Ja, der war auch ein besonderer Draufgänger. Um bei den Bären zu bleiben: Michio Hoshino war z.B. der Bärenfotograf vor Kieling schlechthin. Auch er war der Meinung, alles zu wissen und erlag letztendlich einen tödlichen Irrtum. Ziemlich traurige Geschichte. http://de.wikipedia.org/wiki/Michio_Hoshino Timothy Treadwell war der andere selbst ernannte Bären-Gott. Seine Freundin konnte nur noch zusehen.... Shit happens.
Ich bin selber kein Bären-Experte und möchte Begenungen mit Bären hier auch nicht verharmlosen! Selber bin ich noch nicht vielen Bären in freier Wildbahn begegnet und wenn dann war meist mein Auto nicht weit weg… Aber wie auch zum Thema "Wölfe" gibt es auch bei Bären viele (falsche, irrtümliche)Meinungen dass diese Tiere immer/oft als Bestien dargestellt werden und sehr gefährliche Wildtiere sind und Menschen prinzipiell ohne Grund angreifen. Richtig ist, es sind tatsächlich wilde Tiere und man kann nicht davon ausgehen das sie für Menschen ungefährlich sind und auch grundlos angreifen werden. Doch meistens wenn Bären Menschen angreifen und verletzen oder gar töten kann man davon ausgehen das der Mensch sich falsch verhalten hat und Fehler begangen haben. Sei es das er eine Bärenmutter mit ihren Bärenjungen versehentlich erschreckt hat, oder sich auf einem Bärenpfad befindet und dem plötzlich auftauchenden Bären keine Möglichkeiten geben diesem Pfad weiter zu folgen bzw. zu verlassen. Oder der Bär hat die Witterung vom Menschen nicht rechtzeitig aufnehmen können und fühlt sich bedroht wenn plötzlich ein Menschenwesen vor ihm auftaucht, usw. Bären sehen nicht besonders gut aber riechen können sie wie Weltmeister. Oder Bären greifen an wenn sie glauben der Mensch bedroht seine Futterverstecke, oder ein verletzter Bär greift auch an.
Der berühmte Alaska Fotograf „Michio Hoshino“ musste trotz großer Erfahrung auch mit seinem Leben bezahlen weil andere Menschen den Bären gegenüber sich falsch verhalten haben indem sie Lebensmittel und Essensreste rund um das Lager „verstreut/weggeworfen“ hatten also nicht richtig aufbewahrt. Dieses hatte zur Folge dass die Bären immer wieder zurück kehrten und Michio Hoshino eines Nachts aus seinem Zelt holten… Lynn Schooler hat in seinem Buch „Die Spur des blauen Bären“ u.a. darüber berichtet.
Auch in dem Buch „Abenteuer mit Alaska-Bären“ von Frank Dufresne kann man an vielen Beispielen darüber lesen wie Bären sich verhalten und leben bzw. wie der Mensch sich zu verhalten hat oder sollte. Frank Dufresne ein ehemaliger Leiter der Alaska Wildschutzbehörde hat 40 Jahre in der Heimat der Bären gelebt und erzählt in seinem Buch über viele von seinen Begegnungen mit Bären und anderen wilden Tieren.
Sehr gut gefallen hat mir das schon oben erwähnte Buch von Charlie Russel und Maureen Enns „Die Seele des Bären. Unser Leben mit den Grizzly von Kamtschatka“ . http://www.cloudline.org/ Hier wird über eine Auswilderung von drei Waisenbären auf Kamtschatka berichtet, über das Leben miteinander und nebeneinander mit wilden Bären die zum Teil noch nie einen Menschen vorher begegnet sind. In diesem Buch wird sehr ausführlich beschrieben dass es SEHR WOHL auch Möglichkeiten gibt mit Bären in deren näheren Umgebung zu Leben oder sich aufzuhalten wenn man Regeln einhält und sich richtig verhält. Vielleicht wird so mancher Leser dieses Buches seine Meinung über Bären ändern. Auch Charlie Russel (den ich als Bären Experten bezeichnen möchte) berichtet in seinem Buch über den Tod seines Freundes Michio Hoshino denn dieser Charlie war nur ein paar Kilometer weit weg auch auf Kamtschatka als das Unglück passierte und sehr detailliert darüber berichtet wie es zu dem Unglück kam. Und sei mir bitte nicht böse "Flying Moose" wenn ich dir widersprechen muss. Denn deine Aussage über Michio Hoshino ist einfach lächerlich wenn du behauptest das dieser Japaner "alles" gewusst zu haben, da scheinst du wirklich nicht richtig informiert zu sein und wenig über Michio Hoshino zu wissen... Es wird immer Leute geben die sich einen Traum wahr machen und erleben den andere Leute Alptraum bezeichnen würden, und deren Vorgehensweise die meisten von uns für verrückt erklären werden.
Eine Garantie für eine friedliche Begegnung mit Bären wird es niemals geben aber wenn es denn so ist wird sie unvergesslich schön sein.
Bärige Grüße Yukonpaul
Gast
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Bärenpaul.jpg
Der Film greift das Leben von Timothy Treadwell auf. Er war ein fanatischer Tierschützer und lebte 13 Sommer lang mit Bären in Alaska zusammen. Sein Leben endete auf tragische Weise. Anfang Oktober 2003 wurden er und seine Freundin Amie Huguenard von einem Bären getötet.
Treadwell hatte das Leben der Bären mit einer Videokamera (wahrscheinlich einer Sony VX-2000 oder PD150) dokumentiert. Mit seinen Aufnahmen wollte er die Menschen auf die Bären aufmerksam machen und erreichen, dass deren Tötung eingestellt wird. Er besuchte Schulen und hielt Vorträge über dieses Thema.
Herzog verwendet dieses Material und zeigt einen verletzlichen Menschen, der auf die Bären "aufpassen" will. Gleichzeitig distanziert sich Herzog von der Weltanschauung Treadwells, indem er die Gutmütigkeit, die Treadwell in den Bären sieht, bezweifelt.
@yukonpaul: Ich denke wir sind uns in unseren Meinungen gar nicht so weit auseinander. Bei einem Bier und Lagerfeuer würden wir nen großen gemeinsamen Nenner finden. Mit dem niederschreiben tauchen immer Missverständnisse auf. Fakt ist sicherlich, Bären bleiben bei aller Kenntnis und Vorsicht Wildtiere, die in erster Linie ihren Instinkten folgen. Man kann sie noch so gut kennen , ein Risiko bleibt immer. Egal ob derjenige selber die Hauptschuld trifft, oder er unverschuldet in so eine Situation kommt. Und das ganze ist auch gut so, da sonst den Tieren verstärkt nachgestellt würde mit all den verbundenen Folgen. Somit ist es nicht ganz so verkehrt den Bären als gefährlich hinzustellen. Das schreckt wenigstens Wichtigtuer und Möchtegern Fotografen etwas ab. Wenn es den bei den beiden Pech war, dass sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen sind, kann man sich aber auch ausmalen, wie oft Menschen wie Kieling einfach Glück gehabt haben, ohne es zu wissen !
@Flying Moose Yeah, God save the Bears and the Beer we´re drinking after Bearviewing... Hey das mit dem Lagerfeuer bei den saukalten 7°C die wir jetzt draußen haben wäre toll. Aber vielleicht sollten wir doch ein Yukontreffen baldmöglichst abhalten, wo manch einer dem andern einen Bären aufbinden könnt Warten wir doch bis Baumjoe aus dem Yukon zurück ist, vielleicht macht er ja mit?! Nee mal im ernst ein Treffen mit Yukon Begeisterten oder einfach jeder der mitmachen möchte wollte ich sowieso noch in diesem Herbst machen. Sofern wir nicht schon im Oktober Winter haben werden. Das wär doch schon fast genauso wie im Yukon von den Temperaturen her.
Gestern war Andreas Kieling im SWR Fernsehen 20.15 h mit Frau und Söhnen zu sehen.
SamstagAbend: Abenteuer mit Tieren
Er kam mir irgendwie anders rüber als sonst. Etwas selbstkritischer über seine Filmerei. Seine Frau hat auch den einen oder anderen Kritikpunkt laut ausgesprochen. Sie wird auf jeden Fall nicht mehr mit einem Segelboot diese Strecke bereisen, eher wie früher mit Kanu oder Motorboot (wenn ich es richtig verstanden habe).
Das Ausnehmen des Fisches seines Sohnes, während der Grizzly zuschaut, war schon heftig. Ich hätte an der Stelle des Jungen dem Bär den Fisch zugeworfen. Hat schon einige Sekunden gedauert, bis das Pfefferspray funktionierte. So kam es mir vor.
Die Sendung war echt gut, by the way, der Ornithologe Peter Berthold auch. Es gab interessante und informative Berichterstattung. Falls die Sendung wiederholt wird, es lohnt sich. Habe sie nicht von Anfang gesehen, aber das, was ich gesehen / gehört habe, gefiel mir.
zum Kieling habe ich meinen Senf ja schon bei der ersten Ausstrahlung der Sendung zum besten gegeben...
Noch bin ich 5 Tage im Yukon, dann geht es nach Whitehorse und am 7.10.08 mit dem letzten Condorflug nach D. Seufz!!!!!!!! Danach muss ich erst mal umziehen, bevor ich mich einem Yukon-Treffen widmen kann.