Hallo erstmal an alle! Bräuchte mal dringend objektive Meinungen (da ich selbst zu viel "Fernweh nach Kanada" habe um objektiv zu bleiben). Folgende Situation:
Bin alleinerziehend hier in Österreich (auch keine nahen Verwandten wie z.B Omi zum Babysitten) ..Die Gesamtsiutation ist sehr gut (toller Job, neues Haus..) Aber ich möchte trotzdem schon seit Jahren nach Kanada.. !!! Hat jemand Erfahrung bzw Einblick wie es ist so ganz Mutterseelenalleine mit Kind nach Kanda zu gehen. Über die finanzielle Seite mache ich mir in diesem Fall keine Sorgen - aber wie ist es sich dort Auto, Haus/Wohnung, Job ect. zu beschaffen?? Ist das ganz alleine mit Kind überhaupt machbar .. Lange Zeit zum Überlegen möchte ich mir nicht mehr nehmen da meine Tochter jetzt 4 ist und ich natürlich noch bevor die Schule anfängt ein bisschen Zeit zum Eingewöhnen haben möchte.
Schon jetzt in Voraus vielen Dank für eure Antworten!!!
Nach den Erfahrungen die wir hier in Sachen Kinderbetreuung gemacht haben (unserer ist jetzt 2 1/2), und was wir hier beobachten koennen, wuerde ich einfach mal behaupten: Ja, das ist durchaus moeglich. Kids werden hier sehr gut und ganztags betreut, und noch nicht mal unbezahlbar. In Ontario z.B. ab 2010 kostenlos ab 4 Jahren. Wir sind natuerlich zu zweit, dennoch gibt es das Szenario alleinerziehend und kleinkind im Bekanntenkreis und das funktioniert sehr gut. Wenn noch dazu die finanzielle Situation in Ordnung ist, sehe ich keine Probleme.
Hi, bin auch alleinerziehend mit vierjaehrigem Kind, allerdings schon im Ausland.
Und will auch nach Kanada.
Ehrlich gesagt, glaube ich, dass in meinem Falle (Vergleich Frankreich - British Columbia), es finanziell einen Riesenunterschied geben wird. Hier in Frankreich bekommt man als Alleinerziehende Steuervorteile - in BC nicht. Hier in Frankreich bekomm ich fuer einen Appel und ein Ei mein Kind von 8h30 bis 18h taeglich betreut, einkommensabhaengig -- in BC nicht. (da gibt es zwar auch Betreuung ab 7h frueh bis 18h, aber man bezahlt). Und man kriegt natuerlich viel weniger Urlaub (in BC vermutlich drei Wochen, hier in F habe ich 5 Wochen plus 15 Tage), so dass jeder Abwesenheitstag wegen krankem Kind viel mehr ins Gewicht faellt. Meiner ist zwar "fast nie" krank, aber uebers Jahr bin ich trotzdem zwei bis drei Tage wegen irgendwas daheim mit ihm.
Sprich: ich habe zwar keine Angst vor "etwas" Lebensstandardeinbussen, wenn ich dafuer in meiner Traumstadt leben kann (Vancouver), aber im Moment hab ich etwas Bammel davor, dass es nicht nur "etwas" waere, sondern ganz schoen viel. So wie ich mir das gerade vorstelle, sogar soviel, dass ich mir nicht sicher bin, dass ich genug verdienen werde (wenn ich denn dann irgendwann mal einen Job gefunden habe), um uns ein einigermassen vergleichbares Leben zu ermoeglichen.
Sorry, das kommt jetzt sicher als Downer, und ist nciht das, was Du hoeren willst. Ich bin seit drei Jahren am Planen, und habe gerade so eine Durchhaengerphase, wo ich mir absolut nciht mehr sicher bin, dass ich wirklcih hinwill.
Das zur finanziellen Seite. (musst Du halt einfach mal genau durchrechnen, wie teuer die Kinderbetreuung ist, die Du bei Deinen Arbeitszeiten brauchst, wieviel Geld Du verdienen wirst, wieviel Steuer Du zahlst, wieviel Ausgaben fuer Krankenversicherung etcpp).
Ansonsten zu "allein im Ausland mit Kind": -ich denke, wenn Du es schon kennst, ohne familiaere Unterstuetzung a la Babysitting auszukommen, dann kennst Du schon eine Seite davon -eine weitere Seite, nicht zu unterschaetzen, ist, dass man als auslaendische Alleinerziehende aber auch ganz "alleine", also ohne Partner, sich darin zurecht finden muss, und behaupten muss, dass vieles von dem, was man so macht an Erziehung und Gewohnheiten, einfach "anders" als das Drumrum ist. Ich persoenlich sehe es als Bereicherung an, dass ich mir vom jeweiligen System das fuer mcih beste aussuchen kann --- aber viele leiden da wirklich drunter. -Kontakte finden: wenn man wo neu ist, also ins Ausland zieht, braucht man neue Kontakte. Alleine mit Kind hat man weniger Zeit als andere: weniger als die Menschen ohne Kind und auch weniger als die Zwei-eltern-Familien. Bzw. man braucht Kohle, damit man den Babysitter bezahlen kann, oder man muss Kind mitschleppen (geht ja auch nciht immer). Aber bei Vier- und Fuenfjaehrigen ist das ja nicht mehr so shclimm wie bei Saeuglingen. Trotzdem wuerd ich das nicht unterschaetzen. -ich wuerd halt sagen: nciht nur fuers Job finden ist da Networken angesagt, auch fuer das Private.
Also: klar, warum nicht, geh nach Kanada. Ich finde es nicht verrueckt (ich will's ja auch). Allerdings halt die Alltagsschwierigkeiten nicht unterschaetzen. Viele andere Einwanderer mit Kind haben ein Elternteil zuhause, und das ist bei den anfaenglichen Behoerdengaengen und anderen Orgasachen sicher sehr hilfreich, ganz zu schweigen davon, dass sie die Ausgaben fuer Kinderbetreuung zusaetzlich zur Schule nicht haben.
Hallo, ich bin selbst alleinerziehend und lebe bereits im Ausland (allerdings nicht in Kanada). Ich moechte seit 1995 in Kanada leben und bekomme den Wunsch leider Gottes (trotz allen guten Willens) nicht aus meinem Kopf. Die Dinge, um die du dir Gedanken machen musste sind natuerlich:
- dort ist wirklich keiner da (erstmal), wenn dir was passiert (z.B. Krankenhaus etc.). Ich habe diese Situation seit gut 2 Jahren und es ist sehr hart. - dort wird auch kein toller Job auf dich warten, aber du kannst es probieren (du bist allerdings womoeglich auf einem Work Permit dann da und an den Job gebunden (u.a. auch, weil dein Kind dann da schon im Kindergarten ist etc.) - es ist alles auch mit Kind machbar (ich hab mehrere Ueberseeumzuege mit meiner KLeinen machen (muessen!). Es geht alles irgendwie, aber es geht an die Substanz und je aelter das Kind, desto mehr bekommt es von dem anfaenglichen Durcheinander mit. - willst du mit Work Permit rueber musst du u.U. sofort anfangen zu arbeiten. D.H. Kind gross in Kindergarten eingewoehnen ist nicht. WEnn die Kleine sprachlich erstmal nicht klar kommt da (kann gut sein, denn die Umstellung kommt noch dazu), dann kannst du sie nicht wieder rausnehmen, sondern MUSST arbeiten, weil du ans Arbeitsvisum gebunden bist. - im Grunde wuerde ich in so einem Fall niemals ohne PR oder zumindest PNP rueber, verstehe aber die unstillbare SEhnsucht nur allzu gut. - Was ist, wenn dein Kind krank ist. Meine hat sich gerade was im Kindergarten aufgeschnappt und darf nicht in Kontakt mit anderen Kindern sein, bis das ausgeheilt ist (gut 4 Wochen). Das macht kein Arbeitgeber mit. Was wuerdest du dann machen? ICh selbst kann dann gluecklicherweise zuhaus bleiben (arbeitslos dann allerdings, weil ich hier Geld bekomme (Elterngeld etc.). Das bekommst du in Kanada nicht, wenn du auf WP ruebergehst.
Ich kenn mittlerweile 4 Alleinerziehende, die alle seit Jahren rueber wollen und keiner wagt den Schritt.... aber leider auch bloed, wenn man sich am Ende des Lebens dann sagen muss: warum hab ich es nicht wenigstens probiert!!!! Wie waere es mit einem verlaengerten Urlaub da. Danach siehst du evt. etwas klarer. Oder wir Alleinerziehende tun uns zusammen. 3 arbeiten und einer passt auf die Kinder auf .