Leider konnte Alfred Brehm die Klimaerwärmung nicht vorhersehen und so hat er uns mit der drängenden Frage nach der Zukunft der Fauna alleine gelassen. Wer dieser Tage mit offene Augen durch die Landschaft schleicht, wird feststellen dass die Wölfe heuer ein ungewöhnlich dünnes Fell haben. Statt eingehüllt im dicken Pelz die kurzen Tage zur Ruhe und Entspannung zu nutzen, patrouilliert er knurrend und um sich beißend die Grenzen seines Reviers ab, bereit nach jeder Fliege zu schnappen, die es wagen sollte, ein Bein über die Demarkationslinie zu stellen. Zugegeben, ein paar der Platzhirsche leiden wohl gerade am Novo-Virus und platzieren bisweilen ihren Dünnschiss an den unpassendsten Stellen. Natürlich wäre es wohl besser die septischen Exkremente fernab der übrigen Revier- und Zaungäste isoliert zu verwahren, doch was soll dabei am Ende raus kommen? Ein Wald mit in Form getrimmten Büschen, nach Größe sortierten Bäumen und geharktem Boden? Selbst Meister Isegrimm würde in so sterilem Ambiente sein Dasein nicht fristen wollen, ganz zu schweigen von seinem Gefolge. Ungeachteten dessen wird heuer jedoch jeder Hasenköttel zum Stein des Anstoßes einer neuerlichen Hatz. So hitziges Gebaren nährt unweigerlich die niederträchtige Seele mit den wildesten Gerüchten um den Stand des Dispo-Kredits auf Vater Wolfs Konto der Ehepflichten. Der emsige Hüter der Revierhygiene selbst scheint Urlaubsreif, bis das erhitzte Temperament wieder etwas abgekühlt ist. Dass es in letzter Zeit ruhiger geworden ist um Gevatter Wolf herum dürfte ihm selbst aufgefallen sein, jetzt ist es an der Zeit sich Gedanken darum zu machen ob sich hier demnächst wirklich nur noch Hase und Fuchs „Gute Nacht“ sagen sollen.
Herrlich, im Stile Wischmeyers...... doch aus meiner Sicht zu fokussiert. Mag daran liegen, dass ich noch nie ein Anhaenger von Platzhirschen, infiziert oder nicht, war.
Ich muss gestehen - ich habe es zweimal lesen muessen, um zu kapieren. Aber ich bin ja auch noch neu!
Schoener Vortrag. Vielleicht noch nicht ganz "Florett fechten". Aber genau die Art, die es braucht, wenn es hier weniger "highlaendermaessig"werden soll. Finde ich..., aber ich bin ja auch noch der Neue.
Gruesse
mattes
"Vierbeiner gut!"... hab ich ne lange Leitung heute...
Sind wir schon soweit oder nur andropausal Zuckungen...?
Lese ich hier, hoeren geht ja leider nicht, heimliche Subversion a la Dimtri Schostakovichs 5.Symphonie?? Stalin?? meinste doch nicht wirklich...eh? dhc-beaver Nur mal doof fragen darf man ja, nicht.
@DiplIng Jedwede Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig. @Cadwalder Augenscheinlich hast Du Recht, jedoch : "Everything you see, exist together in a delicate balance. As king you need to understand that balance and respect all the creatures: from the creeping ant to the leaping antelope." (C) Disney, Lion King und am Ende ist es egal ob Savanne oder Wald, ob Simba oder Akela.