Wir sind Sandra und Sebastian aus dem schönen Minden in Westfalen,sind mitte 30 und tragen uns schon länger mit dem Gedanken,eine Veränderung in unser Leben zu bringen,nämlich einen,zumindest erstmal begrenzten Aufenthalt in Kanada.Ich muss vorweg sagen,dass es uns eigentlich ganz gut geht (beide feste und gutbezahlte Jobs,3 Autos,große Wohnung usw. usw.),aber der eine oder andere kennt bestimmt das Gefühl,im Alltag gefangen zu sein und die Gedankengänge "Soll das alles gewesen sein ?".
Jetzt aber zu meiner Frage.Ich,also Sebastian,habe den Beruf des Kochs gelernt und bin dann für 12 Jahre zur Bundeswehr und dort auch in der Küche gewesen.Nach dieser Zeit habe ich mich entschieden umzusatteln,da die Gastronomie in D meiner Meinung nach fast am Boden ist und wohl niemand auf einen Koch gewartet haatte,der 12 Jahre beim Bund war.Um es kurz zu machen,ich habe eine Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten beim Land durchlaufen und bin jetzt dort Beamter.
Ich hätte gerne erfahren,wie und ob sich meine Zeit beim Bund auf die notwendigen Punkte als skilled worker auswirken.Wie wird meine Ausbildung als Justizvollzugsbeamter gewertet und gibt es sowas in Kanada auch ?
Sandra ist Wirtschaftsassistentin für Fremdsprache und Korrespondenz,Fachrichtung Touirismus und ich denke,sie wird es bestimmt leichter haben,das passende Jobangebot zu finden.
zunächst mal ein herzliches Willkommen hier, bei Durchsicht der vielen Themen findest du auf viele Fragen sicher schon Anregungen und Antworten, sofern es richtig "heiß" wird bei Euch. Und für alles andere gibt es hier eine Menge hilfsbereiter Foristen, deren beachtliches Know-How und Erfahrungen beeindruckend sind.
Du schreibst, daß ihr aus dem "schönen Minden" kommt, "gutbezahlte Jobs usw." habt und fragt euch, ob es das alles gewesen sein soll? Klingt eigentlich so, daß man das nicht aufgeben sollte, wie wäre es mit Familienzuwachs?
Als Justizvollzugsbeamter fehlt, sofern ich richtig interpretiere, Dir die Berufserfahrung, als Koch hättest Du sie. Da du das auch gelernt hast, müsstest du dich darauf konzentrieren. Aber nun hast du ja vom Koch zum Vollzugsbeamten "umgesattelt" und hast sicher einen Grund dafür. Was bringt es dir also, im alten Trott in Canada dort weiterzumachen? Das kann also nicht wirklich eine Verbesserung sein. Klar gibt es in Can auch Gefängnisse, um deine Frage zu beantworten und man steht hierfür im Staatsdienst. Wie hoch deine Chancen als Emigrant ohne Erfahrung sind, kann ich Dir nicht sagen.
Es ist aber jedem seine Wahl, wer der Hauptantragsteller ist und in deinem Fall ist zu überlegen, ob dies nicht mehr Sinn macht, wenn das Deine Frau übernimmt. Dann wären deine Überlegungen erst mal nicht so problematisch, was die Skilled worker Sache anbetrifft.
Aber letztendlich sollte man schon gut überlegen, warum man nach Can will und ich lese aus deinem Statement eigentlich nur heraus, daß Euch irgendwas fehlt, daher der Gedanke mit dem Familienzuwachs. Ich meine, was willst du oder wollt ihr im Leben erreichen, was ist, wenn der graue Alltag in Canada mit weit weniger Urlaub und vielleicht ganz anderen Sorgen eingekehrt ist? Was dann?
Danke für deine Antwort.Vielleicht ist es in meiner Frage falsch rüber gekommen oder ich habe mich auch falsch ausgedrückt,aber unsere Überlegungen sind kein Zeitvertreib oder Gedankengänge eines frustrierten Paares. Die Frage des Nachwuchses stellt sich bei uns nicht,da meine Frau keine Kinder bekommen kann,war aber auch nie ein Thema.
Unsere Überlegungen gehen vielmehr in die Richtung einer neuen Herausforderung,gepaart mit mehr Lebensqualität<--Land/Leute.
Das ich nicht mehr koche hat weniger mit der Liebe zum Beruf als mit der mangelnden Bereitschaft vieler Gastronomen zu tun dieses auch so zu bezahlen.(50 Stunden die Woche,inkl. Feiertage und Wochenende für 1250 €).Ich komme aus aus den Bereichen novelle cuisine,gutbürgerliche Küche und da findest du hier nichts gescheites. Meine Entscheidung Beamter zu werden,hatte also mehr finanzielle Hintergründe.
Berufserfahrung als Vollzugsbeamter habe ich lediglich 3 Jahre,jedoch würden ja noch mind. 2 Jahre vergehen,bis wir unsere Pläne in Tat umsetzen würden,somit hätte ich dann mind. 5 Jahre.
Damit da auch kein falscher Zungenschlag in die ganze Sache kommt,ich bin kein "Ich will nach Kanada,was muss ich machen" Frager,sondern es interessierte mich speziell die Frage der Anerkennung der BW Zeit als Berufserfahrung oder separat und die staatl. Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten.Für fast alle andere Fragen gibt es Bücher und Foren.
Na klar werden jetzt einige fragen,warum wir weg möchten,wenn es uns doch gut geht,aber ihr wissst ja,der Wille ist des Menschen Himmelreich und vielleicht sind das doch bessere Aussichten so zu gehen,als aus Frust.
Also dann würde ich es so formulieren. Man sucht das für sich günstigste zur Antragstellung aus, man kann ja selbst feststellen, wer von Euch beiden die meisten Punkte bekommt. Einer ist der Hauptantragsteller, der andere geht mit. Für ersteren sollte es die meisten Punkte geben. Das zur Antragstellung. Bei der BW konntest du ja deinen Beruf ausüben, daher meine ich, daß es auch in den Jahren zählt. Aber vielleicht kann es noch jemand mit absoluter Sicherheit sagen. Also haltet auseinander, Antragstellung und was man dort machen möchte oder eben auch machen kann.