Sind gerade zurück aus Canada und leider hat uns der Alltag schon wieder! Bilder aussuchen wird so wohl noch etwas dauern, da mein holdes Weib direkt zwei Wochenenden arbeiten darf.
Für die Wenigleser hier die Kurzform, alle anderen dürfen sich die lange Form in 3 Teilen antun!!
Canada 2008 geil, geiler, am geilsten! Wetter von -7C mit Schnee bis +30C und Sonnenbrand. Heiße Schokolade und Donuts bei TimH schmecken immer noch gut. Orcas gesehen, eine ganze Menge sogar, ander Tiere auch, aber immer noch keinen Bär. Vancouver ist eine tolle Stadt! Viele schöne Wanderungen gemacht. Banff und LL trotz Nachsaison immer noch überlaufen und überteuert. Jasper war ruhig und entspannend. Canadier besteigen Berge in Flip-Flops, kuzer Hose und dicken Winterjacken mit Handschuhen und Wollmütze. Erste Bekanntschaft mit unfreundlichen "Bediensteten". Ansonsten gut gegessen (und getrunken!!) und genächtigt und viele nette Kontakte gehabt.
Teil 1 Anreise, Vancouver und Orcas
Anreise
Zwei Tage vor Abflug mit AC telefoniert um die Flugdaten abzugleichen, es hatte sich nicht mehr getan. Aber der recht kurzen Umsteigezeit in Toronto 1 1/4 Stunde nannte der nette Herr mir die Flugnummern der nächsten beiden Flüge und erklärte mir, wie wir uns verhalten sollten, je nachdem was eintritt. Fand ich sehr nett, da man dann alles in Ruhe angehen kann und sich nicht unnötig hetzen oder Sorgen machen muss. Fahrt zu Flughafen klappte gut, obwohl eine neue Baustelle uns eine 3/4 Stunde kostete. Flug nach Toronto mit LH und "Panik" Frau am Steuer!! Ne, hat die Pilotin/Flugkapitänin ganz gut hinbekommen, nur leider waren wir 20 Minuten zu spät. Am Einreiseschalter gab es aber extra Reihen für die Umsteiger, aber auch den ersten Schock. Eine recht unfreundliche Dame stellte uns alle Fragen von dem Einreiseformular noch mal mündlich und war sehr erbost, dass die "4" und "7" der FLugnummer nicht so aussahen wie sie aussehen sollten. Nach drei mal nachfragen durch sie, habe ich ihr nur noch die Bordkarte hingehalten und nett gegrinst. Dafür betrachtete sie dann unsere Pässe je mehr als 1 Minute, obwohl der Computer grünes Licht gegeben hat. Als Rache schrieb sie dann ganz groß einmal quer über den Zettel die Flugnummer. Das erste Mal kein freundliches Bye-Bye oder Nice Holiday oder so. Nur ein böser Blick und "next one". Egal, Gepäck geholt und schnell zum Band für die Wiederaufgabe. Dort nett begrüßt worden und die Info sich an der priority-lane bei der Sicherheitskontrolle anzustellen. Dort auch freundlichst begrüßt worden und direkt zum nächsten freien Platz geschickt worden. Die Damen wollten nicht, das ich meine Schuhe ausziehe, da es aber safety-boots waren, habe ich es trotzdem getan und auch gesagt. Dafür ein Lächeln und Ok its better geerntet und ohne Piepser durchgegangen. Da waren eigentlich noch 35 Minten Zeit, also erst mal zu TimH, dann aufs WC und da kam schon der Aufruf zum Weiterflug, um 16.00 statt um 16.15. Wir waren die letzten Fluggäste und als wir gerade Platz genommen hatten ging es sofort los! 15.50!! Flug war recht wolkig nur in den Rockies konnte man was sehen und Landung in Vancouver leider von der Landseite, also nicht mit Blick auf Downtown. Nachdem das Gepäck abgeholt war, wollten wir uns dem Abenteuer Busfahren widmen. Erst mal noch ein paar Kleinigkeiten geshoppt, um genug Münzen zu haben. Bis der Bus kam, war es dann aber schon nach 18.00 und wir brauchen nur je 2,50 anstatt 3,75. Dank Internetabfrage (http://tripplanning.translink.bc.ca/hiwire) war Um- und Aussteigen ohne Probleme und nach nur 1,5 Blocks zu Fuß waren wir da http://www.german.hostelworld...Vancouver-12002 Ein kleines, einfaches, sauberes und gut gelegendes B&B. Wobei "einfach" betont werden sollte, aber wir brauchen eine Unterkunft nur zum schlafen und duschen. Und ja wir würden für einen Kurzaufenthalt da noch mal nächtigen. Abends noch kurz zur Waterfront, Canada Place und ins Pacific Center.
Tag 1 Vancouver
Nach entspannter Nacht und Dusche ging es um 8.00 zum Frühstück (Die Küche ist leider bis dahin verschlossen, neben der fehlenden Klimaanlage (für uns nicht interessant) und den Katzen (haben selber 4 davon) die Kritikpunkte bei der Hausbewertung) Das Frühstück muss jeder selber zubereiten, jedoch gibt jeder Gast gerne seine Infos bezüglich der Kochutensilien weiter und Jamie, die gute Fee des Hauses hilft auch weiter. Es gab Honig, Nutella, zweimal Marmelade, Erdnussbutter, Käse, Streichkäse, zweimal Müsli, Haferflocken, zwei Sorten Brot, Eier, Speck, Ketchup, Obst, Milch, Orangensaft, Tee und Kaffee. Frisch gestärkt ging es nach Granville Island um bei http://www.whalesvancouver.com/maps/index.htmleine Orcatour zu buchen. Für den nächsten Tag waren auch noch Plätze im offenen Boot frei und wir begannen unser Sightseeing im Public Markt, danach fast immer am Wasser entlang zu den schwimmenden Häusern und dem Kids-Market. Leider wurde ich da nach viel zu kurzer Zeit an den Ohren herrausgeschlieffen. Ein paar Sachen aus dem Public Markt als Mittag und es ging per Bus zur English Bay. Dort erstmals die Füße in den Pazifik getaucht und dann ging es Richtung Stanley Park. halb rum haben wir es zu Fuß geschafft, wobei noch das Aquarium und die Totempfähle erlaufen wurden. Zur Lionsbrücke und zurück zum Bootshaus der Ruderclubs ging es per kostenlosen Trolly. Dann zu Fuß zum B&B. Duschen umziehen und per Skytrain und Seabus zum Nordstrand. Dort lecker Essen mit Sonnenuntergang und Sicht auf die Skyline von Vancouver. Nach der Seabus/Skytrainfahrt noch den Sonnenbrand gepflegt.
Tag 2 Vancouver
Morgens beim Frühstück klingelt das Telefon und Jamie teilt uns mit, dass die Orcatour wegen zu hoher Wellen ausfällt und am nächsten Tag nur noch Platz auf dem geschlossenen Boot frei ist. Egal wir wollen Wale sehen und hoffen das es nicht nochmals ausfällt, denn das Wetter ist weiterhin sehr gut und vom Wind ist in der Stadt nichts zu merken. So geht es nach Gastown und der Steamclock. Und siehe da, die Welt ist klein, unser Hausarzt steht auch da, der ist mit seiner Ehefrau auf Kreuzfahrt die Küste von Frisco bis Alsaka hoch. Jetzt muss erst mal ein Sonnenhut her, bevor es meine Nase und Ohren total verbrennt. Weiter geht es immer am Wasser entlang wieder Richtung Stanley Park. Mit dem Trolly bis zur Station wo wir gestern zugestiegen sind und dann per Pedes unter der Lionsbrücke bis zur English Bay. Dort suchen wir uns ein schattiges Plätzchen und geniesen die Sicht auf die Bucht. Anstatt nach ins B&B zu fahren bleiben wir am Strand, besorgen uns Pizza und Pops, sweets haben wir genug dabei. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang und eine Robbe ist immer wieder zu sehen, schwimmt aber immer in die Richtung, in die ich gerade nicht schaue. Zurück geht es wieder zu Fuss. Einige Strassen sind überfüllt, andere sind wie ausgestorben. Aber im Gegensatz zu anderen Städten kommt kein mulmiges Gefühl auf.
Tag 3 Auf See
Kurz nach Chinatown und dann nach Granville zur Orcatour. Die geht erst mit 1 Stunde Verspätung los, so dass wir nochmals den Public Markt und die Geschäfte unsicher machen und die Kreditkarte anwärmen können. Das Boot ist fast ausgebucht und Pauolo unser Guide begrüßt ein Paar, das schon den dritten Versuch unternimmt Orcas zu sehen. Und das wie zugesagt kostenfrei, wie ich später in Erfahrung bringen kann. Bei der Ausfahrt erzählt Pauolo etwas über sich und die Orcas, leider ist es bei voller Fahrt sehr laut und damit ansträngend den Ausführungen zu folgen. Meine Frau gibt schnell auf, ich versuche es weiter und erfahre einige neue Sachen. Vieles ist für mich dank WWW aber bekannt. Plötzlich stößt meine Frau mich an. Da war ein Delphin. So recht will ich das nicht glauben da nicht zu sehen ist, doch ein paar Minuten später kommen uns mehrere Whalewatching Boote entgegen und der Fahrer schaltet die Motoren aus und dreht bei. Und tatsächlich, eine Gruppe Orcas kommt direkt auf uns zu. Es ist der J-pod der per Highspeed crossing zum nördlichsten Arm des Fraser Rivers unterwegs ist. Es ist High Tide, da am nächsten Tag Vollmond ist und sich die Fische und Lachse in der Mischzone zwischen Salz- und Süsswasser sammeln, also eine einfache Jagd für die Orcas. Das Jungvolk springt öfter aus dem Wasser, die Älteren schauen mit Kopf raus um sich an Landmarken zu orientieren. Auch das 3 Monate alte Baby ist ein paar mal zu sehen. Die ersten Fotoversuche gehen voll in die Hose, entweder bin ich viel zu spät dran oder das Boot schaukelt so stark, das mehr Himmel und Wasser als Wale zu sehen sind. Erst als das Boot wieder Fahrt aufnimmt geht es besser. Leider müssen wir dann die Beobachtung abbrechen, da einer der Passagiere so Seekrank wird, das er zusammenbricht. Wir laufen Stevenson an und übergeben den Kranken an die Ambulanz. Eines der anderen Boote bleibt trotz der mehr als 45 Minuten bei den Orcas damit wir die auch wieder finden. (normal bleibt jedes Boot nur 45 Minuten bei den Walen, damit sie nicht zu sehr gestört werden, auch wird eine Mindestentfernung von 100m bei Fahrt eingehalten. Ansonsten werden die Motoren ausgeschaltet) Mit voller Kraft geht es wieder aufs Meer den Walen hinterher. Sobald wir in Sichtweite sind dreht das andere Boot ab und wir sind ganz allein mit den Orcas. Der Motor wird ausgeschaltet und ein Micro ins Wasser gelassen. Wir könne so die Wale bei der Jagd hören und sehen. Die Jugend hat aber weiterhin Spass und unterhält uns mit weiteren Spüngen. Nun ist auch unsere Zeit abgelaufen und wir fahren Richtung Norden als uns der K-pod entgegenschwimmt. Auch diese Orcas kommen zum jagen und zwingen uns wieder den Motor auszuschalten (leider ). Jetzt schwimmen über 40 Tiere um uns herrum und egal in welche Richtung man schaut immer ist ein Wal zu sehen. Jetzt kommen auch noch 2 weiter Boote dazu, die aber recht weit weg bleiben, da wir mitten in den beiden Gruppen sind und sie die 100m strickt einhalten. Dann kommt für mich der eigentlich schönste Moment. Alle haben genug Fotos gemacht (ich so um die 1000) oder keine leeren Chips mehr. Und auch die "Oohhs" und "Aaahs" und "look there" verhallen und es wird für ein paar Minuten ganz still. Nur Wind und Wellen sind zu hören und dann schwimmt eine 4er Gruppe verdammt nah am Boot vorbei und man kann 3 oder 4 mal den Atem hören. Ein total unbeschreibliches Gefühl!! Als die Wale dann weit genug weg sind geht es Richtung Fraser River um noch die Seals zu sehen. Ein nettes Bild, aber bei den Eindrücken nur nebensächlich. Auch das wir keinen Seeadler sehen stört uns nicht. Den Tag beenden wir in einem Cafe am Kohlehafen und meine Frau fällt fast vom Stuhl als die 9.00 Kanone losgeht.
Tag 4 Weiterflug nach Edmonton
Morgens haben wir neue Gäste im B&B. Deutsche die heute Vancouver anschauen wollen und dann nach VI fahren, zum wandern. Da wir noch auf den Habour Tower wollen bleibt nicht viel Zeit zum reden. Außerdem sind die beiden gut vorbereitet und haben einen festen Plan fürs Sightseeing. Der Blick von oben auf Vancouver macht die Stadt noch symphatischer. Auf vielen Gebäuden sind Bäume gepflanzt und Grünanlagen angelegt. Noch schnell ein paar Fotos und dann müssen wir zum Airport. Auf dem Rückweg treffen wir die beiden Deutschen und verschenken unsere Towertickets, da die den ganzen Tag gelten. Am Busumsteigeterminal sehen wir dann zwei Golden Eagle, leider etwas zu hoch für die Reisekamera. Das einchecken per AC-Code ist einfach für uns, auch wenn es viele Touris überfordert. Ein paar Fingerdrücke auf den Touchscreen und man hat alles. Nur noch den Koffer aufs Band und fertig. Der Flug nach Edmonton führt uns genau über das Columbia Eisfeld. Der Columbia und Athabasca Gletscher, ja selbst das Icefieldcenter sind gut zu erkennen, nur der Sakatoon liegt direkt unter uns und damit außer Sicht.