Inhalt: * Walter Natynczyk ist neuer Oberbefehlshaber der kanadischen Truppen * Kanada modernisiert Energie-Effizienz-Gesetz * NRC und EADS schließen Fünf-Jahres-Abkommen * Kanadische Solarzellenfabrik nimmt Produktion in Bischofswerda auf * VANOC fördert Umwelt- und Ressourcenschutz * Millionenschwere Privatspende für kanadisches Perimeter-Institut * Kanada-Studien: Call for Papers für Graduierten-Seminar in Dublin * Termine
---------------------------------------------------------------- Walter Natynczyk ist neuer Oberbefehlshaber der kanadischen Truppen ----------------------------------------------------------------
Lieutenant-General Walter J. Natynczyk ist neuer oberster Soldat Kanadas. Der kanadische Premierminister Stephen Harper berief den Soldaten, der seit 1975 im Dienst der kanadischen Streitkräfte steht, am 6. Juni in sein neues Amt und beförderte ihn gleichzeitig zum General. "Walter Natynczyk ist die ideale Person, um die kanadischen Truppen in die Zukunft zu führen", erklärte Harper.
Natynczyk löst Lieut.-Gen. Rick Hillier ab, der nach drei Jahren im Amt zum 1. Juli dieses Jahres zurücktritt. Natynczyk ist ein erfahrener Soldat, der auch bei den Royal Canadian Dragoons in Deutschland stationiert war. Außerdem befehligte er bereits die kanadischen Truppen in Bosnien. Darüber hinaus hatte er 15 Monate lang die stellvertretende Befehlsgewalt über die multinationalen Truppen im Irak.
---------------------------------------------------------------- Kanada modernisiert Energie-Effizienz-Gesetz ----------------------------------------------------------------
Die kanadische Regierung hat eine moderne Version des Energie-Effizienz-Gesetzes vorgestellt. Damit soll Kanada sich in Sachen Energieeffizienz wieder an die Spitze der Weltgemeinschaft stellen. Das derzeit geltende Gesetz wurde 1992 eingeführt. Die Zusätze, die Gary Lunn, der Minister für natürliche Ressourcen, und John Baird, Kanadas Umweltminister, nun bekannt gaben, sollen das Gesetz erweitern und effektiver machen.
Wird der Entwurf angenommen, könnte Kanada eines der ersten Länder werden, das den Stand-by-Energieverbrauch elektrischer Geräte gesetzlich regulieren kann. Computer, CD-Player oder Fernseher verbrauchen im sogenannten Stand-by-Modus - also wenn sie nicht aktiv gebraucht werden - immer noch Strom. Schätzungsweise zehn Prozent des täglichen Stromverbrauchs der kanadischen Haushalte geht auf den Stand-by-Betrieb dieser Geräte zurück.
Schon mit dem ursprünglichen Gesetz von 1992 war es Kanada gelungen, den Stromverbrauch deutlich zu senken. Zwar wurden in den Jahren 1990 bis 2005 mehr als ein Drittel mehr elektrischer Haushaltsgeräte von den Kanadiern angeschafft. Dennoch konnte ihr Stromverbrauch um 17 Prozent gesenkt werden.
Im Rahmen der Gesetzesänderung darf Kanada in Zukunft Standards nicht nur für Energie verbrauchende Geräte setzen, sondern auch für Produkte - wie zum Beispiel Thermostate -, die den Energieverbrauch beeinflussen. Auch das EnerGuide-Label soll angepasst werden. Dieses Etikett vereinfacht es den Kanadiern, beim Neukauf elektrischer Geräte zwischen energiesparenden und Strom fressenden Varianten zu entscheiden.
---------------------------------------------------------------- NRC und EADS schließen Fünf-Jahres-Abkommen ----------------------------------------------------------------
Der Nationale Forschungsrat Kanadas (National Research Council, NRC) und der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS (European Aeronautic Defence and Space) haben Anfang Juni ein auf fünf Jahre angelegtes Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit in der Luftfahrt-Forschung und der technologischen Entwicklung unterzeichnet.
NRC und EADS arbeiten bereits seit zwei Jahrzehnten unter anderem in Projekten wie dem Airbus miteinander. Im Rahmen der neuen Vereinbarung kann der kanadische Forschungsrat seine Kooperationen auf andere EADS-Einheiten wie Eurocopter oder der militärischen Lufttransport-Einheit von EADS ausdehnen.
---------------------------------------------------------------- Kanadische Solarzellenfabrik nimmt Produktion in Bischofswerda auf ----------------------------------------------------------------
Am 6. Juni hat das kanadische Unternehmen Arise eine Solarzellenfabrik im deutschen Bischofswerda eröffnet. Vizepräsident und Geschäftsführer der deutschen Sektion des Unternehmens, Sjouke Zijlstra, dankte allen Beteiligten dafür, dass es gelungen sei, die Produktionsstätte vom Entwurf bis zur Aufnahme der Produktion in nur 16 Monaten zu bewerkstelligen.
Die Produktion von Solarzellen war bereits am 17. April aufgenommen worden. Im Jahr 2008 sollen Solarzellen mit einer Leistung von bis zu 35 Megawatt hergestellt werden. Im ersten Quartal 2009 soll eine zweite Produktionslinie eingeführt und die jährliche Leistung des Werkes auf 80 Megawatt erhöht werden. Auch eine dritte Produktionslinie ist bereits geplant.
Arise hat seinen Hauptsitz in Waterloo in der kanadischen Provinz Ontario. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, führender Anbieter kostengünstiger Hochleistungssolartechnik zu werden.
---------------------------------------------------------------- VANOC fördert Umwelt- und Ressourcenschutz ----------------------------------------------------------------
Am Weltumwelttag 2008, der am 5. Juni begangen wurde, hat das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele 2012 in Vancouver in Whistler alle Mitarbeiter und Freiwilligen dazu aufgerufen, ihr "Carbon Habit", also ihre Kohlendioxid freisetzenden Gewohnheiten zu ändern und zum Beispiel mit den umweltfreundlichen Verkehrmitteln Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Im Rahmen einer Aktionswoche fanden Fahrradparaden, Umweltkonzerte, Informationsveranstaltungen in Schulen, Posterwettbewerbe, Baumpflanzaktionen sowie Recycling- und Aufräumkampagnen statt.
Das Vancouver-Organisationskomitee VANOC betreibt seit Oktober 2007 eine Partnerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP). Von Beginn an haben sich die Veranstalter verpflichtet, die Spiele sowie die Planung und Vorbereitung so energieeffizient und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.
Dazu gehört unter anderem, Papier sparend zu arbeiten und nicht jede E-Mail oder jedes Dokument auszudrucken. Darüber hinaus soll der Energieverbrauch gedrosselt werden, in dem die Computer nachts heruntergefahren und sämtliche Lichter gelöscht werden. Auch auf Ventilatoren oder Klimaanlagen soll verzichtet werden.
Die VANOC-Mitarbeiter sind ebenfalls aufgerufen, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren und die Wege zur Arbeit umweltfreundlich zu gestalten. Auch Konferenzen und Tagungen sollen Energie und Ressourcen sparend abgehalten werden.
---------------------------------------------------------------- Millionenschwere Privatspende für kanadisches Perimeter-Institut ----------------------------------------------------------------
Das Perimeter-Institut für theoretische Physik in Kanada hat erneut eine Millionenschwere Spende von Mike Lazaridis erhalten, des Mitgründers von Kanadas Vorzeige-Technologiekonzern Research in Motion (RIM).
Insgesamt 50 Millionen Dollar spendete Lazaridis, der RIM als Präsidnet vorsteht, der international bekannten Forschungsinstitution, die sich unter anderem mit Kosmologie, Quantenphysik und Superstring-Theorie beschäftigt.
Lazaridis hatte vor acht Jahren schon einmal 100 Millionen Dollar an das Perimeter-Institut gespendet und damit seine Grünung überhaupt erst mit ermöglicht.
Auch dem deutschen Publikum ist die Einrichtung in Ontario nicht unbekannt. Jedes Jahr werden weltweit 40 Schüler und noch einmal so viele Lehrer der Sekundarstufen II zu zwei Sommerkursen nach Waterloo in Ontario eingeladen. Auf diese Programme können sich auch deutsche Schüler und Lehrer bewerben.
---------------------------------------------------------------- Kanada-Studien: Call for Papers für Graduierten-Seminar in Dublin ----------------------------------------------------------------
Das 17. Europäische Seminar für Graduierte der Kanada-Studien findet Ende Oktober in Dublin statt. Interessierte können sich bis zum 30. Juni mit einem Vortragsvorschlag bewerben.
Das Seminar startet am Donnerstag, den 23. Oktober, um 15 Uhr und endet am Sonntag, den 25. Oktober, gegen Mittag. Bewerben können sich Studenten, die an ihrer Magister- oder Doktorarbeit zu Kanada-Studien arbeiten. In Dublin haben sie die Möglichkeit, sich mit Kanada-Wissenschaftler aus anderen Ländern über ihre Forschungen und Ideen auszutauschen.
Das Seminar ist in eine Reihe von Workshops aufgeteilt, die von europäischen und kanadischen Wissenschaftlern abgehalten werden. Die Beiträge müssen auf Englisch oder Französisch gehalten werden und dürfen nicht länger als 15 bis 20 Minuten sein. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist geplant.
Wer einen Vortragsvorschlag einreichen will, kann das noch bis zum 30. Juni tun. Bis zu 30 Graduierte werden zugelassen. Interessenten müssen eine ein- bis zweiseitige Kurzfassung ihres geplanten Vortrags sowie einen Lebenslauf einreichen. Der Beitrag für das Seminar beträgt 55 Euro. Reisekosten müssen bei der Heimat-Universität oder bei der Gesellschaft für Kanada-Studien des jeweiligen Landes beantragt werden. Für Kost und Logis in Dublin ist gesorgt.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens zum 30. Juni an Professor Vera Regan University College Dublin UCD School of Languages and Literatures Belfield, Dublin 4; Ireland email: vera.regan@ucd.ie http://www.ucd.ie/sllf/Staff/Regan_Vera_profile.html
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Noch bis 17.08. - Frankfurt/M. - Einzelausstellung: Terence Koh - Captain Budda in der Kunsthalle Schirn
Noch bis 13.07. - Berlin - Cirque du Soleil mit dem neuen Programm "Varekal". Berlin/Ostbahnhof, O2 World. http://www.cirquedusoleil.com. Karten unter 030-34 06 09 92
Bis 29.06. - Berlin - Die HfM Hanns Eisler präsentiert die Oper "Kopernikus" von Claude Vivier in einer deutschen Erstaufführung. Aufführungen am 26., 27., 28. und 29. Juni
10. bis 22.06. - Deutschland - Céline Dion in Deutschland: 10.6.: Hamburg, Color Line Arena; 12.6.: Berlin, Waldbühne; 14.6.: Frankfurt, Commerzbank Arena; 16.6.: Stuttgart, Schleyerhalle; 18.6.: Köln, Kölnarena; 22.6.: München, Olympiastadion
13.06. - Magdeburg - George F. Walker "The End of Civilization" (deutsch: "Das Ende der Zivilisation"). Im Theater Magdeburg. http://www.theater-magdeburg.de
20. und 21.06. - Norddorf/Amrum, Burg/Dithmarschen - Ian Mardon (Violine) spielt Werke von Schumann, Dohnanyi und Smetana; 20.6.: Norddorf/Amrum, Ev. Gemeindehaus, 20 Uhr; 21.6.: Burg/Dithmarschen, Petri-Kirche, 19 Uhr
29.06. - Stuhr-Varrel - Ian Mardon (Violine) spielt Werke von Saint-Saens mit dem Universitäts-Orchester Bremen. Guts-Scheune, 17 Uhr
30.06. - Berlin - Professor Albert Reiner Glaap: Vortrag und Buchpräsentation über Facetten des Jüdischen in neuerer kanadischer Dramatik. Ort: Jüdisches Museum. http://www.juedischesmuseum-berlin.de
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