ich war in Magdeburg auf der Jobbörse und möchte zu gerne meine Freude mit euch teilen. Jedenfalls sieht es für mich sehr gut aus. Für die jenigen die nicht dort sein konnten oder waren habe ich mal meinen Ablauf geschildert wie es mir ergangen ist. Dieses Forum hier habe ich auch kurz erwähnt und.....bitte nicht gleich wieder meckern
14. November 2008
Ich bin 06:25 Uhr aufgestanden, duschen, rasieren, Haare stylen und Kleidung heraussuchen. Aber was ziehe ich an? Welche Kleidung? Ich zog eine dunkelgraue Stoffhose an und dazu ein Hemd…lila. Das sah so blöd aus…grau und lila. Ne das passte nicht und ich zog ein blaues Hemd an. Ja das sollte es sein, denn blau ist auch die Farbe der Firma wo ich mich beworben hatte. Identifikation ist alles dachte ich. Inzwischen ist es fast 08:00 Uhr und ich wurde nervös…ja sehr nervös. Wo bleibt mein Mitfahrer. Meine Freundin entschied sich zum Glück schon zwei oder drei Tage vorher, dass sie mitkommen wird. Ich freute mich sehr über ihren Entscheid. Aber wo bleibt unser Mitfahrer? 08:10 Uhr und immer noch kein Auto in Sicht ohne RZ als Kennzeichen, denn Geesthacht ist über Ratzeburg angemeldet und unser Mitfahrer kam nördlich von Hamburg. 08:20 Uhr und immer noch warten ist angesagt. Ich trank einen Kaffee nach dem Anderen und sagte zu meiner Freundin, dass ich nur noch bis 08:30 Uhr warten werde. Schließlich fängt in Magdeburg die Jobbörse um 11:00 Uhr an und sollte bis 17:00 Uhr gehen. Klar wird es dort ein durcheinander geben und es wird keine Reihenfolge geben. Es ist eigentlich egal, ob man eine Stunde später erscheint oder nicht. Aber ich wollte früh dort sein, um in Ruhe mit dieser Tina Barkman zu sprechen ohne von anderen gestört zu werden. 08:22 Uhr endlich ist unser Mitfahrer angekommen. Nun galt es für mich, dass ich auch mal wieder etwas herunter kommen musste, um mit ruhigen Nerven loszufahren. Also bot ich ihm noch schnell einen Kaffee an. So ca. 08:35 Uhr fuhren wir endlich los nach Magdeburg. Ich glaube während der Fahrt habe ich ihn ganz schön vollgetextet. Irgendwie musste ich mich ja ablenken. Fast 300 Kilometer in fast genau 3 Stunden. Ca. 11:37 Uhr kamen wir bei der „Agentur für Arbeit“ in Magdeburg an. Wir suchten und fanden schnell den Weg zu den Örtlichkeiten wo die Vertreter von Kanada sich niederließen. Das was ich dort sah war viel größer, als die Jobbörse in Hamburg. Es war einfach kein Vergleich. Fast jede Provinz hatte ein oder zwei Personen auf der anderen Seite der Tische sitzen die die Provinz vertraten. Tische, an den stellvertretende Arbeitgeber saßen und doppelt so viele Besucher waren anwesend. Meine Augen hatten nur eins im Sinn. Wo ist Tina Barkman? Wo ist der Tisch von der Firma Friesens? Ah da, endlich!!! Hinter dem Tisch saßen zwei Frauen. Links eine etwas noch jüngere Frau die nur englisch sprach und einiges über Manitoba und der Kleinstadt Altona erzählte. Rechts daneben die Frau war etwas älter und hieß Tina Barkman…wow ich war endlich da und ich konzentrierte mich auf das was ich sagen wollte, sollte oder konnte. Die Stühle davor waren von einem Besucherpärchen besetzt gewesen und ich lauschte angestrengt zu. Vielleicht konnte ich ja heraus hören, ob der Mann dort Drucker ist und sich auch darum bewarb. Nein, er ist Elektriker.
Puh ich war etwas erleichtert und lauschte weiter. Alles was Tina Barkman auf englisch oder auch zeitweilig auf deutsch erzählte war für mich interessant. Einfach alles. So, die waren fertig…nein jetzt setzte sich ein anderer hin. Mist, wieder warten. Ich holte schon mal meine Unterlagen heraus und schaute sie mir noch einmal an. Zum x-ten male. Warten, warten und warten. Auch das wollte ich ihr zeigen, dass ich warten kann, um mein Ziel zu erreichen. Plötzlich stellte sich heraus, dass ich erst mit der jüngeren ein Gespräch führen müsste, um dann mit Tina Barkman zu sprechen. Dann war der Platz bei der Jüngeren frei und meine Freundin und ich setzten uns dort hin. Sie sprach halt nur englisch und wir mussten uns wegen dem Lärm im Background sehr konzentrieren, um alles….naja ok, um das Meiste zu verstehen. Es war etwas anstrengend, aber es ging. Sie wollte uns gerade den Plan von Altona zeigen, da holte ich meinen selbst ausgedruckten Plan von Altona heraus und zeigte ihr den. Sie war etwas überrascht, aber freundlich überrascht, dass ich mir schon selber so einen Plan ausgedruckt hatte. Dann kam ich ihr auch noch zuvor und fragte sie, ob Altona tatsächlich nur 3700 Personen Einwohner hat. Sie war wieder überrascht und sagte dann nur: „Nein, Altona hat 3800 Personen.“ Ich habe ihr immer wieder gezeigt und bewiesen, dass ich mich sehr viel über Altona informiert und mich sehr gut vorbereitet hatte. Erst dachte ich sie würde etwas beleidigt sein, weil ich ihr ständig ins Wort fiel, aber nein, sie fand meinen Wissensstand gut und wir unterhielten uns weiter. Als wir dann noch ein paar Fotos von Altona und der Firma bekamen musste ich wieder angeben und erzählte ihr, dass ich ein Foto von Friesens Gebäude als Wallpaper auf meinem Laptop habe…sie lachte etwas und fand es dennoch gut. Ich glaube nun hatte ich mich völlig blamiert. Aber das hatte sie zum Glück nicht bestätigt, also war alles in Ordnung. So und nun waren die Plätze bei Tina Barkman frei und wir huschten sofort da rüber bevor die wieder besetzt waren.
Als erstes stellte sie sich vor und ich mich. Ich erwähnte, dass ich per Mail meine Application zu ihr schickte und wir heute hier verabredet waren. Sie wusste sofort wer ich war und sagte mir auch, dass sie mein Gesicht sofort wieder erkannte, als ich an den Tisch kam. Dann wäre das schon mal geschafft dachte, sie weiß wer ich bin und der Rest muss dann ganz locker gehen. Man könnte jetzt wirklich sagen, so gesagt so getan. Denn sie erzählte mir so einiges über die Firma, von der Gründung bis heute. Sie lass sich sehr schnell den Lebenslauf durch und zeigte mir auch gleich welche Punkte für sie am Wichtigsten sind. Daran erkannte ich, dass der Lebenslauf schon mal perfekt war. Schien jedenfalls so. Die entsprechenden Punkte waren auch genau die Punkte die für diesen Job wichtig waren. Also wieder ein Volltreffer. Sie konnte zwar deutsch, aber wir unterhielten uns auf Englisch. Erst dachte ich, wenn ich englisch rede, dann wäre es mir peinlich. Aber an diesem Tag war mir nichts peinlich und ich stellte meine Fragen auf Englisch und ich antwortete ihr auch auf Englisch. Zu mindestens mit dem was ich konnte. Und es klappte auch. Und wieder ein Pluspunkt, denn sie erwähnte, dass mein Englisch sehr gut sei und es wichtig ist. Sie gab mir noch eine Karte und einen Flyer von einer Stelle in Altona, Manitoba, wo ich gleich nach meiner Ankunft hingehen kann und mir bei sämtlichen Sachen geholfen würde. Ich war etwas unsicher, denn ich wollte möglichst keine Einrichtung beauftragen mir zu helfen, die ich dann im nach hinein noch bezahlen sollte. Sie machte mir auch sehr deutlich, dass, diese Stellen in Manitoba kein Geld verlangen dürfen und wenn es so sein sollte oder eine andere Stellen dies verlangen würde so sollte ich ihr Bescheid geben, denn es ist dort verboten für die Einwanderungshilfe Geld zu verlangen. Nach ca. einer halben Stunde, als das Gespräch so langsam dem Ende zu ging, da ja schon fast alles gesagt war, stellte ich ihr meine wichtigste Frage. Welche Chancen habe ich??? Sie lächelte mich an und sagte ganz deutlich und klar zu mir, dass ich sehr gute Chancen habe. Wie heißt es im Film mit Dustin Hoffman so schön in „Little Big Man“? „Mein Herz steigt wie ein Falke in die Lüfte.“ Man war das schön so etwas zu hören. Dann schenkte sie mir noch ein Buch welches über die Druckerzeugnisse von „Friesens“ handelte. Auf dem Tisch lagen insgesamt nur 4 oder 5 Bücher von denen und eins davon schenkte sie mir. Ja mir. Denn allen anderen vor uns hatte sie keinen ein Buch geschenkt. Wieder ein positives Zeichen für mich. Ich fragte sie auch sogar noch wie es weiter gehen würde, dann stand sie auf und bat uns mit zu kommen. Sie brachte uns zu einer anderen Frau die anscheinend für das MPNP zuständig war. Und als sie uns bei ihr anmeldete hörte ich sie sagen wie z. b. „Job-Offer“ und „Work-Permit“. Wow mein Herz schlug schneller und es kam mir vor, als müsste ich gleich im Anschluss dieser Veranstaltung in das Flugzeug steigen und nach Kanada fliegen. Plötzlich hatte ich das Gefühl es ginge alles zu schnell. Ich hatte zwar gehofft diesen Job zu bekommen, aber wohl nicht geglaubt ihn tatsächlich zu bekommen. Also erzählte uns diese Frau was ich hören wollte. Ich fragte wie es weiter ginge und sie sagte, dass ich jetzt warten muss auf mein Job-offer. Die Firma würde eine LMO beantragen, wenn sie die hat bekomme ich eine Nachricht mit der LMO und einen Arbeitsvertrag. Damit solle ich dann bei der kanadischen Botschaft in Berlin das WP beantragen. Mein WP würde dann auch nur für diese Firma gehen und zeitlich begrenzt sein. Wenn ich dann 6 Monate in Kanada bei Friesens gearbeitet habe kann ich PR beantragen. Dass war das was sie uns klar machte. Eindeutiger kann es nicht sein. Meine Freude behielte ich für mich. Denn ich habe gelernt nicht voreilig mit den Pferden loszurennen. Das Gespräch war dann auch schnell zu ende und wir nahmen noch eine Tasche und kleinere Geschenke über Manitoba mit. So gegen 13:20 Uhr war alles vorbei und wir fuhren zurück nach hause. Im Auto während der Fahrt lies ich mir alles noch mal durch den Kopf gehen und wir unterhielten uns darüber auch. Unser Mitfahrer der sich dort als Trucker eine Stelle suchte war etwas ruhiger geworden und es schien uns, als wäre er etwas enttäuscht von seiner Ausbeute. Ich fragte ihn vorsichtig, ob alles ok sei und, ob es sich für ihn überhaupt gelohnt hätte. Ein großes „JA“ kam heraus und er meinte, er habe eine Bewerbung von einer Spedition erhalten die er zu hause ausfüllen würde und dann wieder wegschicken werde. Er war dennoch ruhig. Zu hause angekommen brachten wir erst einmal einen Kaffee. Und wieder redeten wir über diese Situation die wir dort erlebt hatten. Auch, ob alles tatsächlich so verlaufen ist wie es war. Oh ja der Tag war echt, sehr echt. Das rechnen ging los. Wie viel Geld habe ich, wie viel brauche ich? Was muss in den nächsten Tagen noch alles erledigt werden? Wann werde ich diese Email mit dem Job-offer bekommen? Was mache ich mit meiner Reiseagentur? Verträge müssen gekündigt werden. Wenn also die Email kommt und es steht das drin was ich brauche, dann ist es Ernst und ich muss schnellstens alles erledigen was noch zu erledigen ist, und das ist nicht wenig. Also, erst mal auf die Mail warten.
Ich hoffe der Text gefällt euch und verzeiht mir Rechtschreib- und Grammatikfehler Und drückt mir die Daumen für den weiteren Verlauf.
Euphorie pur! Na, dann hat mein Daumendrücken wohl geholfen, Kai Uwe. Hast Du nebenbei mal nach dem Gehalt gefragt? Ich bin habe meinen Termin mit ihr ja gerade aus diesem Grund abgesagt, wobei ich auch eine Familie und Kinder habe und mir der Stundenlohn zu gering ausfällt. Ich freue mich für Dich, sollte es dann klappen. An was für einer Maschine sollst Du arbeiten? Gruss Detlef
Klar habe ich zum Schluß auch vorsichtig angefragt, aber sie lächelte nur und mente so auf englisch....ich solle erst mal drüben sein und mir das Geld verdienen....was auch immer sie dahinter verstecken wollte. Ne aber ich habe oft gehört und gelesen, dass diese Firma wirklich sehr gut sei und viel für die Menschen dort macht. ich glaube schon, dass ich dort gut aufgehoben bin. Und erlich gesagt ist es für mich am wichtigsten erst einmal die Entrittskarte für dieses Land zu bekommen. Da stelle ich noch keine Ansprüche an meinen Verdienst. Ic gehe ja auch erstmal alleine rüber und meine Freundin (common law) kommt nach....vieleicht.
Du kannst Dir das leisten, das Gehalt an zweite Stelle zu stellen, aber ich muss die Versorgung meiner Familie sicher stellen! Ich gönne Dir den Job, wenn Du ihn dann auch bekommst. Good Luck!
Find ich ja nett,daß Du deinen Bericht über die Jobbörse so ausführlich beschrieben hast ! Dann drücke ich Dir mal die Daumen,daß Du einen super Neustart in Altona hast und Deine Familie so schnell wie möglich nach kommen kann ! Wir wollen auch in den Süden von Manitoba. Vielleicht trifft man sich mal . Lg. Kerstin
Hallo Kai Uwe ! Wir wissen noch nicht genau in welche Stadt. Altona wäre ja ganz nett;da gibt es wohl nur die Druckerfirma wo du anfängst oder ? Wir haben vor 5 Wochen Kontakt zu einer Immigrationsagentur aufgenommen mit denen wir jetzt zusammen arbeiten. Aus dem Grund fahren wir Anfang Januar von Chicago aus nach Manitoba um uns ortskundig zu machen. Und wenn es der Zufall will,haben wir eventuell eher ein Jobangebot als wir denken.Deshalb werden wir uns auch einige Firmen vor Ort anschauen. Lg. Kerstin
Wenn das ein guter Job ist....dann mach was daraus Auch, wenns Deiner ist? Die haben mich nebenbei erwähnt, auch schon kontaktiert, aber für mich nicht interessant! Du wartest auf Deine LMO? Hast Du denn schon eine feste Jobzusage? Ich weiss zwar nicht, wieviele Drucker die brauchen, aber suchen tun sie noch, denn sonst hätten die wohl kaum Kontakt zu mir aufgenommen. Ich hoffe, das klappt in Deinem Fall, aber ich würde auch nicht wirklich in Altona leben wollen(Das ist für mich der A... der Welt). Sollte für mich schon geringfügig grösser sein, die Stadt, so um die 10.000 Einwohner wäre ok. Aber da Du ja mit Fahrrad unterwegs bist, dürfte Altona für Dich ok sein. Übrigens, nur so ein Tip am Rande, es gibt auch andere Druckereien in Canada, die Personal suchen. Da sind landschaftlich wesentlich reizvollere Gegenden vorhanden.
Friesens macht nicht die Liste, sie nutzen sie lediglich. Drucker stehen eindeutig nicht mehr drauf! Vielleicht geht das ja noch über MPNP, aber da wäre ich nicht so sicher.
ich glaube wir haben uns auch da getroffen. (wir hatten unser gespräch kurz nach euch und haben aber schon da ne ewigkeit gestanden und geduldig gewartet) Wenn ich das richtig mitbkommen habe meinte Tina (die Managerin die da mit uns sprach) das du mit ner Antwort im Januar / Februar rechnen kannst.