krieg alles andere als ein Spiel ist.
Doch trotz des Verlustes vieler seiner Kameraden und der Bitte von Käte, kann sich von Richthofen nicht endgültig von der Fliegerei abwenden. Und so ereilt ihn nach 80 gewonnenen Luftkämpfen im April 1918 sein Schicksal.
Eine internationale Produktion aus Deutschland – gedreht in und um Stuttgart und Prag – die den Vergleich mit Hollywood nicht zu scheuen braucht. Zwar mit einigen Längen, aber immer bemüht, recht nah an der historischen Wahrheit zu bleiben. Was auch gelingt.
Und auch die deutschen Filmemacher beherrschen die digitalen Effekte. Mit den fast 400 VFX-Einstellungen der Luftkämpfe wird dies eindrucksvoll dargestellt.
Schauspielerisch bewegen die Darsteller sich ebenfalls auf hohem Niveau. Gelungen ist auch die Schlussszene. Man vermeidet ein technisches Showdown wie sonst üblich und zeigt nur Käte`s Abschied am Grabe des roten Baron, um danach im Abspann die geschichtliche Wahrheit zu ergänzen.
120 Minuten, ein Stück deutscher Fliegerhistorie, ohne allzu viel Pathos erzählt.
Naja naja, mal wieder etwas Holywood? Baron war der Gute nie sondern Freiherr.....und wie üblich bei jedem Film mit einem historischen Thema die obligatorische Liebesgeschichte, ohne gehts scheints nicht. Nachdem was in der Synopsis steht, wird es wohl nicht ganz ohne Liebesschmalz abgehen. Obwohl, in "seinem Buch" hat MvR nie etwas von einer Käte erwähnt. Mal sehen wer Richthofens tot in dem film zuerkannt bekommt........ Brown , Buie oder die 21 Australier . Aber gut wenn man so was liest kann man nicht viel erwarten:
"A meticulous reconstruction of the Baron´s life and the historical setting was not uppermost in mind....."..."It is more important to see what is relevant for people today, I saw no sense in making the film like a wel-researched documentary."..."It will be a great adventure film, combining action with a love story...."
Bißchen Doppeldecker gebrumme, etwas Herz-Schmerz und ein Happy-End mehr brauchts nicht.....wieso die solche Werke überhaupt an historische Personen anlehnen verstehe ich überhaupt nicht.
Der Regisseur stammt aus meiner Heimatstadt und ich lese, dass dort auch ein Teil der Aufnahmen gemacht wurden.
Einige Filmkritiken habe ich jetzt darüber gelesen, aber ich werde mir irgendwann selber eine Meinung darüber bilden und dann darüber etwas sagen.
Erst kürzlich war ich von zwei hochgelobten Filmen bitter enttäuscht, nicht nur ich...(I'am not there und Darjeeling Limited). Ich wünschte, ich hätte vorab nicht die Kritiken gelesen. Das war eine Lehrstunde.
Ich schaue bei den meisten Filmen auf die Details (Kulissen, Nebendarsteller, Drehort, Kameraführung...).